Corona

  • Ich bin ja erstaunt, wie sehr die Ankündigung dessen, was am Dienstag besprochen werden sollte, von den eigentlichen Ergebnissen abweicht. Da passt ja der Spruch, nichts würde so heiß gegessen wie gekocht — nur dass die Speisen in diesem Fall schon sehr weit abgekühlt sind. Das Heißdiskutierte wären dann eigentlich notwendigen Maßnahmen gewesen und jetzt gibt’s mal wieder eine Minimalverschärfung, bei der schon absehbar ist, dass es hinsichtlich der Lockerungen längst nicht bei Mitte Februar bleiben wird.

    In einer Sache beruhigt (oder: beunruhigt?) mich dass dann aber schon: Ich bin mir sicher, dass unser Umzugsunternehmen Ende Februar auf jeden Fall hier auftauchen können wird. Selbst bei Inzidenzwerten jenseits von 200 würde man keine weiteren Einschränkungen der Wirtschaft vorantreiben, die über das jetzige Maß hinausgehen.

  • Selbst bei Inzidenzwerten jenseits von 200 würde man keine weiteren Einschränkungen der Wirtschaft vorantreiben, die über das jetzige Maß hinausgehen.

    Die Idee durch einen stark verschärften Lockdown die Infektionszahlen deutlicher zu senken hat zwei "Haken".

    Es besteht die Gefahr, dass es aus verschiedenen Gründen nicht gelingt im erhofften Maße die Infektionszahlen zu senken.

    Der andere Haken sind die "Gerichtsfestigkeit" entsprechender Maßnahmen. Nach meiner Beobachtung verknüpfen die Gerichte die Vereinbarkeit restriktiver Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung stets mit hohen Infektionszahlen.

    Das ist dann so ähnlich wie bei der Schadstoffbelastung an stark befahrenen Straßen. In dem Moment wo eine Maßnahme (zum Beispiel Tempobegrenzung) greift und die Schadstoffbelastung sinkt, droht die Maßnahme selbst abgewürgt zu werden. Siehe zum Beispiel die Diskussion um den Erhalt von Umweltzonen.

  • Unsere westlichen Nachbarn drehen teils durch ob der nun da geltenden Corona Maßnahmen


    Externer Inhalt twitter.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • "Bei Protesten gegen verschärfte Corona-Einschränkungen sind in mehreren niederländischen Städten am Sonntag Krawalle ausgebrochen. Im Zentrum von Amsterdam setzte die Polizei Wasserwerfer, Hunde und berittene Be­am­t:in­nen ein. Die Einsatzkräfte wurden nach eignen Angaben mit Steinen und Feuerwerkskörpern beworfen.

    Aus Eindhoven zeigte das Fernsehen Bilder von Jugendlichen, die Geschäfte plünderten, Fahrräder warfen und Brände legten. Auch Autos sollen angezündet worden sein.",

    berichtet die taz vom 25.1.2021

    https://taz.de/Aktuelle-Nachr…krise/!5746091/

    Ich habe keine Hinweise dazu gefunden, ob die Protestierenden einer bestimmten politischen Couleur zugerechnet werden können. Sind es zum Beispiel Anhänger oder Sympatisanten von diesem Rechtspopulisten Geert Wilders? Oder stammen sie zum Beispiel aus dem Umfeld der sogenannten "Querdenker"?

    Und gibt es einen direkten Bezug zu Rüttes vorzeitigem Rücktritt wegen zu hoch kassierter Steuergelder von Eltern mit Kindern oder zu den bevorstehenden Parlamentswahlen in den Niederlanden am 17. März 2021?

    Weißt du mehr darüber MichiHH? Du wohnst doch nur wenige Kilometer von der Grenze entfernt und bist häufig in den Niederlanden.

    Und was sagen die Niederländer dazu?

  • Hier zitiere ich aus einem anderen Radforum eine Venloerin

    Zitat
    ...die die da Krawall machen sind meist Jüngere die sich langweilen und nun ein bisschen Nervenkitzel suchen. Da kommt denen dann die Polizei und ME gerade recht.cool.gif
  • Hier gibt es einen Rechner, der einen ungefähren Impfzeitpunkt angeben will. Das ist natürlich alles nur sehr grob geschätzt, aber laut dem Ding bin ich im Februar 2022 dran: https://www.omnicalculator.com/health/impfterminrechner


    Wobei halt schon die Frage ist, wie denn die Reihenfolge in der letzten Gruppe festgelegt wird, sei es Nummer 4 oder 6 — je nachdem, ob ich mich dann auch noch morgens um 8 Uhr um die Termine für die nächsten beiden Wochen am Telefon oder im Internet bemühen muss, kann das ja auch noch einige Wochen oder Monate länger dauern.

