• Das zweite Bild ist in Luxembourg entstanden.

    Interessante Wegweisung.
    Und bevor nun wieder einer auf die Idee kommt, sowas als perfekte Radverkehrsführung zu preisen, wenigstens noch der Hinweis auf den völlig unnötigen und gefährlichen halbhohen Pfosten zwischen den beiden gegenläufigen Radspuren.

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Ich befürchte, der Pfosten ist nicht unnötig. Autofahrer fahren sonst dort gelegentlich rein. Nicht mal aus Absicht, sondern weil sie sich nicht auskennen. In Nürnberg wäre ein schönes Beispiel für so etwas die Bushaltestelle in Mögeldorf (etwa hier in der Aufsicht: ).

    Die aus dem Tunnel im Süden kommenden Tiergartenbesucher sollten eigentlich den praktischen weißen Linien nach Nordnordwest folgen und sich dort an der Ampel in zwei Reihen aufstellen. "Geradeaus" sollten dort nur Straßenbahn und Bus fahren. Alle paar Wochen schafft es aber ein verwirrter Tourist und steht dann dorten auf der Busspur. Normalerweise unkritisch, das Abbiegen in die Ostendstraße wird dann etwas schwieriger. Dem unterstelle ich auch keine Absicht - die Verkehrsführung ist gerade bei hohem Verkehrsaufkommen arg unübersichtlich (und es fehlt ganz dringend eine vernünftige Radverkehrsführung, aber das ist ein anderes Problem).

  • Die Stelle kenne ich zufälligerweise sehr gut.
    Komischerweise wird von Radfahrern immer und überall erwartet, dass sie einen Überblick über den vollständigen Straßenquerschnitt haben und auch ohne entsprechende Wegweisung oder Bodenmarkierung erkennen, z.B. ob oder dass gerade auf der anderen Straßenseite ein benutzungspflichtiger Radweg beginnt oder irgendwo das Radfahren verboten ist.
    Von Kraftfahrern kann eine weitaus geringere Leistung (vorhandene Verbots-Beschilderung und Bodenmarkierungen erkennen und befolgen) offenbar nicht regelmäßig erwartet werden. Es wird höchste Zeit, dass für das Führen von Kraftfahrzeugen eine Mindest-Ausbildung und eine Eignungsprüfung vorgeschrieben wird!

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  • Ich stelle übrigens amüsiert fest, Spkr, dass unserer "gut bekannten" Radwege in weiten teilen übereinstimmen. Vermutlich begegnen wir uns mehrmals die Woche. Eine spannende Mischung aus Paranoia und Erwartungshaltung schleicht sich ein :)

  • Ich bin ein wichtiges Schild und dieses Mal wirklich ernst gemeint:

    Das ist halt das Problem, wenn man [Zeichen 250] inflationär aufstellt, eigentlich aber [Zusatzzeichen 1020-30] vergessen hat oder die Absperrelemente so aufstellt, dass sich der gemeine Verkehrsteilnehmer dennoch durchdrängelt.

  • Ist halt das Problem, wenn man [Zeichen 250] inflationär aufstellt

    Und auch hier ist es mal wieder falsch. "Sackgasse" wäre es wohl richtigerweise. Und Radfahrer können doch auch durch?

    Zufahrt bis Uni frei hat ja einen ganz anderen Regelungsgehalt als "Anlieger frei". Bei ersterem darf jeder reinfahren, egal, wohin er will. Bei letzterem nicht.

    Eine Sperrung ist es an der Stelle jedenfalls eindeutig nicht.

  • Die Frage "warum" stelle ich mir immer auch immer wieder.
    Zuerst muss allerdings mal geklärt werden, was da tatsächlich angeordnet wurde.
    Dann darf man sich fragen, warum das so sein muss. Und warum das für die Fachbetriebe für Verkehrssicherung immer wieder eine unlösbare Aufgabe darstellt, die Schilder aufzustellen, die im Verkehrszeichenplan vorgeschrieben wurden.
    Und weil ich schon auf die erste Frage oft keine und meistens keine befriedigende Antwort erhalte, verlege ich mich mehr und mehr auf das Sammeln der Kuriositäten. Gegen die allgemeine Hirnlosigkeit anzukämpfen, ist seeeeehr ermüdend - und letztlich unergiebig.

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  • Ich tippe dass das linke Schild verkehrt herum steht (verkehrt aufgestellt oder von Passanten umgedreht) und das Ende des baustellenbedingten gemeinsamen Rad-/Gehweges kennzeichnet.

