Social-Media-Perlen

  • Noch knappe drei Stunden ist diese Story von HamburgGibt8 online, in der die Polizei sich filmt, wie sie den so genannten Toten Winkel an der Max-Brauer-Allee mit einem Lkw illustriert.

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    Ich stimme ja insoweit zu, dass es heutzutage immer noch eine dumme Idee ist, sich direkt rechts neben einem wartenden Lkw aufzustellen. Aber vielleicht könnten wir ja im Jahr 2023 auch mal etwas anderes machen, als den schwächeren Verkehrsteilnehmern ein weiteres Mal zu erklären, dass sie doch bitte auf ihre Vorfahrt verzichten sollen, sondern wenigstens mal Ampelschaltungen oder die Position der Haltlinien auf dem Boden anpassen.

    Was man auf dem Video auch nicht sieht: Einige Radlinge auf Facebook berichteten, dass einige Kraftfahrzeuge aufgrund des gesperrten Fahrstreifens zum Rechtsabbiegen nun vom Geradeausfahrstreifen abgebogen sind und dadurch wieder gefährliche Situationen entstanden wären. Offenbar befähigt nicht einmal die Anwesenheit von vielen Menschen mit „Polizei“ beschrifteter Warnweste dazu, beim Abbiegen mal ein bisschen vorsichtiger zu sein.

  • Schlimmer noch: Die Haltelinie für Rechtsabbieger IST dort 6 Meter (!) hinter der des Radverkehrs und wurde entsprechend bei weitem überfahren.

    Stimmt, das ist mir gar nicht aufgefallen. Wobei es aber noch genügend Kreuzungen gibt, an der die Haltlinien auf der gleichen Höhe aufgemalt wurden.

  • Stimmt, das ist mir gar nicht aufgefallen. Wobei es aber noch genügend Kreuzungen gibt, an der die Haltlinien auf der gleichen Höhe aufgemalt wurden.

    Richtig; wie zum Beispiel in Lüneburg beim Rewe hinten. Ich überlege immer noch, ob ich die in den Mängelmelder eintrage oder mal hoffe, Herrn Pusch persönlich irgendwo zu erwischen.

  • Wenn der LKW da steht, wo er steht, hat der Fahrer schon was falsch gemacht.

    Und welche Konsequenzen soll der korrekt stehende Radfahrer daraus ziehen? Dem LKW die Reifen zerschießen und die Windschutzscheibe gleich mit?

  • Wenn der LKW da steht, wo er steht, hat der Fahrer schon was falsch gemacht.

    und das ist auch immer wieder so ein Punkt, der in den Diskussionen um den Toten Winkel fast nie zur Sprache kommt:

    neben dem LKW ist auf gesamter Länge, von vorn bis hinten jeder Radfahrer zu sehen, der auf dem Radweg fährt - sofern man halt einfach nicht anfängt, die Zugmaschine schräg zu stellen, also einzulenken...

    Und wenn man das als Fahrer*in eines LKW mal konsequent durchziehen würde:

    - parallel zum Bordstein/Radweg stehen

    - auch bei grüner Ampel erst dann fahren, wenn im Rückspiegel kein Radfahrer kommt

    - dann mit Schrittgeschwindigkeit abbiegen

    -> die Situation draußen im Verkehr würde wohl eskalieren, weil die hinter dem LKW stehenden KFZ-Führer ausrasten... :)

  • Ich meinte gar nicht das - minimale - Einlenken, sondern dass er auf dem Breitstrich steht. Er hat also den Abstand zu den Radfahrern so weit verringert, dass er den ihnen zugewiesenen Verkehrsraum einengt.

    Und natürlich das zu weite Vorfahren.

    Grandios auch der Lkw-Fahrer, der sich verblüfft und schockiert darüber zeigt, dass Radfahrer mit 20 oder 25 km/h angerauscht kommen. Was erlaube Wissing???

    Gelernt hat auch der Polizist etwas: die meisten Radler fahren nicht zum Vergnügen oder um in 200 m Entfernung beim Bäcker Brötchen zu holen, sondern zur Arbeit und zur Schule. Dann hat die Aktion ja etwas gebracht.

    Warum die Radfahrerin aber nicht gesagt hat "da isser doch, der gelbe Punkt!" begreife ich nicht.

  • In dem verlinkten Text zu dem Video heißt es: "Sie (die Polizei) lud neben Radfahrenden auch E-Scooter-Fahrerinnen und -Fahrer auf, sich auf den Fahrersitz eines an der Max-Brauer-Alle abgestellten Lkw zu setzen. Sie sollten einen Eindruck davon bekommen, was man vom Fahrersitz aus durch Fenster und Spiegel sehen kann - und welche Bereiche so gut wie unsichtbar sind."

    Sind Bereiche unsichtbar, dann stimmt etwas nicht mit der Spiegeleinstellung.