    Nun lese ich beispielsweise auf Twitter, dass die ohnehin in Verruf stehenden Impfdosen von AstraZeneca nicht lieferbar wären. Das reiht sich prima ein in den Mix der absolut widersprüchlichen Aussagen, die ich jeden Tag mitbekomme. Mal läuft das Impfen gut, mal nicht so gut, mal werden Termine abgesagt, weil nicht genügend Dosen vorliegen, mal bleiben Dosen liegen, weil um 16 Uhr Feierabend gemacht wird. Ich blicke da echt nicht mehr durch.

    Edit: Politico hat das mal ausgerechnet: To hit Commission target, EU vaccine rollout should be 5 times faster

    Es gibt offenbar das EU-weite Ziel, bis Ende September 70 Prozent der Bevölkerung geimpft zu haben. Deutschland befindet sich immerhin im unteren Mittelfeld und würde es bis Ende September beim momentanen Tempo 15 Prozent schaffen. Wir wären dann immerhin bis Mai 2024 fertig — was ja immer noch besser ist als manch andere Länder. Bulgarien ist erst im August 2040 mit 70 Prozent fertig.

  • Wilders und Gesellen zündeln in den NL sicher ähnlich rum wie die AFD in D.

    Was ich in den Tweets und Nachrichten sah, waren aber dem Anschein eher Randalierer ohne politische Gesinnung, die aus Langeweile irgendwas zerstören.

    Siehe https://www.limburger.nl/cnt/dmf20210124_95843759

    Die taz beschreibt die Zusammensetzung der Randalierer-Gruppen so:

    "Das verbale Zündeln der Rechtspopulisten in der brandgefährlichen Rhetorik eines Landes, das sich „im Widerstand“ befinde, nimmt stetig zu.

    (...)

    Im Rahmen einer solchen Deutung der Realität haben sich immer mehr Gruppen in ihre Nischen zurückgezogen. Die Coronakrise als Anlass zur Schnellpolitisierung bringt sie zusammen. Dieser Trend ließ sich schon vor einer Woche beobachten, als sich in Amsterdam Esoteriker, Alternative, „Identitäre“ und Trump-Fans im vermeintlichen Freiheitskampf gegen die Coronamaßnahmen trafen." taz vom 26.1.2021

    https://taz.de/Coronakrawalle-in-den-Niederlanden/!5743196/

    Auch in Deutschland liefen Demonstrationen von Coronaleugnern schon gehörig aus dem Ruder. Und die AfD versucht das Randalieren der Protestierer als ehrenwertes Aufbegehren schönzureden. Ob die rechtspopulistischen Parteien, die auch in den Niederlanden im Parlament vertreten sind, so weit gehen werden, auch die nackte Zerstörungswut der rechten Krawallmacher in den Niederlanden zu rechtfertigen?

  • Ab Montag sollen in Niedersachsen in einigen weiteren Schulformen der Präsenzunterricht wieder beginnen.

    Das trifft nicht auf einhellige Zustimmung.

    Wenn ich so aus dem Fenster schaue, frage ich mich allerdings, ob der Wiederstart am Schnee scheitern wird.

    Wie ist das eigentlich in anderen Bundesländern.

    Es ist ja häufig davon die Rede, Niedersachsen beschreite einen Sonderweg.

    Hier ein NDR-Beitrag von Mitte Januar:

    https://www.ndr.de/fernsehen/send…londs63570.html

    Zum Fahrradfahren zu viel Schnee:

    Und auch fast keine Autofahrer unterwegs.

  • Baden-Württemberg verweigert sich dem Schneechaos. Bei uns gibt es Wüstenwind.

    Der Sand wird schon aus der einen Richtung angeliefert, fehlt aus der anderen Richtung zum Sandstrand nur noch das Wasser, aber der Klimawandel ist noch in Lieferverzug, also weiter kräftig heizen!!!111 ;)

    (Aber für eine Zukunft Karlsruhes als Seehaven oder Seebad liegen wir wohl etwas zu hoch ...)

  • Ein kleiner Rant zwischendurch.

    Ich bin mal wieder extrem enttäuscht von den Schulen. 10 Monate ist der erste Lockdown jetzt her. Genug Zeit, Schulen und Schüler auf den nächsten vorzubereiten.

    Und was ist passiert? Absolut gar nichts.

    Es gibt am Markt tolle Lösungen für Videokonferenzen. Damit könnte man die Schüler sogar schon wieder voll unterrichten.

