RWBP - außerorts

  • Das ist logisch - gut gemeint ist das Gegenteil von…

    Grundsätzliche Prämissen kann man aber feststellen: Fehlverhalten menschlicher Art kann man nie zu 100% ausschließen, also wird ein Verkehrssystem, das perfekt handelnde VT voraussetzt, nicht gut funktionieren.

  • Davon hat keiner gesprochen. Sondern davon, dass Menschen vereinzelt, aber unvermeidbar Fehler machen. ...

    Das Phänomen ist unter Radfahrern weitgehend unbekannt und bedarf deshalb einer näheren Erläuterung.

    Wie meinst Du "vereinzelt"? Passieren diese Fehler Deiner Meinung nach nur in seltenen Ausnahmefällen, oder sind es nur vereinzelte Menschen, die diesem merkwürdigem Phänomen überhaupt unterliegen, während die große Mehrheit, wie hier im Forum, perfekt ist.

  • Da die Nutzeranzahl im Forum in der Schnittmenge zu mind. 90% = Wohnsitz BRD ist, dürfte bei ~80Mio Verkehrsteilnehmern in diesem Land also etwa 0,0005% oder so von diesen im Forum vertreten sein, man kann also wohl durchaus von sehr vereinzelt perfekten Verkehrsteilnehmern ausgehen.

  • Das Phänomen ist unter Radfahrern weitgehend unbekannt

    Hast Du dafür Belege?

    während die große Mehrheit, wie hier im Forum, perfekt ist.

    Mir ist das völlig neu. Gut, daß Du da bist, um uns jetzt aufzuklären. Hast Du dafür Belege? Welche genau?

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Stvo §25 Abs 3

    Zitat

    Wer zu Fuß geht, hat Fahrbahnen unter Beachtung des Fahrzeugverkehrs zügig auf dem kürzesten Weg quer zur Fahrtrichtung zu überschreiten.

    ich gehe mehrmals täglich nicht auf kürzestem Wege über Fahrbahnen. Dem Wortlaut nach ist "schräg über die 'Straße' ein Verstoß gegen die StVO.

    Wobei ich gerade nicht weiß, ob das auch eine OWi aus dem BKat-Owi ist.. :/

  • Ja, der Umstand, dass Du mich nach Belegen fragst.

    Der Umstand, daß ich Dich nach Belegen frage, belegt, daß hier im Forum die große Mehrheit perfekt ist? Oder belegt der, daß das Phänomen "unter Radfahrern weitgehend unbekannt" ist? Oder beides?

    Sonst werden hier im Forum nie Belege benötigt. Also ist wohl anzunehmen, dass alles richtig ist.

    Natürlich ist alles richtig, daß hast Du ja anhand Deiner Belege - daß ich Dich nach Belegen frage - festgestellt, muß also stimmen. Warum zweifelst Du an Deiner Feststellung und machst nun eine Annahme daraus?

    Nachtrag: Danke für Deine wertvollen Beiträge hier. Die bringen den Diskussionsfaden zur außerörtlichen Radwegbenutzungspflicht entscheidend voran.

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

    Einmal editiert, zuletzt von Peter Viehrig (13. Juni 2024 um 17:05)

  • Möchtest Du damit sagen, Vision Zero ist Unsinn?

    Was genau bringt die Einführung einer VisionZero, ohne irgend etwas Konkretem, das diese Vision ermöglicht? Das ist m.E. typischer politischer Bullshit. Man kann sich gegenseitig auf die Schulter klopfen, ohne irgend etwas getan zu haben.

    Genauso halte ich die Aussage "Menschen machen Fehler, deshalb gibts leider ganz schlimme Unfälle mit tausenden Toten und abertausenden Schwerverletzten" für eine sagenhafte Bullshit-Tautologie. 400 Jahre lang hieß es in Europa "Neger sind keine Weißen, deshalb gibts Sklaverei". War bestimmt genau so "logisch". Irgendwann haben Leute angefangen, das zu hinterfragen.

  • also ich bin kein perfekter Verkehrsteilnehmer. Ich begehe täglich OWis.:|

    OWIs, die die meisten Verkehrsteilnehmer wohl annähernd täglich begehen:

    Autofahrer: 10% zu schnell, bei Gelb noch über die Ampel.

    Radfahrer: falsche Seite (vor allem im Kreuzungsbereich), Gehweg zum Ausweichen benutzen, bei "Gehweg, Radfahrer frei" schneller fahren.

    Fußgänger: Schräg über die Fahrbahn, mehr als unbedingt notwendig auf Radweg/Fahrbahn laufen.

  • Also wie gehabt begeht jede Gruppe die Verstöße, die aus der jeweiligen Beurteilung, maßgeblich beeinflußt von Motorisierung und Umgebungswahrnehmung, als beherrschbar und weitesgehend risikolos angesehen werden.

  • OWIs, die die meisten Verkehrsteilnehmer wohl annähernd täglich begehen:

    Autofahrer: 10% zu schnell, bei Gelb noch über die Ampel.

    Radfahrer: falsche Seite (vor allem im Kreuzungsbereich), Gehweg zum Ausweichen benutzen, bei "Gehweg, Radfahrer frei" schneller fahren.

    Fußgänger: Schräg über die Fahrbahn, mehr als unbedingt notwendig auf Radweg/Fahrbahn laufen.

    Ich glaube nicht, dass damit 2 Mio polizeilich gemeldete Verkehrsunfälle zusammenkommen.

    Da fehlt: Mind. alle 30 Sekunden kracht einer in den anderen.

  • Was genau bringt die Einführung einer VisionZero, ohne irgend etwas Konkretem, das diese Vision ermöglicht?

    Ich denke schon, dass man Ziele braucht, um eine Richtung vorzugeben und auch das Ziel zu behalten.

    Wenn man nämlich sagen würde: och, die 2800 Toten letztes Jahr, das ist jetzt ein Niveau, damit kann man zufrieden sein - dann kehrt der Schlendrian in die Verkehrsplanung ein und in 10 Jahren sinds wieder 5000.

  • Rad auf Radweg: nimmt Blickkontakt zum Autofahrer / Sprinterfahrer / Lkw-Fahrer auf = dieser denkt "aha, der respektiert meine Wichtigkeit und hält jetzt an, ich kann durchziehen".

    Das ist wirklich interessant und hat bei mir etwas gedauert, bis ich darauf gekommen bin: Ich tue jetzt in vielen Situationen immer so, als hätte ich den KFZ-Führer gar nicht bemerkt und baue keinen Bickkontakt auf. Natürlich bin ich trotzden auf der Hut, aber erfahrungsgemäß bremsen die anderen dann eher oder halten mehr Abstand oder ... oder ...

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)