• Planungen Überlegungen Untersuchungen zu Radschnellwegen aus dem Speckgürtel in die Stadt München.

    http://www.sueddeutsche.de/muenchen/landk…ndler-1.2465765
    Besonders amüsiert hat mich das hier: "Der frühere Ismaninger Bürgermeister Michael Sedlmair zeigte sich von der Idee eines "Radl-Südrings" angetan. "Da wäre ich gerne bei der Eröffnung mit dem Fahrrad oder dem E-Bike dabei", sagte der Kreisrat der Freien Wähler. Allerdings verhehlte Sedlmair seine grundsätzliche Skepsis gegen die Rennstrecken für Fahrradpendler nicht: "Müssen wir wirklich so große Anstrengungen unternehmen, damit die Kampf-Radler statt 25 nun 32 Stundenkilometer schnell fahren können?""

    Leider bin ich unsicher, ob er das sarkastisch gemeint hat.

  • Fette Schlagzeile: Radler rammt Fußgängerin und verletzt sie lebensgefährlich

    Im Text dann die Aufklärung - Fußgängerin rammt Radler auf dem Radweg:

    Um 10.36 Uhr ist der 29-Jährige mit seinem Rad unterwegs. Wie die Polizei mitteilt, tritt die Frau unvermittelt auf den Radweg, ist plötzlich direkt vor dem Radler. Der kann nicht mehr ausweichen, kracht frontal in die 74 Jahre alte Frau. Durch den Zusammenstoß fällt die Rentnerin unglücklich auf den Boden, verletzt sich am Kopf - und schwebt in Lebensgefahr. Der Radfahrer erleidet zum Glück nur leichte Verletzungen.


    Dito die Ex-Springerpresse:

  • ...fällt die Rentnerin unglücklich auf den Boden, verletzt sich am Kopf


    In der Meldung steht nicht, dass die Fußgängerin keinen Helm trug! Warum eigentlich nicht? Deutlicher kann man doch nicht belegen, dass ALLE Verkehrsteilnehmer mit Helm sicherer unterwegs wären, nicht nur Radfahrer. Also: Helmpflicht für alle, die sich im Straßenverkehr bewegen! Obwohl..., die meisten Unfälle passieren bei der Hausarbeit... :/

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Fette Schlagzeile: Radler rammt Fußgängerin und verletzt sie lebensgefährlich


    Bei der Schlagzeile habe ich mich auch gefragt: Wann habe ich mal gelesen, dass ein Autofahrer einen Fußgänger oder Radfahrer rammt?
    Aber so ist das mit der freien Presse: Die meisten Menschen lesen nur die Überschrift und bilden sich ihre Meinung...

  • 2014 gab es im Ochsenkreisel 40 Unfälle:

    Wenigstens wurden die Radfahrer hier "umgefahren" und nicht nur "übersehen".

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Daraus kann man schließen, das den Verantwortlichen durchaus klar ist, welchen Mist man da gebaut hat, im wahrsten Sinne des Wortes.
    Für Zweispurigkeit ist der Kreisel viel zu klein, sprich: die Abstände von einer Ausfahrt zur nächsten sind viel zu gering. Da kann man es nicht riskieren, nach innen zu ziehen, weil man davon ausgehen muss, nicht rechtzeitig wieder nach rechts zu kommen. Man vergleiche mal Klosterstern, der ist weit größer. (Horner Kreisel spielt wegen Ampeln und rigider Markierung von Richtungsfahrbahnen in einer anderen Liga, von sechs- bis achtspurigen Kreiseln in Berlin und Madrid ganz zu schweigen).


    Ich grüble über das, was mit folgendem Satz gemeint ist:

    "Das größte Gefährdungspotenzial bergen die links neben der Straße laufenden Radwege. Dabei übersehen die Autofahrer beim rechtsabbiegen die Radler", sagt Hädicke-Schories.

    Bezieht er das auf Zweirichtungsradwege allgemein? Da können aber die »links« fahrenden Radler eigentlich kaum »übersehen« werden, denn sie fahren den Rechtsabbiegern entgegen. Oder meint er speziell die Radwegführung an der Ohechaussee, die im Satz zuvor genannt ist?

  • Zitat aus dem Buch "Zurück zur Mobilität" [7. März, 2013] von Hermann Knochflacher:
    "Baumeister mussten schon vor 2800 Jahren die Last der Verantwortung für ihr Handeln im Codex Hammurabi zur Kenntnis nehmen, ...
    »Wenn ein Baumeister einem Bürger ein Haus gebaut hat, aber seine Arbeit nicht fest genug ausgeführt hat und das Haus, das er gebaut hat einstürzt und er dadurch den Hauseigentümer ums Leben gebracht hat, so wird dieser Baumeister getötet; wenn er den Sohn des Hauseigentümers dadurch ums Leben gebracht hat, so gibt er dem Hauseigentümer einen Sklaven, entsprechend dem (getöteten) Sklaven.«
    "

    Das waren noch harte Zeiten. Zum Glück ist das nicht mehr so. Man könnte den Beruf als Stadt- und Verkehrsplaner sonst ja auch nicht mehr ausführen. Ein bisschen mehr Verantwortlichkeit hier und da könnte sicherlich trotzdem nicht schaden.

