Fahrrad Monitor Deutschland 2017

  • Schick, danke!

    (Auch wenn ich Schwierigkeiten habe, mich in eines dieser Milieus einzusortieren ...)

    Seltsam aber dieses hier:
    "In welchen Bereichen könnte die Politik Ihrer Meinung nach mehr für den Radverkehr tun?“
    (Seite 67 und 143).
    Obwohl an anderer Stelle die (zu) hohe Geschwindigkeit von Autos als ein Auslöser von Unsicherheit und Gefahr genannt ist, fehlt an dieser Stelle folgende Maßnahme:
    »Flächendeckend Tempo 30« oder zumindest: Durchsetzen von Tempolimits

  • Hier in Stade wurde vor zwei Jahren eine Bürgerbefragung zum Thema Mobilität durchgeführt. Dabei kam heraus, dass 71% der Befragten zumindest gelegentlich das Fahrrad nutzen, 43% regelmäßig. Das passt recht gut zu den Ergebnissen des Fahrrad-Monitors und ist mir hier vor Ort in der Diskussion mit Verwaltung und Politik sehr hilfreich, weil schon öfter angezweifelt wurde, ob das Ergebnis repräsentativ sei.

    Damals kam heraus, dass Maßnahmen für eine fahrradfreundliche Stadt von den Befragten die höchste Bedeutung beigemessen wurde (die Ergebnisse findet man hier: unter -> Erste Befragung). 3 der 5 identifizierten Top-Maßnahmen betreffen direkt den Radverkehr und "Verbesserte der Parkmöglichkeiten in der Innenstadt" wären ein Nebeneffekt eines höheren Radverkehrsanteils (bzw. eines geringeren MIV-Anteils).

    Stattdessen versucht man aber gerade, ein neues Parkhaus zu bauen und zieht damit noch mehr Autoverkehr an. Weil eine EU-weite Ausschreibung zum Bau des Parkhauses nicht erfolgreich war, musste die Stadt jetzt dem Investor eines neuen Einkaufszentrums eine Entschädigung ("pauschalierter Aufwendungsersatzanspruch") zahlen.

    Für den Autoverkehr ist immer genug Geld da, aber die Maßnahmen für den Radverkehr sind noch nicht einmal in der Planung. :(