• Der EC hat im Fahrradabteil binäre Vorderradeinhänger :D

    Das ist der ungarische EuroCity, der frühmorgens in Altona losfährt und spätabends wieder kommt. Den haben wir bislang leider immer verpasst, weil jedes Mal ein Ersatzzug aus tschechischem Rollmaterial fuhr. Gibt es da tatsächlich auch eine Pumpe im Fahrradwagen?

  • Ein verlängertes Wochenende bei meiner Familie in Verden, bei Bremen. Zum erstenmal will ich mein Fahrrad im Zug mitnehmen.

    Die Karte habe ich schon Anfang Mai gebucht, als Corona-bedingt die Züge nur sehr wenig gebucht wurden. Daher hatte ich fast freie Auswahl: IR, ICE 4 und IR für die Hinfahrt, für die Rückfahrt alles IR. -

    Dass es in Mannheim keine Fahrstühle zum Bahnsteig gibt, hat mich überrascht. Ich bin schon wie oft dort umgestiegen, aber das war mir noch nie aufgefallen. Und dass es am Hinreisetag einen Oberleitungsschaden bei Freiburg gegeben hat, der wegen Verbindungen wie Basel-Hamburg bis in den Norden ausstrahlte - geschenkt. Ich war dann knapp eine Stunde zu spät, reicht also gerade nicht für eine Verspätungsentschädigung.

    Aber bei der Rückfahrt habe ich mich dann doch geärgert. Umsteigen in Hannover ist etwas umständlich, weil die Bahnsteige nur einen einzigen, ziemlich kleinen Fahrstuhl haben. (Und mit dem schweren E-Bike und jede Menge Gepäck gehe ich nicht auf die Rolltreppe.) Laut Wagenstandsanzeiger ist der Fahrradwaggon 16 ganz am Ende, also bau ich mich dort auf. Als der Zug einfährt, und wirklich keinen Moment eher, kommt die gefürchtete Durchsage von der "geänderten Wagenreihung". Also hab ich mich schnellstmöglich ans andere Ende des Bahnsteigs verfügt, nur um - als der Zug losrollte - festzustellen, dass ich mich nun in Wagen 5 befinde. Hier gibt's zwar auch ein Fahrradabteil, aber es ist proppenvoll und bietet keine Möglichkeit, ein Fahrrad sicher zu befestigen. Wagen 16 befände sich, so der anwesende Zugbegleiter, am anderen Ende. Dafür, dass ich gelegentlich zu Wutausbrüchen neige, habe ich mich dann aber doch recht zivilisiert ausgedrückt. Beim Verhandeln sind wir dann so verblieben, dass ich mein Gepäck durch den Zug nach Wagen 16 schleppe (o, so ein Zug ist lang!), dann zurückkomme und beim Halt in Göttingen das Fahrrad über den Bahnsteig nach hinten fahre. Die Kollegin stand schon etwas aufgeregt an der Wagentür, als ich kam (ich war wegen der anderen Reisenden auf der anderen Bahnsteigkante gefahren, wo sie mich nicht sehen konnte), aber es hat alles geklappt. Der Rest der Fahrt dürfte ereignislos werden.

    Hab ich eigentlich schon mal gesagt, dass der IR zwar etwas angestaubt ist, aber der Komfort, die Beinfreiheit und die Sicht sind Klassen besser als im ICE 4? Sei hiermit getan.

  • Also hab ich mich schnellstmöglich ans andere Ende des Bahnsteigs verfügt, nur um - als der Zug losrollte - festzustellen, dass ich mich nun in Wagen 5 befinde. Hier gibt's zwar auch ein Fahrradabteil, aber es ist proppenvoll und bietet keine Möglichkeit, ein Fahrrad sicher zu befestigen.

    Das ist bei den Zügen sowieso immer ein interessantes Phänomen: Sobald der Zug einfährt, egal in welcher Wagenreihung, düsen alle dem zuerst sichtbaren Fahrradwagen hinterher, so dass der jeweils in Fahrtrichtung erste Fahrradwagen immer überfüllt ist, der andere aber nicht.

  • Zitat

    Kann ich mein Fahrrad mit an Bord nehmen?

    Ja, das ist zum Aufpreis nach vorheriger Anmeldung und Bestätigung möglich. Wir führen dafür einen Spezialwagen mit, in dem Ihr Fahrrad während der Fahrt sicher abgestellt werden kann.

    https://www.nachtexpress.de/faq/

    Der neue Nachtzug Sylt-Salzburg: »Alpen-Sylt-Nachtexpress«.

