• Gerade bei Tübingen gibt es eine konkrete Hypothese, die zu überprüfen ist. Und es gibt eine Vielzahl von Wirkzusammenhängen, die sowohl steigernd als auch bremsend auf die Infektionszahlen wirken. In dieser komplexen Situation setzt Tübingen quasi den ersten Datenpunkt.

    "Heißt es nicht "Ich weiß, dass ich nichts weiß?"

    Lassen wir mal die Sprüche bei Seite.

    Nach Tübingen schaut die Welt. Und das tut dem Versuch nicht gut. Es sei den man bezeichnet den Versuch deshalb als erfolgreich, weil er gezeigt hat, dass es nicht funktioniert, großmäulig Lockerungen anzukündigen, verbunden damit gegen die Bedenkenträger als unfähige kleinmütige und kleinkarierte "Schließer" zu polemisieren. So was lockt die Menschen an. Und Tübingen ist ohnehin schon ein attraktiver Besuchsort mit vielen Tagestouristen.

    Vermutlich dient Tübingen mittlerweile vor allem als Hingucker in einer Ablenkungs-Strategie. Und irgendwo anders wird tatsächlich ernsthaft dran gearbeitet, eine deutlich vorsichtigere Strategie für Öffnungen zu erarbeiten, die nicht zu einer Erhöhung der Inzidenzzahlen führt.

  • aber sie sollten wissenschaftlich begleitet und ausgewertet werden.

    Da bin ich - wie oben beschrieben - ganz bei Dir. Nur leider fehlt das Personal in der Politik, das auch so denkt.

    Darum müssen wir notgedrungen mit dem leben, was wir haben. Ich bin gespannt auf die Zahlen am 8. April.

  • "Schaffen statt gendern", mit diesem Wahlkampfspruch hatte Stuttgarts Oberbürgermeister Nopper (CDU) im Wahlkampf um die Wähler am rechten Rand gebuhlt.

    Seine wachsweichen Stellungnahmen zur völlig aus dem Ruder gelaufenen "Demonstration" der sogenannten "Querdenker" am Ostersamstag lässt den Verdacht aufkommen, dass für ihn vielleicht nicht nur das "Gendern" etwas ist, dass er als Ablenkung vom "Schaffen" missversteht.

    Da kann man nur hoffen, dass er die "Corona-Schutzmaßnahmen" nicht ebenfalls wie das "Gendern" für überflüssigen "Luxus" hält, auf den man im Grunde verzichten kann, weil sie dem "Schaffensdrang" im Wege stehen.

    Es ist ja leider so, dass diese sogenannte Querdenker-Szene von manchen Selbstständigen viel Zuspruch erhält, weil die meinen die Corona-Schutzmaßnahmen seien übertrieben und viele "Lockdown"-Maßnahmen unverhältnismäßig. Und das schlägt sich dann bisweilen in der CDU-Politik nieder.

    Ein Bericht über die "Querdenker"-Demo am Karsamstag (inklusive Video) findet man auf Zeit-online vom 6.4.2021:

    Titel: Bürgermeister verteidigt Verzicht auf Verbot von Querdenker-Demo

    https://www.zeit.de/politik/deutsc…corona-proteste

  • "Modellversuch in Tübingen läuft weiter - wird aber deutlich eingeschränkt",

    so titelt der Reutlinger Generalanzeiger am 6.4.21 um 16:23 seinen Bericht über die Entscheidung des Landes Baden-Württemberg zum Tübinger Modellversuch.

    Wichtige Einschränkungen sind:

    Die Außengastronomie muss von morgen an wieder schließen. Die Innengastronomie war ohnehin erst gar nicht geöffnet worden.

    Testpflicht für Betriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern

    Testpflicht für Kinder in der städtischen Notbetreuung

    Keine Tagestickets mehr für Auswärtige (Ausnahme Menschen, die zwar von Außerhalb kommen, aber in Tübingen arbeiten.)