    Bestimmt stand es erst anders herum und man merkte, dass dann die Position von Radweg und Gehweg auf dem Schild nicht mit der Realität übereinstimmen. statt dann das richtige Schild aufzustellen.... hat man es schildbürgerartig einfach umgedreht und siehe da, es passt ja doch.

  • Wenn es umgedreht worden wäre, hätte es die Verkehrsflächen falsch zugeordnet.
    M.E. gehört das linke Schild 20 m weiter an den linken Pfosten, damit ab dort wieder getrennte Wege sind. Dann fehlt aber die Entsprechung in Fahrtrichtung auf den Fotografen zu. Es handelt sich um einen benutzungspflichtigen Zweirichtungsradweg, der schon ohne Baustelle indiskutabel ist.

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  • Die Frage "warum" stelle ich mir immer auch immer wieder.

    Echt? Also in Hamburg ist es so, dass Landschaftsgärtner XY ein paar Schilder hinten auf der Pritsche hat und dann eben munter aufstellt, was ihm gerade am sinnigsten erscheint.
    Also was IHM am sinnigsten erscheint, nicht was angeordnet wurde.
    Bzw. wird in seinen Augen ein VZ 237 halt irgend ein blaues Schild mit einem Radfahrer, vllt. auch Fussgänger, drauf sein.
    Und führ ihn heisst das: ich arbeite hier, Du fährst langsamer, Du Radfahrer.

    In Franken würde man sagen: egol wos aaf dem Schildler draff is - mohst doch wissn wies gmahnt is...

  • Vor ein paar Tagen in der Osterfeldstraße:

    Meine Mail an das PK 23:

    "Sehr geehrte Damen und Herren,

    in der Osterfeldstraße wird auf Höhe der Hausnummer 51 zurzeit eine Baustelle mit offenbar willkürlich gewählten Verkehrszeichen temporär beschildert (Foto im Anhang):


    Als erstes steht dort ein VZ 240, was ganz sicher nicht dort hin gehört, weil es auf der Osterfeldstraße keine Radwegebenutzungspflicht gibt.

    Direkt dahinter steht ein VZ 239 mit Zusatzzeichen 1012-32, was erstens eine unsinnige Kombination darstellt, weil das VZ 239 Radfahrenden bereits das Fahren untersagt und dieses Zusatzzeichen überdies wirkungslos ist.

    Befolgte man als Radfahrer, der auf der Fahrbahn fährt, diese Anordnungen, müsste man ab dem VZ 240 auf den Radweg wechseln (was mangels Auffahrmöglichkeit gar nicht möglich ist!), dort auf etwa drei Metern fahren, um anschließend abzusteigen!


    Ich fordere Sie auf, diese absurden Verkehrszeichen umgehend entfernen zu lassen und für eine angemessene Radverkehrsführung für Radfahrende, die den Radweg benutzen, zu sorgen.


    Mit freundlichen Grüßen..."

    Am nächsten Tag sah es dort so aus:

    Geantwortet hat man auf meine Mail natürlich nicht...

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Fehler zugeben? Als deutsche Verwaltung?

    Der Fehler liegt wahlweise bei
    - der ausführenden Firma, die zu doof oder ignorant sind, Verkehrszeichenpläne zu lesen und auch umzusetzen
    - der StVB, die nicht kontrolliert

    will sagen: der Fehler liegt nicht bei der Verwaltung (also nicht bei Personen dort), sondern der Fehler liegt im System.
    Für die Kontrolle von Baustellen, bei denen KFZ betroffen sind - da wird kontrolliert. Fußgänger + Radfahrer - dafür ist kein Personal da...

  • Geantwortet hat man auf meine Mail natürlich nicht...

    Augenscheinlich schon. Nur nicht schriftlich; an ihren Taten könnt ihr sie erkennen.

    Hier sieht eine "Antwort" so aus (den Titel habe ich wahrscheinlich erfunden), der Rest ist nur leicht gekürzt X/ :
    Formblatt "Antwort Bürgerbeteiligung" der Stadt Münster

    Sehr geehrte(r) […] ,

    […] sieht das ausführende Amt keine Möglichkeit, […] zu verändern,
    Ungeachtet dessen vielen Dank für Ihre Zuschrift.

    Mit freundlichen Grüßen

    "I've noticed that the majority of traffic 'safety' campaigns seem to focus on everything except the bull in the china shop - the automobile." copenhagenize.com