Woche 47 vom 20. bis zum 26. November 2023

  • dürfte das eine der wenigen echten Fahrradstraßen in Deutschland sein

    Ich bin Anfang September, paar Wochen vor "Eröffnung" (die wohl keine richtige war * )), Fahr(G)Rad8 abgefahren, damals noch ohne Umlaufsperren vorm BÜ (aber auch noch ohne Asphalt *flöt* oder so), inzwischen gibt es welche, Bilder im Velomobilforum.de irgendwo ... ( *) incl. von noch stehenden Absperrungen ...)

  • Die Reform des Straßenverkehrsrechts ist erstmal abgesagt:

    https://www.spiegel.de/auto/stvo-bund…61-22ec81a36df0

    "Die Kehrtwende ging anscheinend von unionsgeführten Landesregierungen wie Bayern aus. Die Begründung: Das Ziel der Sicherheit des Straßenverkehrs dürfe nicht aufgeweicht werden, weil andere Ziele wie Klimaschutz hinzukommen." Zitat aus dem verlinkten Artikel. Da muss man wohl Bayer für sein, um einen Widerspruch zu entdecken zwischen dem Ziel, den Klimaschutz zu verbessern und dem Ziel die Verkehrssicherheit zu verbessern.

  • „Die Kehrtwende ging anscheinend von unionsgeführten Landesregierungen wie Bayern aus. Die Begründung: Das Ziel der Sicherheit des Straßenverkehrs dürfe nicht aufgeweicht werden, weil andere Ziele wie Klimaschutz hinzukommen.“


    Da hat jemand Leichtigkeit des Verkehrs falsch geschrieben 🤪🤪🤪

  • Bevor der Streit um Tempo 30 eskaliert, versuche ich einmal ein wenig die Wogen zu glätten mit diesem Hinweis von VCD-Sprecher Lottsiepen: ""Das ist ein Nullsummenspiel." Bei einer konstanten Geschwindigkeit, ob 50 oder 30 Stundenkilometer, sei der Unterschied relativ gering. Egal, ob es sich um einen Diesel- oder Benzinantrieb handelt. Ausschlaggebend sei vielmehr, mit welchem Gang gefahren werde. Darauf verweist auch ADAC-Sprecher Zorger: "Je untertouriger ein Autofahrer fährt, desto geringer sind der Benzinverbrauch und damit der Schadstoff-Ausstoß. Wenn das alle Autofahrer berücksichtigen würden, wäre für die Umwelt mehr erreicht als mit Tempo 30.""

    Quelle: https://www.zeit.de/auto/2010-11/tempo-30-2/seite-2

    Der VCD-Sprecher und der ADAC-Sprecher gehen davon aus, dass die übergroße Mehrheit der Autofahrenden viel zu oft und zu lange in zu kleinen Gängen fährt. Und das wohl noch häufiger bei Geschwindigkeeiten um die 30 km/h als bei höheren Geschwindigkeiten. Hört sich schlüssig an. Aber ist die Unkenntnis darüber auch der Grund dafür, dass man in Bayern glaubt, Klimaziele gefährden die Verkehrssicherheit?

    Nochmal das Zitat aus dem Link von Malte:

    Die Reform des Straßenverkehrsrechts ist erstmal abgesagt:

    https://www.spiegel.de/auto/stvo-bund…61-22ec81a36df0

    "Die Kehrtwende ging anscheinend von unionsgeführten Landesregierungen wie Bayern aus. Die Begründung: Das Ziel der Sicherheit des Straßenverkehrs dürfe nicht aufgeweicht werden, weil andere Ziele wie Klimaschutz hinzukommen."

    Ich bin nicht auf die Idee gekommen, dass es dabei um Tempo 30 ist schlecht für die Umwelt geht. Aber ich hatte auch keine andere Idee. Ich komme allerdings auch nicht aus Bayern.

