• Soweit ich weiß, gibt es Studien aus dem europäischen Ausland dazu. Man könnte es also wissen, wenn man denn wollte.

    Aber die Politik will ja gar nicht.

    Wobei die Kenntnis darüber oder wenigstens eine begründete Vorstellung davon, in welchen Bereichen sich das Virus wie stark verbreitet, die einzige Grundlage wäre, um zu entscheiden, welche Bereiche man wie stark einschränkt und wo man unter welchen Voraussetzungen Lockerungen zulassen kann.

  • Gleich der nächste Schreck:

    Das Desaster bei der Beschaffung der Impfstoffe über die EU ist uns wohl allen noch sehr präsent. Ganz aktuell fordern ja Österreich und einige andere Länder eine Änderung der Verteilung: Es soll nicht mehr nach bestellter Menge verteilt werden, sondern nach Bevölkerungsanteil.

    Und jetzt steht die Beschaffung des russischen Impfstoffs Sputnik an. Die Politik hat bestimmt aus dem vergangenen Desaster gelernt. Sie wird sicher früh und viel bestellen.

    Falsch!

    Sie wollen erst bestellen, wenn der Impfstoff zugelassen ist. Und die deutsche Politik möchte den Impfstoff wie über die EU beschaffen.

    Man habe die EU-Kommission dazu aufgefordert, sich dieser Frage anzunehmen.

    Jetzt erst fordern sie die EU-Kommission auf, sich darum kümmern. Warum ist das nicht schon längst passiert?

    Warum setzen sie nicht einfach eine (kurze) Frist, wann Deutschland bestellt. Und wer mitmachen möchte, macht mit.

    Gerade erst haben sie die erste Beschaffung versaut. Und sie machen gleich mit der zweiten weiter :(

    Wäre das ein Film, ich würde die Handlung als Blödsinn einstufen.

  • Wobei die Kenntnis darüber oder wenigstens eine begründete Vorstellung davon, in welchen Bereichen sich das Virus wie stark verbreitet, die einzige Grundlage wäre, um zu entscheiden, welche Bereiche man wie stark einschränkt und wo man unter welchen Voraussetzungen Lockerungen zulassen kann.

    Die gibt es. Und die scheint so gut zu sein, daß sie von der Tagesschau gleich mal gezielt verfälscht wird:

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

    Einmal editiert, zuletzt von Peter Viehrig (24. März 2021 um 17:52)

  • Äh... wo sind da die Kitas? Ich kann nicht glauben, ernsthaft nicht, dass es in Kitas keine Ansteckungen gibt. So nah, wie Erzieher*innen und Kinder sich kommen...

    Es gibt drei naheliegende Erklärungen:

    1. Es ist für das epidemiologische *Gesamtgeschehen* zu unbedeutend und man hat es deshalb ganz unabhängig von der jeweiligen Inzidenz nicht aufgeführt.

    2. Das sind Wissenschaftler: Wenn die Datengrundlage für eine Aussage zu dünn ist, dann treffen die dazu einfach keine Aussage.

    3. Es wurde schlicht nicht untersucht, warum auch immer.

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    Peter Viehrig

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  • Die gibt es. Und die scheint so gut zu sein, daß sie von der Tagesschau gleich mal gezielt verfälscht wird:

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    Will ja nichts sagen, aber das ist die Theorie, die da beschrieben wird, und nicht die Praxis. Leider.

    Schon dem Titel kann man das entnehmen: "Vergleichende Bewertung von Innenräumen hinsichtlich des situationsbedingten R-Wertes"

    Die erste Seite ist voll von Annahmen.

    Was wir bräuchten, wären Werte aus der Praxis.

    Genau diese Art von Gutachten führt zu der Situation, die wir haben. Deswegen ist Fliegen total sicher (Vergleichende Bewertung, beauftragt von den Fluggesellschaften, die waren damals auch gleich hübsch schnell) und der ÖPNV ist auch sicher, (Vergleichende Bewertung mal ganz positiv gesehen), leider hat das Gastgewerbe wohl bis jetzt noch nicht den schlauen Gedanken gehabt sich so etwas basteln zu lassen.

