Tolle Radwege in Niedersachsen

  • Wie bekommt man das denn nur in die Köpfe der "wir-wollen-noch-mehr-Radwege"-Fraktion? :/

    gar nicht.

    Ich hab mir letztens bei Twitter auch sowas eingetreten.

    Selbst bei 0-Unfällen wird mit "tödlich" argumentiert. Wenn dann noch Kinder dazukommen, setzt es einfach aus.

    :rolleyes:

    Gefahrenabwägung ist nur ohne Bauchgefühl rational zu treffen. Und mit Bauchgefühl is eben einfacher.


    Mit dem Bauchgefühl nehm ich mich übrigens auch gar nicht aus. Auch ich könnte kotzen (oder zuschlagen...) wenn ich wieder mal eng überholt wurde. Aber auch da "weiß" ich mit zeitlichem Abstand, dass das erstmal nicht direkt zu einem Unfall geführt hat, sondern mich einfach nur anpisst, dass ich

    a) keine Möglichkeit (juristisch, persönlich) habe, gegen Regelverstoß vorzugehen

    b) von meiner HH-Erfahrung ausgehend annehme, dass das mit Vorsatz passierte, was dann a) noch schlimmer macht.

  • Wenn dann noch Kinder dazukommen, setzt es einfach aus.

    In der Tat scheint das Kinder-"Argument" besonders stichhaltig zu sein, um an gefährlichsten Regelungen festzuhalten. Hauptsache kein Tempolimit, sondern lieber sowas.

    Auch hier lautet das Totschlagargument: "Schulweg".

    In dieser Richtung [Zeichen 240]

    In Gegenrichtung (linksseitig und mit Gefälle) [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10]. Natürlich fährt dort niemand mit Schrittgeschwindigkeit.

    Die Ecke ist so beschissen einsehbar, dass man auf der gegenüberliegenden Straßenseite sogar einen Spiegel aufgestellt hat.

  • Radwegland Nr. 1

    Klarer Fall: Da müssen diese "Radfahrer" mal dringend lernen, besser aufzupassen und an Kreuzungen und Einmündungen halt auch einfach mal stehenbleiben und den Verkehr in Ruhe abbiegen lassen.

    So oder ähnlich würde der Verkehrsreferent des Stadtrats FFB antworten, wenn er jemals so eine Statistik sehen würde.

  • Klarer Fall: Da müssen diese "Radfahrer" mal dringend lernen, besser aufzupassen und an Kreuzungen und Einmündungen halt auch einfach mal stehenbleiben und den Verkehr in Ruhe abbiegen lassen.

    Du meinst diese gegenseitige Rücksichtnahme, von der immer alle reden, oder? :)

  • Du meinst diese gegenseitige Rücksichtnahme, von der immer alle reden, oder? :)

    Genau. Schließlich bezahlen die Autofahrer die Straßen und haben schon deshalb ein moralisches Vorrecht auf Vorfahrt.

    (Keine Sorge, ich stimme mich nur schon mal auf das Wahlergebnis ein, damit ich am Wahlabend nicht in die Tischkante beißen muss...)

  • Das ist doch furchtbar: klar, wenn Radfahrer immer und unter allen Umständen aufpassen, dann können Radfahrer an solchen Kreuzungen Unfälle durch unachtsame Kraftfahrer verhindern. Dazu müssen die Radler auf ihre Rechte verzichten _und_ den Verhaltensscheiß der anderen retten - aber es wird dadurch echt sicherer.

    Nur wälzt das halt die Verantwortung auf das Opfer ab. Und natürlich habe ich den Kindern genau das auch beigebracht ("vertrau nie dem Autofahrer, brems im Zweifel lieber ab"). Nur wäre die gesamte Situation auf der Fahrbahn gar nicht entstanden. Und dort wäre die Verantwortung auch beim Autofahrer: "keine Radfahrer im Parallelverkehr umfahren". Dass das nicht schwer ist zeigt die Statistik.

