Bike-Flash: Warnende LED für Kraftverkehr

  • Mögliches Szenario:

    Ein LKW-Fahrer fährt ein Jahr lang an jedem Arbeitstag an der Bike-Flash-Anlage vorbei. Sie funktioniert wunderbar und erleichtert ihm das Abbiegen. Mit der Zeit schaut er nicht mehr in seine X Spiegel, sondern nur noch auf die Anlage. (Und genau für diese "faulen" LKW-Fahrer ist die Anlage ja gedacht.)

    Am Tag X kommt ein Radfahrer, der nicht erkannt wird (Sensor vereist, Stromausfall, technische Störung). Der Radfahrer fährt dort zum ersten Mal und hat keine Ahnung von der Anlage.

    Ich behaupte jetzt einfach mal, dass die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Radfahrer überfahren wird, mit Bike-Flash-Anlage größer ist als ohne.

  • Ich geh mal davon aus das Radler auch mit dem Blinkdings weiterhin "übersehen" werden.

    Mal nebenbei, ohne jetzt alle LKW-Fahrer über einen Kamm scheren zu wollen - auf Autobahnraststätten bin ich mehrfach Ohrenzeuge geworden wie sich LKW-Fahrer sich darüber amüsiert haben wiel sie ein (Licht)Hupkonzert ausgelöst haben weil sie trotz überholender Fahrzeuge zum Überholen ausgeschert sind. "Was soll uns schon passieren im LKW, die bremsen schon, hahaha". Ich bin geneigt dieses Verhalten auch auf den Umgang mit Radlern zu übertragen.

  • Wohl wahr! Das gibt es allerdings auch umgekehrt: "Ich ziehe mal mit meinem Kleinwagen fünf Meter vor dem Lkw auf die rechte Spur und fahre dann mit 70 weiter. Der fährt eh so langsam, der wird schon bremsen."

  • Ich geh mal davon aus das Radler auch mit dem Blinkdings weiterhin "übersehen" werden.

    Mal nebenbei, ohne jetzt alle LKW-Fahrer über einen Kamm scheren zu wollen - auf Autobahnraststätten bin ich mehrfach Ohrenzeuge geworden wie sich LKW-Fahrer sich darüber amüsiert haben wiel sie ein (Licht)Hupkonzert ausgelöst haben weil sie trotz überholender Fahrzeuge zum Überholen ausgeschert sind. "Was soll uns schon passieren im LKW, die bremsen schon, hahaha". Ich bin geneigt dieses Verhalten auch auf den Umgang mit Radlern zu übertragen.

    ... zumal ja Polizei, Versicherer und Medien immer wieder den Radfahrern einbläuen, dass sie die (alleinige) Verantwortung hätten ...

  • Wie beurteilst du denn den Abbiege-Assistenten, Julius?

    Mit Blick in die einschlägigen Facebook-Gruppen vermute ich mal, dass die Teile ebenso schnell abgestellt werden wie der Abstandswarner für Lastkraftwagen, der schon mal den Alarm anwirft, wenn auf der Autobahn ein Kleinwagen schnell auf den rechten Fahrstreifen wechselt.

    Gerade bei noch nicht ausgereifter Technik wird der Fahrer schnell abgestumpft sein, wenn bei jedem Abbiegevorgang das Gebimmel losgeht, weil das Radar die Abwärme einer Bio-Mülltonne als Radfahrer erkannt haben will.

    Die Erwartung an Abbiegeassistenten scheint zu sein, dass sie den Fahrer rechtzeitig auf vorfahrtsberechtigte Verkehrsteilnehmer aufmerksam macht, aber ich fürchte, diese Erwartung wird nicht erfüllt werden können.

  • Mit Blick in die einschlägigen Facebook-Gruppen vermute ich mal, dass die Teile ebenso schnell abgestellt werden wie der Abstandswarner für Lastkraftwagen, der schon mal den Alarm anwirft, wenn auf der Autobahn ein Kleinwagen schnell auf den rechten Fahrstreifen wechselt.

