Wollen sie ja gar nicht. Also ob tatsächlich irgendjemand täglich mit dem Auto Brötchen holt.
Ich wundere mich nur, warum ausgerechnet die Fahrt zum Bäcker nun ständig als Beispiel für sinnlose Autofahrten herhalten muss und sehe es genauso: Würden Autos nur dazu genutzt, um zum Bäcker zu fahren, gäbe es gar kein Problem, außer dem Stau am Sonntagmorgen vor dem Bäcker. Es geht doch nicht um diesen einen Zweck, sondern um die 70% aller Autofahrten, die kürzer als 10km sind und die spätestens mit E-Unterstützung jeder gesunde Mensch auf einem Fahrrad zurücklegen kann. Bei den 30% der Autofahrten >10km kommt die Bahn (oder FItness) ins Spiel. Und auch da im ersten Schritt für alle, die ein solches Angebot bereits zur Verfügung haben und parallel dazu, wie man mehr Menschen ein solches Angebot machen kann.
Wenn wir über sinnlose Autofahrten reden, müssen wir auch an den Güterverkehr denken: Online-Shopping sei Dank fahren Hunderttausende LKW durch die Gegend, weil jeder erwartet, dass die bestellte Ware spätestens am nächsten Tag geliefert wird (und die Hälfte gleich wieder zurückgeschickt wird). Und weil irgendein BWL-Schnösel bei Amazon ausgerechnet hat, dass es billiger ist, wird die Ware von Hamburg nach Harburg über Polen geliefert, weil die Sortier-Sklaven dort nur 4,50 EUR/Std*. kosten.
*Zahl ausgedacht