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  • Bin ich wirklich der einzige, der dem Autofahrer vollumfänglich zustimmt? Wieso werden Argumente falsch, wenn sie ein Autofahrer vorbringt?

    Eigentlich ist das doch ein Klassiker, der sich lediglich durch die Art des Fahrzeugs des Unfallverursachers vom alltäglichen unterscheidet:

    Der Straßenbahnführer hat entweder

    1. das Sichtfahrgebot mißachtet (war also zu schnell) oder
    2. hat einen zu geringen Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug gehalten oder
    3. hat die Abstände zur Seite falsch eingeschätzt oder
    4. eine Mischung davon.

    Wieso dem Autofahrer eine Teilhaftung auferlegt werden soll, ist mir vollkommen unklar und wirkt an den Haaren herbeigezogen.

    Wenn ich es richtig mitbekommen habe, dann hat der Anwalt im Studio darauf hingewiesen, dass eine Straßenbahn sich darauf verlassen darf, dass die anderen sich an Regeln halten, also nicht abbremsen muss, wenn seitlich versetzt vor ihr jemand fährt, der nach links herüberziehen könnte.

    Wir wissen übrigens nicht, wie lange das Auto da schon gestanden hat. Der Anwalt erklärte ebenfalls, dass davon einiges abhinge.

    Es war einige Male die Fahrbahn zu sehen. Auffallend: keine Markierung am rechten Rand des Lichtraumprofils der Tram, sondern nur so komische unterbrochene Doppelstriche in der Fahrbahnmitte. Das weckt bei mir den Verdacht, dass wegen einer für zwei reguläre Fahrspuren zu schmalen Richtungsfahrbahn die Stadt eine unechte Zweispurigkeit zulassen wollte - mit allen Risiken, die das mit sich bringt. Alternative: Lichtraumprofil abmarkteten und womöglich abpollern oder mit Begrenzungs-Schwelle sichern. Aber das würde ja die Leichtigkeit des Kfz-Verkehrs usw. ...

  • So eine Straßenbahn ist mit bestimmten Eigenschaften verknüpft die seit Jahrzehnten bekannt sind und ebenso lange gelehrt werden.

    Dieses Wissen hat die im Filmbeitrag gezeigte PKW-Bedienperson komplett ignoriert und für Schäden gesorgt.

    Was denn genau? Welche Eigenschaften hat er wodurch ignoriert? Nur zur Klarstellung: Schienen auf einer Fahrbahn dürfen überfahren werden. Wie Fahrbahnradler schon schrieb, es fehlt eine Abmarkierung, die das untersagen würde.

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • also nicht abbremsen muss, wenn seitlich versetzt vor ihr jemand fährt, der nach links herüberziehen könnte.

    Ich muß nicht damit rechnen, abbremsen zu müssen, wenn seitlich versetzt jemand vor mir fährt, obwohl keine Fahrspuren für eine Trennung sorgen? Welcher § in der StVO ist das?

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Ähmm, ja ... sonst wäre ja mehrspuriger Kolonnenverkehr gar nicht möglich. Ich halte einen halben Tacho Abstand zum Vordermann, und wenn das rechts von mir fahrende Auto nach links in diesen Abstand reinzieht und bremst, ist der Schuld, wenn's knallt, nicht ich.

    Der Disput in Bochum geht doch im Grunde darum, ob die Bahn auf ein (seit langem da) stehendes Hindernis (Auto, Kleiderschrank, tote Wildsau) aufgefahren ist oder ob im fließenden Verkehr der Autofahrer rechts von der Tram plötzlich langsamer wurde und dann die entscheidenden 2 oder 3 cm nach links gezogen ist, ohne zu bedenken, dass die Tram bis dahin nicht mehr bremsen kann.

    Das wissen wir nicht, das weiß der WDR nicht, und ich habe keine Ahnung, was die Beweisaufnahme ergeben hat.

    Wenn aber dieser Autofahrer eine Heidenangst vor sich öffnenden Stehzeugtüren als Grund dafür angibt, dass er sein Auto in der Spur der Tram abstellt, dann werde ich misstrauisch.

