Baustelle in der Meiendorfer Straße

  • Zitat von mir

    in der Baustelle Meiendorfer Weg wurde der Gehweg als benutzungspflichtiger Rad- und Fußweg beschildert.

    Das halte ich hier für sehr gefährlich. Zum Einen ist der Weg schmal und sehr uneben, zusätzlich ist viel Fußgängerverkehr. Weiterhin gibt es viele nicht einsehbare Grundstückszufahrten und kaum abgesenkte Bordsteinkanten an Straßen. Heute früh waren dort auch viele Schüler unterwegs.

    Warum darf man hier mit dem Rad nicht auf der Straße fahren? Der Verkehr ist dort sowieso sehr langsam unterwegs, ein Mitschwimmen dort problemlos. Für unsichere Radfahrer könnte ja der Gehweg mit "Radfahrer frei" beschildert werden.

    Fotos habe ich jetzt nicht gemacht, war zu sehr mit dem sicheren Fortkommen beschäftigt.

    Ich befürchte als Antwort kommt sinngemäß "sind Sie froh dass Sie hier überhaupt fahren dürfen, ein weiteres Aufhalten des Verkehrs können wir hier nicht riskieren".

    Stefan

  • Hallo,

    hier die Antworten.

    Warum darf man hier mit dem Rad nicht auf der Straße fahren?

    >>Wo sollen denn die Radfahrer in Richtung Meiendorf fahren?

    Der Verkehr ist dort sowieso sehr langsam unterwegs, ein Mitschwimmen dort problemlos.

    >>Die Geschwindigkeit ist auf 30 km/h reduziert, dieses Tempo erreicht der Durchschnittliche Radfahrer nicht. Weiterhin ist die Fahrbahn uneben und im Baustellenbereich einem ständigen Wechsel unterworfen. Dies birgt zusätzliche Gefahren.

    Für unsichere Radfahrer könnte ja der Gehweg mit "Radfahrer frei" beschildert werden.

    >>Das geht leider nicht, da eine solche Servicelösung in Hamburg nicht mehr genehmigt wird und die entsprechende Mindestbreiten hier auch nicht gegeben sind.

    Meine Antworten dazu überlege ich mir heute Abend. Schade dass ich keine Fotos habe und gerade im Urlaub bin.

    Stefan

  • >>Die Geschwindigkeit ist auf 30 km/h reduziert, dieses Tempo erreicht der Durchschnittliche Radfahrer nicht. Weiterhin ist die Fahrbahn uneben und im Baustellenbereich einem ständigen Wechsel unterworfen. Dies birgt zusätzliche Gefahren.

    Das gilt genauso für Mofas. Du könntest also per Analogschluss fordern, dass die Straße für Mofas komplett gesperrt werden müsste. :evil:

    "Tempo erreicht der Radfahrer nicht" beschreibt noch keine Gefahr. Ob der Qualität mancher Radwege in HH ist auch ein unebener Untergrund definitiv keine ungewöhnliche Gefahr, insbesondere keine, auf die sich Radfahrer nicht einstellen können.

  • Die Schnelligkeit des Autoverkehrs ist kein Grund, den Radverkehr auf das Hochbord zu verbannen. Die Polizei müsste begründen, warum die Gefahr auf der Fahrbahn außerordentlich hoch (im Vergleich zu Straßen ohne Blauschild) und höher als die Gefahr auf dem Hochbord ist.

  • Da wird schlicht übersehen, dass 30 die zHG ist, die nicht überschritten werden darf, nicht die Zielgeschwindigkeit, die nicht unterschritten werden darf.

    Radler mit Tempo 15 bis 25 bei zHG von 30 geht voll in Ordnung. Wenn es dort so schwierig ist, dürfen die KFZ die zHG auch nicht ausnutzen, sie müssen stets mit angepasster Geschwindigkeit fahren. Die dürfte dann weit unter 30 liegen.

    bye
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  • Für unsichere Radfahrer könnte ja der Gehweg mit "Radfahrer frei" beschildert werden.

    >>Das geht leider nicht, da eine solche Servicelösung in Hamburg nicht mehr genehmigt wird und die entsprechende Mindestbreiten hier auch nicht gegeben sind.

    Köstlich: die Mindestbreiten zur freiwilligen Nutzung sind also nicht gegeben - für die Benutzungspflicht reicht es dann aber

  • Ja, die Antwort klingt nach der klassischen "der Bürger kann auf gar keinen Fall Recht haben"-Faselei. Ich würde auf jeden Fall antworten und auch die vorgesetzte Dienststelle mit einbeziehen.