    Gerade bei noch nicht ausgereifter Technik wird der Fahrer schnell abgestumpft sein, wenn bei jedem Abbiegevorgang das Gebimmel losgeht, weil das Radar die Abwärme einer Bio-Mülltonne als Radfahrer erkannt haben will.

    Die Erwartung an Abbiegeassistenten scheint zu sein, dass sie den Fahrer rechtzeitig auf vorfahrtsberechtigte Verkehrsteilnehmer aufmerksam macht, aber ich fürchte, diese Erwartung wird nicht erfüllt werden können.

    Es wird ja gerne behauptet, die Technik sei noch nicht ausgereift, deshalb dürfe sie nicht zum Einsatz kommen. Aber gilt das nicht grundsätzlich für alle technischen Errungenschaften. (Mal abgesehen vom Fahrrad, das ist natürlich technisch durch und durch ausgereift ;) und darf deshalb gerne noch sehr viel verstärkter zum Einsatz kommen)

    Spaß bei Seite: Ein LKW ist natürlich technisch ganz und gar nicht ausgereift, trotzdem kommt er ja täglich millionenfach zum Einsatz, mal ganz abgesehen von den vielen technisch ganz und gar nicht ausgereiften Autos. <X

    Aber es ist doch so, wenn ich das richtig mitverfolgt habe, dass in einigen Ländern bereits autonom fahrende Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sind. Wie ausgereift ist denn deren Technik hinsichtlich des Abbiegens? Und es ist ja bislang noch gestattet, dass zum Beispiel Abstandswarner abgeschaltet werden können. Aber es gibt diese Abstandswarner auch schon mit automatischen Notbremssystemen und dass diese abgeschaltet werden dürfen, muss ja nicht für immer so bleiben!

    Auch die Bikeflash-Anlage ist vermutlich technisch noch nicht hundertprozentig ausgereift. (Ab wann wäre sie das eigentlich? Fehlerquote unter 0,001 Promille? Wegen der vielen Bio-Mülltonnen im Erfassungsbereich nicht erreichbar?) Aber die Bikeflash-Anlage ist ganz sicher ein wichtiger Entwicklungs-Schritt hin zu mehr Sicherheit, wie der Abbiegeassistent mit Notbrems-System, der sich nicht abschalten lässt.

    Oder um mal auf die Fahrradtechnik zurückzukommen: Heute ist zumindest beim Rücklicht eine Standlicht-Funktion recht üblich und wird - obwohl keine Vorschrift - (was ich übrigens nicht weiter schlimm fände) relativ oft gekauft.

  • ... zumal ja Polizei, Versicherer und Medien immer wieder den Radfahrern einbläuen, dass sie die (alleinige) Verantwortung hätten ...

    Es wird für Polizei, Versicherer und Medien schwerer werden, einen Abbiegeunfall dem Radfahrer anzulasten, wenn die Bikeflashanlage geblinkt hat!

  • Aber die Bikeflash-Anlage ist ganz sicher ein wichtiger Entwicklungs-Schritt hin zu mehr Sicherheit,

    Also vielleicht fehlt mir ja einfach die Phantasie. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Anlagen irgendwann auch nur an 1/10 der Ampelanlagen montiert sein werden.

    Der Trend geht zum selbstfahrenden Auto, das seine Umgebung erkennt. Auf dem Weg dorthin werden Schritt für Schritt immer mehr Sensoren verbaut, die auch Radfahrer erkennen. Und in den nächsten fünf Jahren wird auch noch die EU Abbiegeassistenten zur Pflicht machen bzw. ein Datum setzen, ab dem das der Fall ist. Und die helfen dann an jeder Kreuzung. Und nicht nur an solchen mit Ampeln.

    In diesem Umfeld wird so eine Anlage kaum mehr weite Verbreitung finden. Eventuell gibt es nach der Pilotphase vereinzelt weitere Installationen. Aber das war es mMn dann auch.

  • Es wird für Polizei, Versicherer und Medien schwerer werden, einen Abbiegeunfall dem Radfahrer anzulasten, wenn die Bikeflashanlage geblinkt hat!