    In dem Video wird nicht darauf eingegangen, dass die Spiegeleinstellung ganz individuell vorgenommen werden muss und ich bezweifle, dass das zum Beispiel im Fall der jungen Frau, die in Minute 1:40 auf dem Fahrersitz sitzend gezeigt wird, der Fall war.

    Überhaupt ist die Beschreibung "so gut wie unsichtbar" Humbug. Entweder es ist etwas sichtbar oder es ist etwas unsichtbar. Wenn etwas nur schwer sichtbar ist, dann muss man das auch so schreiben. Stattdessen heißt es in dem Text "so gut wie unsichtbar".

    :/Bin ich da zu streng?

  • nein.

    aber so funktioniert das "draußen". Einfach Leute überrumpeln.

    Das schaffen die hauptberuflichen Trickbetrüger an Touri-Hotspots genausogut wie die hauptberuflichen Trickbetrüger in blauer Uniform.

    Mit dem Unterschied, dass die einen wissen, dass sie gegen das Gesetz verstoßen und die anderen glauben, etwas gutes für die Gesellschaft zu tun.

  • Ich schrieb den NDR zu diesem Beitrag an. Gerade kommt die Antwort:


    Kannste Dir nicht ausdenken, sowas. "aus der Sicht der Lkw-Fahrer" - im doppelten Sinne. Und im nächsten Satz behaupten sie, nicht aus der Sicht des Fahrers gefilmt zu haben, damit man den toten Winkel - den es nicht gibt - sieht.

    Und dann noch das illegale Abbiegen mit Todesfolge in die Schublade "passt halt auf, ihr blöden Radfahrer, warum erdreistet ihr Euch, auf einem Radweg geradeaus zu fahren, wenn 2 Meter links von Euch ein Bus illegal rechts abbiegt?" zu packen - einfach grauenhaft.

    Die haben nichts begriffen.

  • Die Polizei Wesel hat Speichenreflektoren an eine tüchtige Radfahrerin verschenkt, deren Reflektoren sich offenbar nicht mehr reinigen ließen. Okay, nette Sache, kann man ja machen und auch öffentlichkeitswirksam verarbeiten.

    In dem Beitrag steht aber auch:

    Zitat

    Neben einer Vollreflektionsjacke nutzt Susanne noch einen AirBag-Helm, der leider schon drei Mal zum Einsatz kommen musste.

    Ja, Mensch, das könnte die Polizei doch glatt mal als Arbeitsauftrag begreifen.

    Erinnern Sie sich noch an unseren... - Polizei NRW Wesel
    Erinnern Sie sich noch an unseren "Fahndungsaufruf"? Dank zahlreicher Hinweise konnten wir Susanne als gut sichtbare Radfahrerin ausfindig machen. 👍...
    www.facebook.com
  • Vielleicht kennen einige von euch Travis Nelson und seine taube Katze Sigrid, die in London mit dem Rad unterwegs sind: https://instagram.com/skintension (von denen gibt es auch ein süßes Buch).

    Vor ein paar Tagen brachte ein Moped-Fahrer die beiden zu Boden, wobei Sigrid unbeschadet aus dem Korb auf dem Boden landete, wie es eine Katze nunmal tut:

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    Glücklicherweise war aber die Polizei direkt hinter ihnen, um den fehlenden Helm zu bemängeln:

    https://www.dailymail.co.uk/news/article-1…ocked-bike.html

    Wo steht das mit der Polizei? Ich habe nur gefunden:

    "A woman, who did not identify herself, then asked if Mr Nelson was alright and recommended he wore a helmet when riding a bike."


    Ah, habe es gefunden, weiter unten steht das mit der Polizei: Ist schon zwanghaft, diese Frage nach dem Helm ...

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

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    Min 06:38 rechtsabbiegender LKW vs. Radverkehr. Kanalbetreiber beschwört mit dem Zorn der Gerechten den toten Winkel.

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    Min 06:38 rechtsabbiegender LKW vs. Radverkehr. Kanalbetreiber beschwört mit dem Zorn der Gerechten den toten Winkel.

    Der größte Witz ist, dass der autofahrende Sprecher in Minute 9:45 alle anderen Mitmenschen als "Egoisten" beschimpft. Das sagt "der Richtige".

  • Bei 9:45 habe ich ein Alpaka gesehen. Danke dafür :).

    Natürlich hat der LKW-Fahrer die Verantwortung. In der konkreten Situation muss man aber auch eingestehen, dass der Radfahrer sich nicht unbedingt umsichtig angestellt hat.

    Was an diesem Beispiel gut veranschaulicht wird, finde ich, ist wie man als Radfahrer durch die Schleppkurve unter den Anhänger geraten kann.

    Und auch wie wichtig es ist, langsam abzubiegen, damit das potentielle Opfer selbst noch die Chance hat, die Situation zu erfassen und zu reagieren.

    Zum Glück ist nichts passiert.