    Ob die Oberstufe auch brav lüftet in dem Gutachten und warum soll eine Bahnfahrt über eine vergleichbare Zeit, mit weniger Abstand und weniger Raumvolumen weniger ansteckend sein? Während die Schüler in der vergleichenden Bewertung 6h in den Räumen sitzen, was nicht der Realität entspricht, dauert die Bahnfahrt 3h. Die Klima scheint auch zu funktionieren in dem Zug bei 30m³/h/Pers, oder der Zug ist sehr spärlich besetzt, in der Schule gibts nur wenig Luftaustausch mit 25m³/h/Pers, sogar weniger als im Büro. Wo ganz scher auch fleißig gelüftet wird.

    In der Praxis ist es zumindest bei uns im Kreis so, dass es in der ganzen spärlichen Zeit das letzte Jahr, in der Schule auch Präsenz hatte, es imho 1 Fall gab, wo man davon ausgeht, das sich ein Schüler in der Schule angesteckt haben könnte. Sonst gab es zwar COV-positive Schüler, aber keine weiteren Ansteckungen in der Klasse/Gruppe. Dafür ist z. B. die Ansteckungsrate in den Asylantenheimen extrem hoch, was kein Wunder ist, denn die sitzen da wie die Sardinen aufeinander und müssen sich die Gemeinschaftsräume in großen Gruppen teilen. Das war schon vor der Pandemie Kritikpunkt und ist es noch mehr seit letztem März. Reaktion der Politik, keine.


  • Und wie geht es jetzt weiter?

    „Wir müssen in Niedersachsen in den nächsten zwei Wochen das öffentliche Leben so weit wie irgend möglich herunterfahren, und zwar freiwillig und bitte auch über die staatlich angeordneten Maßnahmen hinaus.“ SZ vom 24.3.21

    https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/ges…10324-99-955660

    Ministerpräsident Stefan Weil fordert von der Bevölkerung sich freiwillig zurückzunehmen, um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen.

    Schade. Der Eindruck wird verstärkt: Wenn Wirtschaftsvertreter die Politik unter Druck setzen, weil ihnen Beschlüsse nicht gefallen, dann spurt die Politik und die kritisierten Beschlüsse werden zurückgenommen oder entschärft.

    Gleichzeitig appelliert die Politik an die Bürger, doch bitteschön vernünftig zu sein und das was angeblich rechtlich einwandfrei nicht geregelt werden kann, selbst in die Hand zu nehmen.

    Dieses Muster durchzieht viele Lebensbereiche:

    Seid bereit höhere Preise für Fleisch zu bezahlen.

    Kauft keine Billig-Lebensmittel, sondern achtet auf Qualität.

    Benutzt den ÖPNV und lasst das Auto stehen.

    Benutzt das Fahrrad, auch wenn vielerorts die Radverkehrsinfrastruktur mangelhaft ist.

    Passt nachmittags selbst auf eure Kinder auf und erwartet nicht, dass flächendeckend qualitativ hochwertige Ganztagsschulen eingerichtet werden.

    Seid bereit einen hohen Kita-Beitrag zu bezahlen und meldet eure Kinder in den Kitas an.

    Schafft euch selbst Alltagsmasken, medizinische Masken, FFP 2 Masken an. (Wir brauchen das Geld dringender um die Fluggesellschaften zu pampern.)

    ...

  • Gleichzeitig appelliert die Politik an die Bürger, doch bitteschön vernünftig zu sein und das was angeblich rechtlich einwandfrei nicht geregelt werden kann, selbst in die Hand zu nehmen.

    Und das ist auch sinnvoll. Die wirksamsten Maßnahmen sind nun mal nur in Eigenverantwortung zu realisieren.

    Irgendwelche absurd anmutenden (eigentlich schlecht formuliert, da sie nicht nur absurd anmuten sondern tatsächlich absurd sind) Regelungen, wie "Verweilverbote" im Freien sind zwar eine bösartige Gängelung der Bürger (und tragen als solche zu Recht zu einer schwindenden Akzeptanz der Maßnahmen bei), tragen aber zur Eindämmung des Infektionsgeschehens wenig bei.

    Nachweislich wirksame Maßnahmen um die Ausbreitung zu hemmen sind Abstand halten, Hände waschen und in Innenräumen mit mehrere Personen Maske tragen. Das sind aber Maßnahmen, die vorwiegend in Eigenverantwortung durchzusetzen sind und nicht durch staatliche Aufpasser.

    Einmal editiert, zuletzt von Adsche (24. März 2021 um 23:38)

  • Dass man sich mit dem Beschluss zur Osterruhe nicht genügend an den Interessen der Autoindustrie orientiert hat?