  • Ich halte als Radfahrer dagegen:

    Manchmal ist die Straße so breit, dass ein Autofahrer hinter mir versetzt fahren kann, aber nicht überholen kann, da der Sicherheitsabstand enorm klein wäre. Oft erlebt man es, dass der Autofahrer dann nur minimalen Abstand hält und ich hasse das. Denn bei einer Vollbremsung besteht nunmal die Gefahr, dass man leicht nach links oder rechts kommt und dann kracht es ohne Sicherheitsabstand.

    -> Wenn der Sicherheitsabstand zur Seite nicht zum Überholen reicht, muss ich ausreichend Sicherheitsabstand nach vorne haben!

  • Ähmm, ja ... sonst wäre ja mehrspuriger Kolonnenverkehr gar nicht möglich.

    Hier fehlt es aber an der Mehrspurigkeit. Also: Abstand halten zum vorausfahrenden Fahrzeug, Überholmanöver nur mit gebührendem Sicherheitsabstand falls nicht möglich, abbremsen, notfalls eben auf 0, etc, pp. Und wenn man innerhalb einer Spur einen versetzten Kolonnenverkehr praktiziert, so, wie anscheinend in diesem Fall, muß ich jederzeit damit rechnen, daß da mal einer anlaßbezogen nach links oder rechts zieht. Darf er auch, mangels weiterer Fahrspuren.

    Es ändert sich auch nix, nur weil ein Fahrzeug auf Schienen daran teilnimmt. Warum auch?

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Also bei §5 erzählt er schon wieder Blödsinn (3:05).

    Zum einen behauptet er, dass beim Vorbeifahren rechts am Stau ein Meter Sicherheitsabstand nach links vorgeschrieben wird.

    Also müssten insgesamt über 2,5 m zwischen Auto und Bordstein frei sein. Das ist natürlich Quatsch. Ich könnte jetzt aber auch nicht sagen, ob es eine Mindestbreite aus der Rechtsprechung gibt.

    Und aus "mäßige Geschwindigkeit" aufmacht er "ganz ganz langsam".

    Edit: Da kommen noch mehr Fehler.

    Ein kleiner: Kinder bis 10 dürfen noch auf dem Gehweg fahren. Falsch. Kinder ab 10 müssen auf die Fahrbahn (oder Radweg).

    Ein dicker:

    Bei 12:38 sagt er, dass Radwege benutzungspflichtig sind, Radfahrer also nicht auf die Fahrbahn dürfen.

    Kurz vorher setzt er an mit "ausgewiesene Radwege", was ja zumindest in die richtige Richtung geht. Es folgt aber leider die uneingeschränkte Aussage :(

  • Auf englisch sagt man wohl "instant karma", wenn man das Lehnwort "schadenfreude" vermeiden will.

    Mir fällt auf, dass der Umgangston bei solchen britischen Youtube-Filmen immer sehr ... rau ist. Ob das an der Stichprobe der Radfahrer liegt, die ja meist dem Schema jung-männlich-aggressiv-sendungsbewusst entspricht? Oder ist das der normale Umgangston unter Verkehrsteilnehmern auf der Insel? (Ich war da noch nie, kann das nicht beurteilen.)

  • Ich habe in den letzten Jahren mal in wenig mit einer Kamera am Lenker experimentiert. Irgendwie komme ich mit Youtube nicht ganz klar, daher waren eines Tages alle Videos verschwunden. Eines kann ich wieder anbieten, das auf dem Heimweg von unserer Firmen-Weihnachtsfeier entstanden ist:

    Ampeln bei Nacht: Unnötig.

    Den Rest muss ich erst wieder sichten und aussortieren, die meisten waren im Nachhinein eher langweilig...

  • Ein interessanter Beitrag:

    https://www.youtube.com/watch?v=UXN9Wsg8-Qo

    Ich fasse mal kurz zusammen: Die Industrie lügt und betrügt offensichtlich zum Schaden von deren Kunden und den Menschen in der Nähere ihrer Produkte. Hauptsache noch mehr Neuwaagen verkaufen.

    Man beachte am Anfang des Videos, wo sich ein Kunde regelrecht dafür entschuldigt, dass er jetzt kein neues Auto kaufen kann.

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)