Woche 21 vom 19. bis 25. Mai 2025

  • Schade, dass die Berichterstattung immer noch stark in Richtung, die armen Autofahrer*innen geht. In dem Text heißt es zum Beispiel:

    "Dann kamen Florian G. und Dirk L. Sie machen seit einigen Wochen Fotos von Gehwegparkern und melden sie über die Internetseite „weg.li“ an. Das Petz-Portal verfasst damit Anzeigen. Die Meldungen landen am Ende beim Polizeiverwaltungsamt in Straubing – das die Knöllchen verschickt."

    Richtig müsste es heißen:

    Falschparker in dem Stadtviertel versuchen Nachbarn anzuschwärzen, indem sie ihnen unterstellen, sie würden Parkverstöße aus niederen Beweggründen" anzeigen und dazu ein "Petzportal" benutzen. Mit "weg-li" kann man allerdings keine Anzeigen machen, sondern lediglich die Verkehrsbehörde auf einen Missstand hinweisen, zum Beispiel ein zugeparkter oder teilweise zugeparkter Bürgersteig. Ob die Mitarbeiter*innen der zuständigen Behörde diesen Hinweis nutzen, um mit Hilfe von Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen Abhilfe zu schaffen, ist alleine deren Entscheidung.

    Immerhin heißt es am Ende des Artikels:

    "Auf Anfrage macht ihnen die Sprecherin des Mobilitätsreferats wenig Hoffnung. „Die Anordnung von Parken auf dem Gehweg“ werde „restriktiv geprüft“. Man wolle eher den Raum für Fußgänger vergrößern.
    „Der Gehweg ist der für den Fußverkehr originär vorgesehene Mobilitäts- und Schutzraum und darf gerade in engen Straßenverhältnissen nicht unangemessen durch abgestellte Kfz einschränkt werden“, sagt die Sprecherin. „Durch die Beparkung ist häufig die Nutzung der Gehwege gar nicht mehr möglich, so dass Kinder, ältere Menschen und Personen, die Gehhilfen, Rollstühle oder auch Kinderwagen mit sich führen, auf die Fahrbahn ausweichen müssen.“"

    Was der Spruch dann allerdings soll?:/:

    "Klingt nicht nach einem schnellen Ende der Park-Panik..."

    Da hätte man ja auch schreiben können: "Fußgängerinnen und insbesondere Menschen, die auf eine Gehhilfe oder einen Rolli angewiesen sind, sowie Eltern mit Kinderwägen dürfen darauf hoffen, dass das ordnungswidrige Zuparken der Gehwege bald ein Ende haben wird."

  • Da ist ja schon der Teasertext eine Wonne: "Eine neue Strafzettel-App sorgt für Ärger im Münchner Westen: 150 Bürger haben die Bezirksausschuss-Sitzung gestürmt, um sich richtig zu beschweren."

    Man stürmt also eine Sitzung, um sich "richtig" zu beschweren? Da bin ich ja mal froh, dass das keine Klimaaktivisten waren. Da hätte vermutlich nur noch Hubschraubereinsatz geholfen.