Woche 52 vom 23. bis zum 29. Dezember 2024

  • Aus einem anderen Forum, hier schon bekannt?

    Zitat

    „The crash data used in this study are the police-reported cycling crashes that occurred in the Randstad area between 2015 and 2019.“

    Damit ist klar, dass die Ergebnisse der Studie unbrauchbar sind. Die NL Polizeidaten sind insbesondere bei Rad solo, Rad-Fuß und Rad-Rad extrem untererfasst. Wo die deutsche Unfallstatistik ein gewisses Dunkelfeld hat, klafft in der NL Polizeistatistik gleich ein komplettes Schwarzes Loch.

    Selbst bei den allgemein als quantitativ erfasst geltenden Todesfällen beträgt die Differenz zwischen BRON (Polizeistatistik) und CBS (Gesamtstatistik inklusive Krankenhausakten etc.) insgesamt ca. 10-15%. Da die Abweichung vor allem aus polizeilich nicht erfassten Radtoten besteht, ist die Untererfassung nur innerhalb dieser Gruppe satte 30%. Da sich NL lange auf den Standpunkt gestellt hat, das Label "Polizeidaten" sei ein international einheitliches Kriterium, haben sie bis vor kurzem durch die Meldung der nur in NL derart krass untererfassten Polizeistatistik an die OECD den Verkehrsopfer-Schwanzvergleich mit den anderen EU-Nationen zu ihren Gunsten manipu^h^h^h beeinflusst.

    Einmal editiert, zuletzt von Th(oma)s (28. Dezember 2024 um 13:37)

  • Noch irgendwie zur Schritttempo-Diskussion passend... war über Weihnachten mal wieder im Heimatkaff, wo aktuell sehr fleißig überall gebaut wird.

    U.a. ein VB. Dort haben sich im Laufe der Zeit durch die zahlreichen adipösen Fußgänger*innen natürlich Spurrillen gebildet. Deshalb musste eine Sanierung her. Und das eignet sich natürlich auch super, diejenigen mit tatsächlicher Schrittgeschwindigkeit im Rahmen der Maßnahme etwas zu disziplinieren und dem richtigen Verkehr etwas mehr Platz zum Fließen zu geben.

    Da Google Streetview einen Bogen gemacht hat, hier mal ein Bild von vorher im Artikel.

    Straßenbau: Straßenumbau in Konz sorgt für Unmut
    Eine neue Konzer Innenstadtstraße? Das hat die Stadt geplant. Einige Anwohner sind darüber aber alles andere als glücklich. Jetzt möchten sie sogar rechtliche…
    www.volksfreund.de

    Und so sieht es nach dem bald abgeschlossenen Umbau aus. Die Aufenthaltsfunktion dann doch lieber im Seitenraum als im Vordergrund :/:P

  • kennt jemand einen Fall, bei dem gegen einen vbB erfolgreich widerspruch eingelegt wurde? ist ja nicht zum Aushalten, dass das ernsthaft bei dieser Gestaltung noch ein vbB sein soll...

  • Da Google Streetview einen Bogen gemacht hat, hier mal ein Bild von vorher im Artikel.

    Und so sieht es nach dem bald abgeschlossenen Umbau aus. Die Aufenthaltsfunktion dann doch lieber im Seitenraum als im Vordergrund

    Argh. Wo sind denn die schönen Bäume hin ???

  • Beheizbare Radbrücke erhitzt "liberale" Gemüter:

    "So sagte Christian Jung (FDP/DVP) unlängst: „Elektrisch beheizbare Radbrücken sind Ausdruck eines unglaublichen Anspruchsdenkens beim Radverkehr und einfach viel zu teuer.“ Zum Radfahren im Winter gehöre Glättegefahr."

    StZ vom 12.12.24

    Debatte über hohe Kosten: Eingebaute Heizung stiehlt Tübinger Radbrücke die Show
    Seit in Tübingen eine Radbrücke mit Heizung eröffnet wurde, zerreißt sich die Republik den Mund. Dabei kann das laut Experten eine durchaus schlaue…
    www.stuttgarter-zeitung.de

    Auf dieses Zitat weist die Stuttgarter Radverkehrs-Bloggerin Christine Lehmann in ihrem Blog 28.12.2024 hin:

    Christine Lehmann - Radfahren in Stuttgart
    die online-Zeitung für Radfahrende in Stuttgart
    dasfahrradblog.blogspot.com

    Christine Lehmann fordert: "Radbrücken sollten beheizt sein, das spart viel Geld" (...) Eine Radbrücke, die sich selbst eis- und schneefrei hält, ist nicht nur für Radfahrende ein Glück, sondern vor allem für die Stadt: Sie spart Streumittel, Arbeitsstunden der Räumungsteams und Reparaturkosten an einer zu schnell korrodierten Brücke. Und sie erspart den Betrieben und damit der Gesellschaft Krankenkosten und Krankheitstage wegen Schenkelhalsbrüchen und kaputten Handgelenken."