  • Radfahren in Niedersachsen ist immer wieder eine Freude. Von Lüneburg bis zum Wilseder Berg sind es keine 40 Kilometer, die man grundsätzlich recht schnell überwinden könnte, wenn man nicht ständig die Wahl zwischen miserablen benutzungspflichtigen Buckelpisten…

    … und Überlandstraßen ohne Radweg hätte, auf denen Radverkehr allerdings nicht toleriert wird. Dass mich mal jemand mit einem vernünftigen Abstand überholt halte ich ja schon beinahe für eine vermessene Erwartungshaltung, aber hier nahm sich tatsächlich ein wütender Kraftfahrer die Zeit, beim Überholvorgang abzubremsen und mich bei Tempo 25 ins Straßenbegleitgrün zu drängen. Sowas hatte ich ja schon ganz lange nicht mehr, so dass ich kurz in Erwägung zog, die Autozei zu benachrichtigen, aber vermutlich hätte ich mir dann nur die üblichen Weisheiten angehört, dass man auf „gelben Straßen“ (vulgo: Bundesstraße) ohne Radweg gar nicht mit dem Rad fahren darf oder dass langsame Fahrzeuge schnelleren das Überholen ermöglichen müssen.

    Aber wenn man dann brav auf dem bestens ausgebauten und breiten Radwegen fährt, hat man auch nie Vorfahrt. Am Kreisverkehr sowieso nicht, da haben dann laut dem OLG Hamm weder der Fahrbahnverkehr noch der Radverkehr irgendwie Vorfahrt, der Radverkehr aber auf jeden Fall noch weniger Vorfahrt als der Fahrbahnverkehr:

    Selbst an der bummeligsten Hofeinfahrt, die beinahe schon eher eine private Anliegerstraße ist, dürfen Zeichen 205 nicht fehlen. An einigen Ecken frage ich mich dann ja schon, was die Straßenverkehrsbehörde sich da wohl als Begründung ausgedacht hat. Wahrscheinlich ist der Radweg hier knappe fünf Meter von der Fahrbahn entfernt und daher aus der Vorfahrtregelung der Straße rausgefallen?

    Und hier habe ich dann erst Vorfahrt, aber dann irgendwie doch nicht?

    Auch superhäufig in jeder Ecke anzutreffen: In Fahrtrichtung rechts ein freigegebener Gehweg mit Schrittgeschwindigkeit, in der Gegenrichtung handelt es sich um einen linksseitigen Radweg, auf dem ich dann mit Vollgas langjagen darf.

    Nun ja. So richtig Freude kommt da beim Radfahren echt nicht auf. Es ist bei mir schon eher die bange Sorge, was wohl die nächste Ortschaft für mich bereithalten wird — und wann mich der nächste Kraftfahrer maßregeln wird, weil ich irgendwo nicht auf einem freigegebenen Gehweg fahre.

  • aber hier nahm sich tatsächlich ein wütender Kraftfahrer die Zeit, beim Überholvorgang abzubremsen und mich bei Tempo 25 ins Straßenbegleitgrün zu drängen.

    Sowas ist mir unterwegs auf freier Strecke tatsächlich noch nie passiert. Enges Überholen natürlich schon, teilweise auch mit offensichtlicher Absicht, aber in den meisten Fällen funktioniert das überraschend gut, selbst wenn sich nebenan ein sogenannter "gut ausgebauter Radweg" befindet.

    Ein einziges Mal hat sich ein Autofahrer hupend und wild gestikulierend neben mir positioniert und ist dann langsam nach rechts gezogen, um mich zum Anhalten zu zwingen. Es stellte sich heraus, dass es sich um ein Dienstfahrzeug der Stadt Stade und am Lenkrad um einen Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung des Ordnungsamtes handelte, der gerne mit mir darüber reden wollte, warum ich kurz vorher nicht auf dem "Radweg" gefahren sei. Ich wollte gerade vorschlagen, die Polizei zur Moderation des Gespräches hinzuzuziehen, als sein Feuerwehrpieper ihn zu einem Einsatz gerufen hat. Ansonsten hätte ich ihn gerne seine Geschichte der Polizei erzählen lassen, einschließlich seines Versuchs, den renitenten Radfahrer zu stoppen. Im Nachhinein hätte eine Anzeige wegen Verkehrsgefährdung in Ermangelung einer Videoaufnahme natürlich nichts gebracht, da er sich dann in aller Ruhe für den Anhörungsbogen eine andere Geschichte hätte ausdenken können.

  • der gerne mit mir darüber reden wollte, warum ich kurz vorher nicht auf dem "Radweg" gefahren sei.