    Donnerstags und samstags von Westerland (Zustieg auch in Niebüll, Husum, Altona und Hamburg Hbf) nach Salzburg (Ausstiege ab Frankfurt-Süd, via Nürnberg und München-Pasing).

    Freitags und sonntags in der Gegenrichtung.

    Vom 4. Juni bis zum 7. September 2020.

    Fahrplan hier: https://www.nachtexpress.de/fahrplan/

    Der Zug besteht ausschließlich aus Liegewagen. Die Abteile werden wegen Corona nur komplett verkauft, es fahren also keine fremden Personen im selben Abteil. Egal ob solo, zu zweit, dritt ... sechst - es kostet immer dasselbe.

  • Die Slowakei ist das Land, in dem weltweit pro Kopf der Bevölkerung die meisten Autos produziert werden.

    Das hindert - anders als in Deutschland - die Bahn aber nicht daran, gute Angebote für die Fahrradmitnahme zu machen. (Gepäckwagen!)

    Zwischen 2014 und 2019 wurde die Zahl der transportierten Fahrräder wurde mehr als verdoppelt.

    https://www.zssk.sk/wp-content/upl…PB-1024x717.png

    Auch die Auto- und Motorradmitnahme (eine Zeile tiefer) ist gestiegen, um etwa 25 %.

    Geht also!

  • Hmm — Velaro D?

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  • Beitrag von DMHH (23. Juli 2020 um 08:35)

    Dieser Beitrag wurde vom Autor aus folgendem Grund gelöscht: erledigt (23. Juli 2020 um 09:40).
  • Am 08. August mit dem ICE von Mannheim nach Erfurt gedüst.

    Ein Rennrad dabei. Klar, Fahrradstellplätze im ICE im Sommer kurzfristig buchen ist ... :S

    Daher: ab in die Tasche damit und als "Handgepäck" rein.

    ging wie fast immer sehr gut.

    Was mich aber an dem Samstag abend so ein wenig angesäuert zurückließ:

    Die Dreistigkeit einiger Mitreisender.

    In Fulda waren alle Fahrradplätze belegt. Dennoch steigen 3 (!) weitere Radfahrer dazu.

    Ok, Zugbegleiter war wohl so schnell nicht vor Ort. Aber: Frechheit siegt mal wieder.

    Am nächsten Stopp in Eisenach: nochmal 2 Leute dazu.

    Mittlerweile war der Zugbeleiter da und durfte sich die üblichen Dialoge anhören "Zug hatte Verspätung" und man muss nach Hause.

    In Erfurt begann dann das große Tetris, weil einige Fahrgäste mit den Rädern hier raus wollten.

    Am Ende hatte der Zug +12min Verspätung bei Abfahrt Erfurt.

    Was lernen wir daraus? Probieren wir beim nächsten Mal auch einfach "zack, rein!" aus und hoffen das Beste?

    Bislang war der Ablauf so, dass wir 1x den Anschluss an den ICE nicht bekamen und 12h mit Regio durch Deutschland tingelten. Seit dem haben wir nur noch direktverbindungen gebucht oder maximal "von ICE in den RE umsteigen".

    Auch von Ausfällen war ich bislang insoweit verschont, dass jedesmal eine Möglichkeit für Fahrradmitnahme bestand.

    Vielleicht ist die Fahrradmitnahme auch einfach viel zu günstig.

    Hier ein Bild aus dem RE von Erfurt nach Jena. Fahrradmitnahme kostenlos.

    und weitere 5 Räder hinter mir.

    Was auffällt: die dem System innewohnende Ordnung. links die guten Räder, rechts die ... Stadtgurken. :S

  • Vielleicht ist die Fahrradmitnahme auch einfach viel zu günstig.

    Wohl kaum. Es wäre im Gegenteil fatal, wenn es am Ende so teuer wäre, dass jeder am Ende lieber mit KFZ + Fahrrad auf dem Dach loszieht.

    Das Problem sind vielmehr zu geringe Kapazitäten in Kombination mit Zugausfällen und Verspätungen, die ein Erreichen des planmäßigen Anschlusses verhindern und dann zu Überlastung des folgenden Zuges führen.

  • In Fulda waren alle Fahrradplätze belegt. Dennoch steigen 3 (!) weitere Radfahrer dazu.

    Ok, Zugbegleiter war wohl so schnell nicht vor Ort. Aber: Frechheit siegt mal wieder.

    Am nächsten Stopp in Eisenach: nochmal 2 Leute dazu.

