Autoland ist abgebrannt

  • Dazu kann ich keinen Vorschlag machen, weil es eine rurale area betrifft.
    Bedingt könnten Apps helfen um Fahrgemeinschaften zu bilden.
    Ich hatte ja bereits oben geschrieben, dass es am besten in dicht besiedelten Räumen funktioniert.
    Einen Vorschlag könnte ich einreichen, wo man Infrastruktur schafft um Mölln vor der Überflutung aus dem Raum Lüchow und Franzdorf zu schützen ;)

  • Mit dem Unterschied, dass das Taxi nicht 23 Stunden (okay, auf dem Land vielleicht 22 Stunden) am Tag herumsteht. Und vielleicht wirst Du 30 Minuten vor dem gewünschten Abfahrtstermin auf die App drücken oder das Telefon in die Hand nehmen müssen.

  • Nichts gegen Taxis wenn ich mal in einer fremden Stadt bin. Die sind ein Teil des Nahverkehrs, der durchaus seine Berechtigung hat. Als notorischer Gebrauchtwagenkäufer sind mir die in meiner Heimatstadt aber zu teuer. Da stelle ich mir meinen Gebrauchtwagen hin (~500 bis 1000€ pro Jahr, je nachdem wann das Auto gar nicht mehr fährt) und fahre selbst. Fahrrad, wenn ich alleine irgend wo hin will - Auto wenn ich mehr als 2 Flaschen transportieren muss. Das ginge zu nahezu selben Kosten sogar mit manchem Neuwagen, aber momentan ist mir der immens große Kofferaum eines Kombis wichtiger.

  • Gestern Abend habe ich mir mal (von der Festplatte) erstens "Das Märchen vom sauberen Auto" und anschließend "Autoland ist abgebrannt" angesehen. Ergebnis: Sowohl in Berlin, als auch in Brüssel richtet man sich nach den Vorgaben der Autolobbyisten. Nach allem, was in der erstgenannten Sendung über Dieselautos gesagt wurde, ist es in meinen Augen ein Verbrechen, dass diese Dreckschleudern überhaupt noch verkauft werden dürfen!

    Vor allem aber müssten die Verantwortlichen Politiker persönlich für die Massenvergiftungen durch Stickoxide, die sie verursachen, in den Knast wandern! Hier wurden und werden ganz bewusst die Bürger vergiftet! (Herr Dobrindt wollte sich dazu nicht äußern...).

    In der zweiten Sendung wurde mein Bauchgefühl bestätigt, weshalb es in Deutschland nicht wirklich gewollt ist, dass möglichst schnell auf Elektroautos gewechselt wird (mal unabhängig davon, dass das Auto grundsätzlich ein Problem bleibt): Die Zulieferindustrie (Kolben, Lichtmaschinen, Motorelektronik, Getriebe usw. würde schlicht nicht mehr gebraucht. Das sagte sogar Herr Öttinger ganz offen. Die dann sinkenden Mineralölsteuer-Einnahmen dürften ebenfalls ein Argument gegen E-Autos sein - natürlich unausgesprochen.

    Nach Ansicht vorausschauender Köpfe könnte sich die Sturheit der Autohersteller (weiter wie bisher, immer größer, immer mehr PS, weiterhin Diesel) innerhalb kürzester Zeit bitter rächen, weil sie den Fortschritt neuer Technologien ganz einfach ignorieren, als Beispiel wurden Kodak und Nokia genannt. Nokia hat das Smartphone "verschlafen", Kodak die digitale Fototechnik. Wenn die Autokäufer sich plötzlich umstellen, ernten andere (Tesla) die Früchte und unsere Autohersteller machen nicht nur weniger Gewinne, sondern gehen ganz einfach unter.

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov


  • Die dann sinkenden Mineralölsteuer-Einnahmen dürften ebenfalls ein Argument gegen E-Autos sein - natürlich unausgesprochen.


    Da findet sich ganz schnell eine andere Steuer. Dann wird halt auf den Strom eine Steuer erhoben. Bei Heizöl/Diesel ist es ja auch schon lange so, das auf den gleichen Energieträger unterschiedliche Steuern kommen, je nach Einsatzzweck.

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • Da findet sich ganz schnell eine andere Steuer.

    Dadurch könnte die Verbreitung von Elektroautos nochmal gebremst werden.
    Aktuell kostet der Treibstoff für 100km ca. 8,40€ (1,20€/l, 7l/100km), davon sind 4,20€ Energiesteuer.
    Ein Elektroauto verbraucht ca. 20 kWh/100km, macht ca. 5€/100km, davon aber nur 40ct Stromsteuer. Bei gleichbleibendem Steuerniveau würden die Kosten für 100km im Elektroauto also bei ca. 8,80€ liegen, also ungefähr in der Größenordnung des Verbrenners.
    Man könnte nun argumentieren, dass Elektroautos geringer besteuert werden sollten, da sie weniger negative Auswirkungen auf die Umwelt haben (weniger Lärm, keine vor Ort, Verwendung erneuerbarer Energien).

    Bin gespannt, was die Politik daraus macht.

  • Ich möchte zu der Diskussion "elektrische Autos" noch folgende Karte ins Forum werfen:

    Die Diskussion halte ich für wichtig, obwohl ich mir weder die Mühe gemacht habe deren Quellen anzuschauen, noch irgendwie auf Plausibilität zu prüfen. Ich nehme die Karte derzeit vorwiegend als Denkanstoss für "E-Autos sind auch für die Umwelt noch nicht automatisch besser".

