Woche 30, vom 24. bis 31. Juli 2023

  • Keine street-view Fotos mehr in Hannover.

    Gestern berichtete die HAZ darüber, dass die street-view-Fotos auf googlemaps nicht mehr zu sehen sind:

    "Google hat alle alten Street-View-Aufnahmen aus Hannover gelöscht. Ab sofort sind nur noch Bilder abrufbar, die Nutzerinnen und Nutzer privat hochgeladen haben – darunter beispielsweise die Hildesheimer Straße von 2018. Auch in anderen deutschen Großstädten wie Berlin oder Hamburg ist Street View verschwunden."

    Leider ist der ganze Artikel im Netz nicht kostenfrei zugänglich, trotzdem hier der Link:

    Steht Update bevor? Google Street View hat alte Aufnahmen aus Hannover gelöscht
    In Hannover gibt es kein Google Street View mehr. Der US-Konzern hat die völlig veralteten Aufnahmen still und heimlich gelöscht. Das Prozedere könnte ein…
    www.haz.de

    Dem Artikel zufolge sind auch andere Orte betroffen. Und die HAZ vermutet, dass bald neuere street-view-Fotos zu sehen sind.

  • jaja, Fahrradautobahn Promenade. 'türlich.

    Zitat

    Der sogenannte Umweltverbund [...] ist deshalb insgesamt in Münster und Bremen eher schwach.

    Das könnte daran liegen, dass zusätzliche Flächen für den Radverkehr nicht immer Autos weggenommen werden, sondern auch den Fußgängern oder Bussen.

    ach... :rolleyes:

    Zitat

    Fortbewegungsarten zu verknüpfen, ist vor allem für längere Strecken wichtig.

    Aktuell sind zwar viele Autofahrten kürzer als fünf Kilometer und damit für die meisten Menschen auch zu Fuß oder mit dem Rad machbar.

    Für die Treibhausgasemissionen sind aber längere Strecken relevanter, auf denen das Fahrrad eine schlechtere Alternative ist.

    wieso kommt mir das alles so bekannt vor? Wo hab ich das nur schonmal gelesen? :) :/ :whistling:

    ka-tsching!

    Zitat

    Die mehr alshunderttausend Menschen, die jeden Tag zum Arbeiten und Einkaufen nach Münster kommen, fahren in drei von vier Fällen mit dem Auto in die Stadt.

    das war meine Wahrnehmung, als ich in Münster wohnte: die blöden Studies (gefühlt 70% der Einwohner in der City) sind überall hin mit dem Rad gegurkt, auch von außerhalb mit dem Zug + Rad gekommen.

    Aber die Einfallstraßen waren proppevoll mit KFZ morgens und abends.

  • Zu StreetView: Hier in Lüneburg sehe ich Aufnahmen vom letzten Sommer. Allerdings hat man sich nicht weit in die Innenstadt getraut.. wenn das doch nur für alle Autofahrer gelten würde 😁

  • Ah, interessant ...

    Zieht man das Hampelmännchen, werden keine Streetview-Linien angezeigt, wo Streetview-Aufnahmen sind, aber lässt man es los, kommen trotzdem welche ... Auch in KA gibt's frische, hier mit Linien. Unterschiedlichen Datums, verschiedene Zeiträume sind bisher wohl nicht über die Zeitraumgrenze verlinkt? Mal genauer anschauen bei Gelegenheit ...

  • https://archive.ph/K6qh3

    Aber die Einfallstraßen waren proppevoll mit KFZ morgens und abends.

    "Gerade in Fahrradstädten wie Münster oder Bremen wird auch noch sehr viel das Auto genutzt. Das zeigt: Für eine echte Verkehrswende braucht es mehr als Radwege.", heißt es in dem Artikel.

    Bezeichnend ist, was nicht gesagt wird:

    Für eine "echte Verkehrswende" braucht es gar keine Radwege.

    Organisationen wie der VCD oder des ADFC aber fordern Radwege und werden deshalb von vielen Befürwortern einer echten Verkehrswende nicht mehr ernst genommen. Das ist bedauerlich. Anstatt diejenigen Menschen, die gerne das Fahrrad benutzen, zu bündeln und das Potenzial der Befürworter einer echten Verkehrswende zu vergrößern, droht eine Aufspaltung zwischen denjenigen, denen der Radwegebau suspekt ist, weil es für sie die Domestizierung des Fahrradverkehrs bedeutet, auf der einen Seite.

    Und auf der anderen Seite stehen diejenigen, die den Radwegebau einfordern, weil sie mit Autos verstopfte Straßen erleben oder, wenn diese mal nicht verstopft sind, erleben sie, dass dort ungehemmt gerast wird, trotz Tempokontrollen, vor denen dann auch noch in den Radiosendungen mit Verkehrsmeldungen gewarnt wird "(ffn Verkehr vom Harz bis ans Meer: Ihr seht einen Flitzer Blitzer oder einen Stau? Dann ruft kostenlos unsere Hotline 0800 / 5295555 an!)

