E-Fuels und EU-weites Verbot von Verbrennungsmaschinen ab 2035

  • warts nur ab, bis die billigen eFuels den Markt überschwemmen. Da kann der Chines' aber einpacken!!!

    Das musste ich auch mit ^^ einem quittieren!

    Aber was so richtig schlimm ist:

    Ich befürchte allerdings VW, Mercedes und Co, die hier so dastehen, als hätten sie einen Trend verpasst, die setzen sehr bewusst weiter auf Verbrenner und das auch noch für einen längeren Zeitraum.

    Vorausgesetzt es trifft zu, dass Verbrennerfahrzeuge anteilig immer weniger werden und Batteriefahrzeuge beständig zunehmen. Ich befürchte, die Nachfrage nach Verbrennerautos wird dennoch weiter hoch sein, besonders im oberen Preissegment, wo Mercedes, Porsche und Audi, aber auch VW angesiedelt sind. Im Prinzip ist es bereits seit den 70er-Jahren bekannt, dass die Entwicklung des Autos zum Massen-Verkehrsmittel an ökologische Grenzen stößt. Hat diese Erkenntnis die Ausbreitung des Autos beeinträchtigt? Warum also jetzt?

  • Verbrennermotoren haben eine Riesenlobby.

    Nur so war es möglich, den Verbrennermotor als Antrieb für Fahrzeuge durchzusetzen:

    Das folgende Zitat ist aus einem Bericht über eine Ausstellung von Elektro-Auto-Oldtimern, die zurzeit im aufhof in Hannover stattfindet. Der aufhof ist das für Kulturangebote zwischengenutzte ehemalige Kaufhofgebäude gegenüber der Marktkirche in der Altstadt von Hannover.

    E-Paper

    "Solche Elektroautos waren bis etwa 1918 beliebter als Verbrenner. Sie galten als vergleichsweise einfach in der Handhabung. Mit Reichweiten von bis zu 100 Kilometern waren sie vor allem als Stadtwagen en vogue. Siemens baute um 1898 sogar Elektrobusse. „Und in London fuhren vor dem Ersten Weltkrieg massenhaft Taxis mit elektrischem Antrieb“, sagt Prof. Uwe Groth, Landesvorsitzender vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI), der die Ausstellung mit organisiert hat. „Erst die Lobbyarbeit der amerikanischen Mineralölkonzerne sorgte dafür, dass der Verbrennungsmotor sich durchsetzte.“

    Die Technikgeschichte erscheint retrospektiv oft wie eine lange Gerade, die stracks auf den gegenwärtigen Stand der Dinge zuläuft. Dabei ist ihr Weg reich an Verzweigungen, Sackgassen – und gesäumt von menschengemachten Leitplanken. Mit einem Dutzend Autos und Zweirädern erinnert die Ausstellung im aufhof daran, dass Elektromobilität eine längere Tradition hat als oft vermutet – und dass Hannover dabei eine besondere Rolle spielte."

    Niemand darf sich darüber wundern, dass mit Macht versucht wird, am Verbrennermotor festzuhalten, indem sogenannte E-Fuels als "Überlebenstechnologie" angepriesen werden.

  • Ullie Könnte es nicht auch sein, dass die damals zur Verfügung stehende Technologie und Infrastruktur nicht geeignet war für eine große Anzahl an Elektro-KFZ, und der Verbrenner auf den Gebieten enorme Vorteile hatte?

    Hier paar Thesen. Hab ich nicht recherchiert, deshalb gerne richtigstellen:

    * Die Akku-Technologie ist erst richtig in Schwung gekommen, seit es SmartPhones gibt. Das ist heutzutage eine hochkomplizierte Technik, damals wurden vermutlich Blei-Akkus verwendet.

    * Elektrische Energie zum Laden der Akkus muss vorhanden sein. Viele KFZ = hoher Energiebedarf. Das macht erst wirklich Sinn, seit es die Erneuerbaren gibt. 1918 gab's nichtmal Kernkraftwerke.

    * Dezentrale Lade-Infrastruktur ist nötig. 1918 war das Stromnetz wohl noch viel viel weniger ausgebaut. Z. B. hatten die meisten Haushalte noch kein Stromanschluss.

    * Fehlendes Bewusstsein und falsche Prioritätensetzung was externe Kosten wie Umwelt, Gesundheit, etc. angeht.