    Leider wird erneut keine klare Grenzziehung vorgenommen, ab welcher Inzidenzzahl das Projekt als gescheitert gilt:

    ""Wir werden das Projekt weiter eng begleiten und die Stadt unterstützen. Klar ist aber auch weiterhin, dass das Modellprojekt derzeit gefährdet ist", sagt Landesgesundheitsminister Manne Lucha. »Wenn sich der Anstieg der Fallzahlen in Tübingen trotz der nun vorgesehenen Maßnahmen wieder fortsetzt und das Infektionsgeschehen zu- statt abnehmen sollte, muss weiter gegengesteuert werden oder im Zweifel dann doch eine Unterbrechung des Projekts erfolgen."

    https://www.gea.de/neckar-alb/kre…id,6419353.html

    Eine Umfrage der Zeitung auf der genannten Internetseite ergibt folgendes Bild (Stand wie oben beschrieben):

    Für 27 % bleibt das Tübinger Modellprojekt ein Weg hin zur Normalität.

    Für 69 % dagegen wird das Tübinger Modell immer fragwürdiger.

    2 % ist es egal. (Angaben erneuert Stand 19:00 Uhr)

    Einmal editiert, zuletzt von Ullie (6. April 2021 um 19:02) aus folgendem Grund: Korrektur der Prozentwerte dank Pepschmiers Hinweis. Dabei aktualisert auf 19:00 Uhr, weil die ursprünglichen Werte von 16:23 nicht mehr ablesbar waren.

  • Eine Umfrage der Zeitung auf der genannten Internetseite ergibt folgendes Bild (Stand wie oben beschrieben):

    Für 26 % bleibt das Tübinger Modellprojekt ein Weg hin zur Normalität.

    Für 76 % dagegen wird das Tübinger Modell immer fragwürdiger.

    102% gesamt. Interessant.

  • Das Rezo-Video wurde hier noch nicht verlinkt, oder?

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    Überhaupt nicht meine Sprache. In der Sache bringt er aber die Wut auf die Politik sehr schön auf den Punkt. Alle sind mit ihren peinlichen Aussagen dabei: Seehofer, Bouffier, Laschet und noch ein paar mehr.

    Dabei war er sogar noch gnädig: Das Thema "Impfstoffe" kommt gar nicht vor.

    Dazu hat Lauterbach bei Krömer einen schönen Punkt gebracht:

    Wir haben die EU mit der Beschaffung der Impfstoffe beauftragt. Das wäre eine riesige Chance für die EU gewesen, sich einen ganz neuen Respekt zu verdienen. Sowohl international als auch bei den eigenen Bürgern. Leider hat sie versagt und jetzt ist das Gegenteil eingetreten.

  • Das Rezo-Video wurde hier noch nicht verlinkt, oder?

    Wie erfrischend ungehörig :evil:.

    Aber keine Bange, der Amthor wird uns auch diesmal wieder ordentlich einnorden. Oder darf der bis zur BT-Wahl nichts mehr öffentlich sagen? Aber einen sicheren Listenplatz hat er hoffentlich? Worüber sollten wir sonst die nächsten 15 Jahre lachen, wenn nicht über einen Jungspund im CDU-Anzug, der auch in jeder anderen Gesellschaftsform Karriere machen würde?

  • Es ist die in der Politik vorherrschende Verachtung der Wissenschaft

    Die Politik ist damit nicht alleine. Das sitzt leider tief in der Gesellschaft drin.

    Sehr bezeichnend empfand ich dabei den Wahlkampf, als Schröder Paul Kirchhoff als "Professor aus Heidelberg" bezeichnete. Und schon war es um den Mann geschehen. Die Inhalte spielten keinerlei Rolle mehr.

    Prof. Brinkmann wurde bei Lanz vor ein paar Tagen von den ahnungslosen Politikern ja auch eher belächelt.

  • Sehr bezeichnend empfand ich dabei den Wahlkampf, als Schröder Paul Kirchhoff als "Professor aus Heidelberg" bezeichnete. Und schon war es um den Mann geschehen. Die Inhalte spielten keinerlei Rolle mehr.

