Woche 46 vom 13. bis zum 19. November 2023

  • Die Frage wäre wohl nicht, ob die Stadt es durchsetzen kann, sondern ob sie es überhaupt versucht. Nach dem OSM-Daten finde ich im gesamten Stadtgebiet nirgends Strecken-30 (nur 30-Zonen), nicht einmal da, wo es auch ohne Kurort-Status kein Problem wäre.

    Das hier ist vor dem Haupteingang der Diana-Klinik:

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    Wohlgemerkt, da ist rechts Krankenhaus, links Kurtherme – trotzdem darf man da mit 50 durch und der Zebrastreifen ist die einfachste Ausführung. Vor Krankenhäusern braucht 30 aber keine tiefe Begründung, nichtmal ohne "Kurort"-Status und selbst bei 50 kann man Fußgängerüberwege mit Verkehrsberuhigung (Aufpflasterung und/oder Mittelinsel) bauen.

  • Die Frage wäre wohl nicht, ob die Stadt es durchsetzen kann, sondern ob sie es überhaupt versucht. Nach dem OSM-Daten finde ich im gesamten Stadtgebiet nirgends Strecken-30 (nur 30-Zonen), nicht einmal da, wo es auch ohne Kurort-Status kein Problem wäre.

    Das hier ist vor dem Haupteingang der Diana-Klinik:

    https://www.google.de/maps/@53.08010…i8192?entry=ttu

    Wohlgemerkt, da ist rechts Krankenhaus, links Kurtherme – trotzdem darf man da mit 50 durch und der Zebrastreifen ist die einfachste Ausführung. Vor Krankenhäusern braucht 30 aber keine tiefe Begründung, nichtmal ohne "Kurort"-Status und selbst bei 50 kann man Fußgängerüberwege mit Verkehrsberuhigung (Aufpflasterung und/oder Mittelinsel) bauen.

    Kannst du erläutern, was OSM-Daten sind und wie man damit arbeitet? Ich hatte auch schon manchmal versucht, mir einen Überblick über Tempo 30 Zonen zu verschaffen, oder die Tempolimits auf bestimmten Straßen herauszufinden. Bisher leider nur mit mäßigem Erfolg.

    Sicher interessiert das auch noch andere im Forum. Vielleicht kannst du dazu einen eigenen Thread aufmachen, mit Beispielen? Fände ich toll!:love:

  • Prozess um toten Radfahrer in Trier: Autofahrer verurteilt
    Das Amtsgericht Trier hat einen Autofahrer wegen fahrlässiger Tötung und Unfallflucht verurteilt. Bei dem Unfall war ein Fahrradfahrer so schwer verletzt…
    www.swr.de


    Muss zugestehen, hatte den Unfall nicht mehr präsent. Der Artikel im Lokalblättchen ist noch hinter der Paywall. Aber dem Fotoaufmacher dort zu Folge müsste es ziemlich sicher hier in diesem Bereich gewesen sein. Auch wieder ein Indiz, wie wichtig Dashcams wären, auch wenn es diesmal eine externe Überwachungskamera war. Wer weiß, was ohne das Video wieder herausgekommen wäre.

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  • https://www.swr.de/swraktuell/rhe…-trier-100.html


    Muss zugestehen, hatte den Unfall nicht mehr präsent. Der Artikel im Lokalblättchen ist noch hinter der Paywall. Aber dem Fotoaufmacher dort zu Folge müsste es ziemlich sicher hier in diesem Bereich gewesen sein.

    Die Stelle ist jedenfalls der einzige Überweg mit Engstelle/Querungshilfe in der Loebstraße, wo es einen Gulli am Rand gibt, was vom Gutachter als mögliches Motiv für den seitens des Unfallverursachers behaupteten Linksschwenk des Radlers genannt wurde (grüner Kreis). Der Gulli war allerdings zu meiner Überzeugung gar nicht der eigentliche Anlass dafür, dass das Fahrrad überraschend nach links gesteuert wurde. 84-jährige Ebiker bleiben nicht auf der Fahrbahn, wenn es so einen "schönen" breiten glatt asphaltierten Radweg nebenan gibt. Stattdessen biegen sie -bisweilen unangekündigt und ohne nach hinten zu gucken- brav auf diesen nach links ab (rote Kreise).