    Bereits in ihrem vorigen Post vom 26.12.2024, an den Christine Lehmann mit ihrem Post vom 28.10.2024 anknüpft, hatte sie auf die Ergebnisse einer Studie der UDV hingewiesen, in der unter anderem die mangelhafte Wartung der Radinfrastruktur als Unfallursache für Alleinunfälle hingewiesen wird:

    Im Winter gibt es mehr Alleinunfälle
    Im Winter stürzen Radfahrende häufiger, Radwege sind oftmals nicht geräumt, glatt oder voller Laub.
    dasfahrradblog.blogspot.com

    "Die UDV (Unfallforschung der Versicherer) hat die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, die sich damit beschäftigt. Stürze ohne Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmenden machen knapp ein Drittel aller Fahrradunfälle aus. Und dieses Verhältnis hat sich in den letzten Zwanzig Jahren verdreifacht. Ein deutliches Zeichen dafür, dass die Infrastruktur und Verkehrsorganisation mit der Zunahme des Radverkehrs nicht Schritt hält."

    Das Ganze erinnert mich an einen Besuch der Insel Rügen vor rund 15 Jahren. Die Eisenbahn fährt über eine Klappbrücke aus den 30er-Jahren an der neuen mächtigen Autobrücke von 2007 entlang, die eine Durchfahrthöhe von 42 m für den Schiffsverkehr bietet.

    Der Fahrradverkehr ist auf der neuen Brücke ausgeschlossen, die Fahrbahn ist als Kraftverkehrsstraße ausgeschildert.

    Blick von der alten Brücke auf die neue beheizbare Brücke:

    Google Maps
    Ort mithilfe eines 360°-Fotos kennenlernen.
    www.google.de

    Das erhitzt dann vermutlich keine liberalen Gemüter, wenn eine Auto-Brücke beheizt wird. Ebenso wenig stört sich der FDP/DVP-Politiker daran, dass Ski-Hotels ihre Treppenanlagen beheizen. In einer Pressemitteilung schreibt Jung: "Ich möchte nicht wissen, wie sehr sich Grüne darüber aufregen könnten, wenn ein Hotel im Skigebiet die Treppe vor dem Haus elektrisch heizt."

    Jung: Heizbare Radbrücken sind kritisch - FDP/DVP-Fraktion
    Kosten, Energieverbrauch und CO₂-Ausstoß relevante Punkte. Im Zusammenhang mit seiner Anfrage „Radverkehrspolitik am Beispiel der neuen Fahrradbrücke in…
    fdp-landtag-bw.de
  • Beheizbare Radbrücke erhitzt "liberale" Gemüter:

    "So sagte Christian Jung (FDP/DVP) unlängst: „Elektrisch beheizbare Radbrücken sind Ausdruck eines unglaublichen Anspruchsdenkens beim Radverkehr und einfach viel zu teuer.“ Zum Radfahren im Winter gehöre Glättegefahr."

    Ein Glück, dass es in dieses Anspruchsdenken beim richtigen Verkehr nicht gibt... und er sich in einem Dampfplauderzug natürlich auch z.B. für ein Verbot von Standheizungen bei Stadtgeländewagen...äh Tschuldigung natürlich technologieoffen für die dicke Winterjacke einsetzt... oh wait.

    PS: Hat er nicht irgendeine Feldschlacht oder so zu planen...

  • Das war der Stand Anfang 2024 Update für die nächsten 3 Quartale :

    Blitzer in Kirchseeon: Fast 31 000 Verstöße in neun Monaten
    Eine endgültige Bilanz steht noch aus, doch eins ist klar: Noch immer sind viele Verkehrsteilnehmer am Spannleitenberg zu schnell unterwegs.
    www.sueddeutsche.de

    Inzwischen dürften es um die 40000 Verstöße sein, Wenn nicht dies entdeckt wurde

    Autofahrer entlarvt geheimen Zahlentrick, mit dem sich jeder Blitzer überlisten lässt
    Ein Autofahrer aus Hannover hat einen geheimen Trick entdeckt, mit dem sich Radarfallen und Blitzer auf Autobahnen zu 100 Prozent überlisten lassen. Erste…
    www.der-postillon.com
  • "Die UDV (Unfallforschung der Versicherer) hat die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, die sich damit beschäftigt. Stürze ohne Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmenden machen knapp ein Drittel aller Fahrradunfälle aus. Und dieses Verhältnis hat sich in den letzten Zwanzig Jahren verdreifacht. Ein deutliches Zeichen dafür, dass die Infrastruktur und Verkehrsorganisation mit der Zunahme des Radverkehrs nicht Schritt hält."

