Woche 18 vom 2. bis zum 8. Mai 2022

  • Auf der Fahrspur anhalten war wegen der Gehirnwindungen unmöglich.

    Ich ergänze: Auf der rechten von drei (!) Fahrspuren und einer weiteren Bus-Spur. Hier: Google Maps

    Stattdessen erwartete der Fahrer in einem Mimimi-Post bei facebook Rücksichtnahme und Verständnis, dass er sein Wohnmobil in diese "Haltebucht" manövriert hat. Mapillary Na klar: Wer weicht da nicht gerne mal mit dem Fahrrad vom Radfahrstreifen auf die Fahrbahn aus?

    Der facebook-Accout des beleidigten Wohnmobilisten lautet übrigens "TuningSzeneAnwalt" und verweist auf diese Internetpräsenz: Willkommen beim TuningSzeneAnwalt

    Alles ein Marketing-Gag?

  • Naja, nicht ganz: LKWs sind ja auch KfZ, sodass es 64:59 steht, also etwa Gleichstand. Allerdings sind die 44 schweren Rad-Rad-Unfälle nicht gerade wenig. Sind Dir da Häufungen auf Zweirichtungsradwegen bekannt? Wahrscheinlich sind hier aber viele Unfälle beim gemeinsamen Fahren in die gleiche Richtung dabei: Wenn man irgendwie aneinander hängen bleibt o.ä.

    Ob die Unfälle auf Zweirichtungswegen stattfanden, weiß ich nicht. Dazu müsste man sie auf einer Karte einblenden (wäre für mich schnell machbar) und anschließend nach den zulässigen Fahrtrichtungen gucken (ginge für mich von hier aus nur mit Mapillary und würde unverhältnismäßig viel Zeit kosten).

    Was die OpenData-Liste aus dem Stand hergibt, ist die relaitve Fahrtrichtung der Beteiligten: neben den Unfalltypen 1-7 gibt es noch die Unfallarten 1-10, wobei beim Unfalltyp 6 "im Längsverkehr" besonders die drei Arten 2 (Rammen von hinten), 3 (seitliches Streifen von hinten) und 4 (Frontalzusammenstoß) in Frage kommen. Die Rad-Rad Typ-6-Unfälle sind zu rund der Hälfte (21 von 44) Frontalzusammenstöße. Rammen gab es 12x, Streifen 15x.

  • Ich frage mich auch wieviel Wahrheit in dem Post steckt.

    Ich mich auch. Den Sachverhalt an sich halte ich für durchaus glaubwürdig. Vielleicht etwas überspitzt dargestellt.

    Am ehesten zweifele ich noch am aufgestellten Warndreieck bzw. dessen korrekter Entfernung zum Fahrzeug.

    Anpöbeln sollte man ihn natürlich trotzdem nicht.

    Ein Problem in dem Kontext sind die ganzen Lügen, die man so von Falschparkern zu hören bekommt.

    "Habe eine Panne" hatte ich auch schon.

    Ich wies auf das fehlende Warndreieck hin. Der Fahrer stieg darauf aus und stellte das Warndreieck 2m hinter sein Fahrzeug. Nach meiner Kritik am Abstand lief er tatsächlich 50 m weiter nach hinten.

    Und als ich ein paar Minuten später wieder vorbei kam, packte er gerade das Warndreieck wieder ein und wollte losfahren.

    Also machte ich noch schnell deutlich sichtbar ein Foto für die Anzeige :)

  • In Hamburg ist JEDER Hochbordradweg qua gelebtem Recht ein Zweirichtungsradweg.

    Hätte ich mir eigentlich denken können. Das ist ein generelles Manko, um das sich die meisten Verkehrsbehörden überhaupt nicht kümmern. Es sei denn, die schweren Unfälle häufen sich, und es gibt öffentlichen Druck, etwas zu ändern. Solange es keinen großen Ärger gibt kann man ja sagen, dass die Geisterradler selbst schuld seien. Das fiese an der Sache ist jedoch, dass man auch diejenigen, die in die richtige Richtung fahren, einem erhöhten Risiko aussetzt, wenn man das Geisterradeln stillschweigend akzeptiert.

    Mich wundert in diesem Zusammenhang, dass in der öffentlichen Debatte um die "richtige" Radverkehrsinfrastruktur bei Schutzstreifen oder RFS die Gefahr durch regelwidriges Verhalten (beim Überholen) stets herausgehoben wird, während beim Hochbordradweg die Gefahr durch regelwidriges Verhalten (Geisterradeln) kaum Beachtung findet.

