Woche 27 vom 1. bis zum 7. Juli 2019

  • Warum schreibt man stattdessen nicht rein, dass sofortiges Abschleppen von Radwegen grundsätzlich verhältnismäßig ist? Die Höhe eines nicht verhängten Bußgeldes ist völlig egal. Und Knöllchen unter dem Scheibenwischer erhöhen auch nicht die Verkehrssicherheit. Hindernis mit Zettel dran bleibt Hindernis.

    Aber es soll ja nur ein "Zeichen" sein. Na gut. :|

  • Man kann nur hoffen, dass in dem Zug eine Art Halterhaftung eingeführt wird.

    Es gibt schon eine Kostentragungspflicht für Parkknöllchen, wenn der eigentlich schuldige Fahrer nicht ermittelt werden kann, macht 23,50 Euro, was auf Radstreifen zu grassierender Amnesie führen wird ...

  • Da fehlt leider der Vergleich zur Schadstoffbelastung, der sich ein Autofahrer aussetzt.

    Die Erstautorin Erika von Schneidemesser arbeitet übrigens beim gleichen Institut wie Twitteruser @DvSchneid (Dirk Schneidemesser), der bei "Radentscheid Berlin" und "Netzwerk fahrradfreundliches Friedrichshain-Kreuzberg" fleißig für "Bicycle Protected Car Lanes" wirbt. Dass die Autorin jede Relativierung der Radfahrerbelastung vermeiden wollte, die die Quintessenz "Radwege gehören hinter parkende Autos versteckt" schwächen könnte, dürfte damit klar sein.:evil:

    Ich habe den referierten Original-Artikel jetzt überflogen. Gemessen wurde ausschließlich Feinstaub, und zwar mit einem Partikelzähler, also weder die üblichen Staubkonzentrationen PM2,5 bzw. PM10 in µg/m3, noch Stickoxide. AFAICS haben sie nicht in ein und derselben Straße Fahrbahn, Radfahrstreifen und Hochbord befahren, sondern lediglich die jeweils die im Rahmen der Verkehrsregeln möglichen Radführungen benutzt, und hinterher die gemessene Belastung den benutzten Strecken zugewiesen. Die Belastung für Mischverkehr liegt dabei unterhalb der für Radstreifen. Die Aussage des Zeitungsartikels, dass das "Fahren auf der Straße" die höchste Belastung erzeuge, ist falsch.

  • Naja. Das ist Forschungsarbeit ~22 von vielen - fertig ist die Studie noch nicht. Trotzdem, ganz falsch ist die Aussage des Artikels auch nicht. Und wenn wir uns mal davon lösen können, dass grundsätzlich alles mit "Fahrrad und Radweg" für Schnappatmung sorgt erscheinen die Ergebnisse nicht falsch.

    Zitat

    "Da fehlt leider der Vergleich zur Schadstoffbelastung, der sich ein Autofahrer aussetzt."

    Das iost Absicht. In der Studie (In INtroduction der letzte Absatz auf der ersten Seite) seht ja auch warum: Es gibt schon relativ viele Studien - die haben aber häufig unterschiedliche Typen Transport verglichen (also Auto mit Rad oder Bus mit Fußgänger) und kamen wechselseitig zu unterschiedlichen Ergebnissen. Deswegen in dieser Studie der Fokus auf "eine Fortbewegungsart", dafür aber in unterschiedlicher Umgebung um die vorherigen Studien richtig bewerten zu können.

    Lasst halt ohne Verschwürungstheorie die Forscher wissenschaftlich arbeiten und lest am Ende die Studien selbst, wenn es sein muss. Dass die Presse etwas anderes draus macht ist doch normal.

  • Ich denke mal, in meinem Auris 2 mit Pollenfilter und Aktivkohlefilter wird, regelmäßiger Austausch vorausgesetzt, von Feinstaub und Kohlenwasserstoffen nicht viel übrig bleiben im Innenraum. Wie weit auch NOx in der Aktivkohle hängenbleibt, kann ich aber nicht abschätzen.

    bye
    Explosiv smilie_be_131.gif

  • Ich denke mal, in meinem Auris 2 mit Pollenfilter und Aktivkohlefilter wird, regelmäßiger Austausch vorausgesetzt, von Feinstaub und Kohlenwasserstoffen nicht viel übrig bleiben im Innenraum. Wie weit auch NOx in der Aktivkohle hängenbleibt, kann ich aber nicht abschätzen.

    Denkst du mal. Die toxikologisch relevante Fein*st*staubfraktion hält der Filter im Auto ebensowenig zurück wie eine Staubmaske vor dem Mund für Jogger oder Radfahrer. Diese Filter gibt es in zwei Varianten: unwirksam oder unpraktikabel.

    Abgesehen davon büsst du im Wagen durch die lüftungsbedingte Glättung der Belastung auch den Vorteil ein, dass du nach dem Abbiegen in die Nebenstraße sofort „frische Luft“ atmen kannst.

  • Es ist schon älter und ich weiß nicht, ob wir das schon hatten, aber ich habe mit Michael Cramers »EU-Parlaments-Abschieds-Newsletter« auch diesen Medienhinweis mitgeliefert bekommen:

    https://taz.de/EU-Parlamentarier-Michael-Cramers/!5531891/

  • Bin schon ein paar mal damit gefahren und verstehe nicht, wo das Problem sein soll... wenn man natürlich völlig blind durch den Straßenverkehr eiert wird man früher oder später einen Unfall haben, aber das gilt selbst für Fußgänger und alle anderen Verkehrsteilnehmer...

  • Bin schon ein paar mal damit gefahren und verstehe nicht, wo das Problem sein soll...

    Das Problem ist das gleiche, wie bei den achsogefährlichen Pedelecs: diese Fahrzeuge könnten das Primat des Autos gefährden, das durch Radaktivisten, Dieselskandal, Kampf gegen Klimawandel etc. ohnehin arg angeschlagen ist. Also setzt das kraftfahrende Establishment alles daran, die Fahrzeuge als lebensgefährlich zu diskreditieren, um so erstens möglichst viele Leute von der Nutzung abzuschrecken, und zweitens, wenn sich ihre Verwendung schon nicht verbieten lässt, den verbleibenden Interessente wenigstens das Leben durch Überregulation (Kennzeichen, Versicherung, Führerschein, Helmpflicht, Beleuchtungsvorschriften...) so schwerzumachen, dass möglichst viele Menschen "freiwillig" die Finger davon lassen.

  • Was sollen denn Verschwörungstheorien in dem Zusammenhang?

    Die rationale Erklärung ist doch recht einfach: die Dinger sind neu und genießen deshalb gerade besondere Aufmerksamkeit. Fertig.

    Dass nach den ersten Unfällen eine eigene Kategorie gefordert wird, kann ich gut verstehen. Eigentlich müsste es doch sogar eine Selbstverständlichkeit sein, dass die Fortbewegungsart der Unfallbeteiligten korrekt erfasst wird.

    Dass die Forderung an sich überhaupt nötig ist, ist die eigentliche Peinlichkeit für die Polizei.