    Galileo hat uns beigebracht, das, was wir sehen und hören, als die Wahrheit hinzunehmen und das selbstgebastelte Geschwurbsel der Kardinäle hintanzustellen. Seitdem gibt es die moderne Naturwissenschaft.

    Leider hat sich diese Aufklärung in der Juristerei noch nicht durchgesetzt. Dort glaubt man immer noch, dass sich durch das Anbringen eines Schildes ein Gehweg in einen Radweg verwandelt. Also wirklich verwandelt, in echt.

    Mit einem Behördenmitarbeiter zu reden ist m.E. etwa so, als wenn Galileo mit einem Pfarrer redet. Da kommt nix bei raus.

  • Galileo hat uns beigebracht, das, was wir sehen und hören, als die Wahrheit hinzunehmen und das selbstgebastelte Geschwurbsel der Kardinäle hintanzustellen. Seitdem gibt es die moderne Naturwissenschaft.

    Leider hat sich diese Aufklärung in der Juristerei noch nicht durchgesetzt. Dort glaubt man immer noch, dass sich durch das Anbringen eines Schildes ein Gehweg in einen Radweg verwandelt. Also wirklich verwandelt, in echt.

    Mit einem Behördenmitarbeiter zu reden ist m.E. etwa so, als wenn Galileo mit einem Pfarrer redet. Da kommt nix bei raus.

    Das sag' mal nicht, denn ein Theologe kennt sich aus mit Verwandlungen. Schließlich hatte Jesus Wasser in Wein verwandelt. Und zwar nicht einfach dadurch, dass er ein anderes Schild dran gehängt hätte.

    Aber es war eben Jesus, der das tat, und der die Kraft dazu hatte und nicht irgendein Behördenmitarbeiter, der meint es ihm gleich zu tun, wenn er durch das Aufhängen eines Schildes "glaubt", Trampelpfade in Fahrradwege verwandeln zu können.

  • Aber wenn man dann brav auf dem bestens ausgebauten und breiten Radwegen fährt, hat man auch nie Vorfahrt. Am Kreisverkehr sowieso nicht, da haben dann laut dem OLG Hamm weder der Fahrbahnverkehr noch der Radverkehr irgendwie Vorfahrt, der Radverkehr aber auf jeden Fall noch weniger Vorfahrt als der Fahrbahnverkehr:

    Das ist allerdings alles noch steigerungsfähig. :)

    Alleine auf dem Bild sind 5 [Zeichen 206] zu erkennen (eins von hinten) und 3 weitere findet man auf der anderen Seite dieses bedeutenden Verkehrsknotenpunktes. Außerdem sind an der Kreuzung noch 5 [Zeichen 240] verarbeitet worden, da der "Radweg" hier die Straßenseite wechselt und in Blickrichtung hinter der Kreuzung auf der linken Seite weitergeht. Nur auf die obligatorischen [Zusatzzeichen 1012-32] hat man erstaunlicherweise in diesem Ensemble verzichtet.

    Ich kann berichten, das ich es heute heile über diese Kreuzung geschafft habe, obwohl am Horizont schon ein herannahendes Kraftfahrzeug zu erahnen war.

  • Ist das eigentlich irgendwie strafbar, ein Ordnungsvergehen oder Ähnliches, wenn man an sein Fahrrad ein Schild befestigt, das kein wirkliches Versicherungsnummernschild ist, aber so aussieht, als wäre es eines.

    Vielleicht ist es ja möglich, damit Autofahrer*innen dahingehend auszutricksen, dass sie meinen ein Speed-Pedelic vor sich zu haben, das ja bekanntlich nicht auf dem Radweg fahren darf. Dann vielleicht noch einen Getränkeflasche-Halter in Form einer Akkuhalterung und das Fahrrad sieht aus wie eines mit eingebautem Rückenwind.

    2 Mal editiert, zuletzt von Ullie (2. September 2021 um 23:00) aus folgendem Grund: Bild eingefügt

  • Alleine auf dem Bild sind 5 [Zeichen 206] zu erkennen (eins von hinten) und 3 weitere findet man auf der anderen Seite dieses bedeutenden Verkehrsknotenpunktes. Außerdem sind an der Kreuzung noch 5 [Zeichen 240] verarbeitet worden, da der "Radweg" hier die Straßenseite wechselt und in Blickrichtung hinter der Kreuzung auf der linken Seite weitergeht. Nur auf die obligatorischen [Zusatzzeichen 1012-32] hat man erstaunlicherweise in diesem Ensemble verzichtet.

