• Das Risiko, dass eine Corona-Infektion tödlich verläuft oder einen schweren Verlauf nimmt, ist um mehrere Größenordnungen höher als das Risiko durch die Impfung.

    Das ist eben die Frage. Kann man zumindest für Jüngere so kaum eindeutig beantworten. Bei den unter 30 jährigen sind in ganz Deutschland während der gesamten Pandemie nicht mal 50 Menschen gestorben. Auch dieses Risiko ist also so gering, dass ich hier zumindest die "mehrerem Größenordnungen" mal bezweifeln würde. Da brauchst du ja nur eine schwerere Nebenwirkung und hast schon nur noch eine Größenordnung.

  • ... lieber auf ein "funktionierendes System" zurückgreifen können, als in einer Art "Notbesetzung" agieren zu müssen...

    Wenn *das* für die Verantwortlichen wirklich der Grund ist, hab ich den Begriff "Wahl" wohl falsch verstanden. :) Diejenigen, die für ein funktionierendes System zuständig sind, werden ja gar nicht gewählt? Die werden doch nur ernannt. Ein Parlament soll ja nicht "funktionieren", sondern den Willen der Menschen repräsentieren.

    Wenns um Corona-Angst geht, sollte man m.E. Briefwahl statt Verschieben machen. Wenn wir im 21. Jahrhundert schon nicht per Smartphone wählen können... Wahl einfach so verschieben geht m.E. gar nicht.

  • Es gibt halt Arbeit, die macht sich nicht von zu Hause aus. Zum Beispiel:

    - Dinge herstellen

    - Dinge versenden

    - Dinge reparieren

    Kann gehen, je nachdem was das für DInge sind.

    Schöner finde ich das Beispiel das Drosten in seiner letzten Folge gebracht hat: Müllabfuhr aus dem Homeoffice heraus geht einfach nicht.

    Ich bin ITler, muss aber auch hin und wieder mal für Hardware-Arbeiten ins Büro. Aber das allermeiste geht natürlich remote.

    VPN lief auch vorher schon, Videokonferenzen gab's auch schon. Also quasi nichts neues.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • gehen weiterhin täglich ins Büro. Mein Eindruck ist, dass der Hauptgrund dafür die Gewohnheit ist. Das macht man halt so und das war schon immer so.

    Als ich mit HomeOffice angefangen habe ist es mir auch recht schwer gefallen. Was mir sehr geholfen hat, war in Absprache mit dem Chef den Arbeitsrythmus radikal zu ändern. Ich fange jetzt daheim um 4 Uhr früh an und hab dann erstmal 3 Stunden ohne Kundenunterbrechungen zum Programmieren. Bei 8 Stunden mit Pausen bin ich dann gegen 12 schon fertig :P .

    Abends gehts halt um 9 Uhr ins Bett, dann ist bei uns in Bayern ja eh Ausgangssperre. ;)

  • Herdenimmunität erreichen wir aber nicht, wenn wir nur die über 30-Jährigen impfen. Ich fürchte, dass sich die Todeszahlen vom Stand 12.01.2021, auf die du vermutlich anspielst, bis Ende Februar 2021 verdoppelt haben werden, auch wenn ich hoffe, dass ich mit dieser Einschätzung daneben liege. Wenn die Zahl der Neuinfektionen nicht deutlich sinkt, besteht die einzige Hoffnung darin, dass die Impfung der besonderen Risikogruppe Wirkung zeigt und wenigstens weniger Alte erkranken.

    Hast du Zahlen, wie viele unter 30-Jährige an den Folgen der Impfung gestorben sind? Nicht, dass wir Corona-Tote mit schweren Impfschäden vergleichen. Sonst müssten wir nämlich auch diejenigen U-30 mit berücksichtigen, die nach einer überstandenen Corona-Erkrankung bleibende Schäden davon getragen haben. Ich habe dazu keine Zahlen.

  • Wahl einfach so verschieben geht m.E. gar nicht.

    Zumindest in Thüringen wird die Wahl auch nicht "einfach so" verschoben. Denn der ursprünglich geplante Wahltermin im Frühjahr war ja lediglich eine parteiübergreifende Planung, wann man diesen neu zusammengestellten "bloß-nicht-FDPADF-Landtag" wieder auflöst.

  • Hast du Zahlen, wie viele unter 30-Jährige an den Folgen der Impfung gestorben sind? Nicht, dass wir Corona-Tote mit schweren Impfschäden vergleichen. Sonst müssten wir nämlich auch diejenigen U-30 mit berücksichtigen, die nach einer überstandenen Corona-Erkrankung bleibende Schäden davon getragen haben. Ich habe dazu keine Zahlen.