    Für ein aktives Abbiegemanöver mit Kollision im spitzen Winkel anstatt eines schlichten Streifens dank zu enger Parallelfahrt spricht zudem der Umstand, dass der Zusammenstoß mit dem Radler angeblich sowohl den Spiegel abriss als auch dazu führte, dass er auf die Motorhaube aufgeladen wurde. Beim bloßen Streifen wäre der Radler schon physisch hinter der Motorhaube, wenn er vom Spiegel getroffen würde und könnte dann nur noch zur Seite abgewiesen werden.


  • Bei uns ist gerade etwas aus der einer Signal-Gruppe mit Schwerpunkt REBY, relativ hoher Level der Organisation, von führenden ADFC-GL gelöscht, was kommentiert wurde "Böhmermann? Titanic? Heute Show? CSU? "

    Da scheint also irgendwas Neues zu kommen. Habs leider verpasst

    Nachtrag: Ok, geht wohl um ÖPNV, Radmitnahme in Bayern, als gar nicht so spannend, weil man eh kaum welche in die Züge bringt.

  • Die Stelle ist jedenfalls der einzige Überweg mit Engstelle/Querungshilfe in der Loebstraße, wo es einen Gulli am Rand gibt, was vom Gutachter als mögliches Motiv für den seitens des Unfallverursachers behaupteten Linksschwenk des Radlers genannt wurde (grüner Kreis). Der Gulli war allerdings zu meiner Überzeugung gar nicht der eigentliche Anlass dafür, dass das Fahrrad überraschend nach links gesteuert wurde. 84-jährige Ebiker bleiben nicht auf der Fahrbahn, wenn es so einen "schönen" breiten glatt asphaltierten Radweg nebenan gibt. Stattdessen biegen sie -bisweilen unangekündigt und ohne nach hinten zu gucken- brav auf diesen nach links ab (rote Kreise).

    Ja, ist die Stelle. In dem anderen Artikel steht Ecke Dasbachstraße.

    Ist gut möglich, wobei eine extreme Ausübung des Rechtsfahrgebotes aka Rinnsteinradeln auch möglich ist und dann vlt. tatsächlich überrascht vom Gulli schnell "verziehen". Ohne das Rinnsteinradeln kann der Autofahrer eigentlich auch nicht gedacht haben, dass das passt. Wobei man auch hier auf die Spezies getroffen ist, ein Überholmanöver kann niemals nie abgebrochen werden, komme was wolle :/

  • Und diesen Müll hält man für eine angemessene Querungshilfe? Alleine diese unmotiviert auf die Straße gedübelten Verkehrsinseln – und der Rest ist genauso hingerotzt.

    Das traurige ist, dass diese Straße tatsächlich erst 2015 bis 2017 neu gestaltet wurde. Hatte gedacht, das wäre schon früher passiert. Wer ganz viel Zeit hat, hier gibt es noch ein paar Ergüsse von damals. Es gab Überlegungen für Radfahrstreifen, aber dann hat man auch alles gefunden, warum das nicht geht und eine Führung zwischen Fahrbahn und Parkplatz eines Gewerbegebietes ja viel sicherer ist 8o8o so sinngemäß, der gewerbliche Verkehr müsste ja sonst aufpassen.

