Woche 4 vom 25.01. bis 31.01. 2021

  • :S:D

    es tut schon fast weh, die Argumente der Seite zu lesen, die nun die StVO anpassen möchte.

    parkende Wohnmobile sind gefährlich, weil Kinder am Fahrbahnrand nicht mehr gesehen werden. Ja. Nur müsste man mit dem Argument allem, was nicht Maße eines Formel1-Wagens hat, das Parken untersagen.

    Auch wird auf "kostenpflichtige Parkplätze" verwiesen. Jaja, fürs Wohnmobil soll man die bitte nutzen - aber der PKW bitte weiterhin kostenfrei auf der Fahrbahn. Oder dem Gehweg.

    Und erst die Abmessungen! 10 WoMos nehmen 16 VW-Polos den Platz weg. :S

    Wenns gut läuft, wird eingeführt, dass die Nutzung des öffentlichen Raumes durch KFZ stets nur entgeltlich erfolgen darf. :rolleyes:

    Ach halt, die Wirtschaft. Die Parkplätze, hurz!

  • TAZ über Radwege-Investitionen: Radwege an Bundesstraßen: Schleppender Ausbau

    "Die Grünen sind deshalb für ein Planungsbeschleunigungsgesetz für den Radverkehr.", heißt es in dem Artikel. Es ist zumindest ungewöhnlich, dass die Grünen sich für eine Planungsbeschleunigung im Straßenbau aussprechen, wo es dabei doch darum geht, Natur zu planieren. (Wenn auch für Radwege.)

    Ganz schlimm ist, wenn darüber hinaus auch noch keiner den Radweg an der Bundesstraße will. So wird derzeit in Hannover darüber diskutiert, ob es ein Fehler war, bei der geplanten Erneuerung des Südschnellweges (Bundesstraße) den Radweg zu vergessen. Oder ob dort ein Radweg ohnehin nicht gewollt sei:

    "Streit um neuen Südschnellweg: Wer hat den Radweg vergessen?

    Der Südschnellweg wird erneuert – und dabei fast so breit wie eine Autobahn. Kritiker bemängeln, dass zwar neue Fahrspuren für Autos entstehen, aber kein Radweg. Land und Bund sagen, niemand habe Interesse gezeigt. Gerät das Vorhaben durch die Debatte nun im letzten Moment ins Wanken?" (HAZ vom 27.10.2020)

    https://www.haz.de/Hannover/Aus-d…-spitzt-sich-zu

    Fakt ist: Ein Radweg an der Bundesstraße bedeutet, dass dort noch mehr Fläche planiert, betoniert und asphaltiert wird, als ohnehin schon.

    Und nur wenige RadfahrerInnen äußern den Wunsch, bzw. können sich überhaupt vorstellen, dort zukünftig zu fahren. In dem HAZ-Artikel geht es um den Südschnellweg. Dort wird heute Tempo 80 gefahren. (Aus Sicherheitsgründen, zweispurig, kein Standstreifen, Mittelstreifen als Leitplanke aus Betonsteinen.)

    Weil die Schnellwege in Hannover alle als Kraftfahrstraßen ausgeschildert sind, darf dort zur Zeit ohnehin kein Radfahrer fahren.

    Schild Kraftfahrstraße:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bildtafel…,_StVO_2013.svg

    Und in vielen Gesprächen habe ich bislang noch niemanden gefunden, der gesagt hätte: "Hurra, ein Radweg für den Südschnellweg, den habe ich mir schon immer gewünscht!" Ich kann mir das sehr gut vorstellen, als separater Radweg parallel und abgeschirmt durch eine Lärmschutzwand.

    Auf dem neuen Südschnellweg soll Tempo 100 gelten, und er soll mit breiteren Fahrspuren, einer Standspur und einem breiten Mittelstreifen ausgestattet werden.

    Hier noch mal der Link zum HAZ-Foto, das den neuen Ausbaustandard zeigt:

    https://mar.prod.image.rndtech.de/var/storage/im…ser_article.jpg

    Und hier zwei Fotos, auf denen der Westschnellweg zu sehen ist. Aufgenommen von der Brücke am Lindener Berg, die über den Schnellweg führt:

    Richtung Deisterkreisel:

    Und Richtung Schwanenburgkreuzung:

    Die Erneuerung des Westschnellweges steht ebenfalls in den nächsten Jahren an. Und die Diskussion darüber, ob dort ein Radweg gebaut werden soll oder besser nicht, weil ihn ohnehin keiner benutzen würde, ist bereits voll im Gange.