    Ich leider auch nicht. Es ging mir nur um den qualitativen Punkt, dass man bei einer Risikoabschätzung eben auch berücksichtigen muss, dass zwar die Impfung nicht besonders gefährlich ist, Corona aber für gewisse Personengruppen auch nicht. Das führt dann eben dazu, dass für diejenigen der Nutzen-Risiko Vergleich der Impfung (trotz eines, wie du richtig festgestellt hast, recht geringen Risikos) negativ ausfallen könnte, da auch der Nutzen einer Impfung recht gering ist, wenn schwere rankheitsfolgen unwahrscheinlich sind.

  • Mir ist das zu egoistisch gedacht: Der Nutzen einer Impfung ist auch für unter 30-Jährige, dass sie damit einen Beitrag leisten, die Pandemie einzudämmen unter deren Einschränkungen auch sie selbst leiden. Wir wollen doch alle zurück in ein normales Leben, das nicht von den massiven Einschränkungen bestimmt ist wie wir es derzeit erleben.

    Auch wenn ich keine 30 mehr bin, mache ich mir um mich selbst nicht allzu viele Sorgen. Ich bin fit und habe keine gesundheitlichen Einschränkungen, durch die ich ein erhöhtes Risiko im Falle einer Covid-19 Infektion hätte. Meine größte Sorge ist, andere zu infizieren, bei denen die Krankheit einen schweren oder gar tödlichen Verlauf hat.

    Mir bereiten aber auch andere Dinge Sorgen: Ich möchte zum Beispiel wieder ins Restaurant oder in die Kneipe gehen, Freunde treffen, meine Mutter in den Arm nehmen, Konzerte besuchen. Ich möchte, dass es auch am Ende des Jahres die kleinen Läden, Cafés und Restaurants hier in der Innenstadt noch gibt.

    Derzeit sind die Impfkapazitäten noch der Flaschenhals, aber ich fände es fürchterlich, wenn das alles weiterhin auf dem Spiel steht, weil die Leute nur an sich selbst denken und aufgrund eines geringen persönlichen Risikos ein großes gesellschaftliches Risiko hinnehmen.

    Aber dennoch ist die Denkweise von Impfskeptikern nachvollziehbar: Wer sich impfen lässt, geht damit bewusst das Risiko von Impfschäden ein. Auch wenn dieses Risiko sehr gering ist, steht demgegenüber die Hoffnung, sich gar nicht erst zu infizieren und damit auch gar nicht dem höheren Risiko bei einer Erkrankung ausgesetzt zu sein. Das ist so ähnlich wie bei den Gehwegradlern: Die glauben auch, dass sie das Risiko selbst in der Hand haben, wenn sie auf dem Gehweg nur vorsichtig genug fahren, während sie sich auf der Fahrbahn anderen ausgeliefert fühlen. :)

  • Corona aber für gewisse Personengruppen auch nicht.

    Aber evtl. für die, die man anstecken könnte.
    Ich hab weder vor Corona noch vor der Impfung Angst, würde mir aber dennoch unendlich Vorwürfe machen, falls ich jemanden anstecken sollte, der darunter leidet oder gar verstirbt.

    Aber so richtig klar, ob geimpfte bei einer Infektion weniger ansteckend sind, ist es auch noch nicht, oder?

  • Mir bereiten aber auch andere Dinge Sorgen: Ich möchte zum Beispiel wieder ins Restaurant oder in die Kneipe gehen, Freunde treffen, meine Mutter in den Arm nehmen, Konzerte besuchen. Ich möchte, dass es auch am Ende des Jahres die kleinen Läden, Cafés und Restaurants hier in der Innenstadt noch gibt.

    Die sind aber in erster Linie eine politische Frage. Die Maßnahmen verschwinden, wenn der politische Wille ist, dass sie verschwinden. Es ist ja (auch wenn das in der Berichterstattung manchmal so wirkt) kein Naturgesetz, dass aus der Ausbreitung eines Virus solche Maßnahmen folgen. Man könnte, wenn man politisch wollte, alle Maßnahmen morgen beenden. Ich sage jetzt nicht, dass man das (zumindest in dieser Radikalität) auch tun sollte, da das natürlich auch Folgen hat, die man nicht unbedingt will.

  • Nur das Virus verschwindet nicht einfach aufgrund eines politischen Willens, sondern dazu müssen Maßnahmen ergriffen werden und Abwägungen getroffen werden. Zu der Normalität, die ich mir zurück wünsche gehören auch meine Mutter (77) und meine Schwiegereltern (75 und 70), sowie ein funktionierendes Gesundheitssystem.

  • Ich leider auch nicht. Es ging mir nur um den qualitativen Punkt, dass man bei einer Risikoabschätzung eben auch berücksichtigen muss, dass zwar die Impfung nicht besonders gefährlich ist, Corona aber für gewisse Personengruppen auch nicht.[...]

