Woche 25 vom 16. bis 22. Juni 2025

  • wenn man dem Artikel hier folgt:

    https://archive.ph/Naeiq

    gibt es ein von zwei Universitäten initiiertes Meldeportal: https://www.regelverstoesse.de/

    schau ich mir nachher mal an.

    aus dem Artikel aber ein Bonmot https://www.regelverstoesse.de/:

    Zitat

    Eher sollen Gefahrenpunkte klar erkannt werden. Denn anzunehmen sei, dass Regelverstöße nur zu einem kleinen Teil auf Unkenntnis oder Rücksichtlosigkeit basierten. Vielmehr seien sie oft „Ergebnis eines mehr oder weniger rationalen Bewertungsprozesses“, wenn „Situationen als gefährlich, uneindeutig oder unzumutbar bewertet werden“.

    rationaler Bewertungsprozess X/

    Einmal editiert, zuletzt von DMHH (17. Juni 2025 um 12:31)

  • Da steht ja auch "mehr oder weniger rational". Ich habe mal eine Kollegin angesprochen, die auf dem Gehweg gefahren ist, in einer Straße, wo dieser Gehweg vormals ein benutzungspflichtiger kombinierter Geh- und Radweg war. Sie war davon überzeugt, dass das sicherer ist und insoweit war ihre Entscheidung, dort zu fahren, rational begründet. Dass sie von falschen Tatsachen ausgegangen ist, steht auf einem anderen Blatt. Sie hat ihr Verhalten danach auch tatsächlich geändert, nachdem wir darüber gesprochen haben und ich ihr auch von meinen Erfahrungen berichtet habe.

  • Das ist ja auch ganz klar ein massives Aufklärungsdefizit vonseiten der Behörden: erst zwingen sie jahrzehntelang den Radverkehr, auf dem meist völlig ungeeigneten Gehweg herumzueiern und auf einmal darf man da dann gar nicht mehr radfahren, weil sie einfach die Schilder komplett abnehmen.

  • wenn ich an die Regelverstöße der Radfahrer-Fraktion denke: einem Rotlichtverstoß geht doch kein rationaler Bewertungsprozess voraus. Oder mit dem Auto mit 45 in einer 30er-Zone unterwegs sein. :/

  • wenn ich an die Regelverstöße der Radfahrer-Fraktion denke: einem Rotlichtverstoß geht doch kein rationaler Bewertungsprozess voraus.

    "Da kommt keiner, da versaue ich mir doch den schönen Schwung nicht, den ich gerade mühsam erstrampelt habe ..."

    Oder mit dem Auto mit 45 in einer 30er-Zone unterwegs sein. :/

    "Hab's gefühlt gaaaanz eilig"

  • Der mit großem Abstand häufigste Regelverstoß von Radfahrern, den ich hier beobachte, ist falsche Straßenbenutzung. Vorwiegend Fahren auf der falschen Straßenseite und / oder auf Gehwegen. Entweder aus Unwissenheit, dass man das nicht darf, z.B. weil ein Gehweg zuvor noch ein benutzungspflichtiger Geh-/Radweg war, oder weil sie der festen Überzeugung sind, dass das sicherer ist, oder weil es der direktere Weg ist.

    Rotlichtverstöße werden überwiegend aus Unwissenheit begangen, weil den Leuten nicht klar ist, welche Ampel für sie gilt. Wenn es absichtlich geschieht, dann oft, weil die Wartezeiten absurd lang sind.

    Bei E-Scootern kommt zum Geisterfahren und Gehwegbenutzung noch das Fahren zu zweit hinzu. Die Trefferquote, dass ein Verstoß begangen wird, liegt gefühlt bei >75%.

    Ich überlege, ob ich in dem Portal eintrage, wo ich trotz Benutzungspflicht auf der Fahrbahn fahre. :)

  • Insbesondere die Rotlichtverstöße der Radfahrerfraktion halte ich meistens für "rational" im obigen Sinne, hingegen ich Geisterradelei und Gehwegnutzung in vielen Fällen auf völlige Merkbefreiung zurückführe. Die denken nicht, das ist für die vielmehr seit Kindheitstagen ein Selbstgänger, der nie hinterfragt wurde und wird.

    ebayForumKopfverkl.jpg
    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Der mit großem Abstand häufigste Regelverstoß von Radfahrern, den ich hier beobachte, ist falsche Straßenbenutzung. Vorwiegend Fahren auf der falschen Straßenseite und / oder auf Gehwegen.