    Im Wesentlichen hat sich daran in den letzten drei bis vier Jahrzehnten nichts geändert, dass der Autoverkehr weitgehend ungebremst zunimmt. Und zudem die Zunahme des Autoverkehrs immer wieder und immer noch nicht nur bei den meisten politischen Parteien, sondern auch bei vielen Bürgern als sehr wünschenswert geschätzt wird. Unschöne Begleiterscheinungen werden mit viel Tamtam entweder tatsächlich reduziert oder zumindest so getan, als sei eine Verbesserung absehbar. (Stichworte: Bleifreies Benzin, Katalysator, sparsamere Motoren, Abgasreinigung, elektrischer Antrieb)

    Umso bedauerlicher sind solche fruchtlosen Artikel, wie der zitierte auf t-online.de

    Immerhin: Dem ADFC und vermutlich auch anderen Umweltverbänden ist die Problemlage bewusst: "Der Fahrradverband ADFC ist sich der Grenzen des Radverkehrs bewusst. "Der öffentliche Personennahverkehr mit Bus und Bahn muss genauso ausgebaut werden wie Geh- und Radwege", forderte die ADFC-Bundesvorsitzende Rebecca Peters vor Kurzem im Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE. "Dieser Dreiklang hat ein unglaublich großes Potenzial, die Mobilitätswende zu schaffen.""

    Aber die Hindernisse sind eben auch präsent:

    "Für ein weitergehendes Szenario nahmen die Verkehrswissenschaftler Veränderungen an, die weit über den Radverkehr hinaus gehen: unter anderem eine Maut für den Straßenverkehr, preiswerterer Nahverkehrs, Tempolimits sowie Anreize für die Nutzung von Carsharing.", heißt es in dem Artikel und auch die fehlentwickelte Infrastruktur wird angesprochen: "Denn der weitverbreitete Autobesitz hat auch dazu geführt, dass Menschen über weite Flächen verteilt wohnen. In der Folge haben sie oft keinen Supermarkt, Kindergarten oder Arbeitsplatz in der Nähe und müssen längere Strecken zurücklegen. Gleichzeitig macht es diese Zersiedlung schwieriger, regelmäßigen Busverkehr für alle anzubieten."

    Wer daran jedoch politisch etwas ändern möchte, der läuft gegen eine Betonwand aus Autobefürwortern. Und Parteien wie die AfD, aber auch die FDP und die CDU ziehen alle Register populistischer Agitation gegen selbst sanfteste Maßnahmen, die zu einer Verkehrswende beitragen könnten.

  • Von der Feuerwehr Wiedemar. Bundesweiter Aufschrei... ah Moment, keiner hat sich festgeklebt, also gibt es hier nichts zu sehen... bitte weitermachen :)

  • das war meine Wahrnehmung, als ich in Münster wohnte: die blöden Studies (gefühlt 70% der Einwohner in der City) sind überall hin mit dem Rad gegurkt, auch von außerhalb mit dem Zug + Rad gekommen.

    Aber die Einfallstraßen waren proppevoll mit KFZ morgens und abends.

    Das ist allgemein zu beobachten: Sobald der Fahrrad-Anteil steigt, schrumpft der innerstädtische ÖPNV in die Rolle einer Gehhilfe mit Anteilen von oft noch weit unter 10%. Ohnehin werden Busse und Straßenbahnen nur benutzt, weil man kein Auto hat oder es bewusst nicht benutzen will – schneller sind sie nie (und flexibler sowieso nicht). Nur S-Bahnen und ähnliche Systeme können da weiter bestehen, weil diese schnell sind und längere Strecken überbrücken.

    Das Problem ist auch, dass der ÖPNV oft mit Blick auf genau die Regionen ausgebaut ist, wo der Radverkehr seinen Vorteil hat: Dicht besiedelte Gebiete mit Strecken zwischen 1 und 5 km. Weiter draußen enden die Radwege und die Buslinien nicht selten an exakt der gleichen Stelle – dahinter gibt es (mit Ausnahme einiger Hauptachsen) nur noch Autos und Schul-/Rufbusse.

    Radwege auf dem Lande werden andersrum oft an der Zahl der Autos bemessen – aber diese Wege sind gar nicht so wichtig (weil oft sowieso zu lang). Wichtig sind die vom kleinsten Dorf zum nächsten Supermarkt, zur Grundschule und zur (schon derzeit) auch Sonntags stündlich bedienten Bushaltestelle (mit dann umfangreicher Abstellanlage und drastisch dichterem Takt).

  • Das ist allgemein zu beobachten: Sobald der Fahrrad-Anteil steigt, schrumpft der innerstädtische ÖPNV in die Rolle einer Gehhilfe mit Anteilen von oft noch weit unter 10%. Ohnehin werden Busse und Straßenbahnen nur benutzt, weil man kein Auto hat oder es bewusst nicht benutzen will – schneller sind sie nie (und flexibler sowieso nicht). Nur S-Bahnen und ähnliche Systeme können da weiter bestehen, weil diese schnell sind und längere Strecken überbrücken.

    Das sind die typischen Vorurteile gegenüber Straßenbahnen (und Bussen), die immer wieder zu hören sind, von Leuten, die meinen, nur eine U-Bahn sei echter ÖPNV.