    Blöd oder gut ist je nach Sicht durch die Innerortslage die fehlende Benutzungspflicht, wobei man natürlich für die Fahrbahn ein dickeres Fell braucht, weil "Raaaaadweg" und "mit meinem Steuergeld gebaut" schon förmlich zu hören ist.

    https://www.trier.de/binarywriterservlet?imgUid=6f030a3d-c2a3-6e31-e3e9-68e103d76171&uBasVariant=11111111-1111-1111-1111-111111111111


    Funfact am Ende der Loebstraße endet der Radweg auch wieder und man muss eh auf der Fahrbahn fahren. Da hat mir mal ein Autler erklärt, die Polizei solle hier mal öfter kontrollieren, sei ja hier eine Autostraße und Fahrräder haben da nichts zu suchen. Dann kam die "Fahrradfahrer haben eh keinen Führerschein und deshalb keine Ahnung" Karte und als das entkräftet war, die Benutzungspflichtkarte. Es gibt parallel zu der Ruwerer Straße, wie die Straße im Anschluss an die Loebstraße heißt, einen Wirtschaftsweg, der für den Radverkehr freigegeben ist. Der Autler ging davon aus, dass es eine Fahrradstraße ist und deshalb benutzungspflichtig. Beschilderung siehe unten, also selbst wenn man Radweg und Fahrradstraße nicht unterscheiden kann, machte es keinen Sinn. Schade, dass man sowas nicht melden kann, mit wieviel Ahnungslosigkeit man fahren und v.a. belehren darf.

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  • Schade, dass man sowas nicht melden kann, mit wieviel Ahnungslosigkeit man fahren und v.a. belehren darf.

    Das zentrale Problem ist aber wie immer nicht der Umstand, dass der Krakeeler über die Verkehrsregeln irrt, sondern dass er unabhängig davon, ob ein Radfahrer objektiv einen Tatbestand verwirklicht oder nicht, das klaglos und gleichmütig hinzunehmen hat.

    Woher kommt eigentlich die unglaubliche Anmaßung, dass man die Rechtmäßigkeit des Tuns von Menschen, die ihr Fahrzeug mit Muskelkraft bewegen, hinterfragen und die Personen ansprechen oder gar maßregeln dürfen sollte? Macht man doch bei allen anderen auch nicht, wenn sie echten oder eingebildeten Quatsch machen.

  • Hmm, also Autofahrer machen das schon auch untereinender. Der Vorteil, meistens bekommts der andere nicht mit, durch die geschlossenen Scheiben.


    Falls zur tätlichen Auseinandersetzung kommt ist ein Radfahrer ein weiches Ziel, da weiß man der macht in der Regel einen Rückzieher, und wenn hält sich der Schaden in Grenzen, beim PKW tut vielleicht weh im Herzen wegen Kratzer.

    Einmal editiert, zuletzt von Autogenix (17. November 2023 um 17:25)

  • Woher kommt eigentlich die unglaubliche Anmaßung, dass man die Rechtmäßigkeit des Tuns von Menschen, die ihr Fahrzeug mit Muskelkraft bewegen, hinterfragen und die Personen ansprechen oder gar maßregeln dürfen sollte? Macht man doch bei allen anderen auch nicht, wenn sie echten oder eingebildeten Quatsch machen.

    Doch, das passiert genauso gegenüber anderen Autofahrern. Es wird gebrüllt, gestikuliert, dicht aufgefahren, gehupt, geblendet, ausgebremst, gefährdet, ... Man bekommt es nur nicht so direkt zu spüren, wenn man selbst im Blech sitzt.

  • Ohne das Rinnsteinradeln

    ... wäre das eig. eine gute Querungsstelle, weil man in Höhe allenfalls auf Motorräder & Co. von hinten achten muss und ansonsten problemlos in die Mitte rüberziehen kann und mit Glück, also wenn gerade nix entgegen kommt, auch gleich links auf den Radweg rüberziehen kann, relativ flott, weil die Auffahrstelle ist relativ breit https://www.google.com/maps/@49.77271…i8192?entry=ttu

    Klassische Querungsstellen gehen ja gerne erst mal rechts raus und queren dann rechtwinklig = langsam und ggfs. erst mal den Verkehr von hinten abwarten, der sich inzwischen angesammelt hat hinter uns als "Verkehrshindernis" ... Sowas ignoriere ich gerne und fahre vor oder hinter der Insel abseits des Querungshindernisses frei rüber ...

