Woche 28 vom 06. Juli bis zum 12. Juli 2020

  • uaaaah, die "Zustimmungswerte" zu den einzelnen Bildern sind absurd!

    bepflanzte Betonkübel als Spurtrenner bekommen mehr "sicherheitsgefühl" als Markierung. ||

    Helme sind sicher! überholen will niemand! Ohne Poller und Kübel wird man auf solchen Wegen von autos überfahren!

  • Die "Traumstraße" für Radfahrer verläuft offenbar nicht innerorts, sondern jotwedee, löst also nicht das Problem, wie man von Friedrichshain nach Moabit kommt. Ich sehe keine Lampen, keine sonstige Infrastruktur - die Piste hat die Sicherheitsanmutung einer fast leeren U-Bahn nachts um 1 Uhr.

  • Die "Traumstraße" für Radfahrer verläuft offenbar nicht innerorts, sondern jotwedee, löst also nicht das Problem, wie man von Friedrichshain nach Moabit kommt. Ich sehe keine Lampen, keine sonstige Infrastruktur - die Piste hat die Sicherheitsanmutung einer fast leeren U-Bahn nachts um 1 Uhr.

    Ich bin mir sicher, die Fahrbahn die sich der Radler wünscht hat auch 16°C, leichte Bewölkung und bayrisch blauen Himmel. Und Rückenwind. Und so.

    Freibier, ein kostenloses Handy mit Alles-Flatrate oder auch ein Begrüßungsgeld in Höhe von 100 Euro je Durchfahrt wäre sicherlich auch nicht unwillkommen.:evil:

  • fallen möchte ich gegen einen betonkübel allerdings noch weniger als gegen einen 80cm-Metallpoller in weiß-rot

    Es gibt auch Poller aus weichem Plastik, die wären da besser. Die Problematik das Radfahrer stürzen können sollte man natürlich bedenken, auch die Gefahr, das dort jemand mit dem Lenker hängen bleiben kann. Nächster Punkt ist ob Radfahrer sich noch sicher gegenseitig überholen können. Wenn das nicht geht ist das sehr ungünstig, da Radfahrer eine weite Streuung bei der Geschwindigkeit haben.

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • mich irritiert nachhaltig, welche infrastruktur von Radfahrenden als "fühle mich sicher" bewertet wird.

    Das ist am Ende nichts anderes als "Hochbordradweg". Die sind auch total sicher.

    - wenn man langsam fährt

    - wenn man nicht überholen möchte

    - bis zur nächsten Kreuzung

    - bis zur nächsten Einfahrt

    Aber diese Gefahren werden "im Durchschnitt der Teilnehmer" ausgeblendet.

    Und bei den zugrundeliegenden Befragungen auch ausgeblendet. Im Ergebnis steht dann eine "Protected bikelane" mit Betonkübeln (nicht reflektierend, Pflanzenwuchs, Sturzgefahr, hängen bleiben, drüber stürzen, Problem der Einfahrten nicht gelöst etc)

    Es wird also gewünscht, vorhandene Hochbordradverkehrsinfrastruktur mit allen Nachteilen (und für einige auch: mit allen Vorteilen) erfolgreich auf Fahrbahnniveau verlegt. TOP!

  • Mir fehlt in der Studie, die Nbgradler verlinkt hat, https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/strassench…en-will-berlin/ , eine ausgiebige Beschäftigung mit dem Thema Fahrgeschwindigkeit.

    Die holländische Fahrradstraße https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/assets/cus…sse_holland.jpg wurde deutlich viel besser bewertet als die deutsche Fahrradstraße. https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/assets/cus…egenverkehr.jpg

    Ich vermute deshalb, weil Fahrradfahrer*innen davon ausgehen, dass ein durchgängig grüner Straßenbelag mit zahlreichen Fahrradsymbolen und einem grauen durchgezogenen Mittelstreifen signalisiert: Autofahrer dürfen hier nicht überholen, sie dürfen nicht schneller fahren als wir Fahrradfahrer*innen, und Autos sind tatsächlich nur geduldet.