    Das Schicksal teilt er mit dem "Buchhändler aus Würselen" Martin Schulz, dem "Dachdecker aus Neunkirchen" Erich Honecker, der "Stewardess" Sabine Christiansen und dem "Busfahrer" Nicolás Maduro.

  • Hamburg schrängt den nächtlichen ÖPNV wegen der Ausgangsbeschränkung stark ein.

    https://www.hamburg.de/pressearchiv-f…6-bvm-bus-bahn/

    Wer das Angebot trotzdem braucht, soll sich gefälligst bei MOIA oder IOKI registrieren.

    Und das Ganze mit großzügigen 2 Tagen Vorlaufzeit. :cursing::thumbdown:<X

    Angeblich fährt MOIA dann im gesamten Stadtgebiet. Aber fraglich ist, wie lange man wohl auf eine Fahrt von sagen wir mal der City bis nach Harburg oder Bergedorf warten soll...

  • Wie erfrischend ungehörig :evil:.

    Aber keine Bange, der Amthor wird uns auch diesmal wieder ordentlich einnorden. Oder darf der bis zur BT-Wahl nichts mehr öffentlich sagen? Aber einen sicheren Listenplatz hat er hoffentlich? Worüber sollten wir sonst die nächsten 15 Jahre lachen, wenn nicht über einen Jungspund im CDU-Anzug, der auch in jeder anderen Gesellschaftsform Karriere machen würde?

    "Mit großer Mehrheit wählt die CDU in Mecklenburg-Vorpommern Philipp Amthor auf Listenplatz eins. Der 28-Jährige beginnt direkt mit dem Wahlkampf – und warnt vor „Umerziehung“ durch rot-rot-grüne Bündnisse." FAZ vom 6.3.21 https://www.faz.net/aktuell/politi…t-17231249.html

    Allerdings fürchte ich, dass REZO auch in erster Linie als Selbstdarsteller unterwegs ist. Da nehmen sich die beiden nicht viel.

    In dem Abschnitt des Videos, in dem sich REZO ständig auf die Schulter klopft, weil er so tapfer für die Maskenpflicht gekämpft hat, geht einiges drunter und drüber.

    Und im Ergebnis ist bei der Maskenpflicht herausgekommen, dass die Menschen sich die Dinger selbst kaufen müssen und bei Nichtbenutzung Strafen zahlen müssen, die weit über das hinausgehen, was zum Beispiel für das Zuparken von Radwegen und Fußwegen oder für zu schnelles Fahren fällig wird.

    Außerdem tut REZO so, als sei bereits sehr früh ganz klar von der Wissenschaft festgestellt worden, dass es enorm wichtig sei für den Pandemieschutz, dass alle eine Maske tragen. Und er und ein paar andere prominente Künstler hätten dann angeblich dafür gesorgt, dass die "fucking Bundesregierung" die Maskenpflicht einführt. Als Beweis für seine "Freizeit-Aktivität" zugunsten der Maskenpflicht hält er dann sein Smartphone in die Kamera, wo man das Datum 24. März 2020 lesen kann. Was er da genau gepostet hat, kann man leider nicht sehen.

    Erstens ist so was bei einem Influencer wie REZO keine Freizeit-Aktivität. Der beste Beweis dafür, dass es keine Freizeit-Aktivität ist, ist doch die Verwendung in seinem Video-Beitrag.

    Zweitens habe ich mir daraufhin noch einmal den Drosten-Podcast angesehen vom 23.3.2020. Darin wird sehr ausführlich das Thema Mund-Nasen-Schutz tragen thematisiert. Und es wird aufgrund der damaligen wissenschaftlichen Erkenntnisse von dem Wissenschaftler Drosten keine eindeutige Empfehlung für die sofortige Einführung einer Maskenpflicht vorgetragen, die dann, so die Lesart von REZO, von der "fucking Bundesregierung" angeblich verschlafen worden sei.

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    In Minute 15:21 steht die zentrale Aussage zur Maskenpflicht aus der damaligen wissenschaftlichen Sicht, wie Drosten sie vorträgt: "Da gibt es ein Für und Wieder."