    Auch ganz ohne Auto- o.a. Industrie halte ich es für eine Schnapsidee, die Ostereinkäufe alle auf nur Ostersamstag zu bündeln, was passiert wäre, wäre Gründonnerstag zu geblieben wie geplant ...

  • Auch ganz ohne Auto- o.a. Industrie halte ich es für eine Schnapsidee, die Ostereinkäufe alle auf nur Ostersamstag zu bündeln, was passiert wäre, wäre Gründonnerstag zu geblieben wie geplant ...

    ...weil es leider mit der Eigenverantwortung nicht so gut bestellt ist.

    Ich werde jedenfalls am Ostersamstag nicht zum Einkaufen gehen.

  • Auch ganz ohne Auto- o.a. Industrie halte ich es für eine Schnapsidee, die Ostereinkäufe alle auf nur Ostersamstag zu bündeln, was passiert wäre, wäre Gründonnerstag zu geblieben wie geplant ...

    Da stimme ich dir zu, zumal ursprünglich geplant war, auch den Samstag vor Ostern die Supermärkte nur teilweise zu öffnen.

    "Die beiden regulären Werktage Gründonnerstag und Ostersamstag werden als "Ruhetage" definiert. In der Zeit gilt ein generelles Ansammlungsverbot. Bereits geöffnete Außengastronomie muss in der Zeit schließen. Supermärkte dürfen nur am Karsamstag teilweise öffnen." Quelle: turi2, "Bund und Länder beschließen harten Lockdown über Ostern" von Tatjana Kerschbaumer 23. Mrz. 2021, 5:25 Uhr

    https://www.turi2.de/aktuell/angela…r-supermaerkte/

    Es war jedoch nicht der Protest der Supermarktkunden, der das Konzept der Osterruhe letztlich zum Einsturz brachte, und es waren auch nicht die Proteste der Kirchen, die aufgefordert wurden, auf Präsenzgottesdienste generell zu verzichten, und es war auch nicht der Protest des Tourismusverbandes, dessen Forderung nach Hotelöffnungen wohl unerhört bleiben wird, trotz ausgefallener "Osterruhe", sondern es war besonders der Protest des Verbandes der Automobilindustrie, der am Mittwochmorgen in den Nachrichtensendungen in Dauerschleife lief und dabei stets im Mittelpunkt stand.

    Siehe zum Beispiel Tagesschau vom 24.3.2021, 9:00 ab Minute 2:20

    "Plötzliche Betriebsstillegungen ... seien nicht darstellbar" sagte die Präsidentin des Verbandes VDA Müller https://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-42083.html

    Ebenjene Hildegard Müller, für die gilt:

    "Nicht der Motor ist das Problem, sondern der fossile Kraftstoff"... Deutschlands mächtigste Autolobbyistin bremst Verkehrsminister Scheuer bei Plänen für den Ausstieg aus fossilen Verbrennern 2035 aus." SZ vom 18.3.2021

    (Hat man das schon mal gehört, dass "unser Andi mit Benzin im Blut" von jemandem "ausgebremst" wird?)

    SZ vom 18.3.2021

    https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/aut…itaet-1.5238671

    Hildegard Müller, die betont:

    "VDA-Chefin - "Praktisch nicht zu schaffen":

    Müller hält EU-Abgaspläne für nicht umsetzbar"

    Automobilwoche, Mittwoch, 18. November 2020,

    https://www.automobilwoche.de/article/202011…nicht-umsetzbar

    Und es ist nach wie vor unklar, welche Maßnahmen stattdessen ergriffen werden sollen, um die 3. Welle zumindest noch ein bisschen einzudellen. Derweil zerreißt man sich das Maul über die fehlenden Details bei einer "Osterruhe" als Corona-Schutzmaßnahme. Und man kann nur hoffen, dass möglichst wenige Menschen gibt, die das Debakel jetzt zum Anlass nehmen, mal so richtig die "Sau rauszulassen".

    In vielen Schulen fehlen nach wie vor die Testkits zum Selbertesten, mit denen eigentlich diese Woche ein Probelauf vorgenommen werden sollte. ;) Na ja vielleicht kommen die ja noch bis Morgen, dann können die Lehrer mit ihren Schülern den Test durchführen, damit dann alle "guten Gewissens" in den Flieger nach Malle oder sonst wohin steigen können. Schließlich ist in Niedersachsen Freitag der letzte Tag vor den Osterferien. ;)

    Und was gilt in den Betrieben, wo sich die Regierung bekanntlich schwer tut damit, strenge Vorgaben zu verordnen und deren Einhaltung zu überwachen? (Siehe Abgasskandal)

    "Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat die Arbeitgeber in Deutschland dazu ermahnt, ihre Mitarbeiter regelmäßig auf das Coronavirus zu testen."