    Ich hätte da Zahlen, aber die Quelle nicht überprüft (und noch dazu Bloomberg: https://www.bloomberg.com/news/articles/…rgies-quicktake ). Unter Punkt 7 und 8.

    Bis zum 6. Januar waren in den USA 21 Fälle von anaphylaktischem Schock dokumentiert (bei Covid Impfung mit Pfizer/Biontech), wovon 17 Patienten bereits vorher mit Anaphylaxie reagiert hatten. Beginn der Impfungen war der 14. Dezember 2020 (also 24 Tage). Im selben Zeitraum sind in den USA 62055 Menschen an (oder mit, ist mir persönlich egal) an Corona verstorben.

    Klar - die "Infektionsrate/Impfrate" ist nicht die selbe. Aber wir reden hier halt von 4/21 Fällen gegen ~62000.

    Randbemerkung: die Ärzte, die die Nachimpfüberwachung machen haben das nicht zum ersten Mal gemacht und in einem vernünftig industrialisiertem Land stirbt niemand an einem anaphylaktischen Schock. Da gibt es Medikamente. Es sind also nicht mal Todesfälle, die wir vergleichen, sondern "Menschen die Hilfe brauchten" mit "Menschen die unwiderbringlich tot sind". Die schweren Nebenwirkungen von Corona-infizierten gar nciht betrachtet.

    Völlig Irre über die Impfung nachzudenken.

  • Thüringen strebt eine Neuwahl, eine vorgezogene Wahl an, die sich von einer turnusmäßigen Landtagswahl unterscheidet.

    Bedingung für eine Neuwahl ist die vorherige Auflösung des Landtages. Diese Auflösung müsste im Februar stattfinden.

    Man möchte in herausfordernden Zeiten mit der Vielzahl der zu treffenden Entscheidungen aber vermutlich lieber auf ein "funktionierendes System" zurückgreifen können, als in einer Art "Notbesetzung" agieren zu müssen.

    Damit erübrigen sich deine Befürchtungen Pepschmier

    Wenn *das* für die Verantwortlichen wirklich der Grund ist, hab ich den Begriff "Wahl" wohl falsch verstanden. :) Diejenigen, die für ein funktionierendes System zuständig sind, werden ja gar nicht gewählt? Die werden doch nur ernannt. Ein Parlament soll ja nicht "funktionieren", sondern den Willen der Menschen repräsentieren.

    Wenns um Corona-Angst geht, sollte man m.E. Briefwahl statt Verschieben machen. Wenn wir im 21. Jahrhundert schon nicht per Smartphone wählen können... Wahl einfach so verschieben geht m.E. gar nicht.

    Danke für den entscheidenden Hinweis. Tatsächlich wurde der Thüringische Landtag erst im Oktober 2019 gewählt. Währenddessen hatte BaWü die letzte Landtagswahl am 13. März 2016 und Rheinland-Pfalz ebenfalls.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Landtagsw…3%BCringen_2019

    https://de.wikipedia.org/wiki/Landtagsw…%C3%BCrttemberg

    https://de.wikipedia.org/wiki/Landtagsw…land-Pfalz_2016

  • Bis zum 6. Januar waren in den USA 21 Fälle von anaphylaktischem Schock dokumentiert (bei Covid Impfung mit Pfizer/Biontech), wovon 17 Patienten bereits vorher mit Anaphylaxie reagiert hatten. Beginn der Impfungen war der 14. Dezember 2020 (also 24 Tage). Im selben Zeitraum sind in den USA 62055 Menschen an (oder mit, ist mir persönlich egal) an Corona verstorben.

    Klar - die "Infektionsrate/Impfrate" ist nicht die selbe. Aber wir reden hier halt von 4/21 Fällen gegen ~62000.

    1.: Du musst aber schon beide Seiten gleich zählen. Du kannst nicht bei Coronatoten sagen an/mit sei egal und dann bei den Impfungen nur Fälle zählen, wo die Impfung als Ursache festgestellt werden konnte. Dann musst du das bei Coronakranken auch so machen (also nur an und nicht mit zählen.

    2.: Was du schreibst bezieht sich auf die Gesamtbevölkerung. Und ist da wohl (vielleicht nicht quantitativ (siehe Punkt 1), aber zumindest qualitativ) ricchtig. Ich schrieb aber von einer Teilgruppe, die bei schweren Coronaverläufen deutlich unterrepräsentiert ist.