    Wenn Verkehrsplaner wollen, dass sich Fahrradfahrer*innen und Autos auf einer Fahrbahn bewegen, dann müssen sie zuverlässig gewährleisten, dass der Autoverkehr wirklich nur geduldet ist. Dabei könnten technische Neuerungen einen wesentlichen Beitrag leisten. Fahrassistenz-Systeme können Autos so lenken, dass sie in einer Fahrradstraße keine Fahrräder überholen und einen ausreichenden Abstand zu vorausfahrenden Fahrrädern halten, so dass sich Fahradfahrer*innen nicht bedrängt fühlen müssen. Dieser Aspekt kommt mir in der Studie zu kurz. Aber immerhin gibt es mit der "holländischen Fahrradstraße" einen wichtigen Hinweis, in welche Richtung sich eine fahrradgerechte Infrastruktur entwickeln sollte.

  • Spannend. Ich finde die dort abgebildete, holländische Fahrradstraße relativ furchbar. Den gestrichelten Bereich rechts halte ich für die Markierung der Dooringzone. Damit fährt der Radler mit Rucksack im Bild viel zu weit rechts. Und wenn man sich die beiden Radler vorne im Bild anschaut, dann ist dort eigentlich nicht genug Platz um zu überholen. Die Mittelmarkierung scheint hochzustehen.

    In der deutschen Fahrradstraße ist ein Überholen völlig gefahrlos, sobald die beiden entgegenkommenden KFZ aus dem Weg sind.

  • Die Macht der Bilder. Tatsächlich weiß man nicht so recht, was es mit der Mittellinie auf der holländischen Fahrradstraße auf sich hat. Für mich verstärkt sich da erst mal der Eindruck, dass eine solche Mittellinie Autofahrer davon abhält, Radfahrer überholen zu wollen. Und das ist mir sehr wichtig in einer Fahrradstraße, das ich nicht von Autos überholt werden möchte. Dass dadurch möglicherweise Radfahrer daran gehindert werden, andere Radfahrer zu überholen, da hast du mich erst drauf gebracht. Das kommt bei mir allerdings auch nicht so häufig vor, das ich andere Fahrradfahrer überhole beim Fahrradfahren. Ich bin da kein so großes Sport-As und eine elektrische Tretunterstützung habe ich auch nicht.

    Was gilt eigentlich auf holländischen Fahrradstraßen für ein Tempolimit? Und sind die wirklich so gestaltet wie auf dem Bild? Und ist diese Mittellinie tatsächlich so stark erhaben, dass sie eine Sturzgefahr darstellt? Oder ist es nur ein Herausragen von ein bis zwei Zentimeter maximal? Kennt wer in den Niederlanden ein Beispiel? Als ich dort war hatte ich so was nicht gesehen wie diese holländische Fahrradstraße, aber ich war auch nicht in großen Städten. https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/assets/cus…sse_holland.jpg

  • hugo790 : Das ist jetzt bereits der zweite Beitrag der Kölner Polizei in relativ kurzer Zeit, der mir einfach gut gefällt (der letze war das Bild einer Fahrbahn mit Markierungen, warum ein Radfahrer mit 1,5m Sicherheitsabstand nicht überholt werden kann).

    Aus meinen in langen Jahren erworbenen Vorurteilen: so gut ist es in Köln noch nicht lange, oder? Ich hab da hauptsächlich schauerliches in Erinnerung.

  • Es ist in Köln noch nicht so gut. Es gab jetzt zwei gute Pressemitteilungen. Auf der Straße kommt davon noch nichts an. Gibt es Unfälle wird eher auf den Helm hingewiesen, als auf den mangelnden Sicherheitsabstand.

    Helm am Kopf zerbrochen:

    https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/12415/4636495

    Ja zum Helm:

    https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/12415/4636972

    "Ich wurde samt Fahrrad mehrere Meter durch die Luft geschleudert. Das hätte mein Kopf nicht überlebt."
    https://www.presseportal.de/download/docum…de-bergheim.pdf