    Scheuer wird's freuen. Radwegebau ist vorgeschrieben, aber keiner will neben einer zweispurigen, autobahnmäßig ausgebauten Bundesstraße Fahrrad fahren. Da wird er das eingesparte Geld für den Radwegbau wohl dafür verwenden, auch andernorts den autobahnmäßigen Ausbau von Bundesstraßen voranzutreiben. Und da will dann auch keiner mehr mit dem Fahrrad fahren. :(

    Dabei bin ich mir sicher, dass ein gut ausgebauter Radweg, der genügend abgeschirmt ist vom tosenden Autoverkehr, Anklang finden wird. Lärmschutz muss sein, müsste aber so gestaltet werden, dass zumindest abschnittsweise Glaselemente den Blick auf die Fahrbahnen und von den Fahrbahnen auf den Radweg ermöglichen. Und das ca. alle zweihundert bis dreihundert Meter Öffnungen zu den Fahrbahnen bleiben, so dass es ggf. möglich ist, Autofahrer wegen eines Unfalls oder eines sonstigen Zwischenfalls auf der Fahrradstrecke um Hilfe zu bitten.

  • Wenns gut läuft, wird eingeführt, dass die Nutzung des öffentlichen Raumes durch KFZ stets nur entgeltlich erfolgen darf. :rolleyes:

    Ach halt, die Wirtschaft. Die Parkplätze, hurz!

    Dein Beitrag hat mir gut gefallen. Ich würde aber noch einen Schritt weiter gehen:

    "Wenns gut läuft, wird eingeführt, dass die Nutzung des öffentlichen Raumes durch parkende KFZ stets nur entgeltlich gar nicht mehr erfolgen darf."

    In dem Spiegel-Artikel heißt es:

    Die in Deutschland zugelassenen Reisemobile und Wohnwagen sind im Durchschnitt rund sieben Meter lang. Rechnet man einen Meter Rangierraum dazu, benötigen zehn solcher Fahrzeuge einen Parkstreifen am Fahrbahnrand von 80 Meter Länge. Auf der gleichen Fläche könnten auch 16 VW Polo (4,05 Meter Länge) geparkt werden, inklusive je einem Meter Abstand zwischen den Fahrzeugen.

    Was in dem Spiegel-Artikel nicht erwähnt wird:

    Dort wo die 16 Polo parken, könnten auch rund 100 Fahrräder parken. Und diejenigen Menschen, die ausschließlich mit dem ÖPNV und zu Fuß mobil sind, nehmen gar keine Parkplatzflächen in Anspruch.

    Und überhaupt, wer fährt heute noch Polo? Der neue Polo von VW heißt Touareg:

  • ... Und der ist dann eher 5 als 4m lang, wenn man das nach Länge oder Höhe sortiert, heulen die Handwerker, nimmt man diese aus, werden die WoMos als Nutzfahrzeuge fürs Handwerk zugelassen.

    Zitat

    Bei der Polizei Hamburg heißt es auf Nachfrage, eine relevante Beschwerdelage zu dem Thema sei nicht bekannt.

    Liest die HHer Polizei keine Bild mehr :D (Wobei das Rumzetern der Anlieger an der Bellevue ist eher irrelevant :) )

    https://www.bild.de/regional/hambu…89882.bild.html

  • https://www.spiegel.de/wirtschaft/ben…ab-global-de-DE

    Wieso freut es mich, das Benzin/Diesel teurer geworden sind, obwohl ich auch selber dadurch mehr bezahlen muss?

    Spoiler anzeigen


    Weil ich nicht berücksichtige, dass es die Leute nicht davon abhält kurze Strecken in der Stadt alle mit dem Auto zurück zu legen und weil die Leute trotzdem große Autos mit hohem Verbrauch dabei fahren.

    Es reicht also nicht um die Städte angenehmer fürs Radfahren oder zu Fuß gehen zu machen.

    Prognose: Es wird nur dazu führen, dass sich Leute beschweren, die eigentliche Ursache der Kosten trotzdem primär Andere tragen müssen und am Ende den Verkauf von E-Autos beflügeln, wo der großer/schneller/stärker Trend bei Kfz dann weiter geht. :(

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • https://www.spiegel.de/wirtschaft/ben…ab-global-de-DE

    Wieso freut es mich, das Benzin/Diesel teurer geworden sind, obwohl ich auch selber dadurch mehr bezahlen muss?

    Richtig übel ist der Titel des Spiegel-Artikels:

    "Der teure Shutdown-Sprit".