    In einer idealen Fahrradwelt beträgt der Anteil an Alleinstürzen an allen Fahrradunfällen 100%. Klingt komisch, ist aber so.

    Im Übrigen wird der Unsinn der UDV auch nicht richtiger, wenn man ihn nochmal von woanders hier reinverlinkt.

  • Unfall in Bad Neuenahr-Ahrweiler: Fahrradfahrerin nach Unfall mit Taxi schwer verletzt
    In Bad Neuenahr-Ahrweiler kam es am Samstagabend zu einem schweren Verkehrsunfall zwischen einer Fahrradfahrerin und einem Taxi. Die Frau wurde mit schweren…
    ga.de
    Street View · Google Maps
    Ort in Google Maps noch intensiver erleben.
    www.google.com

    Wenig zum Ablauf... evtl. wollte die Dame ja einen U-Turn machen, um hinter der durchgezogenen Linie doch noch auf den linksseitigen Radweg zu wechseln oder hat über das Verbot von Fahrzeugen mit 30 Tonnen wegen Kindern gerätselt.

  • In einer idealen Fahrradwelt beträgt der Anteil an Alleinstürzen an allen Fahrradunfällen 100%. Klingt komisch, ist aber so.

    Wenn man unter einer idealen Fahrradwelt versteht, dass es keinen MIV mehr gibt und Unfälle mit ÖPNV-Fahrzeugen und Einsatzfahrzeugen der Rettungskräfte außer Acht lässt, dann ist es ganz logisch, dass der Anteil an Alleinstürzen an allen Fahrradunfällen 100% beträgt. Allein, ich sehe keine Anzeichen dafür, dass eine Entwicklung zu so einer idealen Fahrradwelt sehr bald und sehr heftig flächendeckend einsetzt.

    Was machen wir bis dahin? Dort, wo es nötig ist, eine gute Radinfrastruktur anbieten, die auch im Herbst (Gefahr durch Laub) und Winter (Gefahr durch Schnee und Eis) benutzbar ist.

    Im Übrigen wird der Unsinn der UDV auch nicht richtiger, wenn man ihn nochmal von woanders hier reinverlinkt.

    Die weiter oben zitierte Stuttgarter Radverkehrs-Bloggerin bezeichnet die UDV-Studie nicht als Unsinn. Und ich halte auch nichts davon pauschal eine solche Studie abzukanzeln.

  • Aachen: Gefährliche Fahrmanöver und Böllerwürfe bei Tuning-Treffen mit Tausenden Teilnehmern
    Bei Tuning-Treffen mit Hunderten Autos war die Polizei am Dreiländereck im Einsatz. In Münster blieb es friedlich, in Aachen soll es zu »gefährlichen…
    www.spiegel.de

    Zum Glück hat sich keiner festgeklebt, und netterweise waren es keine Fahrräder. Sonst hätte es ja Festnahmen, Terrorvorwürfe und durch die Polizei abgeschraubte Ventile gegeben ...

  • Sollen sich die Skifahrer nicht so anstellen und bissl Rücksicht auf alles ist Fahrbahn nehmen. Außerdem gab es bestimmt irgendwo noch eine benutzungspflichtige Loipe, die sie ignoriert haben. Looooiiiiipeee!

    Passend dazu: Eine Umfrage unter Audifahrern, ob sie denn, wenn ihnen am Straßenrand eine Extra-Infrastruktur angeboten würde, bei Kreuzungen und Einmündungen ggf. auf ihren Vorrang verzichten würden um sich mit dem Restverkehr zu versöhnen, führte leider zu keinem Ergebnis: Die Umfragenden wurden allesamt verprügelt.

  • "Chaotische Parksituation": Ausflügler überrennen Bayerwald
    Um der Nebelsuppe im Tal zu entkommen, haben sich am Wochenende Tausende Menschen in den Bayerischen Wald aufgemacht. Dementsprechend voll waren die Straßen…
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    Puh, zum Glück mit der Leitdroge gefahren, möchte man sich nicht ausmalen, wenn er bekifft gewesen wäre...