Woche 20 vom 12. bis 18. Mai 2025

  • in Gera gab es ja unlängst einen Verkehrsunfall mit Todesfolge. Ein Radfahrer stürzt im Bereich eines straßenbündigen Bahnkörpers und wird von der auf dem Gegengleis fahrenden Straßenbahn überrollt / unter dem Fz eingeklemmt.

    Keine Sorge, der ADFC wusste es schon immer, und VCD auch irgendwie

    https://archive.ph/jFsTo

    man stellt also unisono fest, dass es dort auf Grund der baulichen Situation keine separaten Bereiche für alle Verkehrsarten geben kann, nutzt aber den Unfall, um Separation wo immer möglich zu fordern.

    oder anders formuliert:

    Zitat

    Der Kompromiss mittels wechselnder Fahrstreifen im Haltestellenbereich erzwingt jedoch gleich an drei Stellen das Kreuzen der Straßenbahnschienen in spitzem Winkel und provoziert damit nicht zu verantwortende Gefahren für Radfahrende

    klarer Fall von: "wir fordern [Zeichen 254]" - oder wie?

    hier übrigens die Stelle:

    ja, auch Gera hat die hässliche Meter-Spur wie z.B. Jena. Da ist sind dann eben nur knapp 100cm zwischen den Schienen und meist auch nicht mehr/weniger rechts der Gleise. Außer natürlich an den Haltestellen . Da sind es dann teilweise 40cm.

    Aber das erwähnte "Kreuzen der Straßenbahnschienen" ist nicht primär wegen der "Ausweichabschnitte" erforderlich, sondern wegen Abbiegewunsch oder (verständlicherweise) dann, wenn man eben im Haltestellenbereich nicht am Sonderbord schrammen möchte.

    Hier in Jena sehe ich sehr, seeeehr selten Radfahrer zwischen den Schienen fahren, auch nicht im Bereich von Haltestellen ...

  • Denke schon, dass ich dort zwischen den Schienen fahre würde, zumindest wenn ich so weit fahren würde dass ich an einer Haltestelle vorbei müsste. Die SB kommt eh nicht vorbei an einem.

    Und vielleicht wäre hier ein [Zeichen 254] durchaus eine Lösung. Zumindest für die Stadt. Bei uns wäre zu 100% der Gehweg freigegeben, damit die Radler der SB nicht auf den Sack gehen.

  • https://archive.ph/2025.05.12-113351/https://www.waz.de/lokales/duisburg/article408956011/katastrophen-radweg-im-duisburger-sueden-sorgen-und-eine-absage.html

    "Katastrophe", "Desaster", . „Alle Schüler, die aus Richtung Wedau mit dem Fahrrad kommen, müssen auf der Straße fahren, und das in einem Zeitalter, wo Fahrradfahrer als störend angesehen werden“

    Und mein Lieblingstitelbildformat: Eine Ansammlung besorgter Bürger.

    Dabei ist das vom Untergrund her jetzt wahrscheinlich Duisburgs bester Rad(weg)fahrstreifen.

  • es geht um die Parkplätze :S

    und auch wieder so lokaljournalismus, irgendwelche facebook-nonsense-Beiträge ohne Einordnung widerzugeben. Suizidgedanken. Allein schon das Wort im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr zu nutzen, um eine empfundene Gefährlichkeit noch weiter zu überhöhen - geht gar nicht

  • Wenn die Landstraße für Radfahrer zum tödlichen Risiko wird
    Radunfälle ereignen sich häufig beim Kreuzen von Landstraßen. Die Statistik zeigt auch: In vielen Fällen verunglücken Senioren mit E-Bikes. Was lässt sich…
    www.augsburger-allgemeine.de
    Zitat

    Die Ideallösung ist eine Unterführung, eine Metallröhre reicht aus. „Das macht man aber höchstens bei einem eine Landstraße kreuzenden Radschnellweg oder dort, wo es sich ergibt.“ Eine andere Möglichkeit wäre, das Tempolimit von 100 auf 70 zu verringern. Falls es denn eingehalten wird.

    Ohja, lass uns bitte bei jeder Wiesenwegeinmündung noch eine Unterführung bauen ^^

  • wie biegt man eigentlich bei solchen "Röhren-Unterführungen" auf die kreuzende Straße ab? Oh, achso, gar nicht. Ach da läuft ein Radweg? Dann an jede Röhre ein Kleeblatt-Bauwerk wie bei Autobahndreiecken :whistling:

  • Wie hoch ist der Anteil von Stellen wo ein einseitiger Zweirichtungsradweg die Straßenseite wechselt bei diesen Querungsunfällen ?

    Die Information ist nutzlos, da man idR nicht weiß, wohin der kreuzende Radler wollte und woher genau er kam. Sauber lässt sich der Seitenwechsel nur da sehen, wo er auf offener Strecke ohne Querstraße oder Einmündung eingerichtet ist.

  • Es wird in dem Artikel mehrfach die höhere Geschwindigkeit von Pedelecs erwähnt, die speziell für Senioren, die sonst auf einem Fahrrad ohne E-Unterstützung langsamer fahren würden, problematisch sein kann. Beim Queren ist aber meiner Meinung nach nicht eine zu hohe Geschwindigkeit problematisch, sondern eher im Gegenteil, dass das Queren länger dauert als erwartet.

