Woche 24 vom 12. bis zum 18. Juni 2017
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Apropos Fahrradstadt Hamburg: ich war heute mit dem City-Crosser unterwegs, dieses Rad ist ein ganzes Stück kürzer als mein Cityrad mit, nun ja, Damen- und Rentnerrahmen. Nicht einmal mit diesem Rad schaffe ich es, in die ganzen neugebauten Lifte an den U-Bahnen reinzukommen, ohne den Lenker einzuschlagen. 30 cm länger, und nicht nur die Fahrräder würden besser reinpassen (und seitlich mehr Platz für andere Leute lassen), sondern auch Menschen mit Zwillingskinderwagen (hintereinander) und vielleicht auch mal zwei Rollatoren hintereinander. Ich verstehe ja, dass an bestimmten Stellen Länge und Breite der Aufzugschächte baulich begrenzt sind, aber doch nicht in »freier Wildbahn«, außen an die U-Bahn-Viadukte angebaut ...
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Ich verstehe ja, dass an bestimmten Stellen Länge und Breite der Aufzugschächte baulich begrenzt sind, aber doch nicht in »freier Wildbahn«, außen an die U-Bahn-Viadukte angebaut ...
Es gab dazu von der HOCHBAHN irgendwo mal eine Erklärung, die ich jetzt auf die Schnelle leider nicht finde, die aber sinngemäß lautete, dass man bei Viadukten in der Regel mit dem Denkmalschutz in Konkurrenz stünde und zudem auch noch um jeden Zentimeter mit der Stadt feilschen müsste. Da käme dann meistens eine Lösung bei herum, die einerseits filigran genug ist, um dem Denkmalschutz zu genügen, andererseits aber auch nur die absolut notwendigen Maße einhält — 30 Zentimeter mehr oder weniger sind da wohl schon recht kompliziert.
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Ah, Denkmalschutz! Das erklärt alles - vor allem in Hamburg!
Neuestes Beispiel:
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200 Jahre Fahrrad in den Tagesthemen
Mit einem wenig Historie...
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Ah, Denkmalschutz! Das erklärt alles - vor allem in Hamburg!
Bekanntlich fungiert das Hamburger Denkmalschutzamt als Makler zwischen Bauherren und Sprengstoffherstellern. Steht der Michel noch? Wenn 's aber nix zu sprengen gibt, z.B., weil der Bauherr ganz überraschend tatsächlich und wirklich gar nicht sprengen will, dann können sie schon mal pingelig werden, sonst würden sie ja übergangen. Und das mag keine Behörde.
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Ich hab auch schon seit mehr als 6 Monaten mit dem Denkmalschutz zu tun - wegen eines Kindergartens. Leider steht auf dem gleichen Grundstück ein Denkmal. Inzwischen sind schon Stadträte und Staatssekretäre am Start um hier irgendwie eine Baugenehmigung zu erlangen.
/achso, geht auch um 25cm hin oder her.
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Wenn wir schon dabei sind:
Die Karl-Marx-Allee in Berlin ist von Hauswand zu Hauswand 75 Meter breit. Davon 30 Meter für Fahrbahn inklusive Mittelstreifen und parkende Autos, gut 40m für Gehwege und einen sehr breiten Grünstreifen.
Und einen der am meisten befahrenen Radwege in Berlin gibt es auch noch: Jeweils maximal nur 1,60m, stellenweise wesentlich schmaler.
Und warum?
Der Straßenquerschnitt steht unter Denkmalschutz. Und laut Tiefbauamt ist das schon der Kompromiss. Der Denkmalschützer wollte den Radweg noch wesentlich schmaler bauen -
DAS habe ich mir schon oft gedacht, wenn ich mir diese Straße in Google Maps angesehen habe. Wobei ich nicht weiß, was der Denkmalschutz gegen weiße Markierungen haben kann - sind ja jetzt schon genug da.
Allerdings halte ich den Denkmalschutz in diesem Fall für vorgeschoben... man kann oder will da wohl nichts investieren, sind ja doch ein paar Meter Straße, die da zu ändern wären. -
Der Denkmalschützer wollte den Radweg noch wesentlich schmaler bauen
Ja historische Radwege waren damals(tm) eben nicht breiter.
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Zu schade, dass man nicht mal in einem Bezirk soweit zurückbaut, dass die historischen Wege der Eselskarren wieder erkennbar werden.
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Dann sollten aber bitte auch aus Denkmalschutzgründen nur PKW dort parken dürfen, die aus der entsprechenden Epoche stammen.
Dort gibt es aber hoffentlich keine Benutzungspflicht, die modernen blauen Schilder die heute gültig sind gab es damals schließlich nicht. Diese Schilder würden doch das Denkmal verunstalten.
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Dann sollten aber bitte auch aus Denkmalschutzgründen nur PKW dort parken dürfen, die aus der entsprechenden Epoche stammen.
Zumindest zwei unnötig moderne Laternen wurden vor ca. zwei Jahren durch zwei "denkmalgerechte" ersetzt. Eine steht mitten, eine teilweise auf dem Radweg. Seit dem kleben dort schnuckelige gelbe Baustellenlinien auf dem Gehweg. Inzwischen gehören diese Linien bestimmt auch zum Denkmal. Zumindest auf Google Maps sind sie schon
Dafür gibt es aber in den Bezirksämtern inzwischen Unisextoiletten. Man muss halt Prioritäten setzen... -
Diese Grafik wird momentan von diversen Polizei-Twitter-Konten herumgereicht:
Ist halt sowieso weder aktuell (der zweite rote Reflektor ist mittlerweile nicht mehr vorgeschrieben) noch richtig (der Dynamo ist ebenfalls nicht vorgeschrieben), aber immerhin verstehe ich jetzt, warum vor ein paar Tagen jemand im Aufzug bemängelte, dass mein Fahrrad nicht verkehrssicher wäre, weil, *Trommelwirbel*, die Schutzbleche fehlen.
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Das ist aber echt eine Fundgrube für Korinthenkacker. Allerdings nur für die, denn außer dem zweiten hinteren Reflektor sehe ich keinen Fehler. Beim Dynamo steht explizit "oder Akku oder Batterie" und die Schutzbleche sind explizit als "empfehlenswert" klassifiziert, nicht als vorgeschrieben.
Empfehlen würde ich sie (die Schutzbleche) auch. Der braune Streifen hinten auf der Radlerhose sieht nämlich megapeinlich aus. -
Weniger Wasserspritzer = Weniger Sturzrisiko
Steile These.
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Ja, lustig ist es eigentlich immer erst, wenn POL versuchen, irgendwelche Begründungen für ihr Tun (oder ihre Empfehlungen) herbeizufantasieren.
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Beim Dynamo steht explizit "oder Akku oder Batterie"
Das erfährt man aber erst auf der Webseite. Die Grafik wird alleinstehend mit „lässt keine Fragen offen“ beworben:
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