Woche 42 vom 13. bis 19. Oktober 2025

  • und aus Jena mal wieder Planung vom Feinsten. Oder "ich raste aus, ey!" :cursing:

    https://archive.ph/cZMtO

    du hast einen kleinen Kreisverkehr. und im Anschluss daran baust du eine Busspur, wo der Radverkehr den ÖPNV einbremst, damit der MIV links überholen kann. Irre. Vollkommen irre.

    Weil die Planer auch davon ausgehen, dass die Radfahrer am Ende der Busspur auf einem herzustellenden Radweg mit anzuordnender BPflicht fahren sollen. Eine BPflicht an einer Straße, an der in Gegenrichtung ein Schutzstreifen entstehen soll :rolleyes:

  • und aus Jena mal wieder Planung vom Feinsten. Oder "ich raste aus, ey!" :cursing:

    https://archive.ph/cZMtO

    du hast einen kleinen Kreisverkehr. und im Anschluss daran baust du eine Busspur, wo der Radverkehr den ÖPNV einbremst, damit der MIV links überholen kann. Irre. Vollkommen irre.

    Weil die Planer auch davon ausgehen, dass die Radfahrer am Ende der Busspur auf einem herzustellenden Radweg mit anzuordnender BPflicht fahren sollen. Eine BPflicht an einer Straße, an der in Gegenrichtung ein Schutzstreifen entstehen soll :rolleyes:

    Warum sollte der Fahradverkehr daran interessiert sein, den Omnibusverkehr auszubremsen?

    Wenn eine Schlange von Autos hinter mit herfährt, dann seh ich's einfach nicht ein, dass ich mit meinem Fahrrad an den Straßenrand fahre und anhalte, um die Autoschlange mit diesen "irren Ergomanen" (Umschreibung für Autofahrerende) an mir vorbeifahren zu lassen. Bei einem Bus sehe ich das komplett anders. Da fahre ich gerne an den Rand und halte an, sodass der Bus gefahrlos an mir vorbeifahren kann.

    Was ich an den Jenaer Plänen nicht verstehe: Die wollen dem verlinkten Bericht zufolge anscheinend eine Busspur einrichten, auf dem auch Radverkehr stattfinden darf. Ein zahnloses "Tigerchen", das gerne von Autos befahren und beparkt wird, weil denen höchstens ein Bußgeld droht.

    Umgekehrt wird ein halbwegs wehrhaftes Konstrukt daraus. Ein Radfahrstreifen, auf dem Omnibusverkehr zugelassen ist. Da kann es für parkende Autofahrer Punkte in Flensburg hageln. In Chemnitz zum Beispiel haben sie das erkannt:

    Street View · Google Maps
    Ort in Google Maps noch intensiver erleben.
    www.google.com
  • Du bremst den Busverkehr garantiert aus, wenn Du vor ihm abbremst und rechts ranfährst.


    Ob die Rad/Busspur sinnvoll ist, liegt doch hauptsächlich an der Verkehrsbelastung. Staut sich der KFz-Verkehr da ständig, ist es gut den Bus und Rad zusammenzupacken. Fließt der Verkehr da, ist es schlecht. Der Bus muss aber ja nicht unbedingt auf der Spur fahren, er kann ja dann einfach auf der linken Fahrbahn bleiben.

  • und im Anschluss daran baust du eine Busspur, wo der Radverkehr den ÖPNV einbremst, damit der MIV links überholen kann. Irre. Vollkommen irre.

    In Berlin funktioniert das an vielen Stellen ganz gut (z.B. Kurfürstendamm, Tauentzienstraße). Probleme zwischen Bussen und Radverkehr gibt es kaum. Hauptproblem sind hingegen wie so oft asoziale Verhaltensweisen, Parker auf der Busspur vor allem. Berliner Vollzugsdefizit und grotesk niedrige Bußgelder, also wie immer. Beispiel:

    ebayForumKopfverkl.jpg
    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

    Einmal editiert, zuletzt von Peter Viehrig (15. Oktober 2025 um 14:44)

  • Hier gibt es sowas nicht. Funktioniert das tatsächlich? Findet sich die Radweg-Torkelgemeinschaft dann nicht auf der Busspur wieder, oder verhält sie sich dann plötzlich wie Verkehrsteilnehmer?

