Nachdem ihr dankenswerterweise bereits eure Einschätzungen zu dem Thema im Thread Woche 6 vom 08.02. bis 14.02. 2021 abgegeben habt, hab ich mal bei einem Bundestagsabgeordneten der Grünen nachgefragt, wieso die eigentlich nicht die Entmachtung des offensichtlich ungeeigneten Verkehrsministeriums fordern.
ZitatAlles anzeigenSehr geehrter Herr Gastel,
die Straßenverkehrsordnung (STVO) ist sozusagen das Leitbild, das den Kommunen in Deutschland die Aufteilung der Verkehrsflächen, Priorisierung der Verkehrsarten, usw., vorgibt. Laut STVG ist das Verkehrsministerium seit den 1950ern zum Erlass der STVO ermächtigt. Das Bundesparlament kümmert sich also nicht darum.
Angesichts des Themas "Verkehrswende":
1. Wie stehen Sie (die Grünen) zu der Aussage, dass die STVO endlich wieder in die Hände des Parlaments gehört? Anstatt in die eines "traditionell" CSU-geführten Ministeriums, ohne Beteiligung des Parlaments?
2. Ist die heutige Situation (KfZ-freundliche Städte und Ortschaften, tausende illegale Radwegbenutzungspflichten) auf diese Ermächtigung zurückzuführen?
3. Wieso wird - angesichts des wiederholten Chaos um die Gültigkeit der STVO - von den Grünen nicht die Forderung gestellt, das Verkehrministerium zu entmachten und die STVO wieder zu einer Parlaments-internen Sache zu machen? Ist das im Bundestag undenkbar?
4. Halten Sie (die Grünen) es auch zukünftig für realistisch, von einer "Verkehrswende" in Deutschland zu sprechen und gleichzeitig den STVO-Erlass in den Händen des Verkehrsministeriums zu belassen?
Mit freundlichen Grüßen,
Bin mir immer noch nicht im Klaren, ob das eine Petition hergibt. Eine geeignete Formulierung wäre wohl unbedingt nötig. Aber insgesamt fände ich die Entmachtung des Verkehrsministeriums aufgrund eines Bürgervotums eine längst überfällige Supersache.
Antwort vom Gastel wird natürlich gepostet. Der Link zur Anfrage ist https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/matthi…ntworten/568621