    RND vom 23.3.2021 https://www.rnd.de/politik/corona…JOXBHXCS6Y.html

    Scholz hat die Betriebe "ermahnt", d. h.: "Macht das gefälligst, sonst ... "

    Ja was ist sonst? Sonst passiert euch auch nichts weiter, es fahren ja auch noch genug dreckige Diesel-PKW unbehelligt durchs Land.

  • Das ist ja im Wesentlichen der Ansatz aus Tübingen.

    Funktioniert der denn?

    Ich habe gestern gelesen, dass sich die Inzidenz in Tübingen in den letzten zwei Wochen verdreifacht hat. Ich habe nicht mehr rausbekommen, ob dieser Effekt tatsächlich auf mehr Infektionen oder auf eine Ausleuchtung der Dunkelziffer zurück geht.

  • Das ist ja im Wesentlichen der Ansatz aus Tübingen.

    Funktioniert der denn?

    Ich habe gestern gelesen, dass sich die Inzidenz in Tübingen in den letzten zwei Wochen verdreifacht hat. Ich habe nicht mehr rausbekommen, ob dieser Effekt tatsächlich auf mehr Infektionen oder auf eine Ausleuchtung der Dunkelziffer zurück geht.

    Abgerufen heute um ca. 10:00 Uhr ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Tübingen bei 65,2:

    https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/pre…n-wuerttemberg/

    Wo hast du das denn mit der Verdreifachung gelesen?

  • Das ist mir auch unverständlich. Zumal einige dieser Aktivitäten aus meiner Sicht ein erheblich geringeres Risiko beinhalten, als ein Präsenzgottesdienst.

    Was ist dir unverständlich? Dass Präsenzgottesdienste erlaubt sind, aber andere Dinge mit geringerem Risiko nicht? Darum ging es mir nicht. Wenn du das so meinst: Das ist einfach Priorisierung. Wir haben so etwas wie ein "Kontaktbudget", das aufgeteilt wird, und in dem viele Gottesdienste hoch priorisieren.

    Ich meinte etwas anderes: Ich hätte gern die Erklärung, um sie dann auseinander nehmen zu können, denn ich denke, dass dahinter der Fehlschluss steht, dass Hygienekonzepte in Kirchen zu keinen Ansteckungen führen können. Das wiederum geht nicht damit zusammen, dass es natürlich auch bei Hygienekonzepten Ansteckungen gibt.

  • Peter Viehrig Danke für den Link.

    Habe die Angaben mal mit örtlichen Zeitungsmeldungen verglichen:

    Am 10.3.2021 berichtete der Reutlinger Generalanzeiger:

    "Weitere Lockerungen im Landkreis Tübingen

    Inzidenz fünf Tage in Folge unter 35. Oberbürgermeister Boris Palmer setzt bei Testpflicht auf Einsicht und verzichtet auf Kontrollen."

    https://www.gea.de/neckar-alb/kre…id,6406240.html

    Heute, 25.3.2021 heißt es:

    "Das Landesmodellprojekt »Öffnen mit Sicherheit« entwickelt sich erfreulich. Auch 16 Tage nach der Wiederöffnung der Geschäfte in Tübingen liegt die Inzidenz in der Stadt bei 30. Für den kommenden Samstag erwarten Oberbürgermeister Boris Palmer und die Pandemiebeauftragte Dr. Lisa Federle einen großen Besucheransturm. Aus diesem Grund wird die Zahl der Tagestickets (Tagesticket = Corona-Negativ-Nachweis), die für auswärtige Gäste zur Verfügung stehen, am kommenden Samstag auf maximal 3.000 begrenzt."

    https://www.gea.de/dossiers/coron…id,6413956.html

    Allerdings sieht es so aus, dass es Unterschiede gibt zwischen der Stadt Tübingen und dem Landkreis Tübingen.

    Die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Tübingen am 24.3.2021 ist 65.2 (siehe S. 4)

    https://www.gesundheitsamt-bw.de/lga/DE/Fachinf…_LGA_210324.pdf

    Am 10.3.2021 lag die 7-Tage-Inzidenz bei 28,4 (siehe S. 4)

    https://www.gesundheitsamt-bw.de/lga/DE/Fachinf…_LGA_210310.pdf

    am 24.2.2021 lag die Inzidenz-Zahl im Landkreis Tübingen bei 44,1 (siehe S.3)

    https://www.gesundheitsamt-bw.de/lga/DE/Fachinf…_LGA_210224.pdf

    Leider habe ich keine entsprechenden Zahlen aus Tübingen Stadt gefunden.