    Was vollkommener Unfug ist!

    Straßenbahn- und Linienbusinfrastruktur kann so gebaut werden, dass sie durch Ampelvorrangschaltungen und weiteren Maßnahmen den ÖPNV gegenüber dem Auto auch in puncto Schnelligkeit deutlich überlegen macht. Das geht schon jetzt und es gibt vorzeigbare Beispiele dafür, dass das funktioniert.

    Flächendeckend wird es dann funktionieren, wenn der MIV deutlich ausgebremst wird. Insbesondere durch Reduzieren der maximalen Höchstgeschwindigkeit. Gleichzeitig kann auf für andere Verkehre gesperrte Flächen zum Beispiel die Straßenbahn schneller fahren als der MIV. Zum Beispiel Rasengleis-Abschnitte.

    Dagegen steht das Mantra der "ÖPNV-Tunnelbauer", die behaupten, nur unterirdischer ÖPNV sei in puncto Schnelligkeit dem MIV überlegen, bzw. nur schienengebundener oberirdischer öffentlicher Nah- und Schnellverkehr könne dem Auto Konkurrenz bieten, wenn es um die Transportgeschwindigkeit geht.

    Gerne wird dann der Linienbus im ländlichen Raum als Negativ-Beispiel herangezogen, der angeblich an jeder Milchkanne halte und durch alle Dorfkerne zuckele. Während der "schnelle" MIV die Ortsumfahrungen nutzend in der halben Zeit ans Ziel gelangt. Es war ein Fehler, diese Ortsumfahrungen zu bauen, und es ist ein Fehler, der immer noch wiederholt wird. Es war und ist falsch auf Landstraßen das viel zu hohe Tempo 100 max. anzustreben, das Linienbusse nicht fahren können und laut StVO nicht fahren dürfen, weil dann die Fahrgäste gefährdet sind. Es wurden grundlegende Infrastruktur-Fehler gemacht, die jetzt einen zügigen Umbau zu einer nachhaltigen Verkehrsinfrastruktur behindern.

    Das gilt sowohl für den U-Bahnbau als auch für den Bau schneller Landstraßen.

  • aha. wer also sein Privatgrund frei hält, der kann "ganz einfach und kostenfrei" mit der App abschleppen lassen, die sich selbst als "Parkwächter" bezeichnet. Und der örtlicher Abschlepper, der "kooperiert" mit den Betreibern der App und findet das Prinzip auch einfach, weil "das bequeme Melden mit wenigen Fingertipps" erledigt ist...

    Aber das funktioniert nicht auf öffentlichen Grund, wo die "selbsternannten Hilfssherriffs" unterwegs sind.

    Oh man. Wirklich drüber nachdenken sollte man über diese Diskrepanz wohl besser auch nich.

  • https://archive.ph/Q5Sz7

    aha. wer also sein Privatgrund frei hält, der kann "ganz einfach und kostenfrei" mit der App abschleppen lassen, die sich selbst als "Parkwächter" bezeichnet. Und der örtlicher Abschlepper, der "kooperiert" mit den Betreibern der App und findet das Prinzip auch einfach, weil "das bequeme Melden mit wenigen Fingertipps" erledigt ist...

    Aber das funktioniert nicht auf öffentlichen Grund, wo die "selbsternannten Hilfssherriffs" unterwegs sind.

    Oh man. Wirklich drüber nachdenken sollte man über diese Diskrepanz wohl besser auch nich.

    "„Es geht nicht darum, durch die Stadt zu laufen und Falschparker anzuschwärzen. Es geht nur um die eigenen Parkplätze“, erklärt Beckmann, dessen Abschleppdienst in Bad Segeberg seit Kurzem mit der App kooperiert. Damit wird selbst ernannten Hilfssheriffs der Wind aus den Segeln genommen.", heißt es in dem Artikel.

    Vielen Dank für den Link zu diesem Artikel!

    Vermutlich geht dir wie mir bei diesem Zitat sämtliche Zurückhaltung gegenüber den fiesen Machenschaften der Automafia verloren.

    Die Überwachung öffentlichen Verkehrsraums wird von diesem Unternehmenssprecher delegitimiert.

    Ich hatte schon länger darüber nachgedacht eine Schwarzparker-App zu unterstützen, die ausdrücklich auf die Überwachung öffentlicher Verkehrsflächen wie zum Beispiel Fußwege oder Fahrradwege ausgerichtet ist. Kennst du da eine zuverlässige Falschparker-App? Also eine Falschparker-App, die Menschen nicht als "selbsternannte Hilfssheriffs" beleidigt, wenn sie Falschparker zur Anzeige bringen, Falschparker, die öffentlichen Verkehrsraum als Privatbesitz betrachten und selbst dann zuparken, wenn es ausdrücklich nicht gestattet ist.

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    Komisch, jeder Bürger bekommt doch laut Söder umgehend ein Ticket 🤷🏻‍♂️ dann wird doch im Ernstfall bestimmt auch abgeschleppt 🤓