    Ich kann berichten, das ich es heute heile über diese Kreuzung geschafft habe, obwohl am Horizont schon ein herannahendes Kraftfahrzeug zu erahnen war.

    Na ja, guck mal, in diesem flachen Land mit seinen wiedererstehenden Nebeln, mit verregneten Landwegen als einzigem Abendgruß, mit einem Himmel, so tief hängend, dass Kanäle sich verlieren, mit einem Himmel, so grau, dass man ihm vergeben muss, ...

    ... da ist es doch logisch, dass man stunden-, ach was! tagelang! fahren kann, ohne einem anderen Fahrzeug zu begegnen, auch wenn man eigentlich am Montag schon sieht, wer am Mittwoch zu Besuch kommt. Da muss man doch dem desorientierten Autoler in der Einöde das stärkste Mittel an die Augen geben, das die StVO kennt - ein knallrotes Schild mit "Stop" drauf. Und den anderen umherirrenden Seelen gibt man auch welche mit auf den Radweg ...

    Und gibt es nicht in der Mancha, zwischen Orten, an deren Namen ich mich nicht erinnern mag, auch einsame Kreuzungen mit Stopschildern? Oder gar in Wyoming, im Yukon-Territorium oder im Outback?

  • ...könnte auch als Aufforderung verstanden werden. Vielleicht wechselt daraufhin so mancher sein Verkehrsmittel. Oder aber das Schild beschreibt, was der Radfahrer gerade tut. Damit wäre gleichzeitig geklärt, dass der Radfahrer KEIN S-Pedelec fährt.

  • Vielleicht ist es ja möglich, damit Autofahrer*innen dahingehend auszutricksen, dass sie meinen ein Speed-Pedelic vor sich zu haben, das ja bekanntlich nicht auf dem Radweg fahren darf.

    Die meisten Leute kennen diesen Unterschied nicht. Alles was aussieht wie ein Fahrrad ist für sie auch ein Fahrrad. Und wenn es ihnen gerade in den Kram passt, dann ist auch alles was aussieht wie ein "Weg" auch ein Fahrradweg.

  • Am Freitag habe ich mir das Fahrradland Niedersachsen auf dem Weg nach Hangover angeschaut. Hätte ich überall angehalten, um Fotos zu machen, wäre ich vermutlich immer noch nicht da.

    Zum Glück führte meine Route über die Straße, die links wegführt.

    Hier hat man die Fahrbahn vor kurzem neu asphaltiert, aber den "Radweg" fand man wohl noch OK. Mir ist auf der gesamten Strecke ein einziges Auto begegnet. Eine Notwendigkeit, den "Radweg" zu benutzen, konnte ich nicht erkennen.

    Würde man in Niedersachsen alle diese Verkehrszeichen, die vor "Radweg"-Schäden warnen, entfernen und zum Schrotthändler bringen, könnte man mit dem Erlös vermutlich den Haushalt sanieren. Auch hier nebenan eine Fahrbahn, die vermutlich in den letzten 5 Jahren neu asphaltiert wurde.

    Überraschung am Ortseingang: Der linksseitige "Radweg" mündet in diesen weiterhin in beiden Fahrtrichtungen mit [Zeichen 240] versehenen Seitenstreifen. Man kann es eigentlich gar nicht verübeln, dass darauf geparkt wird. Oder gilt die Gosse bereits als bauliche Trennung?

    Hier hat man sogar den "Radweg" auf einer Strecke von 5km neu asphaltiert. Das Vertrauen in die eigenen Baukünste scheint aber nicht so groß zu sein, denn die Warnungen vor "Radweg"-Schäden hat man stehen gelassen und nur beiseite gedreht.

    Kleiner Tipp an die Verkehrsbehörde: Wenn das Fahrradpiktogramm nicht auf den Schutzstreifen passt, ist er wohl zu schmal.