    * Vielleicht ist Digitalisierung noch ein wichtiger Faktor, bin ich mir aber unsicher.

    * Benzin war schlicht billiger.

    Das alles ändert sich in "reichen" Ländern gerade rapide.

    Niemand darf sich darüber wundern, dass mit Macht versucht wird, am Verbrennermotor festzuhalten, indem sogenannte E-Fuels als "Überlebenstechnologie" angepriesen werden.

    Ich glaube nicht, dass sich jemand wundert. Da stehen ganze Industrien mit sehr viel Geld hinter, die um ihr Überleben fürchten müssen. Warum soll man noch Mineralöl kaufen, wenn Erneuerbare billiger sind? Warum soll man noch Verbrennermotoren kaufen, wenn E-Fahrzeuge billiger sind und mehr Spaß machen? Warum soll man noch Motoren in Deutschland bauen? Elektromotoren kriegen auch die Chinesen hin.

    Ich vertraue hier auf den Markt, dass der den Verbrenner verdrängt. Auch wenn Leute wie Lindner aus welchen Gründen auch immer versuchen sich dagegen zu stemmen.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Hier paar Thesen. Hab ich nicht recherchiert, deshalb gerne richtigstellen:

    Ich behaupte mal, dass alle genannten Punkte viel schneller weiterentwickelt worden wären, wenn sich der Elektroantrieb durchgesetzt hätte. Möglicherweise war die damals verfügbare Akkutechnologie der größte Grund, der den Verbrennerantrieb technisch überlegen machte.

    Ansonsten hätte man anstatt einem flächendeckenden Netz von Tankstellen auch eine flächendeckende Ladeinfrastruktur aufbauen können.

    Ein Verbrenner-Auto emittiert im Betrieb etwa genauso viel CO2 wie ein E-Auto, das komplett mit Kohlestrom geladen wird. Mit steigendem EE-Anteil wird der Vorteil immer größer. Der Grund ist der miese Wirkungsgrad von Verbrenner-Motoren von 35 bis bestenfalls 40%. E-Antrieb hingegen 85% und das Kraftwerk 60%.

  • Also zum einen hat sich niemand zu der Zeit auch nur den geringsten Gedanken über CO2, und irgendwelche Arten von Umweltgiften gemacht.

    Einer der Vorreiter der Stadt-Elektrizität in Deutschland, Oskar von Miller, nutze hauptsächlich Wasserkraft. Haben wir im LK noch zwei zum anschauen.

    Tatsächlich ist simpel die Energiedichte und die Transportfähigkeit von Benzin der Elektrizität davongelaufen.

  • Hier paar Thesen. Hab ich nicht recherchiert, deshalb gerne richtigstellen:

    Keine Richtigstellung, sondern Ergänzung

    * Erfindung der Powermagnete, die dank Zuschlägen von Seltenerdmetallen ungeahnte Wirkungsgrade bei minimalem Gewicht erlauben (und die auch in den Turbinen bei der Stromherstellung dramatische Fortschritte erlaubten)

    Warum die Autohersteller beim Ausstieg aus dem Verbrenner mauern: gibt es eigentlich einen Konzern, bei dem nicht irgendeine Holding aus einem der Ölförderstaaten ihre Petrodollars in Firmenanteilen angelegt hätte?

  • Wer Rekorde brechen will, muss elektrisch fahren.

    Ähem, ja.

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  • Möglicherweise war die damals verfügbare Akkutechnologie der größte Grund, der den Verbrennerantrieb technisch überlegen machte.

    Nicht aus dem Autobereich, sondern aus dem Trambereich die dazu passende Story:

    In Karlsruhe hat es nach der Pferdebahnzeit anfangs 1900-03 kurze Zeit Akkutrams gegeben, weil die TH, an deren Laboren mit Messgeräten vorbeigefahren werden sollte, keine Oberleitung vor der Tür haben wollte.

    Die Akkutrams haben sich aber nicht bewährt, weil die Akkus unter den Sitzen mit ihrer Säure die langen Röcke der Damen beschädigten ...

    Elektroautos gab es aber die ganze Zeit für Spezialzwecke, bspw. als Transporter in den Bremerhavener Fischauktionshallen, die Fische sollten halt nicht vorzeitig geräuchert werden ...

  • Ullie Könnte es nicht auch sein, dass die damals zur Verfügung stehende Technologie und Infrastruktur nicht geeignet war für eine große Anzahl an Elektro-KFZ, und der Verbrenner auf den Gebieten enorme Vorteile hatte?

