• wer es allen Recht macht, macht was falsch. :whistling:

    Und: vielleicht wurde der Entschluss, BC zu kündigen oder gar nicht mehr mit Bahn zu fahren, schon lange vorher gefasst, jetzt nur ein anderer Grund kommuniziert.

    Und selbst wenn es die CurryWurst war: auch ohne deren Einführung hätte diese Person einen Grund gefunden. Dann eben einen anderen. :whistling:

  • Irgendwo hatten wir hier mal über die Attraktivität von Bahnfahrten ins Ausland gesprochen. Ganz an mir vorbeigegangen ist allerdings, dass das RAILPLUS-Angebot, das momentan noch 15 Prozent auf Fahrscheine ins Ausland bietet, zum Fahrplanwechsel eingestellt wird: https://bahnreise-wiki.de/wiki/Railplus

    Für mich kommt es bekanntlich absolut nicht in Frage, mit dem Flugzeug ins Ausland zu fliegen, aber Bahnfahrten ins Ausland werden tatsächlich so gut wie jedes Jahr noch ein Stückchen unattraktiver.

  • Hatte gerade überlegen müssen, ob ich geschäftlich nach Lissabon reise.

    Wenn man die Bahn fragt, dauert eine Reise länger als die Veranstaltung dort. 40-50h. Aber nur 7-9x umsteigen.

    Preisauskunft nicht möglich.

    Wenn man mein Mobildings fragt, geht es in knapp 30h Fahrzeit, mit Bahn & Flixbus Kombi

    Man könnte auch mit dem Nachtreisezug nach Paris und dann weiter. Wäre gar nicht so unattraktiv.

    Flug bissl über 3h, Preis hin und zurück 150-250€

    Hab entschieden, ist es nicht wert.

  • Ich habe neuerdings die fixe Idee mal ne Woche in den französischen Alpen Rennrad zu fahren (Alpe d'Huez, Col du Galibier, Col de la Croix de Fer, Mont Ventoux).

    Idee war einen Camper (z.B. VW Bus) zu mieten und dann per Autozug an die schweizer Grenze zu fahren. Von dort aus weiter mit dem Camper.

    Gestern habe ich spaßenshalber mal geschaut was das kosten würde. Hin- und Zurück ca. 1500€! =O Da fahre ich lieber die gesamte Strecke (in Etappen) selbst.

    Dabei entfällt auf den Autotransport nur 1/3 der Summe. Bahnfahren muss echt günstiger werden, wenn das mehr Touris nutzen sollen.

  • Du warst vermutlich auf der Website der BTE-Autozüge.

    Es gibt die Wahl zwischen "einzelner Liegeplatz", "komplettes Liegeabteil" und "komplettes Schlafwagenabteil". Das ist der eine Faktor, der die Preise beeinflusst.

    Dann hängt es natürlich auch vom Reisedatum ab, Stichwort: Ferienbeginn/-ende. Wer die Chance hat, diese Verkehrsspitzen zu vermeiden, spart Geld.

    Technischer Hinweis: auf jeden Transportwagen passt genau ein Bulli: Oberdeck, Mitte. Nur dort liegt dieses Deck tief genug, um genügend Abstand zwischen Dach und Oberleitung zu haben. Da kann sehr schnell der Zug "ausgebucht" sein, obwohl Leute mit nem Cabrio noch dutzendfach Platz finden würden.

    Die technischen Angaben zum Fahrzeug - Länge, Höhe, Breite, Gewicht - sind absolut penibel anzugeben, ein "passt scho" für eine Schätzung kann fatal enden. Höhe und Dachbreite sind für Tunnelprofile entscheidend.

    (In meiner Zeit bei der DB gab es mal einen, der hatte bei der Buchung einen Volvo XC70 und kam Monate später mit einem nagelneuen XC90 an den Zug. Der musste draußen bleiben, weil es keinen passenden Stellplatz für dieses größere Monstrum gab.)