  • Schlau Meier 12. Juni 2018 um 09:56

    Hat den Titel des Themas von „Baustelle im Meiendorfer Weg“ zu „Baustelle in der Meiendorfer Straße“ geändert.
  • Hallo,

    gerade gemerkt das das ja Meiendorfer Straße heißt.

    Zitat von mir

    ich war heute wieder vor Ort und musste feststellen, dass die RWBP stadteinwärts teilweise aufgehoben wurde. Sehr schön! Nur warum nicht schon ab Baustellenbeginn? Vorher ist die RWBP ja auch schon nicht durchgängig. Und da ist noch Tempo 50.

    Anbei noch Fotos der Situation.

    Stadtauswärts ist mit dem Rad ja sowieso gar nicht zulässig zu fahren. War das vorher der Fall?

    Ab hier aufgehoben. Ob gewollt oder ungewollt...

    Stefan

  • Moin,

    bin mal wieder da lang gefahren...

  • Moin,

    ich bin am Montag mal wieder dort stadteinwärts entlang gefahren. Die Benutzungspflicht ist weiterhin teilweise vorhanden. Der Radweg nimmt langsam Formen an. Man kann im Slalom schon ganz gut drauf lang fahren.

    Highlight folgende Stelle die man eigentlich nochmal bei Tageslicht fotografieren müsste. Sieht von beiden Seiten so aus.

    Edit: Wenn ich das richtig sehe, ist das der Baum, der auf den Planunterlagen höhe Hausnr. 79c nicht durchgekreuzt ist. Ich ahne Böses...

    Stefan

  • Wenn ich das richtig sehe, ist das der Baum, der auf den Planunterlagen höhe Hausnr. 79c nicht durchgekreuzt ist. Ich ahne Böses...

    *g* Der ist nicht nur nicht durchgekreuzt, sondern der Radweg wird sogar unterbrochen. Genauso wie vor HNR 63 und an mehreren Stellen auf der gegenüber liegenden Seite. Bei den durchgekreuzten Bäumen ist hingegen ein durchgängiger Radweg eingezeichnet.

    Das macht mich auch neugierig auf das Endergebnis.

    Edit: In Gegenrichtung müssen die Radfahrer auf gerade mal 800 m 11 Verschwenkungen folgen. Also 22 Richtungswechsel vornehmen. Bei 30 km/h ist das ein Richtungswechsel alle 4,4 Sekunden. Fahrradstadt wird man so nicht.

    2 Mal editiert, zuletzt von Epaminaidos (11. Oktober 2018 um 10:24)

  • Das hatten wir in Karlsruhe bis vor Kurzem auch (jetzt wurde er doch gefällt). In der Kapellenstraße stand jahrzehntelang ein sehr großer Baum genau auf dem Radweg ([Zeichen 241-30]). Das Problem hat sich allerdings dadurch entschärft, dass es keine sichtbare Abgrenzung zwischen Rad- und Gehwegteil gibt, die komplette Straße ist ein Relikt aus den 1960er Jahren.

    In eine Richtung gibt es den benutzungspflichtigen Radweg, in die andere überhaupt keinen, dafür zwei Fahrspuren. Da braucht man sich nicht über die Geisterradler wundern, die hier quasi in der Überzahl sind...

  • Das ist in der Tat Realsatire. Mir fiel sofort dieser Beitrag mit Hinweis auf dieses Video wieder ein. Ich bin bei solchen Fällen ganz entschieden dafür, die führenden Köpfe zu nennen:

    Ingenieurbüro für Bauwesen, Ohlenroth & Brunckhorst GmbH

    Geschäftsführer:

    Dipl.-Ing. (FH) Werner Ohlenroth, Dipl.-Ing. (FH) Malte Brunckhorst


    Beratende Ingenieure, Dipl.-Ing. (FH) verliehen in Deutschland


    Mitglieder der Ingenieurkammer Hamburg, Grindelhof 40, 20146 Hamburg

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Hallo,

    grundsätzlich finde ich es ja gut wenn so wenig Bäume wie möglich gefällt werden, aber so... Ich vermute, das wird dann für die paar Meter ein [Zeichen 240].

