Worin basiert deine Überzeugung, nicht selbst derjenige zu sein, der sich "verrannt" hat?
Ich meine, ich habe schon in der Schule eine gut fundierte mathematisch-naturwissenschaftliche Bildung mitgenommen.
Und ich habe das in einem Ingenieursstudium vertieft. Ein Prof bezeichnete das Fach Vermessungswesen mal als "angewandte Mathematik", aber das umfasst neben jede Menge Geometrie und Reihenentwicklungen auch gut fundierte Statistik samt Fehlerlehre, schließlich muss sich ein Vermesser darüber im Klaren sein, dass er nie perfekt genau messen kann und warum das nicht klappen kann und wie man diese Fehler behandelt etc.pp.
Und da die Vermesserei nicht im luftleeren Raum stattfindet, sondern die "Ergebnisse" anderer Fachbereiche aufmisst und Planungsgrundlagen anderer Fachgebiete schafft, waren bei unserer Vertiefungsrichtung auch jede Menge Grundkenntnisse anderer Fächer mit dabei. von der Geologie und Geomorphologie, um zu wissen, wie die zu vermessende Landschaft entstand, bis hin zu Gundkenntnissen des Bauingenieurswesens, damit wir deren Pläne verstehen und abstecken können etc., was sehr wertvolle Grundlagen für meine spätere verkehrspolitische Arbeit waren. Und bissele Juristerei fürs Katasterrecht war auch dabei, passt auch gut zur späteren verkehrsrechtlichen Vertiefung ...
Zuzüglich anschließendes wissenschaftliches Arbeiten im Teilgebiet der Fernerkundung, wo dann interdisziplinäres Arbeiten samt Grundkenntnissen in der Botanik (die Pflanzendecke der Erde war ja ein Teilziel der Fernerkundung) und unserer Atmosphäre (da muss das Licht auf dem Weg zum Satelliten ja durch) etc. Ich weiß also beruflich, was wie gut durch die Atmosphäre kommt und was nicht.
Ich würde mal sagen, dass das eine wissenschaftlich und interdisziplinär gut fundierte Basis ist, um allerlei kursierende Theorien zumindest auf Plausibilität abzuklopfen und sich eine eigene Meinung zu bilden, über wissenschafttliche wie auch Verschwörungstheorien.
Fangen wir mal klein an mit der Theorie "Die Erde ist eine Scheibe!"
Als Vermesser kann ich da nur sagen: Das stimmt!!1
... in erster Näherung, denn kein klar denkender Vermesser würde auf die Idee kommen, der Oma ihr klein Häuschen auf einem Rotationsellipsoid oder gar Geoid einzumessen! Für die einfache Katasteraufnahme reicht die ebene Trigonometrie völlig aus. Der gute Vermesser weiß, dass die Fehler durch Erdkrümmung da noch kaum eine Rolle spielen, welche Fehler relevanter sind, welche durch redundante Messungen unter Kontrolle zu bekommen sind, welche Fehler durch Korrekturen zu berücksichtigen sind, bspw. die Verzerrungen durch pressen der Erdkugel auf eine Eben, und er weiß, wann er die Formeln der ebenen Trigonometrie einpacken und durch die Formeln auf dem Rotationsellipsoid ersetzen muss und welchen von vielen Rotationsellipsoiden er nehmen soll und wie er sie umrechnet, sollte er im Grenzgebiet von zwei Rotationsellipsoiden und Höhenbezugsssytemen agieren müssen.
Kurzum: Der gute Vermesser weiß, wann er welche theoretische Grundlage anwenden darf, was deren Grenzen sind und welche Fehler welche Theorie hat und wann welche Vereinfachungen einer Theorie erlaubt sind, damit hinten immer noch ein brauchbares Ergebnis rauskommt.
Der Einstieg in diese Ausführungen mag etwas weniger ernst gemeint gewesen sein, aber der Einstieg Scheibe/Kugel eignet sich nicht schlecht, un prinzipielle Dinge zu erläutern.
Und er eignet sich m.E. gut, um zu zeigen, dass es selten nur schwarz (Scheibe) und weiß (Kugel) gibt, sondern dass man problemlos beide Theorien anwenden kann, solange man weiß, was man tut ...
Also machen wir weiter mit anderen Verschwörungstheorien wie
Gewisse sich mit Verkehrsrecht auskennende Radfahrer wissen, daß Politik und Behörden lügen und betrügen, das es nur so kracht, auch über Leichen gehen.
Wir haben hier etliche Beispiele, wo das so sein mag.
Oftmals reicht als Theorie aber auch aus, dass es einfach nur Unwissen ist, gepaart mit einer festen Überzeung, Gutes zu tun ...
Auf jeden Fall kann ich aus meinen Erfahrungen heraus nur sagen, dass sicherlich nicht ALLE in Behörden und Politik lügen und betrügen. Es gibt in den Behörden, wenigstens in großen Städten, auch vernünftige Leute mit brauchbaren Ideen gibt. Nicht jede, aber viele derer Ideen, und dass diese Leute sind sich nicht unbedingt mit denen anderer Behörden einig. Hierzustadt verteilt sich das auf Stadtplaner als Planer, Bauamt als Ausführende und Ordnungsamt als Anordnende, die müssen unter einen Hut und unter diesem Hut wollen auch noch Landespolizei und andere mitreden, bspw tw. die Verkehrsbetriebe. Und einiges muss noch durch den Gemeinderat. Nicht alle der beteiligten betrügen und lügen. Zumal es gelegentlich eine Frage des Standpunktes ist, pro oder contra Radwege/Parkplätze/...