    Damit wird einmal mehr so getan, als gäbe es geradezu eine staatliche Verpflichtung, für niedrige Spritpreise zu sorgen. Es gibt Länder, die das tun und nicht nur keine Steuern auf Benzin und Diesel erheben, sondern auch noch den Sprit subventionieren. Eine nachhaltige Wirtschaftsinfrastruktur ist so nicht zu erreichen. Und die vielen "Ausfälle" an Menschenleben durch Unfälle und Luftverschmutzung sind nicht nur ethisch sondern auch wirtschaftlich ein Desaster.

    Um so mehr stehen hochindustrialisierte Staaten wie Deutschland in der Pflicht, Alternativen aufzuzeigen und vorzuleben. Und die gibt es in Form von ÖPNV und Radverkehr!

  • LOL, wird der Spiegel neuerdings vom Axel Springer Verlag herausgegeben?

    Der teure Lockdown Sprit. und schuld hat ja Saudi Arabien und blablabla

    Das ist nur die halbe Wahrheit. In den USA wurde vor nicht allzulanger Zeit, durch Fracking en masse Öl gefördert in Kanada wurde die Umwelt durch die Förderung das Abtragen von Ölschlämmen nachhaltig angegriffen aber auch da hat man gerne "gefrackt".

    Leider gilt für die USA wie auch Canada, dass die Förderung erst ab einem Ölpreis von >75USD/Barrel kostendeckend ist. Also wird da aktuell kaum bis nichts gefördert. Da auch Russland und Saudi Arabien ihr Öl nicht verschenken wollen werden halt Fördermengen reduziert.

  • Wobei ich mit den Grafiken durchaus meine Probleme hab.

    Streng genommen sind dort bei den Indizes Entwicklungen angegeben, die sich jeweils auf das eigene Niveau beziehen.

    Also Bahnfahren kostete 2015 100%, heute 116%.

    Nur, weil Bahnfahren teurer geworden ist, sagt das - in meinen Augen - erstmal so nichts darüber aus, ob man wirklich "drauf zahlt".

    Es kann theoretisch ja auch so sein, dass bahnfahren 2015 unfassbar günstiger als Autofahren war. Selbst bei einer Steigerung von 100% auf 116% könnte es immer noch günstiger sein.

    Aber gut, aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Bahnfahren nicht unbedingt günstiger als Autofahren ist.

    Und am Besten guckt man auch gar nicht in die Kommentarspalte. Hilfehilfehilfe, was da wieder abgeht. :rolleyes:

  • Wobei ich mit den Grafiken durchaus meine Probleme hab.

    Streng genommen sind dort bei den Indizes Entwicklungen angegeben, die sich jeweils auf das eigene Niveau beziehen.

    Der Artikel gibt den Sachverhalt vielleicht richtig wieder, aber die Überschrift ist total missverständlich. Absicht?
    Natürlich ist i.d.R. der ÖPNV günstiger, das wird aber überhaupt nicht verglichen, nur die Preissteigerungen.

    Die Idee, dass man zur Pkw-Zulassung gleichzeitig auch den ÖPNV mit zahlen muss finde ich gar nicht mal schlecht. Da müsste man im Detail aber recht viel regeln. Eher sollte man den ÖPNV grundsätzlich kostenlos machen und das durch Kfz-Steuer o.ä. finanzieren.

  • Das Pendeln mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist mitunter deutlich teurer als mit dem eigenen Auto: Wer mit der Bahn pendelt, zahlt drauf

    Und da ist nicht mal eine Berechnung der Zeit mit drin. Mut Bus/Bahn braucht man in der Regel länger, rechnet man das in Zeit um (in Form eines Stundenlohns) dann steht der ÖPNV noch schlechter da.

    Da sieht man mal wie sehr das Auto subventioniert wird, wenn es trotz geringerer Effizienz besser da steht.

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • Und da ist nicht mal eine Berechnung der Zeit mit drin. Mut Bus/Bahn braucht man in der Regel länger, rechnet man das in Zeit um (in Form eines Stundenlohns) dann steht der ÖPNV noch schlechter da.

    Da sieht man mal wie sehr das Auto subventioniert wird, wenn es trotz geringerer Effizienz besser da steht.

    Da ist gar keine Berechnung mit drin.

    Und in vielen Fällen ist das Auto doch teurer wenn man alle flexiblen Kosten zzgl. ggf. Parkplatz dazurechnet. Erst recht wenn man dann noch die Arbeitszeit dazurechnet die man braucht um die Mehrkosten zu verdienen. Das geht aber nur so lange die ÖPNV-Verbindung einigermaßen konkurrenzfähig ist. Häufig ist da das Fahrrad die allerbeste Alternative. Andererseits kann man die Zeit im ÖPNV auch effizient nutzen z.B. um sinnlose Kommentare bei Facebook oder Twitter zu lesen oder zu schreiben.