Woche 20 vom 17. bis zum 23. Mai 2021

  • Die so genannte Anführungszeichen-Fahrradstadt Münster scheitert gerade politisch an der Verkehrswende. Die Grüne, SPD und Volt haben ihre Mehrheit von einer Stimme verloren: Kersting wechselt von der SPD zur CDU

    Denn: „Eine nachhaltige Verkehrswende kann nur mit Angeboten für alle gelingen, eine Verbotspolitik mit dem Feindbild Auto reicht nicht aus.“

    Da bin ich ja mal gespannt, was aus den Verkehrswende-Ambitionen wird, mit der man letztes Jahr geworben hatte.

  • Vielleicht meinen die: zu der "Verbotspolitik mit dem Feindbild Auto" muss noch eine "Verbotspolitik mit dem Feindbild Radfahrer" kommen, oder so...

    Obwohl es die ja schon gibt: in Form von Blauschildern.

  • Beitrag von krapotke (19. Mai 2021 um 17:23)

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht (5. Januar 2023 um 10:16).
  • Reportage des NDR über die hannoversche Fahrradstaffel der Landespolizei. Ich konnte nur bis zur Hälfte schauen, aber der Clinch mit zwischen Üstra Busfahrer und Beamten weckte Erinnerungen.

    Ach wär das schön, wenn wir im LK FFB eine Fahrradstaffel der Polizei hätten. Denen würd ich gern zusehen, wenn sie über die Eisenplatten auf dem "Radweg" in Emmering hoppeln. Oder an einem "Radwegende" über die Ampeln schieben. :)

  • Irgendjemand hat mal analysiert: In den 1960ern und 1970ern, bis in die 1980er hinein sind Straßenbauprojekte mit brachialer Vehemenz durchgepowert worden (wobei es kaum Widerstand gab, man fand die Einweihungen neuer Straßen ja toll). Irgendwann wurden viele Anwohner sauer und begannen sich zu wehren. "Zufällig" standen danach aber vor allem Bahnprojekte auf der Planungs-Tagesordnung. Und die bekamen den"Shitstorm" ab. In Verbindung damit, dass der scheinbare Nutzen einer Umgehungsstraße für viele einsehbarer war als der reale Nutzen einer neuen Bahntrasse, ergab das eine toxische Mischung.

  • Ach wär das schön, wenn wir im LK FFB eine Fahrradstaffel der Polizei hätten. Denen würd ich gern zusehen, wenn sie über die Eisenplatten auf dem "Radweg" in Emmering hoppeln. Oder an einem "Radwegende" über die Ampeln schieben. :)

    Ich habe gestern Nacht gesehen, die Platte ist ja weg. War zwar schon maximal Dunkel und auf der anderen Straßenseite. Kannst Du das bestätigen?

    Seit wann ist die denn weg?

    Und das Stück ist neu geteert. Was dann die Frage aufwirft, warum musste die Platte da liegen,,wenn die LKW den Gehweg doch kaputt gefahren haben.

  • Ich habe gestern Nacht gesehen, die Platte ist ja weg. War zwar schon maximal Dunkel und auf der anderen Straßenseite. Kannst Du das bestätigen?

    Seit wann ist die denn weg?

    Und das Stück ist neu geteert. Was dann die Frage aufwirft, warum musste die Platte da liegen,,wenn die LKW den Gehweg doch kaputt gefahren haben.

    Kann leider nichts dazu sagen, bin noch bis Ende Juni im Homeoffice "gefangen", und wenns mich auch noch so juckt, aufs Fahrrad zu steigen: Durch Emmering fahre ich nicht grundlos. Vor ca. 3 Wochen war noch alles beim Alten.

    Dass die Platten (und vermutlich auch die Baustellenschilder) weg sind, könnte aber darauf hindeuten, dass das VG München einen Vor-Ort-Termin plant?

    Kann ich mir gut vorstellen: Hektische Betriebsamkeit in der STV-Behörde. Vermutlich wird für den Tag auch eine Verschiebung der Müllabfuhr vorgenommen... Vielleicht beseitigen sie vorher sogar die allseits beliebte Nackenschlag-Vertiefung auf Höhe des Rewe-Markts? Falls der Richter beabsichtigt, dortselbst Probezufahren? Er könnte stürzen...

  • Was dann die Frage aufwirft, warum musste die Platte da liegen,,wenn die LKW den Gehweg doch kaputt gefahren haben.

    Da gehts um den Unterbau. Unter mit PKW befahrenen Flächen ist mindestens 35 cm Tragschicht, unter LKW-befahrenen Flächen besser mehr, unter Gehwegen ist 15-20 cm Tragschicht. Die Tragschicht hat eigentlich die Aufgabe, die nach unten wirkende Last zu verteilen, ist sie zu dünn, funktioniert das nicht und die punktuellle Belastung drückt durch. Dadurch wird der Unterbau und auch der Wegeaufbau an sich zerstört, aber auch ggfs. darunter liegende Versorgungsleitungen. Die Deckschicht, in diesem Falle der Asphalt, ist dagegen leicht zu reparieren.

    Die Art der Abdeckung öffentlicher Wegeflächen mit Überfahrplatten, Kies u.a. ist dabei behördlich angeordnet. Oft wird auch direkt die Schaffung einer Bauausfahrt zur Auflage gemacht.