    Nun, dem anderen Problem ließe sich auf einfache Weise abhelfen: Dem Busfahrer steht ein eingebautes schweres Maschinengewehr zur Verfügung, wahlweise ein Granatwerfer. Damit können die ihre Aggression an toten Objekten statt Radfahrern ausleben. Für solche Erlebnislinien ließen sich sicher auch die Fahrpreise anheben.

    Mit Radwegen lernte ich den Menschen kennen.

  • Doch, die finden sich auf der Busspur wieder. Das ist ja der Sinn einer für den Radverkehr freigegebenen Busspur. Und die meisten verhalten sich dann auch wie Verkehrsteilnehmer. Wie immer gibt es Ausnahmen von der Regel. Zumindest im Westteil Berlins sind diese freigegebenen Busspuren jedoch seit über 30 Jahren in Verwendung, womit jedenfalls die dortigen Radfahrer und dort verkehrenden Busfahrer den Umgang miteinander gelernt haben. Hauptproblem sind die Falschparker und ihre faktisch komplett fehlende Sanktionierung, was dann immer wieder Nadelöhre schafft und sonst unnötige Spurwechsel herbeiführt.
    Trotzdem sind das insgesamt letztlich in ihrer Wirkung Radfahrstreifen in der tatsächlichen Luxusvariante. Besser wäre auf Hauptstraßen nur noch die von jeglichen Markierungen gänzlich befreite Fahrbahn ohne begleitende Radwege. Das habe ich aber in Berlin noch nie bewußt irgendwo vorgefunden.

    ebayForumKopfverkl.jpg
    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Hier gibt es sowas nicht. Funktioniert das tatsächlich?

    Bismarckring in Wiesbaden ist nur ein Beispiel von vielen in Wiesbaden, wo das gut funktioniert, wenn ÖPNV und Radverkehr sich die Verkehrsfläche teilen. Und ich bin sicher das würde ausgezeichnet funktionieren, wenn es keine Autos mehr gäbe, dass ÖPNV und Radverkehr gemeinsam dieselbe Verkehrsfläche benutzen.

    Autos plus Fahrrad dagegen kann nicht zusammen funktionieren, zumindest nicht in der gegenwärtigen Situation der Massen-Motorisierung mit immer mehr und immer größeren KFZ, die von rechnerich 1,2 bis 1,3 Personen genutzt werden.

    Absurd sind Fahrradfahrer*innen, die meinen, sie müssten mit Linienbussen um die Wette fahren und diese überholen, wo es geht, so wie viele Autofahrende es machen. Meine Erfahrung auf Radverkehrsspuren mit Linienbusverkehr ist: Das Tempo so wählen, dass der Bus mit ordentlich Vorsprung die nächste Haltestelle anfährt, den Vorsprung dann soweit zufahren, dass der Bus abfährt, kurz bevor ich den Bus eingeholt habe.

    Hier ein Erfahrungsbericht (auch aus Busfahrersicht) aus Wiesbaden, gefunden auf wiesbaden-radelt.de, in dem meines Erachtens noch der Hinweis fehlt, den ich für wichtig halte: Es sind in einem Gelenkbus * bis zu 150 Fahrgäste unterwegs in den Verkehrsspitzen, und der Bus hat tausendmal mehr als ein Auto einen Bonus bei mir (nicht zuletzt auch deshalb, weil ich selbst gerne Busfahrgast bin), sodass ich mir keinen abbreche, mit dem Rad rechts ranzufahren und deutlich erkennbar anhalte (Fuß auf Bordsteinkante) um, den Bus gefahrlos passieren zu lassen.

    Busspur als Radweg – Ist das nicht gefährlich? – Wiesbaden radelt

    Hier stellt sich die Moderatorin von Wiesbaden radelt vor:

    Nico Lange – Moderatorin & Sprecherin – Wiesbaden radelt

    Fahrgastzahlen für einen Gelenkbus:

    Gelenkbus
    Der Gelenkbus bildet mit einer Länge von 18 Metern neben dem zwölf Meter langen Standardlinienbus das zweite Standbein des städtischen ÖPNV auf der Straße.
    infoportal.mobil.nrw
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    www.spiegel.de


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