    Eine Beobachtung, die ich oft mache, ist dass bei Pedelecs die Schaltung kaum benutzt wird, sondern dass man zum Anfahren einfach die Tretunterstützung hochdreht. Aber auch mit Motor beschleunigt man natürlich besser, wenn man zum Anfahren in einen niedrigen Gang schaltet.

    Wenn man immer im höchsten Gang fährt, weil der Motor unterstützt, wo man sonst niemals mit einer Trittfrequenz von 60 /min unterwegs wäre, fährt man auch im höchsten Gang an. Ich sehe das bei unseren Lastenrädern: die findet man oft mit höchster Unterstützungsstufe und im höchsten Gang abgestellt vor.

  • Eine Beobachtung, die ich oft mache, ist dass bei Pedelecs die Schaltung kaum benutzt wird, sondern dass man zum Anfahren einfach die Tretunterstützung hochdreht. Aber auch mit Motor beschleunigt man natürlich besser, wenn man zum Anfahren in einen niedrigen Gang schaltet.

    Ich denke, der Faktor Fahrrad-Geschwindigkeit ist für den Fahrfehler „Radfahrer aus Feld-/Waldweg/Ortsverbindungsstraße übersieht schnelles KFZ auf Landstraße“ unerheblich. Die Radfahrer haben den Querverkehr nicht wahrgenommen und wissen darum gar nicht, dass sie jetzt durch schnelleres Antreten evtl. noch aus der Gefahrenzone entkommen könnten. Aus dem gleichen Grund dürfte es auch keine Rolle spielen, ob sie sich, was ihre Anfahr-Beschleunigung anbetrifft, verkalkuliert haben - ihnen ist ja nicht bewusst, dass es da gerade ein Problem gibt. Leider kann man die Opfer jetzt alle nicht mehr fragen. Aber das im Artikel erwähnte Szenario „Mann fährt mit ausreichend Reserve rüber, Frau zieht blindlings hinterher“ kenne ich aus eigenem Erleben. Ging bei uns zum Glück gut aus.

  • Es wird in dem Artikel mehrfach die höhere Geschwindigkeit von Pedelecs erwähnt, die speziell für Senioren, die sonst auf einem Fahrrad ohne E-Unterstützung langsamer fahren würden, problematisch sein kann.

    Problematischer finde ich, das man den Leuten unterstellt mit horrenden 25km/h, immerhin eine Geschwindigkeit die zumindest manche in Ihrer Jugend beim Sprint (fast) erreicht haben, überfordert zu sein.

    Aber die meisten davon fahren noch fröhlich mit dem KFz durch die Gegend und zwar ab und an 4 x so schnell, oder auch noch schneller. Da wirds einem ganz anders.

  • Rüpelrad... äh busfahrer :whistling:

    HafenCity: Rüpel-Busfahrer ignorieren Mindestabstand – „Alltag in Hamburg“
    Für Radfahrer kommt es immer wieder zu bedrohlichen Situationen, wenn Busfahrer die 1,50-Meter-Regel beim Überholen missachten – etwa in der HafenCity.
    www.abendblatt.de

    https://archive.ph/Gzk27

    Zitat

    Radfahrer haben einen extra Fahrstreifen, vom übrigen Verkehr durch eine durchgezogene weiße Linie getrennt. Doch auch dort kann es passieren, dass Fahrer der Buslinie 181 sehr dicht – häufig zu dicht – an den Radlern vorbeifahren.

    2 Sätze weiter:

    Zitat

    Eine Lösung sei eine fahrradfreundlichere Infrastruktur. „Wir brauchen eigene Fahrstreifen für Radler und Radlerinnen“, so Lau.

    :whistling::whistling::whistling: :)

    Zitat

    Die Hochbahn fordere dazu auf, falsches Verhalten ihrer Mitarbeiter zu melden, aber das bliebe dann ohne Konsequenzen.

    Ich hatte damals nach einem "Vorfall" ein "Lotterielos der Aktion Sorgenkind" erhalten als Entschuldigung :saint:

  • Ich hatte damals nach einem "Vorfall" ein "Lotterielos der Aktion Sorgenkind" erhalten als Entschuldigung :saint:

    Sollte das mit dem erhaltenen Los etwa eine Anspielung auf die vermeintlich leichtfertige Entscheidung gewesen sein, das gefährliche Verkehrsmittel "Fahrrad" ausgewählt zu haben?

  • Zitat

    "Radfahrer haben einen extra Fahrstreifen, vom übrigen Verkehr durch eine durchgezogene weiße Linie getrennt. Doch auch dort kann es passieren, dass Fahrer der Buslinie 181 sehr dicht – häufig zu dicht – an den Radlern vorbeifahren.."

    Gebetsmühle: Gefahr ist der Bruch aus Ereigniszahl geteilt durch Exposition. Der Wert dieses Quotienten wird um so kleiner, je größer der Nenner und je geringer der Zähler sind. Da es keine Unfälle zwischen Radfahrern und überholenden Bussen gibt, obwohl doch gleichzeitig offenbar sehr häufig dicht überholt wird, sind diese Manöver entgegen des vermittelten Eindrucks *un*gefährlich.