Neues aus Stade

  • So ein Schild [Zeichen 240] abzuschrauben erzeugt eine eindeutige Situation, was dann bleibt ist ein Fußweg, der nicht vom Radverkehr benutzt werden darf.

    Das ist schlicht und ergreifend nicht wahr. Ich habe sowohl die Stadtverwaltung FFB als auch das LRA FFB mit Abbildungen der Piktogramme und Kopien der Schriftsätze zu den nicht-benutzungspflichtigen Radwegen "belästigt". Ich würde die Dinger sogar in Eigenregie aufmalen, wenn man mich ließe.

    Aber die wollen einfach nicht, dass Radfahrer auf der Fahrbahn fahren. Nirgends. Und weil sie zu feige sind, das offen und ehrlich zuzugeben - laut und deutlich, so dass es jeder versteht - faseln sie statt dessen was von "Führung des Radverkehrs aus Sicherheitsgründen". Und retten sich damit über die Jahre.

  • In Horneburg im Landkreis Stade hat man vor zwei Jahren alle "Radwege" aufgehoben und sämtliche [Zeichen 240] gegen [Zeichen 239] ausgetauscht, alles konsequent ohne ein einziges [Zeichen 239] [Zusatzzeichen 1022-10]. Dazu hat man in einigen Straßen T30 eingeführt und Fahrradpiktogramme auf die Fahrbahn gemalt.

    Genau so kann es gehen! Tempo 30 einführen und Fahrradpiktogramme auf die Fahrbahn. Und das muss gar nicht überall sein, wichtig ist es dort, wo erwartbar Ärger ins haus steht.

    Leider ist selbst das mit den Piktogrammen auf der Fahrbahn offensichtlich nicht einheitlich geregelt. In der Region Hannover gibt es Fahrradpiktogramme auf der Fahrbahn in den Umlandstädten und Gemeinden, in der Stadt Hannover selbst gibt es die nicht, zumindest nicht in weiß.

    Hier ist eines vom Engelbosteler Damm, aber das ist grün und schlecht zu sehen:

    Und die Autoverkehrsbelastung auf dem Engelbosteler Damm ist oft sehr hoch, dazu kommt das häufige Ein- und Ausparken der Autos, so dass Radfahrer*innen öfter mal auf die breiten Bürgersteige ausweichen. Richtig wäre es die Autoverkehrsbelastung deutlich zu senken, und die Parkplätze reduzieren, zum Beispiel nur noch ausschließlich für Lieferverkehr dort das Halten zulassen.

  • . Und weil es ein Fußweg ist, alles mit einem einheitlichen Pflaster. Wer dann weiter mit dem Rad drauf rumfährt, der fährt dann illegal da rum.

    Und das ist gut so. Hoffentlich scheucht die Radler dann auch jemand runter, wahrscheinlich leider nicht.

    Es spricht überhaupt nichts dagegen, Fußgängern, Rollschuhfahrern, Skatern und Rollerfahrern etwas mehr Platz zur Verfügung zu stellen.

  • Aber die wollen einfach nicht, dass Radfahrer auf der Fahrbahn fahren. Nirgends. Und weil sie zu feige sind, das offen und ehrlich zuzugeben - laut und deutlich, so dass es jeder versteht - faseln sie statt dessen was von "Führung des Radverkehrs aus Sicherheitsgründen". Und retten sich damit über die Jahre.

    Aber es besteht doch jetzt Hoffnung, dass das Verwaltungsgericht München da mal ein wenig Nachhilfe erteilt oder?

  • Um das zu beantworten muss unter anderem auch berücksichtigt werden, wie stark die Straße mit Autoverkehr belastet ist, und wie schnell der fährt.

    Das Bild zeigt die Hauptstraße in Fredenbeck Richtung Nordosten. Auf der Straße gilt eine zHg von 50 km/h.

    Hier findet man die Verkehrsmengenkarte aus dem Jahr 2015 für Niedersachsen:

    Straßenverkehrszählung | Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (niedersachsen.de)

    Die nächste Zählung soll in diesem Jahr erfolgen.

    Darin sind zwar nicht alle Straßen erfasst, aber wenn man sich hier etwas auskennt, lassen sich Vergleiche ziehen. Insbesondere ist auf den Straßen, die dort nicht erfasst wurden, in der Regel noch weniger Kfz-Verkehr, weil nur überhaupt auf den stärker befahrenen Straßen überhaupt gezählt wurde.