    Wie lasten die den denn bitteschön unter der heute geltenden StVO denn dem Radfahrer an? Zum Glück haben wir in D (noch) nicht so einen Blödsinn wie in Österreich, wo du als Radfahrer vor derartigen Querungen auf 10 km/h runterbremsen musst.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Anlagen irgendwann auch nur an 1/10 der Ampelanlagen montiert sein werden.

    Ich auch nicht.

    Der Trend geht zum selbstfahrenden Auto, das seine Umgebung erkennt. Auf dem Weg dorthin werden Schritt für Schritt immer mehr Sensoren verbaut, die auch Radfahrer erkennen.

    Diesen naiven Glauben an vermeintlich fehlerfreie (im Kfz verbaute) Technik kann ich aber genauso wenig nachvollziehen. Ich lese zwar andauernd was von "Abbiegeassistenten" - habe aber bislang noch nie nähere Details darüber gelesen, wie diese überhaupt halbwegs zuverlässig funktionieren sollen? Außerdem gibt es Solche doch bereits. In der analogen Version namens "Rückspiegel"!

    Man könnte natürlich auch "Radwege" abschaffen, auf denen Gradeausfahrer rechts von Rechtsabbiegern geführt werden. Aber das wär ja viel zu einfach. Dann könnte keiner an überflüssiger, millionenfach in Kfz verbauter "Technik" verdienen. Und die Krankenhauskonzerne und Pflegedienstleister müssten auch einen Einbruch bei der Nachfrage ihrer Dienstleistungen verkraften... :evil:

    Viel eher kommt dann bald sowas wie in Österreich. Vielleicht völliger Vorrangverzicht. Ein Pilotprojekt läuft da ja vor allem an Radwegen außerorts. Wo haufenweise abgesenkte Bordsteine verbaut werden und auch noch kleine [Zeichen 205] hingestellt werden...

  • Ich tippe auch auf die letzte Option, vielleicht durch die Hintertür über eine EU-Richtlinie. Die Stimmung bei der Mehrheit der Verkehrsteilnehmer tendiert offensichtlich zu unbedingtem Vorrang des motorisierten Verkehrs.

  • Diesen naiven Glauben an vermeintlich fehlerfreie (im Kfz verbaute) Technik kann ich aber genauso wenig nachvollziehen.

    Wer glaubt denn an fehlerfreie Technik? Hoffentlich niemand.

    Bei Technik passieren genauso Fehler, wie bei Menschen. Was zählt, ist das Ergebnis.

    In dem Kontext finde ich es bemerkenswert, dass wohl schon die aktuellen Teslas mit dem ziemlich anfälligen "Autopilot" bessere Tarife bei den Autoversicherern bekommen. Die müssen es ja wissen.

  • Wer glaubt denn an fehlerfreie Technik? Hoffentlich niemand.

    Sehr viele. Denn sonst würde bei diesem Thema nicht stets als allererstes nach der Linderung des Problems durch Technik gerufen, sondern die Abschaffung von Radwegen gefordert!

    Bei Technik passieren genauso Fehler, wie bei Menschen. Was zählt, ist das Ergebnis.

    Ja. Eins der Ergebnisse wird sein, dass ein paar Leute ordentlich Geld verdienen werden. Und der Mensch wegen der Verlagerung auf vermeintlich fehlerfreie Technik noch weniger Verantwortung trägt und noch fahrlässiger handeln bzw. noch rücksichtsloser sein wird. Stichwort Risikokompensation.

    Dass bspw. auch externe visuelle Warn-Technik nix bringt, wenn der Kfz-Nutzer weiterhin einfach nichts wahrnehmen will, zeigt auch die berühmte 11foot8-Bridge. ;)

    Die müssen es ja wissen.

    Auch Versicherungsmathematiker sind nicht unfehlbar. ;)

  • Also vielleicht fehlt mir ja einfach die Phantasie. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Anlagen irgendwann auch nur an 1/10 der Ampelanlagen montiert sein werden.

