Woche 28 vom 11. Juli bis 17. Juli

  • Indirektes Abbiegen zu kompliziert für Redakteurler:
    Seit Jahren gibt es in Hamburg Kreuzungen mit indirektem Linksabbiegen für Radfahrer und ich habe noch niemanden gesehen der damit Schwierigkeiten hatte (anders als z.B. Autofahrer mit Park-/Wendeverboten ;))
    Jetzt sucht sich der Redakteurle Drechsler ausgerechnet eine Kreuzung aus, wo eine extra Fahrradampel für Linksabbieger das ganze sicherer/langsamer/klarer macht und schreibt, dass Hamburgs Radfahrer verwirrter seien als je.
    Indirektes Linksabbiegen (für Radfahrer) wird als "eigenwillig" beschrieben, "schwierige Interpretation von Markierungen".

    Das Video zum Beitrag ist deutlich besser als der Artikel

    Aber ob nun indirekt oder direkt: Unklar finde ich die Verkehrsführung nicht.

  • Aber ob nun indirekt oder direkt: Unklar finde ich die Verkehrsführung nicht.

    Mit den alten Radwegen vor Kreuzungsumbau musste ja auch indirekt abgebogen werden. Dazu kamen die leidigen Verschwenkungen.
    Und der Radweg in die Reeperbahn endete urplötzlich an der Kante zur Nebenfahrbahn bei LIDL am Niebuhrhochhaus. Dort mussten Radler Vorfahrt gewähren, anschließend ein 2. Mal am Ende der Nebenfahrbahn, um auf die Haptfahrbahn der Reeperbahn zu gelangen.
    Der Stummelradweg in die Pepermölenbek endete ohne Aufleitung urplötzlich, und es musste der Verkehr auf der Fahrbahn abgewartet werden, um weiterzukommen.

  • Ähm, seit Jahrzehnten. Erster spektakulärer Umbau einer Kreuzung nach diesem Muster gab es beim Umbau von Bogenstraße / Schlankreye im Zuge des Ausbau der Veloroute 3. Die wurde 1999 vollendet. Damals wurden die Markierungen als Hubschrauberlandeplatz verspottet.

    Danke. Ich wohne erst seit 4 Jahren in Hamburg, kenne die Hamburger Kreuzungen daher noch nicht so lange :)
    Die genannte Kreuzung bei Streetview erinnert aber eher wegen der Markierungen für den KFZ-Verkehr an einen Hubschrauberlandeplatz, oder?

  • München: "Freundlichkeit" führt zu Fahrradsturz.
    Wie ich dieses Winken hasse. Hier kann man ja noch fast von Glück reden, dass die Radfahrerin "nur" vom Fußgänger getroffen wurde und nicht von dem vermutlich wegen der freundlichen Geste blind rechts abbiegenden PKW.

    Die Fahrzeuglenkerin wurde nicht vom Fußgänger getroffen. Sie hat anscheinend mit viel zu geringem Abstand überholt und einen Fußgänger angefahren, der unvorhergesehen von seiner Ideallinie abwich. Dieser wird wohl kaum über einen Meter ausgeholt haben zum Winken.

    Nicht ohne Grund pochen gerade wir hier immer auf Abstände zu beiden Seiten.

  • Leider ist der Unterschied zwischen Straße und Fahrbahn auch hier nicht bekannt.
    Und die Fahrradstreife glänzt mit Unwissenheit bezüglich Kopf- oder Ohrhörern auf dem Rad und hält sie für generell verboten. Das Knöllchen sollten sie mir mal geben.

    Ansonsten überraschend gut gemacht, beide Seiten beleuchtet.

    bye
    Explosiv smilie_be_131.gif

  • Ach, es ist doch schön, wenn man zur Mittagspause vom Büro nach hause gehen kann.
    Dort liegt die aktuelle "Zeit" im Briefkasten. Bevor es wieder abgeht an den Schreibtisch, noch ein bisschen darin blättern... Und in der Janosch-Kolumne im "Magazin" (nicht online) findet sich folgender denkwürdige Dialog:

    Herr Janosch, wozu braucht man einen Fahrradhelm?

    "Er schützt gegen Steinschlag und sieht irre gut aus. Man braucht nicht einmal ein Fahrrad dazu. Nachts liegt er neben dem Bett."

  • Erlebnisbericht einer Touristin in Amsterdam in der Süddeutschen.


    Nach wenigen Minuten macht es wirklich Spaß, durch die alten Viertel in Amsterdam zu radeln - wenn man verstanden hat, wie es geht.
    ...
    die ungeschriebenen Radler-Regeln von Amsterdam:
    1. Es wird nicht gebremst.
    2. Auch nicht wegen Lappalien wie anderen Radlern, Zebrastreifen oder "rechts vor links".
    3. Oder roten Ampeln.
    4. Hindernisse werden höchstens umkurvt, sind aber kein Grund, anzuhalten.
    ...
    Und Autofahrer? Sie lenken vorsichtig, weil überall und aus allen Richtungen Radler kommen könnten. Während sich in Deutschland zu viele Autofahrer darauf verlassen, dass ein Radler gerne weiterleben möchte und daher selbst auf sich aufpasst, weiß der Amsterdamer: Hier sind es die Autofahrer, die nur geduldet werden.


    Scheint ja wirklich ein tolles Pflaster zu sein (ich kenne Amsterdam nicht aus eigener Anschauung).

  • Hmm, der Polizist fährt also weiter, nachdem die Ampel "von grün auf rot" umspringt. Soll das suggerieren, dass alle die Regeln absichtlich ignorieren? Gibt es in Amsterdam kein Gelb? War das evtl. die falsche Ampel?

    Irgendwie traue ich solchen Berichten nie so recht. Ich kenne persönlich nur die "Anarchie" Kopenhagener Radfahrer, die in Wirklichkeit daraus besteht, dass das Radfahren dort wesentlich strenger reguliert ist. Sei es durch bessere Gesetze und damit einhergehend bessere Radverkehrsanlagen oder durch "ungeschriebene Regeln." Womit wir wieder beim Artikel wären.

    P.S. Die dauernd Repararurbedürftigen Bremsen (=abgenutzte Bremsbeläge?) passen auch irgendwie nicht zum nie bremsen. ?(