    Dargestellt ist die DTV (durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke) und per Faustformel kann man davon ausgehen, dass 10% davon auf die Spitzenstunde entfallen. Außer der B73 und B74 erreicht im gesamten Landkreis Stade keine der erfassten Straßen eine Verkehrsbelastung, die eine RWBP rechtfertigen könnte, außer vielleicht bestimmte Hauptstraßen im Stadtgebiet von Buxtehude und Stade, wo auch noch innerörtliche Verkehrsströme zusammenfallen. Die beiden am stärksten befahrenen Hauptstraßen in Stade erreichen eine DTV von ca. 15.000 Kfz/Tag. Da die B73 sowohl in Stade als auch in Buxtehude nicht direkt durch das Stadtgebiet führt, gibt es auf den Stadtstraßen auch nur wenig LKW-Durchgangsverkehr und somit keinen besonders hohen Schwerlastverkehrsanteil.

    Bei gepflasterten Wegen kann man die Breite recht gut anhand der Zahl der Pflastersteine abschätzen, die hier üblicherweise ein Format von 10 x 20 cm haben. Neben dem roten geparkten Auto komme ich auf 1,80m ab der Bordsteinkante. Dass der Weg im Zickzack um die Parkbucht herumgeführt wird, und ein Ampelmast mitten darauf steht, sieht man auch auf den ersten Blick.

    Insofern traue ich mir die Einschätzung zu, dass an der gezeigten Stelle weder eine besondere Gefahrenlage aufgrund des hohen Kfz-Aufkommens besteht, noch die baulichen Voraussetzungen der VwV-StVO gegeben sind und die Benutzungspflicht daher rechtswidrig angeordnet ist.

  • Aber es besteht doch jetzt Hoffnung, dass das Verwaltungsgericht München da mal ein wenig Nachhilfe erteilt oder?

    Dauert anscheinend noch. Bin da auch gespannt, beim Abschnitt zwischen FFB und Emmering wäre ich zuversichtlicher. Aber vielleicht liegt ja immer noch die Stahlplatte auf dem Radweg, wenn das Gericht das in Augenschein nimmt.

    Wäre schön, wenns was wird, denn dann würde wenigsten die Drohung vors VG zu gehen. bissl Druck ausüben auf die StVB in diesem Landkreis.

  • Aber es besteht doch jetzt Hoffnung, dass das Verwaltungsgericht München da mal ein wenig Nachhilfe erteilt oder?

    Abgesehen von @simon's Klage in Emmering ist mir nichts weiter bekannt. Man kann ja auch dummerweise nirgends nachsehen, sich informieren, ob weitere Klagen anhängig sind, etc. Alles geheim.

    An der Tatsache, dass sie keine Radfahrer auf der Fahrbahn wollen, wird sich m.E. auch durch evtl. gewonnene Klagen nichts ändern. Ich würde sogar vermuten, dass die STV-Behörden in FFB in Revision gehen würde, wenn das rechtlich möglich ist. Eine erste Voraussetzung für eine Verkehrswende wäre ja, dass ein wesentlicher Anteil der gesamten Verwaltung das ernsthaft will.

    Ich glaube auch nicht, dass die Herrschaften "Nachhilfe" nötig haben. Das wäre wie ein Bankräuber, der erst bei der Gerichtsverhandlung erfährt, dass Bankausrauben eigentlich verboten ist, aber seit Jahren bei der Polizei arbeitet.

  • Aber vielleicht liegt ja immer noch die Stahlplatte auf dem Radweg, wenn das Gericht das in Augenschein nimmt.

    Hm. Ich glaub, das geht so: Gericht gibt den Parteien den Besichtigungstermin bekannt, LRA FFB schickt Mitarbeiter auf Erkundungstour und ruft dann beim Anwohner an und bittet ihn, die Stahlplatten und die Baustellenschilder zu entfernen. Die dürften da nicht liegen bzw. stehen, usw.

    So hätts zumindest der Strauß gemacht.

    Facebook-Posting mit Franz-Josef Strauß: „Fanboy“ Markus Söder kassiert  Spott für Jugendposter

    Einmal editiert, zuletzt von Pepschmier (19. Mai 2021 um 20:18)

  • Etwas Offtopic, aber why not:

    Über einen skurrilen Fall hatte das Landessozialgericht (LSG) Niedersachsen-Bremen mit Sitz in Celle zu entscheiden (Urt. v. 19.11.2021, Az. L 1R 124/21): Ein Mann aus dem Landkreis Stade sagt über sich, er sei schon 102 Jahre alt - und habe damit Anspruch auf die Rente. Doch für die Rentenversicherung ist er laut Versicherungskonto erst 48, sie lehnte den Antrag ab. [...] Nach Gerichtsangaben arbeitet der Mann, der 102 Jahre alt sein will, als Verwaltungsfachangestellter beim Landkreis Stade - in Vollzeit. Um seine angeblichen Rentenansprüche zu untermauern, legte er eine eidesstattliche Erklärung und eine selbst verfasste "Geburtsbescheinigung" vor.