  • Nur eben zu flott, so dass Autofahrer versuchen über die Abbiegespur zu überholen – da rächt sich, dass das alles nur unmotiviert auf die Straße gedübelt wurde. Und "erst rechts dann links" wäre in der Theorie auch möglich, wird aber in der Praxis hier eher zum Sturz führen.

  • oh, tödlicher Unfall in Hamburg.

    tödlicher rechtsabbiege-Unfall in Hamburg. :rolleyes:

    Laut unterschiedlicher Medien soll das beim Rechtsabbiegen von der Kurt-Schumacher-Allee in die Brockestraße passiert sein.

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    kann aber gar nicht sein, weil es sich um einen Reisebus gehandelt hat, der nicht Teil des HVV und auch kein Taxi ist. Und die dürften da gar nicht rechts abbiegen :rolleyes:

    https://archive.ph/eZo6e

  • https://www.uestra.de/unternehmen/presse-medien/pressemitteilungen/details/2023/stadtbahnlinie-10-haltestelle-glocksee-wird-auf-die-leinertbruecke-verlegt/

    ab Minute 22.00

    Diese Woche hat Volker Wissing mal ein ganz klares Zeichen gesetzt, und zwar gegen Altersdiskriminierung: Deutsche Senioren können auch in Zukunft so lange Auto fahren, bis sie während der Fahrt friedlich einschlafen. Volker Wissing - der Held aller Best-Ager.:D

    Gutgemachter Beitrag zu Wissings Initiative mit dem Auto bis ins Grab.

  • Ich hab gerade was interessantes gegen RA-Unfälle gesehen:

    https://www.google.de/maps/@52.34685…i8192?entry=ttu

    …der Spiegel da…

    Das ist eine verbesserte Form des Trixie-Spiegels. Im Forum hatte ich an anderer Stelle schon mal darüber berichtet:

    <a href="Stadtverwaltung startet Trixie-Spiegel-Initiative zum Schutz vor Abbiege-Unfällen">Stadtverwaltung startet Trixie-Spiegel-Initiative zum Schutz vor Abbiege-Unfällen</a>

    Die Anordnung auf dem von dir verlinkten streetview-Foto, direkt unter dem Ampel-Rotlicht, ist allerdings deutlich besser als die Beispiele für den Trixie-Spiegel in Hannover. Die auf dem Foto gezeigten hängen am Friedrichswall Ecke Osterstraße und Ecke Karmarschstraße.

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    Der Trixie Spiegel an der Ecke Karmarschstraße ist an der Mittelinsel über der Fußgänger-Ampel angebracht. Vielleicht hängt er da, damit die Fußgänger besser den LKW sehen, der sie gleich überfahren wird?

    Entschuldigung, das war jetzt ein bisschen böse. Eigentlich soll der Spiegel den LKW-Fahrern als zusätzlich Spiegel-Hilfe dienen. Davon hat ein LKW-Fahrer vier beim Rechtsabbiegen zu beachten: Hauptspiegel, Weitwinkelspiegel, Rampenspiegel und Frontspiegel.

    Die Hannoversche Allgemeine berichtete am 5.9.2020 darüber:

    "Es sind einfache Verkehrsspiegel, ohne aufwendige Technik – aber sie sollen künftig im Stadtgebiet von Hannover an gefährlichen Kreuzungen das Leben und die Gesundheit von Fahrradfahrern schützen. Genau 100 dieser kleinen, runden Verkehrslupen lässt die Stadt Hannover derzeit an Ampelkreuzungen mit Gefahrenpotenzial installieren. Die Spiegel sollen für Rechtsabbieger einen Fahrradfahrer schneller und besser im toten Winkel sichtbar machen – und so schwere Unfälle verhindern."

    Vielleicht hilft der Spiegel den Fahrern von kleineren Lieferfahrzeugen, ohne Weitwinkelspiegel, Rampenspiegel und Frontspiegel?

    Link zur HAZ: https://www.haz.de/lokales/hannov…6MCHXIRLXU.html