    Das Problem bleibt ja durchaus: Energie wird irgendwo mit Verlusten erzeugt, dann übertragen (mit Verlusten), dann gespeichert (mit Verlusten), dann benutzt (sehr Effizient und schadstofffrei) - beim E-Auto. Das bleibt sich beim Verbrennungsmotor durchaus gleich, nur ist Treibstoff verleichsweise effizient zu transportieren, weil die Energiedichte halt abstrus hoch ist. E-Autos alleine verbessern die Umweltbilanz noch nicht .. das geht nur bei gleichzeitigem Ausbau von erneuerbaren und/oder sauberen Energiequellen. Wenn mir einer einen Fusionsgenerator anschaltet, der hauptsächlich Helium und Energie produziert, dann würde ich den auch nehmen.

  • Gestern Abend habe ich mir mal (von der Festplatte) erstens "Das Märchen vom sauberen Auto" und anschließend "Autoland ist abgebrannt" angesehen. Ergebnis: Sowohl in Berlin, als auch in Brüssel richtet man sich nach den Vorgaben der Autolobbyisten. Nach allem, was in der erstgenannten Sendung über Dieselautos gesagt wurde, ist es in meinen Augen ein Verbrechen, dass diese Dreckschleudern überhaupt noch verkauft werden dürfen!

    Vor allem aber müssten die Verantwortlichen Politiker persönlich für die Massenvergiftungen durch Stickoxide, die sie verursachen, in den Knast wandern! Hier wurden und werden ganz bewusst die Bürger vergiftet! (Herr Dobrindt wollte sich dazu nicht äußern...).

    Was wurde in der Sendung denn zu Diesel-Omnibussen gesagt? Mein Eindruck: Bei modernen LKW und Omnibussen funktioniert die Abgasreinigung, weil regelmäßig add-blue (Harnstoff) nachgetankt wird. Bei Diesel-PKW funktioniert das nicht, weil zu wenig Harnstoff nachgetankt wird (nur bei der Inspektion alle paar 10.000 km).

  • Der Wandel im Energiesektor kann und darf nicht zur Entindustrialisierung führen. Es wird weiter einen Bedarf an MIV geben. Nicht jeder will oder kann mit dem Rad fahren für die täglichen und gelegentlichen Aufgaben des Lebens. Wer es sich leisten kann oder will, muss auch weiterhin ein Fahrzeug kaufen können, das seinen Ansprüchen genügt. Wenn das in naher Zukunft zunehmend E-Cars sind, ist das eine erfreuliche Verbesserung.
    Mit der Zunahme der EE ergibt das nicht nur eine Verlagerung der Emissionen, sondern auch Zunehmend deren Vermeidung. Wenn intelligente Laderegelungen dann die Fahrzeuge laden, wenn genug unverbrauchter Windstrom und Solarstrom zur Verfügung steht, wird sich das prima ergänzen. Windstrom vor allem nachts, wenn die Fahrzeugflotte zum Großteil geparkt irgendwo steht und viele Betriebe geschlossen und Hausbewohner im Bett sind. Und Solarstrom am späten Nachmittag, wenn die Fahrzeuge ebenfalls geparkt sind und viele Betriebe geschlossen haben.

    Man sollte immer im Blick behalten, das Kind nicht mit dem Bade auszuschütten. Wir können nicht alle nur noch Radfahren und uns gegenseitig die Haare schneiden. Das ist kein funktionierendes Wirtschaftsmodell.

    In dem NDR-Film "Autoland ist abgebrannt" wird darüber berichtet, dass der PKW-Dieselmotor mit dem Argument eingeführt und beworben wurde, er sei die ökologische Alternative zum Benzinmotor. Da bin ich doch eher skeptisch, was die Entwicklung neuer PKW-Antriebskonzepte und der Propaganda dafür angeht.
    Ebenfalls im Film und auch von dir genannt, Deutschland brauche nun mal die Autoindustrie wegen der Wirtschaft ...
    Das halte ich für kompletten Unfug. Weltweit brauchen die Menschen nicht Autos für ein besseres Leben und mehr Mobilität. Sondern sie brauchen gute und solide ÖPNV-Systeme, die sehr viel mehr Menschen mehr Mobilität ermöglichen als Autos. Und die Autofirmen sollten doch wohl durchaus in der Lage sein, hier wettbewersfähige Lösungen zu anzubieten!
    Hab' ich übrigens mal so bei einer Betriebsbesichtigung im VW-Werk Hannover als Frage vorgetragen. Das VW-Werk-Hannover stellt übrigens Transporter her, die besonders in sog. "Dritte-Welt-Ländern" bereits heute für rudimentäre ÖPNV-Systeme zum Einsatz kommen. Reaktion beim Vortrag: Betroffenes Schweigen und vereinzeltes Gezische im Publikum. Vom VW-Verteter ein "Ja aber ..." mit nichtssagenden Formeln.

  • dass der PKW-Dieselmotor mit dem Argument eingeführt und beworben wurde, er sei die ökologische Alternative zum Benzinmotor.

    Bei dieser Kampagne wurde der Fokus ausschließlich auf den CO2-Ausstoß gesetzt. Und in dieser Hinsicht steht der Diesel nach wie vor ca. 15% besser da als ein Benziner.
    Das reicht natürlich nicht, um den CO2-Ausstoß auf null zu drücken, aber es ist zumindest ein Schritt in die richtige Richtung.
    Die Grenzwerte der sonstigen Schadstoffe wurden inzwischen auch dem Benziner angepasst (hat viel zu lange gedauert, ist aber jetzt erledigt).
    Grundsätzlich steht der Diesel damit auf dem Papier ausgezeichnet da. Dumm nur, dass die Autohersteller reihenweise betrogen haben - und dass der Staat das ziemlich bewusst ignoriert hat und es weiterhin ignoriert.