    Statt dessen hantieren die Lehrer mit kostenloser Software (Jitsi) herum, die für Gruppen über 10 Personen ungeeignet ist. Von Breakout-Räumen mal ganz zu schweigen.

    Und zum Umfang gibt es auch keine Vorgaben. Die einzige Pflicht der Lehrer ist, jeden Schüler zweimal die Woche zu kontaktieren.

    Also machen die Lehrer meiner Grundschultöchter genau das: zwei Videokonferenzen mit jeweils 30 bzw. 45 Minuten. Das war es! Den Rest sitzen die Lehrer voll bezahlt zu Hause und genießen ihre Freizeit.

    Und die Schulleitung ist nicht bevollmächtigt, den Lehrern irgendwelche Vorgaben zu machen. Die dürfen das halten, wie sie wollen.

    Ich habe die Schnauze gestrichen voll von so viel Unfähigkeit und Unwilligkeit.

    Es ist einfach nur erbärmlich!

  • Moin,

    also bei uns versuchen die Lehrer schon über Videokonferenz und Telefon Kontakt zu halten. Die Hefte und Aufgaben werden regelmäßig eingesammelt und korrigiert. Die Lehrerin dreht selber Videos und verlinkt zum Sachunterricht entsprechende geeignete Videos. Nur einzelne Schüler wurden wohl doch zur Notbetreuung einbestellt, da dort zu Hause sonst wohl gar nichts passiert.

    Ich glaube das hängt auch sehr von den Lehrern ab wobei ich schon denke dass das jetzt mehr Arbeit ist als sonst. Die meiste Arbeit ist halt unsichtbar. Gerade die "schwierigen" Fälle werden jetzt für die Lehrer umso mehr Zeit kosten und Familien wo es ganz gut "läuft" werden halt mehr an der "langen Leine" gelassen.

  • Ich glaube das hängt auch sehr von den Lehrern ab

    Definitiv. Eine Schülerin aus der Klasse meiner Großen (4. Klasse) bekommt beispielsweise von ihren Eltern keinerlei Unterstützung. Interessiert die Lehrerin einen feuchten Dreck.

    Die Schülerin wird von den Elternsprechern mit Material versorgt.

    In normalen Zeiten steht ein Grundschullehrer in Berlin alleine 28 x 45 Minuten vor der Klasse. Dazu kommen Zeiten für Vor- und Nachbereitung.

    Jetzt machen die Lehrer bei uns lockere 6-8 x 45 Minuten per Video: 3 oder 4 mal das gleiche hintereinander. Es müssen also nur 2 verschiedene Unterrichtseinheiten vorbereitet werden. In normalen Zeiten wären es 28. Korrektur von Klassenarbeiten und Tests entfällt gleich ganz.

    Wir bekommen lediglich einmal pro Woche eine Word-Datei zum Ausdrucken. Da steht drin, was die Kinder machen sollen.

    Das ist einfach kein Zustand. Letzten März habe ich es noch irgendwie verstanden. Da war alles neu.

    Inzwischen ist es einfach nur Unfähigkeit auf allen Ebenen.

    Und das Ergebnis für die Schüler ist bei uns einfach nur schlecht.

  • Mal abgesehen davon, das es sehr unterschiedlich ist, selbst hier im Landkreis gibts es keine einheitliche Lösungen, sondern es wird von Schule zu Schule unterschiedlich gehandhabt, trotz einheitlicher Software in der Grundschule, unter anderem ist hier MS-Teams eigentlich die Plattform für den Video-Unterricht in der Grundschule. Viele nutzen nebenbei noch Paddlet, während MEBIS für weiterführende Schulen als Lehrmaterial-Sammlung dient. Deren Video-Konferenz-Basis ist meist BBB oder Jitsi.

    Für den "Fernunterricht" ist viel mehr Planung notwendig, das muss alles ineinandergreifen für den gesamten Wochenplan. Nix mit der Spontanität des normalen Unterrichts. Dazu muss das Lehrmaterial viel besser und davon mehr vorbereitet werden, müssen Lehrer sehr viel mehr korrigieren um zu sehen ob und was welcher Schüler kapiert hat.
    Der Arbeitsaufwand ist sicher fast doppelt so hoch. Meine Frau arbeitet momentan von 7:30 bis mindestens 20:00 an den 5 Werkstagen, dazu wird am WE alles korrigiert ,was am Freitag eingesammelt wurde, damit das alles inklusive Hefte am Montag wieder bei den Schülern ist. Und der neue Wochenplan erstellt. Die wird übriges für 20 Stunden bezahlt.