    (...)

    Ich vertraue hier auf den Markt, dass der den Verbrenner verdrängt. Auch wenn Leute wie Lindner aus welchen Gründen auch immer versuchen sich dagegen zu stemmen.

    Ich will gerne noch zu einem späteren Zeitpunkt auf die von dir genannten einzelnen Punkte eingehen.

    Aber zunächst will ich versuchen, dein "Vertrauen in den Markt" mit dem Hinweis auf diesen ZDF-Beitrag zu erschüttern:

    Handelskriege im Spiegel der Geschichte
    Seit Donald Trump im Januar 2017 zum Präsidenten vereidigt wurde, geistert der fast vergessene Begriff vom "Handelskrieg" wieder durch die Medien.
    www.zdf.de

    Der Titel "Wirtschaftskriege" erweckt den Eindruck, es ginge hier um etwas anderes als Lobbyismus. Aber das ist nicht so. Der ZDF-Filmbeitrag zeigt auf, dass Lobbyismus Handel und Produktion in einem hohen Maß prägen und dass es dabei Gewinner und Verlierer gibt, während gleichzeitig so getan wird, als gäbe es einen "Freien Markt", der mit scheinbar unbegrenzten "Selbstheilungskräften" ausgestattet sei. Lobbyismus ist eine Form von Handelskrieg.

    2 Mal editiert, zuletzt von Ullie (13. September 2023 um 11:02)

  • Nicht aus dem Autobereich, sondern aus dem Trambereich die dazu passende Story:

    In Karlsruhe hat es nach der Pferdebahnzeit anfangs 1900-03 kurze Zeit Akkutrams gegeben, weil die TH, an deren Laboren mit Messgeräten vorbeigefahren werden sollte, keine Oberleitung vor der Tür haben wollte.

    Die Akkutrams haben sich aber nicht bewährt, weil die Akkus unter den Sitzen mit ihrer Säure die langen Röcke der Damen beschädigten ...

    Auch in Hannover gab es in den Anfangsjahren der "Elektrischen" Akku-Triebwagen. Zum Teil wurden die Batterien unter den Sitzbänken drapiert, mit den von dir benannten Nachteilen für die damals übliche Damenbekleidung. Zum Teil wurden aber auch Anhänger-Akkuwagen benutzt.

    Grund: Die Bürger in der Innenstadt von Hannover wollten keine Fahrdrähte in ihren Straßen, weil sie die als störend empfanden.

    "Vom Königsworther Platz nach Herrenhausen führte die erste Strecke, auf der seit 1893 die Straßenbahn elektrisch fuhr. Viele Hannoveraner und vor allem die Politiker standen den Oberleitungen skeptisch gegenüber. Der damalige Direktor der Aktien-Gesellschaft Straßenbahn Hannover konnte aber den Oberleitungsbetrieb durchsetzen – zumindest außerhalb der Innenstadt. In der Stadt fuhren bis 1903 nur Straßenbahnen im Akkubetrieb."

    https://www.uestra.de/fileadmin/Material/Unternehmen/Publikationen/Historie_Broschuere_2013_web.pdf

    Auf Wikipedia gibt es weitere Beispiele für Akku-Triebwagen, auch für Straßenbahnen:

  • Ich behaupte mal, dass alle genannten Punkte viel schneller weiterentwickelt worden wären, wenn sich der Elektroantrieb durchgesetzt hätte. Möglicherweise war die damals verfügbare Akkutechnologie der größte Grund, der den Verbrennerantrieb technisch überlegen machte.

    Ansonsten hätte man anstatt einem flächendeckenden Netz von Tankstellen auch eine flächendeckende Ladeinfrastruktur aufbauen können.

    Die damals (1890er Jahre bis 1930er Jahre) verfügbare Akkutechnologie erlaubte freilich nicht die hohen Beschleunigungswerte und Reichweiten über 200 km trotz einer extrem unwirtschaftlichen Autonutzung mit "Spaß am Beschleunigen". ("Ich will Spaß, ich will Spaß, ich geb Gas, ich geb Gas.")

    Die Option, mit einem Auto mit ein bis keinmal Nachtanken von Hamburg nach München zu fahren, ist nicht allein dem Verbrennermotor zu "verdanken". Vielmehr braucht es dafür zuerst eine Autobahn, die eine hohe Fahrgeschwindigkeit ermöglicht.

