Erneut ist in Buxtehude ein Radfahrer tödlich verunglückt. Diesmal vermutlich ein Alleinunfall, denn er ist eine Böschung hinab ins Wasser gestürzt und wurde dort am nächsten Vormittag tot aufgefunden.
POL-STD: 54-jähriger Radfahrer bei Unfall in Buxtehude tödlich verletzt | Presseportal
Hier: 53°28'37.2"N 9°42'11.2"E - Google Maps
Laut Pressemeldung war er von der Halepaghenstraße an der Ampelkreuzung auf die andere (linke) Straßenseite und dort weiter in Richtung Hafenbrücke gefahren.
Es besteht dort auf beiden Straßenseiten gleichzeitig eine Benutzungspflicht. Abgesehen davon, dass er auch auf der anderen Straßenseite hätte fahren müssen, war das Geisterradeln dort jedenfalls zulässig.
Solche Nonsens-Beschilderungen, die nur von multiplen Persönlichkeiten befolgt werden können, findet man in BXT häufiger. Jedenfalls ist auch in der Hase-und-Igel-Stadt das Radfahren auf der falschen Straßenseite entgegen aller sonst geltenden Vorschriften völlig normal.
Beginn des Straßenabschnitts am Unfallort: Mapillary
Gegenüberliegende Straßenseite: Mapillary
Der genaue Unfallhergang ist unklar und daher könnte man einwenden, dass er auch ins Wasser hätte fallen können, wenn er auf diesem "Radweg" in der Gegenrichtung unterwegs gewesen wäre. Tatsache ist aber, dass er nicht ins Wasser gefallen wäre, wenn er in seiner Richtung auf der rechten (nördlichen) Straßenseite gefahren wäre.
Was mich wundert: In der Polizeimeldung steht genau, wo der Radfahrer entlang gefahren ist, aber den Unfall selbst hat niemand gesehen und die Unfallzeit wird sehr grob "zwischen 22 Uhr und 10:20 Uhr" angegeben.
In der Umgebung der Unfallstelle findet man weitere Details, die einem die Haare zu Berge stehen lassen, z.B. Richtungspfeile noch hinter der weit abgesetzten Radwegfurt, also das Gegenteil eines ARAS sein: Mapillary
Hier hat man den Fußgängerüberweg 20m von einem Kreisverkehr abgesetzt: Mapillary Und natürlich sind die Gehwege zwar per auch zum "Radweg" erklärt worden, aber das ist für die Stadt Buxtehude noch lange kein Grund, am Kreisverkehr auch Radwegfurten zu markieren.