Woche 21 - 23.05. - 29.05.2016

  • WDR 5 Dok 5 - Das Feature: Straßen-Kampf. Warum es in Deutschland kein Autobahn-Tempolimit gibt

    Zitat

    Freunde dicker Motoren lieben die deutschen Autobahnen: Hier darf der rechte Fuß noch das Pedal durchtreten, Raser können locker mehr als doppelt so schnell fahren wie in anderen Industrieländern. Legal, ohne Tempolimit. Warum?

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Das Landgericht Köln hat einen Autofahrer zu zwei Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt. Der 27-Jährige war mit mehr als 100 Sachen durch die Stadt gerast und tötete dabei einen jungen Radfahrer.


  • Eine Untersuchung, ob die gesundheitsfördernde Wirkung des Radfahrens durch die Luftverschmutzung in Städten wieder aufgehoben wird.

    Der positive Effekt auf die Gesundheit durchs Rad fahren ist schon recht groß (für jemand der sonst keinen Sport betreibt). Wenn die Schäden durch Luftverschmutzung so groß werden, dass sogar dieser Effekt aufgehoben wird, dann wäre der Schaden dadurch ja schon sehr heftig.

    Es ist echt traurig, das es nach dieser Studie schon Grenzfälle gibt, aber trotzdem die Luftverschmutzer nicht still gelegt werden.

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • Ich halte die Fragestellung dennoch für fragwürdig. Das Radfahren hat ja immer einen positiven Einfluss auf die Gesundheit. Wie jede andere Bewegung auch. Jemand, der im Auto sitzt, atmet die verschmutzte Luft ja auch. Ihm fehlt aber gleichzeitig die Bewegung. Insofern kann es doch nur ein Ergebnis geben.

  • Radfahrer atmen durch die Bewegung wesentlich mehr von dem ganzen Gift wesentlich tiefer ein.
    Gerade vor dem Hintergrund von dauerhaft in der Lunge verbleibendem Feinstaub ist das erstmal problematisch.

  • Zumal die wenigsten Radler mit Feinstaubfilter vor Mund und Nase unterwegs sind - bezogen auf Mitteleuropa jedenfalls.
    Kraftfahrzeuge sind heute schon serienmäßig mit Feinstaubfilter unterwegs - zumindest was die eingesaugte Umgebungsluft angeht, also vergleichsweise "sauber".

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Okay. Das habe ich nicht bedacht. Mein PKW hat so was nicht. Ich gehe davon aus, dass das Ergebnis dann zumindest bei mir anders aussehen würde. Denn anders als beim Radfahren bekomme ich die Außenluft ja auch noch direkt ins Gesicht gewirbelt.

    Wäre es nicht besser die Abgase zwecks Reinigung direkt ins Wageninnere zu leiten, wenn die Filter so gut sind? ;)

  • Okay. Das habe ich nicht bedacht. Mein PKW hat so was nicht. Ich gehe davon aus, dass das Ergebnis dann zumindest bei mir anders aussehen würde. Denn anders als beim Radfahren bekomme ich die Außenluft ja auch noch direkt ins Gesicht gewirbelt.

    Wäre es nicht besser die Abgase zwecks Reinigung direkt ins Wageninnere zu leiten, wenn die Filter so gut sind? ;)

    Den letzten Satz finde ich, ehrlich gesagt, ziemlich interessant. Sollte man einmal den großen Autofirmen vorschlagen und um Reaktion bitten, weshalb das nicht gemacht wird.
    Volvo (?) hatte vor Jahren auch einmal proklamiert, dass die Abgase sauberer seien als die angesaugte Luft vor der Verbrennung.

  • Das Zitat mit der sauberen Luft suche ich seit Beginn des Abgasskandals. Irgendein Konzernchef sagte meines Wissens nach mal, dass Abgase sauberer seien als Landluft.
    Ich finde es aber einfach nicht. Hat jemand eine Quelle?

  • Nie gehört. Aber es stimmt schon, dass es aus dem Auspuff weniger nach Blumenwiese stinkt als auf dem Land.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • So eine steile These ist nur dann aufrecht zu erhalten, wenn man einen einzelnen Faktor herausgreift und isoliert betrachtet. z.B. bezüglich der Feinstaubbelastung ist es aber durchaus möglich, dass KFZ-Abgase moderner Fahrzeuge im Prüfstandmodus(!) "sauberer" sind als die pollengeschwängerte Luft 2 km rechts der Autobahn.

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • 2.800 Euro Geldstrafe. Das entspricht einem Bus voller Schwarzfahrer. Was sind das bloß für Verhältnisse!

    Schwarzfahrer werden nicht so hart bestraft. Die müssen nur zahlen und brauchen nicht auch noch zur Fachschulung "Fahrschein lösen".

    Wenn es für den Fahrer so unabwendbar war, wer geht dann für die fahrlässige Tötung ins Gefängnis? Wie wäre es mit demjenigen, der den LKW zu gelassen hat? Es müsste doch verantwortungslos sein ein Fahrzeug zu zu lassen, was derartig unübersichtlich ist und leicht andere töten kann?! Oder den Verkehrsminister? Immerhin müsste dieser von derartigen Gefahren wissen und unternimmt nichts. Man könnte z.B. einen Beifahrer verpflichtend machen der beim (rechts) abbiegen mit guckt. Das passiert aber aus wirtschaftlichen Interessen heraus nicht.

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • 2.800 Euro Geldstrafe

    Die absolute Höhe der Geldstraft sagt recht wenig aus. Viel interessanter ist die Anzahl der zu Grunde gelegten Tagessätze, die leider nicht genannt wird.
    Der eigentliche Skandal ist aber doch, dass trotz des Vorwurfs der fahrlässigen Tötung das Verfahren einfach so eingestellt werden solllte.
    Auch finde ich es beunruhigend, dass das Gericht dem Fahrer eines LKW zubilligt, bei fehlender Sicht auf Fußgänger und Radfaher einfach blind zu fahren - wenn auch langsam.

  • 15km/h finde ich unmittelbar aus dem Stand heraus (rote Ampel) nicht sooo langsam. Wenn ich nichts sehen kann, halte ich alles über (echter) Schrittgeschwindigkeit für grob fahrlässig.