    Und diese Autobahnen wurden gebaut, während der Ausbau des Eisenbahnnetzes nicht stattfand. Oder sogar Eisenbahnlinien abgebaut wurden. Die Mineralöl-Firmen und Autoproduzenten konnten sich mit ihren Lobbyisten in der Politik durchsetzen.

    Mit der Eisenbahn konnte man schon früh auf elektrifizierten Bahn-Strecken große Entfernungen zurücklegen. Elektrisch angetrieben, ohne Zwischenhalt. Warum also die Möglichkeit schaffen und daran festhalten, mit umweltbelastenden Autos große Entfernungen mit hohen Geschwindigkeiten zurückzulegen?

    Hätten sich die Eisenbahnbauer durchgesetzt, dann hätte auch die damalige Akkutechnologie ausgereicht, weil es dann ja keine Autobahnen gäbe, für die man Verbrenner-Autos gebraucht hätte. Auf den autofreien Nordseeinseln kann man immer wieder Elektro-Fahrzeuge beobachten, die mit Blei-Akkus betrieben werden und große schwere Anhänger vom Hafen zu den Einzelhandels-Läden ziehen.

    Übrigens hat sich auch der klassische Blei-Akku hinsichtlich seiner Energiedichte deutlich verbessert. Ich wage hier mal die These, dass moderne Blei-Akkus für moderne PKW ausreichend sind, wenn dem unaufhörlichen Wettbewerb um noch bessere Beschleunigungswerte, Höchstgeschwindigkeiten und immer mehr Zusatzausstattungen klare Grenzen gesetzt würden. Zum Beispiel so:

    Ein PKW für Privatnutzung darf nur noch maximal 2 t* wiegen und maximal 80 km schnell fahren. Die maximale Beschleunigungsleistung darf 2 m Sekunde²* nicht überschreiten. (Das bedeutet von 0 auf 50 in ca. 7 Sek.)

    "Bleiakkumulatoren zeichnen sich durch ihren hohen Grad an Wiederverwertbarkeit aus. Mithilfe des 2009 eingeführten Pfandsystems für Starterbatterien werden in Deutschland beinahe 100 Prozent der Bleiakkumulatoren gesammelt und wiederverwertet.[22] Recycling-Blei kann nahezu ohne Qualitätsverlust beliebig oft zurückgewonnen werden."

    Diese Gewichtsgrenze von 2 t sollte gelten für Fahrzeuge mit Bleiakkus. Fahrzeuge mit nicht recyclebaren Batterien, die eine höhere Energiedichte aufweisen, dürfen ein entsprechend niedrigeres Gesamtgewicht nicht überschreiten. (Mindestens so lange, wie die Recyclebarkeit nicht gewährleistet ist.)

    Wenn die FDP glaubt, mit ihrem Hinweis auf "Technologieoffenheit" E-Fuels für PKW's und Heizungen propagieren zu müssen, dann muss dem mal was seriös Erreichbares entgegengesetzt werden. Auch wenn der eine oder andere "Freie-Markt-Anhänger" glauben könnte, der "Freie Markt" würde durch die von mir vorgeschlagenen Vorgaben beschnitten. Es gibt auch jetzt schon zahlreiche Höchstgrenzen. Das Schlimme: Die meisten sind nicht ausreichend streng, sodass Verkehrssicherheit, Umwelt und Klima leiden. Und der Freie Markt wird nicht wirklich aufgehoben, vielmehr ist es Zeit für eine neue Grenzziehung im Interesse von Gesundheit und Klima.

    * eventuell auch 1,5 t Höchstgewicht und 1,5 m pro Sekunde² maximale Beschleunigungsleistung.

  • Hier paar Thesen. Hab ich nicht recherchiert, deshalb gerne richtigstellen:

    * Die Akku-Technologie ist erst richtig in Schwung gekommen, seit es SmartPhones gibt. Das ist heutzutage eine hochkomplizierte Technik, damals wurden vermutlich Blei-Akkus verwendet.

    Die Energiedichte von Blei-Säure-Batterien liegt bei 80-100 Wh/Liter, während Li-Ionen-Batterien mehr als 250 Wh/Liter haben. Quelle:

    https://microtexindia.com/de/lithium-ion…2FLiter%20haben.