    Ich glaub, ich weiß warum mit solchen Pappnasen das in Stade nix wird.
    🤡

  • Auf jeden Fall legen hier viele Verwaltungsfachangestellten das Arbeitstempo von 102-Jährigen an den Tag. Passt also...

    Und mir würden auch einige aus der Stadtverwaltung (und sicherlich auch beim Landkreis) einfallen, denen ich lieber heute als in zwei Jahren ihre Rente gönnen würde.

  • Ääähhh ... also was ist denn Ordnungshütern in Stade noch alles zuzutrauen?

    Polizisten als Impfpass-Fälscher: Razzien bei Hamburg
    Im niedersächsischen Stade hat die Polizei am Dienstag vier Wohnungen von Polizistinnen und Polizisten durchsucht. Der schwere Verdacht:
    www.mopo.de
    Zitat

    Polizisten als Impfpass-Fälscher: Razzien bei Hamburg

    Im niedersächsischen Stade hat die Polizei am Dienstag vier Wohnungen von Polizistinnen und Polizisten durchsucht. Der schwere Verdacht: Impfpass-Fälschung im großen Stil.

    Am frühen Dienstagmorgen schlug ein Großaufgebot der Polizei gleich viermal zu. Vier Wohnungen von fünf Gesetzeshütern wurden durchsucht. Die Beamten stehen im dringenden Verdacht, Impfpässe gefälscht zu haben. Da es sich bei den Verdächtigen um Beamte der Polizei Stade handelt, leitet die benachbarte Polizeiinspektion Rotenburg die Ermittlungen.

  • Komisch, darüber gab es gar keine Pressemitteilung der Stader Polizei. :)

    Zuletzt gab es nur diese Meldung, dass sie einen Streifenwagen zu Schrott gefahren haben.

    POL-STD: 20-jähriger Autofahrer prallt im dichten Nebel in Kehdingen gegen einen ... | Presseportal

    Zitat

    In der Ortsmitte Assel hatte der 42-jährige Fahrer dann aus bisher ungeklärter Ursache im dichten Nebel die Kontrolle über seinen VW-Bus verloren. Der Streifenwagen kam am Eingang der dortigen Rechts-Links-Kurve nach rechts von der Fahrbahn ab, fuhr weiter über einen Parkplatz und prallte zunächst gegen die Scheibe eines ehemaligen Einzelhandelsgeschäfts und dann schließlich gegen eine Garage.

    Hat jemand einen Verdacht, was die "ungeklärte Ursache" sein könnte, aus der man im dichten Nebel in dieser Rechts-Links-Kurve von der Fahrbahn abkommen könnte? Google Maps

  • Zitat

    Der Streifenwagen kam am Eingang der dortigen Rechts-Links-Kurve nach rechts von der Fahrbahn ab,

    Nein, er fuhr einfach geradeaus weiter. (Aus ungeklärter Ursache, versteht sich.) Kam also nach links von der Fahrbahn ab.

    Typisch Polizeibericht. Wenn halt der Beamte bei der Unfallaufnahme auf der anderen Seite steht. :S

  • Komisch, darüber gab es gar keine Pressemitteilung der Stader Polizei. :)

    Zuletzt gab es nur diese Meldung, dass sie einen Streifenwagen zu Schrott gefahren haben.

    POL-STD: 20-jähriger Autofahrer prallt im dichten Nebel in Kehdingen gegen einen ... | Presseportal


    Hat jemand einen Verdacht, was die "ungeklärte Ursache" sein könnte, aus der man im dichten Nebel in dieser Rechts-Links-Kurve von der Fahrbahn abkommen könnte? Google Maps

    Ein Erklärungsversuch: Es liegt an dem Namen "Oederquart-Kajedeich". Keinesfalls daran, dass man im dichten Nebel etwa zu schnell gefahren ist, wie frecherweise angedeutet wird.

    Mein bisheriger Favorit an seltsamen Namen war "Oer-Erkenschwick", aber man lernt nie aus.

  • Es liegt an dem Namen "Oederquart-Kajedeich".

    Da ist im dichten Nebel "aus ungeklärter Ursache" der Unfall passiert, wo die Pozilei hinwollte und dann auf dem Weg dahin "aus ungeklärter Ursache" im dichten Nebel selbst einen Unfall gebaut hat.

    Hier: Google Maps Fahre da selber gerne mit dem Rennrad, aber (Notiz an mich) lieber nicht bei dichtem Nebel.

    Einmal editiert, zuletzt von Yeti (25. Januar 2023 um 12:54)