    ACK. Besonders häufig ist der Tatbestand durch das temporäre Verlassen des Radwegteils bei "getrennten" Geh- und Radwegen. Das passiert in all seinen Facetten (also nicht nur beim illegalen Rechtsüberholen oder beim ebenfalls illegalen Linkspassieren von Gegenverkehr im Zuge des illegalen Geisterradelns, sondern auch beim ganz normalen Geradeaus-Eiern vermeintlich regeltreuer Radfahrer) so häufig, dass es schon niemandem mehr überhaupt als eigenständig regelwidrig auffällt. Wo untermaßige Radwege ausgeschildert sind, darf man sogar davon ausgehen, dass auch den Behörden die Illegalität des Überstreichens von fremdem Luftraum entweder unbekannt oder jedenfalls schiet-egal ist.

    Umgekehrt dürfte das temporäre Begehen der Radwegteile der getrennten Geh- und Radwege den mit Abstand häufigsten Regelbruch von Fußgängern darstellen. Auch das ein Tatbestand, der schon so normal und/oder seitens der Behörde einkalkuliert ist, dass er niemandem mehr als Verstoß auffällt.

  • Der ADFC framt sich gerade wieder einen "Ohne Radweg dürft ihr euch nicht aufs Fahrrad wagen, aber die real existierenden Radwege sind auch viel zu gefährlich für euch, also lasst es lieber gleich bleiben!"-Wolf. Und die für ihre autofahrenden Zielgruppen schreibenden Medienplattformen springen nur allzu bereitwillig übers hingehaltene Stöckchen.

    Radfahrer geben Berlin schlechte Noten
    Radfahren in Berlin ist ein Thema, das schnell polarisiert. Die Unzufriedenheit ist groß, wie eine neue ADFC-Umfrage zeigt. In vielen Städten in Brandenburg…
    www.n-tv.de
    NRW
    NRW schneidet auch in der aktuellen Ausgabe des Fahrradklimatests mäßig ab. Erneut gab es von den Radfahrern ein Ausreichend.
    www1.wdr.de
    ADFC-Fahrradklimatest in Oberberg: Noch keine einzige Stadt im Ranking
    Im Oberbergischen Kreis hat bisher keine der 13 Städte die Mindestteilnehmerzahl von 50 erreicht. Der Fokus der aktuellen Umfrage liegt auf dem Miteinander im…
    rp-online.de

    etc. pp.

  • Zitat

    Bestimmt hat das damit zu tun, dass die Umfrage eine Gruppe anspricht, die mehr von der Politik und den Verwaltungen erwartet.

    Potzblitz, die Radfahrer stellen Ansprüche! Das würden die Autofahrer ja nieeee tun, etwa den Erhalt aller Autoparkplätze auf öffentlichem Grund fordern ...

  • https://archive.ph/GW5oL

    Zitat

    Wo die einen Regeln brechen wollen, versuchen die anderen alles richtig zu machen.

    Deshalb fährt Volkswagens autonomer Bulli exakt 50 Kilometer pro Stunde, wo es erlaubt und möglich ist. Nicht 60 wie viele menschliche Fahrer, nicht 55, nicht 50,1. Es gibt keine Toleranz. Programmiert wird, was die Straßenverkehrsordnung hergibt. Deshalb fährt der ID.Buzz hinter einem in der Fahrbahnmitte schlängelnden Radfahrer Zickzack, immer im Ansatz zum Überholen. Aber ohne den vorgeschriebenen Mindestabstand geht es eben nicht.

  • "Deshalb fährt der ID.Buzz hinter einem in der Fahrbahnmitte schlängelnden Radfahrer Zickzack, immer im Ansatz zum Überholen. Aber ohne den vorgeschriebenen Mindestabstand geht es eben nicht.

    Und was macht der Autofahrer hinter dem autonom fahrenden ID.Buzz? Fährt er dicht auf, versucht er den Autonomen Bus zu bedrängen oder riskant beide, also den autonomen Bus und den davor fahrenden Fahrradfahrer zu überholen, weil er zum Beispiel gerne etwas riskanter fährt als ein autonom fahrendes Fahrzeug?" aus der von Fahrbahnradler verlinkten Quelle.

    Und wird das dann alles von den Kameras des autonomen Fahrzeuges aufgezeichnet und ggf. zur Anzeige gebracht?

    Vielleicht kann man das ja auch bald in Braunschweig im Einsatz bewundern.

    Dort sollen allerdings "Driveboards" zum Einsatz kommen:

    "Auf diese sogenannten Driveboards kann wahlweise eine Kapsel für Fracht oder eine für bis zu sieben Personen gesetzt werden."

    Mit Kapseln durch die Stadt: Autonome Shuttles rollen ab 2027 durch Braunschweig
    Kommen bald automatisiert fahrende Shuttles in jede Großstadt? In Braunschweig läuft ein vom Bund gefördertes Pilotprojekt: Das Deutsche Zentrum für Luft- und…
    www.haz.de

    https://archive.is/URaU8