    Mit einem gemieteten Camper auf den Autozug ist eine ungewöhnliche Kombination, kann aber durchaus "lukrativ" sein, nämlich wenn die Inclusivkilometer schon mit dem Rest der Tour erreicht werden und die Alternative zum Autozug die Abrechnung von 1.600 zusätzlichen Kilometern wäre.

    Der Preis für Autofracht und Schlaf-/Liegeabteil hat wenig mit dem allgemeinen Preis fürs Bahnfahren zu tun. (Fun Fact: in der absoluten Nebensaison konnten bei der DB Einzelreisende mit Motorrad als Frühbucher billiger von Hamburg nach München kommen, als wenn sie ohne Motorrad zum Vollpreis ICE gefahren wären.)

  • Eine Bitte um Hilfe.

    Zwei Freunde und ich -- alle drei ehrgeizig, aber nicht wirklich erfahren in Ferntouren -- wollen in der ersten Augusthälfte eine Radtour den Niederrhein entlang machen. Wir haben ein E-Bike, ein Lastenrad (E, Shorty) und ein Biobike.

    Unsere Vorstellung bisher: Von Kaiserslautern aus bis Düsseldorf oder Duisburg mit dem Zug, dann über Arnheim und Utrecht bis Amsterdam. Über die weitere Strecke sind wir uns noch unklar: Entweder nach Norden, die niederländische Küste entlang, dann über Groningen wieder zurück nach Deutschland und mit dem Zug zurück. Oder nach Süden, über Rotterdamm und Seeland bis nach Belgien (Brügge, Gent, evtl. Brüssel) und wieder mit dem Zug nach Hause.

    Wie realistisch ist das?

    Ist die Anfahrt/Abfahrt mit dem Zug überhaupt möglich?

    Habt ihr Tipps zu den Do's and Don't's?

  • Ist die Anfahrt/Abfahrt mit dem Zug überhaupt möglich?

    Mit einem E-Shorty dürfte die Fahrt im Fernverkehr jedenfalls eine Herausforderung werden. Solche Räder sind ja gemäß der Beförderungsbedingungen seit einigen Jahren von der Beförderung ausgeschlossen, insofern würde ich mit einem Lastenrad die Fahrt allenfalls im Nahverkehr antreten — dort gilt keine Zugbindung, keine Reservierungspflicht und es ist deutlich mehr Platz als im ICE oder IC.

  • Man kann per Regionalexpress mit einmaligem Umsteigen in KO (23 Minuten Zeit) von KL (10:04) nach D (14:01), DU und Wesel kommen.

    Rückfahrt ab Leer: mit Regionalzügen knapp 9 Stunden, Umsteigen in Münster, Köln-Deutz und Koblenz. Oder: IC Leer-Hamm/Köln, von dort nochmal IC bis Koblenz oder Bingen, dann RE, oder ab Köln komplett RE, das ist dann schneller als 9 Stunden.

    Kosten: Bei Fernverkehr Frühbucher-Sparpreise nutzen, bei reinen RE-Verbindungen "Quer durchs Land" Ticket für 44+7+7 = 58 Euro pro Strecke. Alles plus Fahrradkarten.

    August ist noch mehr als ein halbes Jahr hin und noch nicht buchbar (vorsintflutliche DB), daher werden Fahrradstellplätze generell als "nicht verfügbar" angezeigt.

    Tipp: wochentagsgleich Anfang Juli suchen (im Juni ist immer so ein kleiner Fahrplanswitch, daher nicht vor Anfang Juli gucken) - Verbindungen checken, und dann für das gewünschte Datum im August schauen, wann Buchungsstart ist. Schnell buchen, sonst sind die Plätze weg.

    Auf http://www.bahn.de lässt sich die Umsteigezeit individuell einstellen, ich habe mit "20 Minuten" gesucht - man weiß ja nie, ob es da funktionierende Aufzüge gibt oder ob ihr "Eimerkette" spielen müsst und ein Bahnsteigwechsel ein Drama ist.