  • Den Sachverhalt an sich halte ich für durchaus glaubwürdig. Vielleicht etwas überspitzt dargestellt.

    Solche Situationen können schnell eskalieren, wenn man "in der richtigen Stimmung" ist.

    Dass ich morgens mit meiner Tochter diesen Radweg zu Schule fahre habe ich deswegen schon zum Anlass genommen zu sagen: "Wir machen kein böses Gesicht, wenn jemand auf der Radwegfurt steht." (Weil er dachte, er könnte jetzt rausfahren, aber dann noch schnell jemand kam. - bei zHg 60 keine Seltenheit.)

    Den Blickkontakt suchen wir aber immer in solchen Situationen.

  • Beitrag von CKO (5. Mai 2022 um 13:55)

    Dieser Beitrag wurde vom Autor aus folgendem Grund gelöscht: Danke an Malte fürs Verschieben in den richtigen Thread. (7. Mai 2022 um 00:07).
  • Gerade auf Mastodon entdeckt Yeti , -> ist zwar nächste Woche, aber ich lass das trotzdem hier stehen:


    Katja Diehl in Stade

    Wir hatten heute Mittag ein nettes Gespräch mit Katja Diehl, um den Ablauf des Abends abzustimmen. Ich bin zwar nicht bei den Grünen, wurde aber dennoch eingeladen, den Abend mit zu planen und zu gestalten.

  • Dass ich morgens mit meiner Tochter diesen Radweg zu Schule

    Mit Kind verkneife ich mich auch jede Kritik oder bösen Blick. Die Reaktionen von einzelnen Autofahrern auf sowas sind einfach viel zu maßlos übertrieben.

    Ich habe erst vor Kurzem bemerkt, wie sehr meine Größe offensichtlich hilft. Mir passiert es ja recht selten, dass ich körperlich angegangen werde. Ein recht schmächtiger und kleiner Nachbar von mir hat es nach meinen Erzählungen auch mal probiert. Gleich beim ersten Mal hat ihn ein LKW-Fahrer angegriffen und zu Boden geschubst.

  • Ich frage für einen Freund (vom Arcturus): Mit dem Wohnmobil durch Hamburgs Innenstadt zu fahren ist auf dem Planeten Erde erlaubt? Echt? Irre.

    Sage dem Freund vom Arcturus: Hamburgs schönster Stellplatz für Wohnmobile befindet sich in der Innenstadt - neben der Fischauktionshalle am Elbufer. Außer bei Sturmflut.

  • Sage dem Freund vom Arcturus: Hamburgs schönster Stellplatz für Wohnmobile befindet sich in der Innenstadt - neben der Fischauktionshalle am Elbufer. Außer bei Sturmflut.

    Er hat schon geantwortet und sagte: Auf dem Arcturus wird der Platzanspruch danach bemessen, wieviel Platz der Arcturianer benötigt, und nicht, wieviel sein Fahrzeug benötigt. Das ist schon seit 17.250 Jahren so. Ein Wohnmobil bräuchte demnach mind. 1 ganzes arcturianisches Jahr, um durch Hamburg zu kommen, weil es praktisch null Platzanspruch hat und deshalb nur zentimeterweise vorankommen würde.

  • Ich sehe da nur ein Gewirr an Meldungen. Welches Statement meinst Du?

    Sorry! Vorhin, als ich den Link nochmal probiert habe, hat er gut funktioniert.

    War ein Kommentar von einem Radfahrer, der dort vorbeikam:

  • Zitat

    Deshalb höre man bei der derzeit verfolgten Strategie mit stückweisem Ausbau oft den Einwand: „Wir haben schon so viele Radwege gebaut, aber niemand nutzt die. Warum sollen wir dann noch mehr bauen?“, schreiben die Forscher.

    Das erinnert mich doch stark an Hamburg mit dem Mediengeheul über den sündhaft teuren Radweg (also: Radspur) in der HafenCity! Und diverse andere Beispiele ...


  • Man darf sich bei dem Artikel nicht vom Begriff "Radweg" abschrecken lassen. Offenbar geht es darin auch um Fahrradstraßen oder sonstige Fahrrad-Routen und nicht primär um die Hochbord-Radwege. Die spannende Frage ist, wann tatsächlich ein attraktives Netz zum Radfahren besteht, das dazu führt, dass Leute bereit sind, vom Auto auf das Fahrrad umzusteigen. Der ADFC fokussiert sich dabei meiner Meinung nach zu sehr auf die Hauptverkehrsstraßen, aber ein attraktives und sicheres Radverkehrsnetz verläuft meiner Meinung nach abseits davon.