  • Knoflacher heißt er. Wenn man die Rechtschreibkorrektur austrickst. Ich habe ihn vor einem Jahr erlebt - der Mann bringt Dinge auf den Punkt.

    Danke, stimmt natürlich. Seltsam, dass ich da gar nicht drüber gestolpert bin ;) Habe mir "Virus Auto" und "Zurück zur Mobilität" von ihm durchgelesen. Über einige seiner Vergleiche kann man sicherlich streiten, dafür gab es für mich beim Lesen einige nette Aha-Erlebnisse.

    Hier hat mal jemand ein cooles Video zum Kultobjekt Auto zusammengeschnitten. Schon etwas verrückt wie bereits Kleinstkinder mit dem Auto positive Bekanntschaft machen. Verniedlicht und von Anfang an fester Bestandteil des Alltags.

  • Das ist wirklich großartig. Der Radfahrer hat natürlich durch den Schlag und nicht durch das enge Überholen das Gleichgewicht verloren. Natürlich handelt es sich auch bei dem Radfahrer um einen "Verkehrsrowdy" und nicht bei der Autofahrerin, die offensichtlich die einzige ist, die sich hier nachweislich falsch verhalten hat.

    Erfolgreiche Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die Pressestelle der Polizei Köln :thumbup:

  • Meiner Meinung nach ein recht einseitiger Artikel zum Thema toter Winkel.

    Und noch einen "super" Kommentar zum Artikel.

    "Ein Problem, das leider auch in Zukunft weitere Opfer mit sich bringen wird. Da der Radfahrer grundsätzlich nur über sehr wenig „Knautschzone“ verfügt“ sollte es stets der Radfahrer sein, der bei unsicheren Situation schon im Vorab eine defensive Haltung einnimmt, bevor überhaupt eine Gefährdung eintritt.

    Eine Schuldzuweisung an den unaufmerksamen LKW- Fahrer bringt nichts, wenn ich im Krankenhaus liege.

    Alte Menschen und Kinder aber auch völlig überforderte E-Biker leben natürlich sehr gefährlich.Darum gilt stets die oberste Regel:vorausschauend fahren und in jedem Fall nachgeben,denn man lebt nur einmal!"

    Wie kann man bloß so denken?

  • Darum gilt stets die oberste Regel:vorausschauend fahren und in jedem Fall nachgeben,denn man lebt nur einmal!"

    Wie kann man bloß so denken?

    Wieso? Hat doch mehr oder weniger Recht damit. Wenn ich die Wahl habe, in einen Unfall verwickelt zu werden oder dies zu vermeiden, dann entscheide ich mich selbstverständlich gegen den Unfall.
    Ich fahre nach außen hin offensiv, nach innen hin aber defensiv. Wenn also jemand drauf und dran ist, mir meine Vorfahrt zu nehmen, fahre ich bremsbereit weiter und bremse nur wenn es wirklich sein muss.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Zitat

    "Ein Problem, das leider auch in Zukunft weitere Opfer mit sich bringen wird. Da der Radfahrer grundsätzlich nur über sehr wenig „Knautschzone“ verfügt“ sollte es stets der Radfahrer sein, der bei unsicheren Situation schon im Vorab eine defensive Haltung einnimmt, bevor überhaupt eine Gefährdung eintritt.

    Zitat

    Wieso? Hat doch mehr oder weniger Recht damit. Wenn ich die Wahl habe, in einen Unfall verwickelt zu werden oder dies zu vermeiden, dann entscheide ich mich selbstverständlich gegen den Unfall.Ich fahre nach außen hin offensiv, nach innen hin aber defensiv. Wenn also jemand drauf und dran ist, mir meine Vorfahrt zu nehmen, fahre ich bremsbereit weiter und bremse nur wenn es wirklich sein muss.

    Ich teile deine Einstellung völlig. Ich lese das erste Zitat aber schon so, daß die Verantwortung völlig von den KFZ-Führern auf die Radfahrer abgewälzt wird. Drastischer:

    Zitat

    Warum soll ich beim Abbiegen aufpassen? Der Radfahrer soll gefälligst defensiv fahren, selbst Schuld wenn ich ihn bei grüner Radfahrerampel umkoffer. Ich habe doch geblinkt Herr Richter, ich hatte gar keine Chance!

    Was natürlich stark überspitzt die grundlegene Einstellung hinter dem Kommentar wiedergibt. Da ist die Frage durchaus berechtigt: Wie kann man nur so denken?

  • Was natürlich stark überspitzt die grundlegene Einstellung hinter dem Kommentar wiedergibt. Da ist die Frage durchaus berechtigt: Wie kann man nur so denken?


    Ihr fragt also wie man so denken kann.... wobei "so" das von euch erst interpretierte und dann überspitzte ist?
    "Da ist die Frage durchaus berechtigt: Wie kann man nur so denken?"

    Was ihr überspitzt habt ist nicht was ihr als Nachricht verstanden habt.
    Was ihr verstanden habt ist (vermutlich) nicht was als Nachricht geschrieben wurde (Interpretation).
    Was geschrieben wurde ist nicht was gedacht wurde (u.a. wegen begrenztem Wortschatz (Medium) und weggelassenem Kontext).