Interessant: @PolizeiHamburg legitimiert auf twitter die 110 als Gesprächspartner bei zugeparkten Radwegen:
Hat das schon mal jemand in Hamburg probiert? Also tatsächlich mal jemanden abschleppen? Ich habe echt keine Lust, mir dann nur wieder irgendwas von „irgendwo muss der doch parken“ und „da passt man doch noch durch“ anzuhören.
Womit wir wieder beim Thema wären: Am Sonntag habe ich mich dann gleich wieder ärgern dürfen:
Nun liegt es mir ja fern, das Parkverhalten von Einsatzfahrzeugen zu kritisieren, die eigentlich zu einem Notfall unterwegs waren. Allerdings gibt es an der Kieler Straße zwei überbreite Fahrstreifen, die Fahrbahn fasst also problemlos vier Kraftfahrzeuge nebeneinander, doch geparkt wird immer genau auf Fuß- und Radweg — schließlich will man ja nicht den Verkehr behindern und so, nä?
Die Polizei möchte offenbar auch nicht den Verkehr behindern. Man hatte es offenbar eilig, nehme ich mal an, aber es war genügend Zeit, die beiden Funkstreifenwagen mehr oder weniger passgenau auf dem Fuß- und Radweg einzuparken und beinahe komplett dichtzumachen. Man hätte sich ja auch dafür entscheiden können, einfach am rechten Fahrbahnrand zu parken, dann wäre problemlos Platz für Kraftfahrer, Radfahrer und Fußgänger. Oder man hätte dort „aufgeschultertes Parken“ halb auf dem Radweg praktizieren können. Aber ein Radfahrer mit Kinderanhänger, von denen mir kurz vor dem Foto auch zwei auf der Fahrbahn entgegenkamen, passen dort eben nicht mehr lang. Für jemanden mit Rollstuhl und Rollator wird es sicher auch etwas enger.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ich bei der Hamburger Polizei unter der 110 eine vernünftige Antwort bekommen werde, wenn jemand auf dem Radweg parkt. Man wird es diesbezüglich wie bei der Einrichtung von Arbeitsstellen halten: Der Radverkehr wird sich seinen Weg suchen.