Weiter mit dem Klima ...
Wer ganz selbstverständlich mit solchen diskreditierenden Begrifflichkeiten wie "Leugner" arbeitet, hat bereits jegliche Sachebene verlassen. Und alles, was darauf aufbaut, die Grenze zum Religiösen überschritten. Der ganze Klimawahn ist nichts anderes als ein Werkzeug der Bevölkerungskontrolle. Es ist mir unbegreiflich, wie Menschen so naiv sein können, Politikern und den Eigentümern der globalen Konzerne und Medien zu glauben, sie hätten auch nur das geringste Interesse daran, uns und "den Planeten zu retten". Sie werden diesen Planeten und seine Bewohner auch weiterhin einzig und allein zu deren Nutzen ausbeuten und -plündern. Die "E-Mobilität" wird sich auch recht bald als wesentlich umweltschädlicher entpuppen.
Es gibt einen breiten wissenschaftlichen Konsens, dass sich das Klima wandelt und dass an den aktuellen Entwicklungen hauptsächlich der Mensch beteiligt ist, und es gibt Leute, die den Anteil des Menschen daran LEUGNEN, andere leugnen sogar mehr als nur das. Man wird doch wohl noch Tatsachen aussprechen dürfen!!1
Ich bin jetzt zu faul zum Nachschlagen der genauen Jahreszahl und wer's erfunden hat, aber die Grundzüge des Zusammenhangs zwischen der Zusammensetzung der Atmosphäre (wir erinnern uns: die war für mich beruflich relevant) und der Oberflächentemperatur unserer Erde wurden schon vor deutlich über 100 Jahren entdeckt. Ohne CO2 in der Luft würden nicht nur unsere Pflanzen "verhungern". sondern die Temperatur wäre sehr ungemütlich niedrig. Es gibt einige, die sogar das anzweifeln, dass paar Hundert ppm solche Auswirkungen haben können, wenn man ihnen aber vorschlägt, da diese ppms ja keine Auswirkungen haben, sollen sie es doch mal mit dieser ppm-Zahl an Arsen probieren, werden sie ganz ruhig ... Paar ppms können durchaus Wirkung entfalten ...
Rund 50 Jahre alt ist inzwischen auch das Ergebnis der Wissenschaftler von ExxonMobile zu den Auswirkungen der Erhöhung des CO2-Anteils durch die Menschen. Inzwischen weiß man, dass sie das Wesentliche verdammt gut getroffen haben. Wider besseren Wissens hat man aber bis relativ kürzlich stattdessen aus Geschäftsinteresse die Gegenseite unterstützt. Du hast Recht: Wer diese, globalen Konzern geglaubt hat, war sehr schlecht beraten! Die hatten wirklich kein Interesse dran, den Planeten zu retten ... Aber globale Konzerne haben durchaus Interesse daran, auch in paar Jahrzehnten noch ihre Waren zu verkaufen, wenigstens einige von ihnen, so dass wenigstens einige von ihnen auch mal richtige zukunftsfähige Entscheidungen treffen ...
Nun also das Klima. Es sollte auch einem zehnjährigen auffallen, daß man es geschafft hat, das früher „Natur- und Umweltschutz“ genannte zu reduzieren auf ein einzelnes Gas. Ausgerechnet auf das Gas, daß natürlicherweise sowohl erzeugt als auch verbraucht wird. Das kann doch gar nichts anderem als einem großen Märchen dienen, während weiterhin die Natur, nun außerhalb des Blickfeldes, zerstört wird.
Die einen lamentieren über die einseitigen Systemmedien, die anderen schauen in diese rein und können gar nicht feststellen, dass diese nur noch auf Klima machen, sondern weiterhin alle Umweltthemen in ihrer nahezu ganzen Bandbreite zu transportieren versuchen, wirklich in sehr großer Bandbreite. Gaub's mir, ich habe gerade eine gute Woche Couching hinter mir aus gesundheitlichen Gründen und habe hier kein funtkionierendes Radio im Raum, sondern muss mich mit einem TV begnügen, dass mich mit dem kostenlosen Teil des DVB-T2 nur mit öffentlich-rechtlichem Fernsehen versorgt ...
Sollte das gemeine Volk trotzdem nur "Klima" wahrnehmen: An Wissenschaft und ÖR-Medien liegt es jedenfalls nicht! Und auch die Politik und die Institutionen dahinter beschäftigen sich weiterhin mit der ganzen Bandbreite. Wenn das nicht alle registrieren (wollen), liegt es ebenfalls nicht an Politik und Institutionen.
Es ist grenzenlose Hybris, zu meinen, man könne als kleines Menschlein im "Guten" wie im "Bösen" - am "Klima" wie an einem Thermostaten drehen.
Als einzelnes Menschlein nicht, als Gesamtheit schon, das haben wir ja schon bewiesen, dass wir den CO2-Anteil hoch treiben können. Man kann die Menge an Kohle, öl und Gas, die wir je aus der Erde geholt und verbrannt haben, genau genug abschätzen, wie viel CO2 daraus entsteht und das passt recht gut zu den gemessenen ppms ...
Zu C. ist die Zeit schon zu weit fortgeschritten ...