Der mögliche Straßenausbaubeitrag ist für Bauherren ziemlich sicher kein Entscheidungskriterium bei der Planung eines Hauses/Grundstücks. Dazu sind die Kosten viel zu unregelmäßig. Oft passiert da ja 50 Jahre gar nichts. Anders sähe es aus, wenn es regelmäßige Abgaben gäbe. In der aktuellen Form sind die Straßenausbaubeiträge einfach nur ein Damoklesschwert, das über jedem Hausbesitzer schwebt und alle Jubeljahre ziemlich zufällig und schwungvoll auf einige herab fällt. Das entfaltet keinerlei Steuerungswirkung. Außerdem wird das Bestellerprinzip außer Kraft gesetzt: Die Stadt bestellt, die Anwohner zahlen.
Das ist selten eine gute Idee, da die Maßnahmen dann häufig zu teuer werden.
Man sollte diese Dinge besser aus dem allgemeinen Haushalt (z.B. Grundsteuer) bestreiten.
Zumindest grundsätzlich könnten Grundsteuer, Winterdienst und Straßenreinigung so eine Wirkung gegen die Zersiedlung haben. Durch deren (zurecht geringe) Höhe ist der Effekt aber wohl zu vernachlässigen.