  • Das meinte ich übrigens neulich zur unglücklichen Kommunikation mit unhaltbaren Versprechungen:

    Heiko Maas bekommt im Impfstreit Rückendeckung aus Brüssel - DER SPIEGEL

    Wenn man gesagt hätte, dass man zu gegebener Zeit darüber reden werde, welche Beschränkungen für Geimpfte gelockert werden können, wäre das was ganz anderes als zu behaupten, dass es auf gar keinen Fall "Privilegien" für Geimpfte geben wird.

    Tatsache ist nämlich, dass die Corona-Maßnahmen massive Eingriffe in die Grundrechte darstellen und dass das nicht haltbar ist, wenn dazu kein Grund mehr besteht. Dass vorher geklärt sein muss, welches Risiko ggf. auch von Geimpften noch für andere ausgehen kann, ist klar. Dass man sich überlegen muss, wie das Ganze gerecht abläuft und nicht diejenigen, die als Letzte auf der Impfliste stehen, einfach nur zuschauen dürfen, wie bei anderen das normale Leben wieder beginnt, ebenfalls.

    Gibt es eigentlich auch Zahlen über die Verteilung der Altersgruppen bei Corona-Intensivpatienten oder denen mit schweren Verläufen? Sollten bis zum Sommer die Haupt-Risikogruppen geimpft sein, dürfte die Risikobewertung auch noch einmal anders ausfallen.

  • In diesen Zusammenhang fand ich dieses Interview recht aufschlussreich.

    Tatsächlich eine komplexe Materie, wie das Interview zeigt. Interessant fand ich diese Bemerkung zum ÖPNV: "Das heißt: Wir haben uns als Ethikrat im Frühjahr dagegen ausgesprochen, dass Immune von minimalinvasiven Maßnahmen wie der Pflicht, im Personennahverkehr eine Maske zu tragen, ausgenommen werden sollten. Sie auszunehmen würde Missstimmung und Misstrauen in einem engen räumlichen Zusammenhang erzeugen und könnte dazu führen, dass auch Nicht-Immune sich nicht mehr an die Regeln halten."

    Das bedeutet für (bislang nur mutmaßliche) Nichtverbreiter der Corona-Infektion, dass sie trotzdem dazu verpflichtet werden können, bestimmte Maßnahmen mitzutragen. (Auch dann wenn es nachweislich so ist, dass von ihnen keine Gefahr ausgeht.)

    Zumindest im ÖPNV kann das so festgelegt werden, weil es Teil der Daseinsvorsorge ist, den ÖPNV benutzen zu können.

    Beim Betreten einer Kneipe sieht das dagegen wieder ganz anders aus. Da könnte ein Wirt bestimmen, es kommen hier nur Ausweis-Inhaber rein, die einen "Corona-Nichtverbreitungsausweis" haben. Wobei sich dann ja sofort die Frage stellt, wie so ein Ausweis aussieht, wer für die Fälschungssicherheit Verantwortung trägt usw.. (Darüber wird in dem Interview leider nichts gesagt.)

    Ansonsten scheint es auch eine Frage der Wortbedeutung zu sein, die sich da auftut. Eine Kreuzfahrt ausschließlich nur für Geimpfte ist vorstellbar. Ein Nicht-Geimpfter hätte darauf keinen Anspruch. Ein Privileg ist diese Kreuzfahrt-Möglichkeit für Geimpfte trotzdem nicht. Kann es ja auch gar nicht sein, sonst müsste man letztlich auch Kreuzfahrten für Menschen anbieten, die sich das eigentlich gar nicht finanzieren können.

  • Und selbiges gilt für Kneipen, Restaurants, Theater, (fast) jedes private Unternehmen, ich darf als Unternehmer entscheiden mit wem ich Handel treiben möchte/Dienstleistungen erbringen möchte und mit wem nicht. Das ist dann kurzfristig sch... weil man vielleicht nicht ins ersehnte Urlaubsland fliegen kann, weil das Wunschziel einen Impfnachweis verlangt. Bzw die Fluggesellschaft diesen schon abfragt. Andererseits gilt der Lockdown nun erst mal bis Mitte Februar weiter und ich gehe immer noch von einer stark ansteigenden Verfügbarkeit der Impfstoffe aus.

    Ich setze oder hoffe auf eine schnellere Verfügbarkeit spätestens ab April, dann für die breite Masse in D. Sodass die Maßnahmen spätestens im Sommer beendet werden können (Prinzip Hoffnung).

    Da in Israel derzeit bereits >30% geimpft sind und wenn dort in dem Tempo weitergemacht wird müssten sich spätestens Anfang Februar dort stark sinkende ambulante Einlieferungen einstellen. Wie es dann mit der Übertragbarkeit bei Immunisierten aussieht, werden dortige Forschungen sicher schnell aufzeigen.

    https://www.zdf.de/nachrichten/po…-daten-100.html

    https://www.zdf.de/nachrichten/po…ategie-100.html