    Auf der L190 zwischen der B214 und Elze gibt es hingegen keinen "Radweg", sondern da ist Fahrbahnradeln angesagt. Mapillary

    Offenbar war gerade Stau auf der parallelen A7 und da war auf der Umleitungsstrecke in beiden Fahrtrichtungen viel los. Allerdings wurde nicht ein einziges Mal gehupt und von den geschätzt 250 PKW und LKW, die mich auf dem Abschnitt überholt haben, haben die allermeisten auch ordentlich Abstand gehalten. Als sich wegen durchgängigem Gegenverkehr eine längere Schlange hinter mir gebildet hat, bin ich aber auch mal artig rechts rangefahren und habe Platz gemacht. Kurz danach stand ich mit dem Fahrrad allerdings selbst im Stau, wo die Umleitungsstrecke zur A7 in Berkhof über eine Ampelkreuzung führt.

    Positiv überrascht war ich allerdings vom 3-spurigen Radweg in der Vahrenwalder Straße in Hannover (sogar mit Pozilei-Eskorte).

  • Am Freitag habe ich mir [Gegend] auf dem Weg nach [Ort] angeschaut. Hätte ich überall angehalten, um Fotos zu machen, wäre ich vermutlich immer noch nicht da.

    das ewige Dilemma.

    Ich bemerke in letzter Zeit, dass ich zunehmend aggressiv auf diese ganze S$*%§# reagiere.

    Denn eigtlich will ich nur von A nach B. Und/oder zurück nach A.

    Doch diese wiederholten Frechheiten, dieser Nachweis von Inkompetenz und/oder Unwillen, der einem da regelmäßig ins Gesicht bläst, sind am Ende schlimmer als richtiger Gegenwind mit 10m/s.

    Ein weiteres Beispiel für

    Unwissende haben leicht lachen.

    Wissende haben leicht weinen.

    X/

  • Ich bemerke in letzter Zeit, dass ich zunehmend aggressiv auf diese ganze S$*%§# reagiere.

    Denn eigtlich will ich nur von A nach B. Und/oder zurück nach A.

    Ja, wenn man erstmal die Büchse der Pandora geöffnet hat und einem bewusst wird, welche Verachtung einem als Radfahrer auf jedem Meter entgegengebracht wird, ist es frustrierender, als wenn man sich mit dem Thema einfach nicht befassen würde. :(

    Als ich am Freitag am Startpunkt der Sternfahrt nach Hangover in Mellendorf angekommen bin, sagte ich zu einem Bekannten, dass die Wedemark die reinste Fahrradhölle sei. Kurz vorher habe ich linksseitig an der L190 eine plattgetrampelte Wiese mit einem [Zeichen 240] gesehen, in Mellendorf gleichzeitig auf beiden Straßenseiten [Zeichen 240] auf 1,50m schmalen Buckelwegen und so weiter. Also alles noch so wie 1970, nur dass an den damals gebauten Wegen mittlerweile auch der Zahn der Zeit heftig genagt hat. Eine daneben stehende Dame (Anfang 70) mit Wahnweste vom örtlichen ADFC-Ortsverband widersprach mir eifrig und betonte, dass es in der Wedemark ganz wunderbare Waldwege gäbe, auf denen man prima Fahrrad fahren könne. Ich habe ihr dann auch erzählt, dass ich mit dem Fahrrad nicht durch den Wald fahren, sondern auch irgendwann mal ankommen möchte und dass für mich das Fahrrad ein Verkehrsmittel und nicht nur eine Freizeitbeschäftigung ist. Das konnte sie sich wohl auch nicht vorstellen, war dann aber doch ein wenig beeindruckt, als ich verraten habe, dass ich gerade aus Stade mit dem Fahrrad angereist war.

  • Ich habe ihr dann auch erzählt, dass ich mit dem Fahrrad nicht durch den Wald fahren, sondern auch irgendwann mal ankommen möchte und dass für mich das Fahrrad ein Verkehrsmittel und nicht nur eine Freizeitbeschäftigung ist.

    Jetzt ist sie verwirrt, die Ärmste. Wo doch jeder weiß, dass die Echsenmenschen in den Regierungen sitzen und immer ein Presseteam dabei haben?

    Dann kommt auch noch so ein Fahrrad-Alien daher und behauptet, das Fahrrad sei ein "Verkehrsmittel". Ein männlicher ADFC-ler hätte dir wahrscheinlich reflexartig eine runtergehauen :)