    Wahrscheinlich wird der Radweg hier benutzungspflichtig. Ich persönlich finde das nicht schlimm, auch wenn das Fahren auf der Straße sicher sicherer wäre. Allerdings ist hier schon sehr viel Pkw-Verkehr und das Fahren auf einem breiten, ebenen Hochbord-Radweg ist für mich persönlich in diesem Fall schon etwas entspannter. Die Kurverei stört mich persönlich nicht besonders.

    Im weiteren Verlauf Richtung Innenstadt wird es viel, viel schlimmer... (Besser Alter Zollweg auf der Fahrbahn und dann an der Berner Au und Wandse lang)

    Stefan

  • grundsätzlich finde ich es ja gut wenn so wenig Bäume wie möglich gefällt werden, aber so

    Nun, das finde ich ebenfalls gut. Und wenn dann kein Platz für einen Radweg bleibt, kann man halt keinen bauen, so simpel ist das. Die sind innerorts ohnehin ein Fehlkonzept. Anstatt also den Fußgängern den Verkehrsraum noch mehr einzuschränken für eine solche Krücke und sie an den Engstellen gefährden und bedrängen zu lassen, sollte man auf den Radweg schlicht verzichten. Das sollte man ohnehin, aber dort zumal.

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Radwege sind doch eine Fahrbahn. Warum nimmt man dann nicht standard-Fahrbahnoberflächen, sprich Asphalt, sondern irgendwelche teuer zu verlegende Platten mit Fugen, die den RR-Fahrern das Leben versauern? Und beschwert sich hinterher, dass diese den Radweg nicht nutzen? Und alle anderen haben ungewollt mit höherem Rollwiderstand zu strampeln.

    Für den Baum ist ein Tunnel vorgesehen. Durch den Baum natürlich, nicht drunter durch.

    bye
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  • In Köln nimmt man Platten statt Asphalt, weil unter dem Radweg die Versorgungsleistungen laufen (Gas, Strom etc.). Da muss man so oft ran, dass der Asphalt durch das ständige Flicken nach ein paar Jahren schlechter zu befahren ist als die Platten. So jedenfalls die offizielle Begründung.

  • Damit bestätigt sich mal wieder das Vorurteil, dass Radwege für einige Kommunen nur preiswerte Abdeckungen von Versorgungsleitungen sind.

    Aber die Probleme mit Asphalt kann ich leider bestätigen. Das liegt aber nicht an Asphalt an sich, sondern an miserabel ausgeführten Arbeiten. Da bleibt oft eine Stufe von mehreren cm Höhe übrig :(

    Habe schon mehrfach kurz nach dem Abschluss von solchen Arbeiten an die Stadt geschrieben. Interessiert nur leider niemanden.

  • Genau dieses Phänomen beobachte ich auch regelmäßig und es regt mich tierisch auf. Da wird der Asphalt aufgerissen, gegraben und gebuddelt, verfüllt und zugemacht. Nur auf die Idee, diese Stelle genauso wieder herzustellen, wie sie vorher einmal war, darauf kommt absolut niemand. Im Gegenteil: Es werden regelrechte Stufen eingebaut. Besonders krass sind die Fälle, wo es erst abwärts geht, ein kleiner Graben sozusagen. Und dann in der Mitte des Flicken ist ein Hügel. Der absolute Hammer! Das bekomme ich ja sogar besser hin, wenn man mir eine Wasserwaage in die Hand drückt. Man müsste die Verantwortlichen dazu verpflichten, nach getaner Arbeit selber mit KFZ oder Fahrrad über diese vermurkste Stelle drüberzufahren. Aber soooo lange, bis es plan ist!!!

    Aber leider ist es in der Tat so, dass es von kommunaler Seite schlichtweg niemanden juckt. Dabei müsste man die ausführende Firma nur einfach mal in die Pflicht nehmen. Stattdessen lässt man sie ziehen. So hinterlassen derartigen "Fachfirmen" ihre Marke im gesamten Landkreis. Man erkennt sie am Huckel in der Fahrbahn. Irre! Und so wundert es auch nicht, dass ganze Straßenzüge irgendwann als "sanierungsbedürftig" eingestuft werden, weil es eine einzige Buckelpiste geworden ist. Und nun darf man raten, wer's am Ende zahlt...

    Manchmal wünsche ich mir so eine Asphaltfräse, mit der zumindest der überstehende Buckel einfach abgefräst werden kann. Funktioniert ja auch bei Spurrillen auf der Autobahn bestens. Aber: spreche ich so etwas an, hält mich nicht nur die Kommune für verrückt, sondern auch die eigene Ehefrau.:D