    Ich staune da auch immer wieder. Hier sind schon acht Räder drin, es sind also alle Fahrradstellplätze belegt, dann kamen in Hannover noch vier Radlinge ohne Reservierung dazu:

    Das Zugpersonal fand das nicht sooo gut, wurde dann aber zugetextet, dass die Leute ihren Zug verpasst hätten. Ich hörte mit einem halben Ohr mit und rekonstruierte das Vorhaben: Die vier Leute hatten um 15:40 Uhr ihren Metronom (!) nach Hamburg verpasst und stiegen darum um 16:30 Uhr in unseren verspäteten ICE. Mit Nahverkehrstickets und ohne Reservierung. Zehn Minuten später wäre der nächste Metronom abgefahren, aber so lange konnte man wohl nicht warten. Anstelle des Zugpersonals hätte ich die Leute ja direkt wieder aus dem Zug geworfen oder wengistens ordentlich Kohle für ICE-Fahrkarten abgeknöpft.

    Klar, in diesem Fall konnte es mir egal sein, aber wenn ich mein eigenes Bike dort drin klemmen hätte, wäre ich nicht so froh. Einerseits wie immer wegen der zu erwartenden Beschädigungen, andererseits wegen der erheblichen Mühe, mein Fahrrad dort am Zielbahnhof überhaupt aus diesem Haufen auslösen zu können. Sonst passieren nämlich Dinge wie bei mir im Dezember: Zu den drei Rädern mit Reservierung gesellten sich drei weitere Räder ohne Reservierung, ein Kinderwagen und ein Bollerwagen mit Bier. Und dann stehe ich da eventuell mit meinem Rad inklusive Reservierung und komme nicht mal in den Zug rein.

    Ich bin auch immer noch komplett bedient von der Fahrradmitnahme im Fernverkehr. Im ICE 4 oder ICE T habe ich damit allzu oft Ärger.

  • Wohl kaum. Es wäre im Gegenteil fatal, wenn es am Ende so teuer wäre, dass jeder am Ende lieber mit KFZ + Fahrrad auf dem Dach loszieht.

    öhm - wir stehen mittlerweile so: |<->| kurz davor, uns ein Auto zu kaufen, WEIL dieses elende "4 Monate im Voraus einen Platz fürs Rad buchen" die absolute Hölle ist. Ich hätte kein Problem, 30,- oder 40,- für Fahrradmitnahme zu zahlen, wenn dann die Anzahl der Stadtgurken, die von Göttingen nach Hannover oder von Leipzig nach Berlin im Fernverkehr mitgenommen werden, sinkt und mehr Plätze freiwerden.

    Was da teilweise an "Müll" im ICE oder IC rumgefahren wird - da braucht man mir bitte nicht erzählen, dass am Zielort nicht ein Leihfahrrad die bessere Wahl ist.

    Ernsthaft: der Restwert einiger Fahrräder liegt unterhalb der Kosten für ein Fahrradticket im ICE ohne BC!

    Wer von München nach Lübeck will und sein eigenes Rad unbedingt benötigt, weils so toll so schön ist oder weil da alle Packtaschen dranpassen - der wird das auch weiterhin machen und nicht wegen Mehrkosten von 20,- oder 30,- pro Rad aufs Auto umsatteln.

    Warum kostet so ein Fahrradticket eigentlich von Mannheim nach Frankfurt im ICE genauso viel wie ein Fahrradticket von München nach Hamburg oder Stuttgart nach Berlin?

    Im Nahverkehr kann die Tageskarte gerne weiterhin 5 oder 6 Euro kosten. Da passen auch mehr rein und man ist nicht auf "den einen" Zug angewiesen.

  • Ich hätte kein Problem, 30,- oder 40,- für Fahrradmitnahme zu zahlen, wenn dann die Anzahl der Stadtgurken, die von Göttingen nach Hannover oder von Leipzig nach Berlin im Fernverkehr mitgenommen werden, sinkt und mehr Plätze freiwerden.

    Dein Wunsch wird unbestätigten Berichten zufolge zum übernächsten Fahrplanwechsel umgesetzt:

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  • Da hatte ich wohl Ende August wieder mal mehr Glück als Verstand, als ich von Kleve via Düsseldorf inkl. Fahrrad zurück in die Schweiz reiste. Mittwoch Morgen in Rotterdam um 07:00 Uhr losgeradelt mit dem Rad und via Utrecht und Arnheim habe ich Kleve so kurz nach 16:00 Uhr erreicht. Im RE10 von Kleve nach Düsseldorf darf man das Rad zwar mitnehmen, muss es aber anscheinend am Tag zuvor via Telefon anmelden. Versucht da anzurufen, ging aber nicht und fuhr dann auf gut Glück mit. Hat aber anscheinend niemand gestört. Bei einem Zug mit Halbstundentakt eine Reservation zu verlangen, die man nur am Vortag bekommen kann, ist schon maximal Benutzerunfreundlich. Auch wenn sie 'Kostenfrei' ist.

