Die Grenzen des Wachstums ist der Titel des Berichtes des Club of Rome, der 1972 veröffentlicht wurde und bis heute weite Verbreitung gefunden hat. Besonders im Umfeld von Fridays For Future hat das Buch eine stark beachtete Renaissance erlebt. Nächstes Jahr wird es 50 Jahre und es ist bereits jetzt absehbar, dass es einige Beachtung in den Medien und in den Diskussionen rund um die Themen Verkehr und Umwelt finden wird.
Die Idee, dieses Thema zu eröffnen, ist für mich daraus entstanden, dass im Diskussionsstrang Medienhinweise eine Diskussion aufgeflammt ist, in der es unter anderem um die Grenzen der Automobilisierung geht. Das hier ist ein geeigneter Ort, diese Diskussion fortzusetzen.
Selbstverständlich ist es möglich, das 50-jährige Jubiläum des Berichtes des Club of Rome in viele verschiedene Richtungen zu diskutieren. Besonders interessant fände ich Beispiele aus dem Bereich Mobilität, die zeigen, dass es Grenzen technischer Entwicklungen gibt und dass es bisweilen Sinn macht, neben den inhärenten Grenzen einer technischen Entwicklung darüber hinaus gesetzgeberische Grenzen zu ziehen. Oder Beispiele vorzustellen, die wirtschaftliche Grenzziehungen verdeutlichen.
Ich muss gestehen, dass ich das Buch "Die Grenzen des Wachstums" nicht von vorne bis hinten im Detail gelesen habe und bin trotzdem so frei, das Thema hier zu eröffnen. Ganz sicher ist bereits der Titel des Berichtes des Club of Rome so gewählt, dass er sehr stark zur Diskussion herausgefordert hat und immer noch herausfordert.
Um ein vermutlich nicht so sehr polarisierendes Beispiel an den Anfang zu setzen, beginne ich mit einem Ereignis, das jetzt rund 84 Jahre (nächstes Jahr also 85 Jahre) zurückliegt und eine technische Entwicklung beendet hat, die einmal als die komfortable und moderne Möglichkeit für Flugreisen gefeiert wurde und viele hundert Millionen Menschen rund um den Erdball begeistert hat.
"Am 6. Mai 1937 endete die Geschichte der zivilen Luftschifffahrt in einer Tragödie: In Lakehurst bei New York verunglückte das größte Flugobjekt aller Zeiten." aus Welt vom 6.5.2017
https://www.welt.de/geschichte/art…rkettungen.html
Ganz beendet ist freilich bis heute die Luftschifffahrt nicht. Fast jeder hat schon mal eines der vielen Prall-Luftschiffe (Blimps) gesehen, die zu Reklameflügen aufsteigen.
Ein Größenvergleich zeigt jedoch, dass der Absturz der Hindenburg das Ende einer rasanten Entwicklung einleitete, die die riesigen "Zigarren der Lüfte" hervorgebracht hatte:
Die Hindenburg war 245 Meter lang und hatte einen Durchmesser von 41,2 Meter.
Das Prall-Luftschiff Sky-Ship, dass durch den James Bond Film "Im Angesicht des Todes" von 1985 bekannt wurde, ist 52,0 m lang und hat einen Durchmesser von 15,2 Meter. (