    Kurios ist, dass REZO unmittelbar von dem Thema Einführung der Maskenpflicht, die aus seiner Sicht eingeführt wurde aufgrund des politischen Druckes den er und seine Künstler-Initiative ausgeübt hätten, direkt zum Thema Korruption bei der Maskenbeschaffung wechselt. Erst feuert REZO mit seiner Künstlerinitiative das Maskengeschäft an und dann kritisiert er Politiker, die mit der Maskenbeschaffung das Korruptionsgeschäft betreiben. ;)

    Außerdem kann man bei REZOS Darstellung der Einführung der Maskenpflicht schon mal auf die Idee kommen, dass der große moralische Druck, den REZO und seine Künstlerinitiative in Sachen Maskentragen aufgebaut hatte, es für die Politik zumindest einfacher gemacht hat, sich zu weigern, die Masken mit staatlichen Mitteln zu finanzieren. Dadurch blieb dann mehr Geld, das den Fluggesellschaften, den Reiseunternehmen und den Autoproduzenten zugeschustert werden konnte. Während "Otto-Normal-Bürger" sich auf eigene Kosten Masken besorgen mussten.

    Dabei ist doch klar, dass das für die vielen einzelnen Bürger sehr viel teurer ist, als wenn die notwendigen Masken in sehr großer Stückzahl zentral vom Staat beschafft werden.

    Dabei war er sogar noch gnädig: Das Thema "Impfstoffe" kommt gar nicht vor.

    Bei Minute 4:20 erzählt REZO davon, dass Innenminister Seehofer sich angeblich, deshalb nicht mit Astrazeneca impfen lassen wolle, weil Gesundheitsminister Spahn Seehofer diesen Impfstoff empfohlen habe. An mir ist diese Geschichte komplett vorbei gegangen und ich denke auch, das REZO hier eine kleine Mücke zum Elefanten macht. Unschön ist jedoch, was REZO mit dieser Geschichte zwischen den Zeilen noch vermittelt:

    Er kritisiert in seinem Video Seehofer als jemanden, der "rumzickt". Aber gleichzeitig erhebt REZO damit indirekt diesen Vorwurf gegenüber allen, die Bedenken haben beim Impfstoff Antrazeneca. Dabei hat gerade die Stiko (Ständige Impfkommission) dazu geraten, dass bestimmte Personengruppen keine Zweitimpfung mit Astrazeneca vornehmen lassen sollen: Am späten Donnerstagabend hat die Ständige Impfkommission die vierte Version ihrer Empfehlung zur Covid-19-Impfung veröffentlicht. Unter 60-Jährige, die bereits einmal mit der Vektorvakzine von Astra-Zeneca geimpft wurden, sollen nun einen mRNA-Impfstoff für die Zweitimpfung" bekommen." Pharmazeutische Zeitung vom 1.4.2021 https://www.pharmazeutische-zeitung.de/keine-zweitimp…ei-mrna-124798/

  • Hamburg schränkt den nächtlichen ÖPNV wegen der Ausgangsbeschränkung stark ein.

    https://www.hamburg.de/pressearchiv-f…6-bvm-bus-bahn/

    Wer das Angebot trotzdem braucht, soll sich gefälligst bei MOIA oder IOKI registrieren.

    Und das Ganze mit großzügigen 2 Tagen Vorlaufzeit. :cursing::thumbdown:<X

    Angeblich fährt MOIA dann im gesamten Stadtgebiet. Aber fraglich ist, wie lange man wohl auf eine Fahrt von sagen wir mal der City bis nach Harburg oder Bergedorf warten soll...