    Der Landkreis Tübingen hat rund 230.000 Einwohner.

    Davon leben rund 90.000 Einwohner in der Stadt Tübingen.

    Interessant dürfte sein, was die Stadt Tübingen unter "auswärtige Gäste" versteht. Sind auch die Landkreis-Bewohner im Landkreis Tübingen, die nicht in der Stadt Tübingen wohnen, auswärtige Gäste?

    Und wie will die Stadt Tübingen den Ansturm der auswärtigen Gäste wirksam begrenzen. Die Zahl der ausgegebenen "Tagestickets" lässt sich ja vielleicht bei guter Abstimmung und Kommunikation begrenzen. Aber was passiert, wenn der Dreitausendunderste kommt und ihm gesagt wird, dass für ihn kein Tagesticket mehr erhältlich ist?

    Und wer will anderen auswärtigen Besuchern der Stadt Tübingen den Zutritt verbieten, die einfach nur mal so kommen wollen und nicht unbedingt scharf drauf sind, einzukaufen. Um in Tübingens Fußgängerzone zu flanieren braucht es kein Tagesticket.

    Und wie ist es mit der Vorlage des Tagestickets im Café oder beim Kauf eines Speiseeis in der Tüte im Straßenverkauf?

  • Was ist dir unverständlich? Dass Präsenzgottesdienste erlaubt sind, aber andere Dinge mit geringerem Risiko nicht? Darum ging es mir nicht. Wenn du das so meinst: Das ist einfach Priorisierung. Wir haben so etwas wie ein "Kontaktbudget", das aufgeteilt wird, und in dem viele Gottesdienste hoch priorisieren.

    Ich meinte etwas anderes: Ich hätte gern die Erklärung, um sie dann auseinander nehmen zu können, denn ich denke, dass dahinter der Fehlschluss steht, dass Hygienekonzepte in Kirchen zu keinen Ansteckungen führen können. Das wiederum geht nicht damit zusammen, dass es natürlich auch bei Hygienekonzepten Ansteckungen gibt.

    Nimm mal die Schulen: Dort heißt es seit rund einem 1/2 Jahr: Die Schulen sind Pandemie-fest aufgrund der Hygienekonzepte, die dort greifen.

    Das mit dem "Pandemie-fest" war so eine Aussage des Nds. Kultusministers, bei der absehbar war, dass es einen Haufen Leute gibt, die nur auf eine solche Aussage gewartet haben, um sie dann zu "zerreißen".

    Nichtsdestotrotz gab es und gibt es viele Menschen, die sehr froh darüber waren und sind, dass zumindest in einem eingeschränkten Umfang Schulunterricht stattfand. Und die können vielleicht ganz gut leben mit der Aussage, die Schulen sind pandemiefest.

    Quelle für Tonnes Aussage: https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/akt…fdp-194387.html

    Mir ist eine vergleichbare Aussage von einem leitenden Kirchenvertreter im Sinne von "die Gottesdienste in den Kirchen sind Pandemiefest" nicht bekannt.

    Leider gibt es Personen, die meinen, ein Gottesdienst sei eine so heilige Sache, dass dabei keine Übertragung von Corona-Viren stattfinden könne, selbst dann nicht, wenn man auf jegliches Hygienekonzept verzichtet. Ich kann dir aus meinem Erfahrungs-Umfeld versichern, dass das nicht verbreitet ist. Allerdings gibt es in allen Religionen und Weltanschauungen religiöse Eiferer.

    Bewertungen, die vergleichbar sind, mit denen von Tonne zu der "pandemiefesten Schule" fallen häufig in der Diskussion um den Autoverkehr:

    „Autobahnen in Deutschland sind die sichersten Straßen“

    Verkehrspolitiker Oliver Wittke (CDU) spricht sich gegen ein Tempolimit aus. Er sehe keine Gefahrenlage, die es rechtfertige, die Freiheit der Menschen einzuschränken, ... DLF vom 27.12.2019

    https://www.deutschlandfunk.de/tempolimit-aut…ticle_id=466686

    Tobe dich mit deiner "Lust am Auseinandernehmen" doch mal an einem solchen Gegenstand aus!