  • Irgendjemand hat mal analysiert: In den 1960ern und 1970ern, bis in die 1980er hinein sind Straßenbauprojekte mit brachialer Vehemenz durchgepowert worden (wobei es kaum Widerstand gab, man fand die Einweihungen neuer Straßen ja toll). Irgendwann wurden viele Anwohner sauer und begannen sich zu wehren. "Zufällig" standen danach aber vor allem Bahnprojekte auf der Planungs-Tagesordnung. Und die bekamen den"Shitstorm" ab. In Verbindung damit, dass der scheinbare Nutzen einer Umgehungsstraße für viele einsehbarer war als der reale Nutzen einer neuen Bahntrasse, ergab das eine toxische Mischung.

    Das ist das Dilemma, das mir freilich auch beim Verlinken klar war: Einerseits begrüße ich lokale bürgernahe Mitbestimmung, andererseits ist damit eben auch jedes wegen irgendwelcher Partikularinteressen missliebige Projekt ad infinitum zu verzögern. Und lächerlich fand ich hier einfach den Einwand von BewohnerInnen, es würde gerast und zu laut. Haben die den Radschnellweg mit der A20 verwechselt?

  • Warum fahrt ihr auch auf dem Gehweg rum? Da ist ja klar, nur Schrittgeschwindikeit!

    Ach deswegen komm ich immer zu spät zur Arbeit :) Ich fahr meistens erst auf Höhe des Rewe (ca. 100 Meter weiter) auf die Fahrbahn und slalomne dann zwischen den Kanaldeckeln.

    Wenn du "Gehweg" sagst, vermute ich, dass irgendwo vorher eine Blauschild-Wiederholung fehlt? Muss ein "Radweg" nach jeder Einmündung erneut beschildert werden?

  • Wenn du "Gehweg" sagst, vermute ich, dass irgendwo vorher eine Blauschild-Wiederholung fehlt? Muss ein "Radweg" nach jeder Einmündung erneut beschildert werden?

    In der ersten Fassung der VwV-StVO zur Fahrradnovelle 1997 stand die Pflicht zur WIederholung drin.

    Irgendwann muss die VwV gestrafft worden sein, wo das wegfiel.

    Die Frage ist, ob dieser Hinweis dort nötig ist, die VwV setzt ja kein eigenes Recht. Zwei Fälle gibt es:

    1. Die Benutzungspflicht hängt nur an den drei Schildern 237, 240, 241. Fehlt das, kann schon für die Einbieger keine B-Pflicht mehr bestehen.

    Eine Fortsetzung über Kreuzungen hinaus gibt es nur für Streckenverbote wie Tempolimits und Überholverbote.

    Eine Aufhebung durch Kreuzungen gibt es nur bei Haltverboten.

    Alles andere ist im Prinzip unklar.

    Eine Sperrung durch ein 250 würde sich durch eine Kreuzung aber auch aufheben, wenn man von der Seite kommend an keinem anderen 250 vorbei käme.

    Für B-Pfl. sollte ähnliches gelten.

    2. Dann gibt es noch das Benutzungsrecht für Radwege OHNE die Schilder 237, 240, 241 einen Satz später in § 2. Explizit wird auch "ohne 240" erwähnt! Das hängt nur an einer "Erkennbarkeit". Bei "ohne 241" ist das einfacher als bei "ohne 240", aber nicht unmöglich. Entlang von Vorfahrtstraßen darf es bei Gehwegen keine Fußgängerfurten geben, aber bei Radwegen muss es Radfurten geben nach VwV zu § 9. M.E. darf man die VwV kennen und das bspw. als Indiz nehmen, dass man auch nach der rKreuzung weiterradeln darf auf einem anderen Radweg.

    Fehlt die Furt aber entlang einer Vorfahrtstr. wird man wohl von einem Ende jeglicher Radwegarten und Beginn eines reinen Gehwegs ausgehen müssen ...

  • Vielen Dank für den Hinweis mit der VwV-StVO 1997. Das dürfte erklären, warum in meiner Gemeinde auf einem linksseitigen Fuß- und Radweg keine Wiederholung des [Zeichen 240] nach einer Einmündung existiert. Es gibt dort aber eine rote Radfurt, und ein paar Meter nach dem Beginn der Zone 30 ein [Zeichen 240][Zusatzzeichen 1012-31] .

    Dann habe ich jetzt jahrelang auf unserem einzigen separaten Radweg gegen die Benutzungspflicht verstoßen, weil ich mehr auf Verkehrszeichen achte als auf Straßenmalereien...

  • Stimmt genau. Wobei ich diese Kreuzung noch einigermaßen nachvollziehen kann. Fährt man Richtung Osten wie im Bild, ist der linksseitige Fuß- und Radweg mit einem kleinen [Zeichen 240] versehen. Erst an der nächsten Kreuzung (Schillerstraße) fehlt dann das Schild. Nachdem ich im Kopf hatte, dass Radwegschilder nach jeder Einmündung wiederholt werden müssen, bringe ich es da nicht fertig, da auf dem linken Gehweg weiterzufahren.

    In Fahrtrichtung Westen gibt es direkt vor der Unterführung kein [Zeichen 240], dafür eine breite Radfurt und einen Zebrastreifen daneben.

    Das ist eher die Richtung, wo ich auf der Fahrbahn (Tempo 30) durch die Unterführung fahre, weil ich danach eine Abbiegespur nach links bekomme, und nicht vom Radweg über eine Verkehrsinsel Haken schlagen muss.