    Einmal editiert, zuletzt von Ullie (24. November 2023 um 23:28) aus folgendem Grund: Doppelzitat gelöscht, Korrekturen rund um das Zitat

  • "nur 5 Minuten gewartet [bis ein Radfahrer in der 30-Zone legal auf der Fahrbahn fährt". Na das ist unerträglich, diese Massen, die einen dazu zwingen, sich an das Tempolimit zu halten! Die soll mal besser nicht nach Göttingen fahren, da bekommt sie unter Garantie einen Nervenzusammenbruch…

    Noch erstaunlicher finde ich, dass einen Steinwurf hinter der Landesgrenze der Anteil fahrbahnbegleitender Radwege außerorts von "hat quasi jede wichtige Straße" auf "was ist das? Sowas kennen wir hier nicht." gesunken ist – dafür hat die Bahnhofsstraße eine Benutzungspflicht auf dem Gehweg, der wenn man Glück hat wohl auch mal 2 Meter breit ist, zwischendurch mal die Seite wechselt und quasi "von nirgends nach nirgendwo" führt. Meine Einschätzung, Hessen bereits als "Süddeutschland" einzuordnen bestätigt sich; die Bau-Standards scheinen keinen Tick besser.

  • https://www.hna.de/lokales/hofgei…n-92693690.html

    Ich hoffe, der Artikel wurde von einem/r Praktikanten/in geschrieben.

    Sooo schlimm geschrieben ist er nun auch wieder nicht, aber es fehlen halt einige entscheidende Hinweise, wie z. B. Gefährdung durch Abbiegeunfälle bei ungünstiger Radwegeführung, Öffnungszeiten oder vielleicht sogar Teilöffnungen der Hofgeismarer Fußgängerzonen für den Fahrradverkehr. (Es ist allerdings zu befürchten, dass viele Leser*innen, besonders die autofahrenden Leser*innen zufrieden sind mit dem Fahrradfahrer*innen-Bashing.) Immerhin über die Verlangsamung des Fahrradverkehrs auf Fußwegen, die für den Fahrradverkehr freigegeben sind, wurde mit dem Text unter dem Foto informiert.

    Und dann natürlich nicht beachtet, die alte Indianerweisheit:

    "Wer nicht 1000 Meilen in den Mokassins eines anderen gegangen ist, der kennt ihn nicht wirklich."

    Und in Anbetracht von Klimakrise, Umweltschutz und Ressourcenschonen ist natürlich klar, dass sich eine Autofahrerin, wie die in dem Artikel, gefälligst in den Fahrradsattel zu schwingen hat. (Und nicht etwa umgekehrt!)

    Und das Zeitungs-Foto mit den quer zur Fahrbahn parkenden Autos zeigt doch bereits den Weg. Die Frau ist genervt vom Fahrradverkehr, dann soll sie doch dafür kämpfen, dass die Parkplätze aufgegeben werden, um in der Straße beidseitig breite Radfahrstreifen anzulegen. Stattdessen hetzt sie mithilfe einer überforderten Reporterin gegen die Radfahrer*innen.

  • Die Frau ist genervt vom Fahrradverkehr, dann soll sie doch dafür kämpfen, dass die Parkplätze aufgegeben werden, um in der Straße beidseitig breite Radfahrstreifen anzulegen.

    Ne, die Straße ist 30-Zone – also soll sich sich einfach mal ans Tempolimit halten und hinterherfahren.

  • Zitat

    Offensichtlich ist das seitens der Länder aber nicht gewünscht

    Nein, sondern:

    Offensichtlich hat eine Stahlhelm-Fraktion in der CDU/CSU beschlossen, auf Fundamentalopposition zu schalten und alles zu sabotieren, was die Ampel macht, auch wenn alles in Scherben fällt.

  • Vor den Augen der Mutter: Kind auf Zebrastreifen von Auto erfasst
    In Neuengamme ist es am Samstagmittag zu einem schrecklichen Unfall gekommen. Ein Kind wurde auf dem Zebrastreifen von einem Auto erfasst und schwer
    www.mopo.de
    Zitat

    Wie die Polizei auf MOPO-Nachfrage sagte, seien eine Mutter und ihr Sohn (6) jeweils mit dem Fahrrad am Neuengammer Hausdeich Ecke Heinrich-Stubbe-Weg unterwegs gewesen. An einem Zebrastreifen stiegen beide vom Rad, um die Straße zu überqueren.