    Unterwegs im Zug habe ich dann für den nächsten Tag von Düsseldorf nach Basel oder nach Konstanz nach Verbindungen gesucht. Die beiden präferierten ECs nach Basel schienen schon voll zu sein und die wären eigentlich ideal gewesen, da ich ohne Umsteigen die Schweiz erreicht hätte. Im IC2411 nach Stuttgart hatte es noch Platz und von dort mit dem RE nach Singen klang auch ganz passabel. Von Singen könnte ich im schlimmstenfalls noch nach Konstanz radeln. Also habe ich diese Verbindung mit Supersparpreis gebucht via App und auf dem Campingplatz in Meerbusch übernachtet, im Wissen, dass jetzt eigentlich alles klappt und ich am nächsten Abend wieder zu Hause in St.Gallen bin.

    Am nächsten Tag nach Düsseldorf geradelt und den Weg durch die vielen Grossbaustellen zum Bahnhof habe ich nach unzähligen Konsultationen von Google Maps auch noch gefunden. Der Einstieg klappte trotz der 6-7 Rad fahrenden doch recht speditiv, vermutlich auch, weil einer der Zugbegleiter schon im Fahrradabteil bereit stand. Fahrrad an meinem reservierten Haken aufgehängt und mit zwei Packtaschen schon mal meinen reservierten Sitzplatz gesucht, damit ein mehr Platz zur Verfügung stand für die restlichen, eher unerfahrenen Reisenden mit Fahrrad. Anschliessend die restlichen Taschen auch noch geholt und dem Radnachbar geholfen sein Rad einzuhängen. Sein gerader Lenker lag dann auf meinen Rennvelolenker auf, aber das sollte schon gut gehen. Ein Fehler, wie es sich später herausstellte. Beim heraushieven seines Fahrrades hakte er wohl mit seinem Lenker in meiner GoPro Halterung ein und zerstörte diese. Schnell bescheid sagen, dass man was kaputt gemacht hat? Fehlanzeige. Naja die ~20€ für die Halterung sind nicht alle Welt, genervt hat es trotzdem.

    Stuttgart pünktlich erreicht und dank der 38 Minuten Umsteigezeit hatte ich sowieso genügend Reserve. Der Bahnsteig für den RE 281 war auch schnell gefunden, aber da Stand noch ein IC der SBB und darum habe ich es mir dann auf einer Bank gemütlich gemacht. So ca. fünf Minuten vor der Abfahrt des RE stand der IC aber immer noch auf dem Gleis und irgendwann schnallte ich es dann auch noch, dass das doch mein Zug war! Warum mir in der App aber beim Fahrschein nur RE 281 angezeigt, keine Ahnung. Im Fahrplan jedenfalls stand es dann halbwegs korrekt: RE87 / IC281. Ein freies Fahrradabteil gesucht, Fahrrad aufgehängt und dann fuhr der Zug schon los. Irgendwie fand ich es komisch, dass ich für diesen Zug keine Reservierung bekam. Kurz im Fahrplan nachgeschaut: Reservierung obligatorisch und nur in Reisezentren und DB Agenturen möglich. Na Bravo, dann werde ich wohl noch aus dem Zug geworfen und die Rückreise ist doch nicht so problemlos, wie Tags zuvor erhofft. Zugbegleiterin gesucht, ihr meine Situation erklärt und dann die 4€ Reservierungsgebühr mit dem letzten 5€ Schein beglichen. Vielleicht war ich einfach der problemlosere Fall als der Engländer, der kein Ticket hatte und unfähig war, ein Ticket via App zu buchen. Und nochmals Schwein gehabt, dass der IC von Stuttgart nach Zürich nicht voll ausgebucht war. Via Singen und Konstanz (Umsteigezeit knackige 3 Minuten, aber da die Züge am selben Bahnsteig halten ist das auch mit einem vollgepackten Reiserad problemlos möglich) tatsächlich pünktlich in St.Gallen angekommen.

    Mein Fazit: Lieber jede einzelne Zugsverbindung genau ansehen. Nur weil man eine Verbindung buchen kann, sind noch lange nicht alle nötigen Reservationen dabei und einen Hinweis gibt es auch nicht in der DB App. Und nächstes Mal lieber aufstehen bei einem Halt und nachsehen, was um das eigene Fahrrad so los ist. Leider geht nicht jeder so sorgfältig mit fremden Fahrrädern um wie wir :)