    Dazu passend diese Nachricht von der offiziellen Internetseite der Stadt Hannover vom 30.3.2021:

    Regelfahrplan gilt auch während der nächtlichen Ausgangssperre

    "Die ab Donnerstag in der Region Hannover geplante Ausgangsperre wird auf den Fahrplan von Üstra und Regiobus keine Auswirkungen haben. Somit fahren die beiden Verkehrsunternehmen während der nächtlichen Ausgangssperre im Zeitraum vom 1. bis 12. April 2021 weiterhin nach dem Regelfahrplan. Dadurch wird das Mobilitätsangebot für die Fahrgäste, die auf den ÖPNV angewiesen sind, aufrechterhalten."

    https://www.hannover.de/Service/Presse…-Ausgangssperre

  • Apropos Ausgangssperre, ich sehe gerade: NDR-Info, Stand: 06.04.2021 20:15 Uhr

    "Region Hannover hebt Ausgangssperre nach OVG-Beschluss auf

    In der Region Hannover gilt ab sofort keine Ausgangssperre mehr. Die Region hob die Beschränkung auf. Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg hatte die Sperre für "voraussichtlich rechtswidrig" erklärt."

    https://www.ndr.de/nachrichten/ni…ssperre224.html

  • Zitat

    In Minute 15:21 steht die zentrale Aussage zur Maskenpflicht aus der damaligen wissenschaftlichen Sicht, wie Drosten sie vorträgt: "Da gibt es ein Für und Wieder."

    Ja, weil die (berechtigte) Befürchtung war, dass dann die Abstände nicht mehr eingehalten werden. Dass Masken - richtig genutzt - einen gewissen Schutz bringen wurde nie angezweifelt.

  • Dass Masken - richtig genutzt - einen gewissen Schutz bringen wurde nie angezweifelt.

    Doch.

    https://www.google.com/amp/s/www.cice…-rki/plus%3famp

    https://www.wz.de/panorama/atems…en_aid-49146245

    Dieser Quatsch hat bei mir viel Glaubwürdigkeit gekostet. Ich hielt es damals schon für absolut offensichtlich, dass Masken das Risiko einer Tröpfcheninfektion senken.

    Statt dessen würde offenkundiger Blödsinn verbreitet. Entweder aus Unwissenheit oder es wurde bewusst gelogen, um die Nachfrage nach Masken zu bremsen.

    Beides kostet Glaubwürdigkeit. Und wäre die Wahrheit früher gesagt worden, wäre die Maskenproduktion vermutlich auch ein paar Wochen früher hochgefahren worden.

  • Das war katastrophal kommuniziert. Die Aussage war: Eine Maskenpflicht könnte kontraproduktiv sein, wenn dann die sonstigen Abstands- und Hygieneregeln nicht mehr eingehalten werden. Was (offensichtlich auch bei dir) von dieser Aussage hängen geblieben ist: Masken sind schädlich.

    Es ging weiter mit der Diskussion über die Schutzklassen. FFP2-Masken waren zu der Zeit nicht ausreichend verfügbar und selbst genähte Masken wurden als wirkungslos dargestellt. Drosten hat schon früh im NDR-Podcast für das Tragen selbst genähter Masken geworben, aber die öffentliche Diskussion drehte sich wieder um etwas anderes.

  • Das war katastrophal kommuniziert. Die Aussage war: Eine Maskenpflicht könnte kontraproduktiv sein, wenn dann die sonstigen Abstands- und Hygieneregeln nicht mehr eingehalten werden.

    Bis Anfang April haben sie explizit keine Masken für gesunde Menschen empfohlen und den Nutzen gegen Tröpfcheninfektionen abgestritten.

    Nach Angaben des auf Infektionskrankheiten spezialisierten Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin gibt es "keine hinreichende Evidenz" dafür, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes das Risiko einer Ansteckung für gesunde Menschen deutlich verringert.

    Im Mai schreibt das RKI selbst, dass es die Position korrigiert hat.

    Diese Empfehlung beruht auf einer Neubewertung aufgrund der zunehmenden Evidenz, dass ein hoher Anteil von Übertragungen unbemerkt erfolgt, und zwar bereits vor dem Auftreten von Krankheitssymptomen.

    Sie schreiben "Neubewertung", also der vornehme Ausdruck für "Wir haben unsere Position geändert und empfehlen Masken jetzt".

    Hier auch noch die Meldung der Tagesschau:

    Lange hatte das RKI nur Menschen mit einer Atemwegserkrankung geraten, in der Öffentlichkeit einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Nun ändert die Behörde ihre Einschätzung.