    Der Trend geht zum selbstfahrenden Auto, das seine Umgebung erkennt. Auf dem Weg dorthin werden Schritt für Schritt immer mehr Sensoren verbaut, die auch Radfahrer erkennen. Und in den nächsten fünf Jahren wird auch noch die EU Abbiegeassistenten zur Pflicht machen bzw. ein Datum setzen, ab dem das der Fall ist. Und die helfen dann an jeder Kreuzung. Und nicht nur an solchen mit Ampeln.

    In diesem Umfeld wird so eine Anlage kaum mehr weite Verbreitung finden. Eventuell gibt es nach der Pilotphase vereinzelt weitere Installationen. Aber das war es mMn dann auch.

    Man muss an dieser Stelle vielleicht noch mal genauer auf die Geschichte der ersten Bike-Flash-Anlage Deutschlands zurückschauen: Wenn du dir nämlich ein google-Satelliten-Bild anschaust, dann siehst du von der Straße erstmal nur einen eingezeichneten Schatten. https://www.google.com/maps/place/Ama…609!4d9.5709563

    Es handelt sich um die Kreuzung Burgstraße-Grabenstraße! Auf dem Bild von 2009 ist davon noch gar nichts zu sehen.

    Dort wo heute die Bike-Flash-Anlage steht, da gab es damals noch gar keine Kreuzung. An der Burgstraße entlang verläuft ein Zwei-Richtungs-Radweg.

    Dann kommt Amazon und baut sein Logistikzentrum. Wie hoch die LKW und sonstige Autoverkehrsbelastung an der Kreuzung ist, das kann ich nicht genau sagen, aber angesichts der Größe des Logistikzentrums dürfte da einiges zusammenkommen. Hier ein Bericht von 2018 in dem die Zahl 2400 Fahrzeuge täglich genannt wird. http://www.haz.de/Umland/Garbsen…chten-zu-Amazon

    Und hier noch ein Bild aus der lokalen Internetzeitung myheimat, das die Kreuzung vor der Installation der bike-flash-Anlage zeigt:

    https://www.myheimat.de/garbsen/politi…n-d2932939.html

    Diese Bikeflash-Anlage ist aus dieser Diskussion um die Verkehrssicherheit bei der Neuansiedlung eines Logistikzentrums heraus geboren worden.

    Dass auch nur ein Tausendstel aller Kreuzungen in Deutschland mit einer Bike-Flash-Anlage ausgestattet werden, halte ich für unwahrscheinlich. Viel entscheidender ist jedoch, dass bereits die eine in Garbsen sich dahingehend auswirkt, dass Abbiegeassistenten mit Notbremsfunktion und ohne Abschalt-Möglichkeit zur Pflicht werden.

  • Dass bspw. auch externe visuelle Warn-Technik nix bringt, wenn der Kfz-Nutzer weiterhin einfach nichts wahrnehmen will, zeigt auch die berühmte 11foot8-Bridge.

    Wie kommst Du darauf, dass sie nichts bringt? Hast Du Statistiken dazu, wie sich die Unfallzahlen seit der Einführung dieser Anlage entwickelt haben?

    Auch Versicherungsmathematiker sind nicht unfehlbar.

    Das garantiert nicht. Wohl aber gehe ich davon aus, dass die bessere Daten haben als wir und sich auch eingehender mit der Materie beschäftigen.

    Und wenn die zu dem Schluss kommen, dass selbst die eigentlich noch ziemlich schlechten Assistenzsysteme mehr helfen als schaden, dann sollte man das nicht so einfach vom Tisch wischen.

  • Wie kommst Du darauf, dass sie nichts bringt? Hast Du Statistiken dazu, wie sich die Unfallzahlen seit der Einführung dieser Anlage entwickelt haben?