    Technische Details kann ich nicht beantworten, also: "kommt man mit dem Lastenrad um jede Ecke im Zug?"

  • Und die typischen "Fahrradmitnahmezeiten" vermeiden. Also besser Mo-Do zwischen 9 und 15 Uhr und nicht bei schönem Wetter Samstags um 9. Das ist leider immer etwas Glückssache. Weiche Züge in der Region sich zur Fahrradmitnahme eignen kann ich ehrlich gesagt nicht sagen.

  • Du kannst ja mal bei der dort genannten Telefonnummer nach "Zügen mit größerer Stellplatzkapazität" , die für dieses Rad infrage kommen, fragen.

    Jedenfalls ginge ich anhand der Bebilderung davon aus, dass man damit in einem ICE 4 nicht um die Ecke hinter der Tür kommt, abgesehen davon, dass man es anschließend nirgendwo abstellen kann — außer das Fahrradabteil wäre komplett leer. In einem ollen Intercity mit Fahrradabteil im Steuerwagen und der großen Tür sollte es hingegen klappen.

    Shorty - Europe
    urbanarrow.com
  • Habt ihr ein E-Bike oder ein Pedelec? Letzteres gilt rechtlich als Fahrrad, ersteres als Leichtmofa oder sogar Kleinkraftrad der Fahrzeugklasse L1e (je nach Leistung und bauartbedingter Höchstgeschwindigkeit) und istdamit meist verboten.

    Lastenrad ist im Grunde immer mit kleineren oder größeren Problemen verbunden, wenn auch machbar. Mir wäre es zu stressig.

    Hier gibt es zahlreiche Erfahrungen dazu.

  • @alle Danke für die Tipps, insbesondere die schnelle RE-Verbindung über Koblenz-Köln-Duisburg hatte ich nicht auf dem Schirm. MIt dem Lastenrad und zu dritt wird es wohl fast unmöglich, den Fernverkehr zu nehmen. Tja, dann wird es wohl auf die Regionalzüge hinauslaufen. Und damit wird die Rückfahrt wohl auch von Deutschland aus laufen - von Belgien aus îst die Fahrt mit Regionalzügen sehr umständlich. Außerdem wird in Deutschland dann schon das 49-Euro-Ticket gelten.

    cubernaut Es geht übrigens um ein Pedelec (ohne S), das Lastenrad ist tatsächlich das oben abgebildete Shorty von urbanarrow, und eben ein "Biobike".

  • Tja. Der Täter war bereits wegen ähnlicher Delikte einschlägig bekannt und kam gerade erst aus dem Gefängnis:

    https://www.spiegel.de/panorama/justi…18-4b8285009044

    Nun also ein Knopf für den stillen Alarm in Nahverkehrszügen:

    Messerattacke bei Brokstedt: Schleswig-Holstein erwägt stillen Alarm in Zügen
    In Schleswig-Holstein sollen nach der Zugattacke von Brokstedt die Sicherheitsvorkehrungen verschärft werden. Laut der Landesregierung kamen Informationen aus…
    www.spiegel.de

    Ehrlich gesagt bin ich nicht überzeugt. Das Zugpersonal in Schleswig-Holstein wurde gnadenlos zusammengestrichen, das verbliebene Personal wird als „Kundenbetreuer im Nahverkehr“ verunglimpft und ist beispielsweise auf den Linien RE 7 und RE 70 eher selten zu sehen. Die Gegensprechanlage zum Triebwagenführer ist häufig außer Betrieb — und wenn er im Falle eines Übergriffes an einem Wochenendabend gebraucht wird, dann wird sie unter Umständen nicht beantwortet, weil schon genügend Betrunkene oder Partywütige den Knopf zum Zwecke einer Bierbestellung gedrückt haben.

    Ich habe ja Bedenken, dass ein stiller Alarm Besserung bringen wird. Dass wir darauf vertrauen, es würden schon genügend Polizisten und Bundeswehrangehörige im Zug mitfahren, ist ja ein Armutszeugnis sondergleichen.