    Ein herannahendes Auto erfasste das Kind und verletzte es schwer. Die Autofahrerin hatte es offenbar übersehen, sie erlitt einen Schock.

    Neuengammer Hausdeich · Hamburg
    Hamburg
    www.google.de
  • Ne, die Straße ist 30-Zone – also soll sich sich einfach mal ans Tempolimit halten und hinterherfahren.

    Das könnte man vielleicht in dieser Situation (neu gestaltete Schmiedestraße in Hannover) verlangen, oder dann, wenn tatsächlich nur sehr wenig Verkehr stattfindet auf der Straße mit Tempo 30. Leider würde sich die Autofahrerin allerdings tatsächlich sehr schnell bedrängt sehen, wenn sie tatsächlich hinter einem Fahrradfahrer her fahren würde. Und zwar bedrängt von den anderen Autofahrer*innen. Und vielleicht würde sie die Nerven verlieren und es würde gefährlich eng werden, wenn sie dann überholt.

    Mit Tempo 30 ausgeschilderte Straßen sind nicht immer Straßen, auf denen auch nur maximal Tempo 30 gefahren wird. Aber selbst wenn die/der Autofahrer*in maximal Tempo 30 fährt, wird ihr/ihm oft genug ein Fahrrad vor ihm zu langsam vorkommen. Tatsächlich fahren die meisten Fahrradfahrer*innen ein Tempo unter 20 km/h. Deshalb ärgert es mich, wenn manche Radfahrer*innen so tun, als sei es stinknormal, mit 30 km/h Fahrrad zu fahren. Die meisten Fahrradfahrer*innen schaffen das höchstens bergab, mit viel Rückenwind oder nur über eine sehr kurze Strecke. Und erst recht die vielen potenziellen Fahrradfahrer*innen, die dazukommen sollen, zum motorlosen Mobilitätsevent, schreckst du höchstens ab, wenn du es als "normal" bezeichnest, dass mit dem Fahrrad 30 km/h gefahren wird.

    Es greift zu kurz, wenn eine Verkehrsverwaltung ganz schematisch davon ausgeht, wenn Tempo 30 gilt, dann braucht es keinen Fahrradweg. In den meisten Fällen trifft das zu, nämlich wenn es sich um wenig befahrene Wohngebietsstraßen handelt. Aber es müssen viel mehr Straßen Tempo-30-Straßen werden, auch Hauptverkehrsstraßen mit hohem Verkehrsaufkommen. Und da braucht es weiterhin Fahrradwege. Vermutlich sogar dann, wenn eines Tages fast nur noch Fahrräder unterwegs sein werden.

    Hier ist übrigens nochmal das der Link zu dem Artikel. Das Titelfoto zeigt die Stelle, an der die Hofgeismarerin den "Fahrradfahrer nach nicht einmal 5 Minuten erwischt" hat, wie es in dem Artikel unter dem Foto steht:

    Und hier ist dieselbe Stelle auf streetview:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.com

    Auf dem schmalen Fußweg habe ich kein Schild gesehen, dass ihn für den Radverkehr freigeben würde, wie in dem Artikel behauptet wird. Aber selbst wenn. Ich würde an so einer Straße vermutlich auch die Fahrbahn benutzen, selbst wenn ich keinen Tempo-30-Schnitt schaffe.

    Aber es ist auch wichtig, dass ein gutes Radweg-Angebot (keine Pflicht) zur Verfügung steht und außerdem Tempo max. 30 gilt. Die Straße ist als Vorfahrtsstraße ausgeschildert und keine reine Wohnstraße. Vermutlich wird es noch einige Zeit dauern, bis man sich dazu entschließt, beidseitig Fußwege zu bauen, die breit genug sind, um sie für den Fahrradverkehr freizugeben. Trotzdem kann man ja jetzt schon an der Stelle auf dem Foto und im weiteren Straßenverlauf Tempo 30 anordnen und trotzdem auch den einseitigen Fußweg in beide Richtungen für den Fahrradverkehr freigeben.

    Einmal editiert, zuletzt von Ullie (25. November 2023 um 17:45) aus folgendem Grund: Änderungen am Ende des Beitrags