    Naja, schau Dir die Videos doch einfach mal an. Es blinkt und leuchtet und Schilder und Ampeln gibt es auch. Bringen im Sinne von "Überprüfung der Statik der Brücke nur alle x Jahre erforderlich" tut es nichts. Man rückt wahrscheinlich einmal wöchentlich an. Müßte man jedenfalls, die Brücke steht jedoch in den USA, da kommen dann doch erhebliche Zweifel daran bei mir auf. Ob die Brücke nur einmal pro Woche oder 1,5 mal pro Woche von einem LKW gerammt wird, spielt da keine Geige mehr. Die Fahrer sind offensichtlich außerstande, simpelste Informationsverarbeitung ("Oh, es blinkt und leuchtet. Lieber mal langsam werden und gucken, wieso. Das könnte ja einen Grund haben." oder "11 Fuß und 8 Inch? Achso, heute fahre ich ja Laster, vielleicht ist der zu hoch für die Brücke?") zu leisten.

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Wir reden hier über ein anderes Ziel: Reduzierung der Unfälle.

    In dem Sinne hat diese Anlage mit einer hohen Sicherheit geholfen. Zumindest verglichen mit einem wie auch immer gearteten Schild.

    Dass immer Fehler passieren, liegt in der Natur der Sache. Wobei ich auch überrascht bin, dass das übersehen wird. Aber sollte man eine Maßnahme unterlassen, nur weil sie nicht zum perfekten Ergebnis führt?

  • Aber sollte man eine Maßnahme unterlassen, nur weil sie nicht zum perfekten Ergebnis führt?

    So brutal es klingt: Irgendwann muß man die Effizienzfrage stellen. Im obigen, recht eindrucksvollen Beispiel dieser Brücke würde das bedeuten, die Straße kurzerhand komplett zu sperren, jedenfalls für motorisierten Verkehr.

    Sicher sind autonome Fahrzeuge ein Sicherheitsgewinn. Aber ich möchte nochmal auf den Vortrag von Randelhoff verweisen, den ich bereits vor einem Jahr empfohlen hatte. Verbot/Verdrängung in Seitenräume des Radverkehrs, damit die autonomen Blecheimer einigermaßen zurechtkommen, ist eine Option, die ernsthaft gedacht wird. Deshalb: Beim Gefahrenherd ansetzen. Wenn die Blecheimer eine signifikante Gefahr für andere darstellen, dann raus damit aus Gebieten, in denen Zivilisation stattfindet/stattfinden soll.

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Was hat sich seit Jahrzehnten bewährt?

    Lichtsignalanlagen.

    Wenn einem die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer wirklich am Herzen liegt, dann verbaut man Technik, die im wesentlichen erprobt ist.

    Eine verdammte Ampel. Darauf ist jeder Verkehrsteilnehmer konditioniert, dank ... Wiener Übereinkommen? auch europaweit? weltweit? genormt.

    Und das geile ist: man könnte dort dauerrot für Radfahrende einrichten und einen Bewegungsmelder/Induktionsschleife hinbauen, die rechtzeitig dem abbiegenden Verkehr "rot", dem Radfahrenden "grün" zeigt. Offensichtlich sind Radfahrer dort nun nicht in Horden unterwegs.

    Aber hey, "lass uns mal irgendwas geiles mit Blinkblink machen!"

    "Oh ja, und uns dann feiern lassen für unsere Erfindung."

    Das ist wie mit dem unsäglichen Trixie-Spiegel.

    Irgendwer meint, seinen Badezimmerspiegel nicht zum Sperrmüll geben zu müssen, sondern als "Trixiespiegel" medienwirksam an eine Ampel zu kleben - und schon, nur wenige Jahre später hat diese kostengünstige Variante Einzug in die Städte und Dörfer der Republik, sowie in die anerkannten Regelwerke zur Planung von .. oh, wait...

  • Sehr viele. Denn sonst würde bei diesem Thema nicht stets als allererstes nach der Linderung des Problems durch Technik gerufen, sondern die Abschaffung von Radwegen gefordert!

    Wenn es denn wirklich um die Sicherheit ginge: ja. Geht es aber nicht. Es geht um einen Kompromiss zwischen den Bedürfnissen eines flüssigen Kfz-Verkehrs und der Sicherheit von Radfahrern, der in der Regel zugunsten des flüssigen Autoverkehrs entschieden wird. Da passt dann elektronischer Schnickschnack, der Symptome bekämpft, besser ins Bild als die Beseitigung der Ursache.