Mal wieder etwas weniger fürs Geld:
Ich weiß nicht, ob das für den „normalen Bahnfahrer“ relevant ist, aber mit dem im letzten Juni eingeführten Statuspunkte-Programm gab es jetzt ab dem Gold-Status, für den 2.500 Euro Umsatz im Jahr genügen, den Zugang zur DB-Lounge inklusive Begleitperson. Fahrgäste mit einem Fernverkehrs-Abo erreichten diesen Status locker, ohne Abo oder BahnCard 100 wird’s etwas schwieriger. Ich musste allerdings feststellen, dass überraschend viele Menschen aus meinem Umfeld locker den Gold-Status erreicht haben, ohne es zu wissen. Nun ja.
Das hat dazu geführt, dass die Lounges in den Bahnhöfen überfüllt wurden. Das Problem hatte man ja schon einmal, als es noch mit dem Sparpreis der 1. Klasse den einmaligen Zugang zur Lounge gab. Die neuen Zugangsregeln werden direkt zum 1. März umgesetzt, man darf jetzt nur noch mit Gold-Status und tagesaktueller Fernverkehrsfahrkarte rein oder mit Platin-Status oder BahnCard 100 1. Klasse oder noch weiteren lustigen Bedingungen. Die Mitnahme von Begleitpersonen wird ebenfalls eingeschränkt, ein Zutritt zur Premium-Lounge ist damit nicht mehr möglich.
Naja, man hat diese Zugangsbedingungen im Juni eingeführt und nun festgestellt, dass es nicht funktioniert. Dennoch halte ich es für bemerkenswert, dass mit einem Monat Übergangsfrist die Bedingungen einseitig zu Ungunsten des Kunden geändert werden. Ich bin auch noch nicht durchgestiegen, ob ich als Platin-Kunde mit BahnCard 100 2. Klasse noch rein darf. Ich werd’s einfach mal ausprobieren.
Mal sehen, was dann als nächstes wegrationalisiert wird. Die kostenlose Fahrradmitnahme für BahnCard-100-Kunden soll ja auch mit dem nächsten Fahrplanwechsel fallen, die so genannte Fastlane für BahnBonus-Kunden im Reisezentrum gibt’s offenbar auch nicht mehr.
Vielleicht ist das auch einfach eine der Herausforderungen der Verkehrswende: Wo ist der Break-Even-Punkt zwischen dem Komfort für einzelne Vielfahrer und der Attraktivität für eine Vielzahl von Fahrgästen?