    Ich denke, dass ist kein so exorbitant riesengroßer Unterschied. Die höhere Energiedichte von Lithium-Ionen-Batterien könnte durchaus wettgemacht werden, wenn es klare Vorgaben bei der Nutzung von Privat-PKW gäbe. Zum Beispiel maximal 2t (besser noch lediglich 1,5 t) zulässiges Gesamtgewicht, maximale Beschleunigungskraft von 2 m pro Sekunde² /besser noch 1,5 m pro Sekunde²) und maximale Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h, die aber ausschließlich auf Autobahnen gefahren werden dürfen. Das würde für einige Autonutzer eine mehr oder weniger geringfügige Verlängerungen der Fahrtzeit bedeuten. Aber es würde auch den ÖPNV mit Bussen und Bahnen wettbewerbsfähig machen, sodass sich langfristig die Fahrtzeiten wieder verkürzen.

    Aktuell wiegen Kompakt bis Mittelklasse-E-Autos leer im Durchschnitt ca. 1600 kg. Sie haben aber in der Regel ein hohes Beschleunigungsvermögen und ermöglichen hohe Höchstgeschwindigkeiten und selbst bei rabiater Fahrweise sind immer noch Distanzen von deutlich über 100 km ohne Aufladen möglich. Es sollte wohl möglich sein, leichtere Fahrzeuge zu bauen, die auch mit einem Blei-Akku betrieben werden können, wenn entsprechende Limitierungen eingebaut sind, die hohe Akkukapazitäten unnötig machen.

    E-Fahrzeuge haben heute ein Beschleunigungsvermögen von deutlich, zum Teil sehr deutlich über 2 m pro Sekunde². Ist das wirklich nötig?
    Die von mir geforderte maximale Leistungsfähigkeit entspricht wohl bei vielen gängigen Elektroautos in den Klassen Kompaktwagen bis Mittelklassewagen, dem, was diese Fahrzeuge im Spar-Fahrmodus an Leistung abgeben. Hohe Geschwindigkeiten und starke Beschleunigungen sind dann ausgeschlossen.

    Na und? Es gibt kein Recht auf Fahrt-Spaß oder darauf beim Beschleunigen in die Rückenlehne gedrückt zu werden, zumindest nicht auf öffentlichen Straßen. Wer so was braucht, der kann das auf einer privat betriebenen, nicht öffentlichen Rennstrecke ausleben.

    * Elektrische Energie zum Laden der Akkus muss vorhanden sein. Viele KFZ = hoher Energiebedarf. Das macht erst wirklich Sinn, seit es die Erneuerbaren gibt. 1918 gab's nicht mal Kernkraftwerke.

    * Dezentrale Lade-Infrastruktur ist nötig. 1918 war das Stromnetz wohl noch viel viel weniger ausgebaut. Z. B. hatten die meisten Haushalte noch kein Stromanschluss.

    "Ein Western-Windrad, Texasrad, auch Western-Windmühle (englisch westernmill), Amerikanische(s) Windrad/-mühle oder kurz Westernrad genannt, ist ein auf einem Gittermast montiertes, vielflügeliges Windrad mit einer Fahne zur Windrichtungsnachführung. Diese in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Nordamerika entwickelte Windradbauart wurde und wird überwiegend als Pumpwerks­antrieb (Windpumpe, englisch windpump) zur Be- und Entwässerung, später auch zur Stromerzeugung verwendet."

    aus: Wikipedia Hervorhebung von mir.

    Diese Western-Windmühlen waren also durchaus geeignet, auch in abgelegenen ländlichen Räumen Strom zu produzieren.

    "So wurden vor Ausbau der flächendeckenden Elektrizitätsversorgung durch die Überlandzentrale in den 1920er Jahren vor allem auf größeren Höfen in den Marschen an der Westküste Schleswig-Holsteins hunderte sogenannte „Texasräder“ aufgestellt, um die Betriebe mit Strom zu versorgen."

    ebenda

    * Fehlendes Bewusstsein und falsche Prioritätensetzung was externe Kosten wie Umwelt, Gesundheit, etc. angeht.

    Viele Menschen meinen, Umwelt- und Naturschutz seien sehr moderne Entwicklungen und seine Entstehung auf den Beginn der 1970er-Jahre.

    Das ist falsch. "Der Historiker Joachim Radkau datiert den Beginn der Umweltbewegung im heutigen Sinne auf die Debatte um die Holznot um 1800. Die Ängste vor der Holznot, einer Versorgungskrise beim Rohstoff Holz, kamen parallel zum „Naturkult“ der Wald-Romantik zu Zeiten der Aufklärung auf.

    Radkau selbst unterstellt der Umweltbewegung eine gewisse Geschichtsblindheit und ein ausgeprägtes Desinteresse an den Wurzeln und Vorgängern im eigenen Kulturraum. Für die heutige europäische Umweltszene sei die amerikanische Naturschutzbewegung, die weit bis ins neunzehnte Jahrhundert zurückreicht, die eigentliche Vorläuferin. Die Idee, besondere Naturlandschaften als schützenswert zu betrachten, kam mit William Wordsworth und George Catlin bereits 1810 bzw. 1832 auf. 1864 wurde auf Betreiben John Muirs das erste Schutzgebiet definiert – im heutigen Yosemite-Nationalpark in Kalifornien."

    aus: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Umweltbewegung

    Es ist ja nun keineswegs so, dass diese frühen Naturschutzbewegungen immer erfolgreich waren. Das ist aktuell nicht anders. Viele Menschen haben zwar verstanden, dass sie keinen Raubbau an der Natur betreiben dürfen. So viel Erfolg haben die Naturschutzbewegungen dann schon. Es ist nicht das fehlende Natur und Klimaschutz-Bewusstsein, das dazu beigetragen hat, dass immer mehr Menschen immer größere und schwerere und leistungsstärkere Autos fahren. Vielmehr nehmen viele Menschen die damit einhergehenden Umweltschäden billigend dafür in Kauf, weil ihnen andere Dinge wichtiger sind, also falsche Prioritätensetzung. Die richtige Prioritätensetzung allerdings könnte durchaus dazu beitragen, noch mehr Schäden an Umwelt und Klima zumindest zu verlangsamen.

    Eine entsprechende Prioritätensetzung aber wird von einflussreichen Lobbygruppen hintertrieben. Und viele Menschen lassen sich nur allzu gerne einreden, die Grünen seien eine "Verbotspartei", die niemals nie in Bayern an die Regierung kommen wird. Diese Propaganda-Kampagne wirkt leider auch in anderen Ländern.

    Meine Gegen-Thesen sind immerhin mit einigen Textstellen belegt.

  • Das ist wohl wie mit dem Sklavenhandel. Der wurde nach 400 Jahren ja auch erst dann mit Pomp abgeschafft, als er geldmäßig keine Zukunft mehr hatte und die Zitrone komplett ausgelutscht war.

    Ich denke es passiert genau das, was die Connections wollen, dass passiert.

  • Das ist wohl wie mit dem Sklavenhandel. Der wurde nach 400 Jahren ja auch erst dann mit Pomp abgeschafft, als er geldmäßig keine Zukunft mehr hatte und die Zitrone komplett ausgelutscht war.

    Ich denke es passiert genau das, was die Connections wollen, dass passiert.

    Das ist in mehrfacher Hinsicht zu einfach gedacht:

    Zunächst einmal stimmt es nicht, dass die Sklaverei tatsächlich beendet wäre:
    "Globale Krisen haben laut dem jüngsten Global Slavery Index der Menschenrechtsorganisation Walk Free das Problem moderner Sklaverei verschärft. "50 Millionen Menschen weltweit leben in moderner Sklaverei, das sind zehn Millionen mehr als fünf Jahre zuvor", hieß es."

    Zahl der Opfer moderner Sklaverei laut Bericht stark gestiegen
    Dem Global Slavery Index zufolge werden weltweit deutlich mehr Menschen ausgebeutet als noch vor fünf Jahren. Verantwortlich seien auch Industrienationen: Sie…
    www.tagesschau.de

    Und um mal den Vergleich zum E-Auto zu ziehen:

    Es ist nicht wirklich relevant, ob die Menschen bei Verkehrsunfälle durch Verbrenner-Autos getötet werden oder durch E-Autos.

    "Im September 1899 wurde der New Yorker Henry Bliss zum ersten bekannten Verkehrsopfer in der Geschichte Amerikas. Zum Verhängnis wurde ihm ausgerechnet ein leises Elektro-Taxi..."

    Der Spiegel vom 18.10.2012

    Historische Verkehrsunfälle
    Im September 1899 wurde der New Yorker Henry Bliss zum ersten bekannten Verkehrsopfer in der Geschichte Amerikas. Zum Verhängnis wurde ihm ausgerechnet ein…
    www.spiegel.de