Parken im öfftl Raum - Gehweg, Fahrbahn, Parkbuchten

  • Noch krasser diese Aussage aus einem AutoBild-Video:

    "Angst ist kein guter Beifahrer. Wenn man im Kabinenroller Microlino mit sechzig Sachen zwischen Lkw, Bussen und SUV herumkurvt, dann hockt die Angst neben einem auf dieser unbequemen Sitzbank, und nichts ist da, das einen beruhigen kann. Kein Airbag, keine Knautschzone, keine guten Bremsen. Und dann halten da an der Ampel neben einem zwei junge Frauen in einem Golf oder Fiesta und blicken zu einem hinüber. Aber es ist nicht die Art von Blick, die man erhoffte. Sondern eher ein Mitleids-Blick. Ist das E-Leichtfahrzeug Microlino eine gute Idee? So Isetta-mäßig? Leider ganz klar: nein."

    Überschrift: So wenig überzeugt dieses Elektro-Leichtfahrzeug

    Microlino (2023): erste Fahrt - Leichtfahrzeug - Bremsen - Innenraum - AUTO BILD
    Ist das E-Leichtfahrzeug Microlino eine gute Idee? So Isetta-mäßig? Leider ganz klar: nein. AUTO BILD macht die erste Fahrt. Zum Video!
    www.autobild.de

    Es ist vermutlich nicht übertrieben anzunehmen, dass für die Autobild-Redaktion und die Leserschaft nur solche Fahrzeuge und die mit noch höheren PS-Zahlen, mehr Gewicht und größeren Abmessungen überzeugen:

    Hyundai Tucson 4,5 m lang, 1500 bis 1900 kg schwer, ca. 140 bis 270 PS (Das würde bedeuten in der leichteren Ausführung wäre das Fahrzeug noch unterhalb der Gewichtsgrenze, ab der in Paris jetzt extra hohe Parkgebühren fällig werden.) Wie absurd ist der Protest gegen eine solche Höherbepreisung, der jetzt in Deutschland erschallt? Muss ein 4,5 m langes Auto mit mehr als rund 150 PS und 1600 kg Gewicht vor höheren Parkgebühren geschützt werden?

    So schreibt der ADAC: "ADAC: Parkgebühren müssen fair sein
    Auch in den deutschen Innenstädten steigt der Parkdruck. Dennoch müssen nach Ansicht von ADAC Fachleuten Parkgebühren fair und in der Differenzierung sachlich begründbar sein. Das ist in dem Pariser Modell nicht der Fall. (...) Der ADAC hält die Pläne der Pariser Stadtverwaltung für keine geeignete Lösung, um das Parkproblem in den Städten zu beheben."

    Paris verdreifacht die Parkgebühren für SUVs
    Ihr fahrt nach Paris? Dann solltet ihr wissen, dass für einige Besucher das Parken ab Herbst richtig teuer wird.
    www.adac.de

    Bezeichnend auch, dass in dem AutoBild-Video über den Microlino der Begriff "Auto" für das Elektroauto nicht nur konsequent vermieden wird, sondern dass mehrfach ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass es sich bei dem Microlino angeblich nicht um ein Auto handele.

    Das war aber wahrscheinlich keine vorsätzliche Attacke, sondern eher Abgelenkt und /oder Selbstüberschätzung der eigenen Fahrkünste sein oder so.

    Wenn du aber als Radfahrer auf der Fahrbahn fährst, gibt es Autofahrer die dir zeigen, dass sie der Meinung sind du hättest nichts auf der Fahrbahn zu suchen.

    "Insgesamt fühlt man sich hier auch neben SUV's nicht so wahnsinnig sicher, ganz ehrlich." Das ist ein weiterer Satz aus dem Interview, der meine These bestätigt, dass die massenhafte Automobilität eine Sackgasse darstellt, in die am besten nie jemand hätte reinfahren dürfen.

    Die Einschätzung von Wahl-HHler: "Wenn du aber als Radfahrer auf der Fahrbahn fährst, gibt es Autofahrer, die dir zeigen, dass sie der Meinung sind, du hättest nichts auf der Fahrbahn zu suchen.", ist sofort übertragbar auf kleine Autos wie den Microlino. Vermutlich gibt es zwei Faktoren, die das abmildern: Es sind deutlich weniger solche kleinen Autos unterwegs und die unterwegs sind, werden zunächst erstmal als putzig empfunden oder eher neugierig bestaunt als abgrundtief gehasst, wie es vielen Fahrradfahrenden ergeht.

    Einmal editiert, zuletzt von Ullie (14. Februar 2024 um 10:50) aus folgendem Grund: Ergänzung Fahrzeugangaben

  • Dafür ist das Mini-Auto aber noch mehr "im Weg", weil es nur geringfügig langsamer ist (aber genug, um Aggressionen zu triggern) und natürlich deutlich breiter als ein Fahrrad ist.

    Dass die Autobild das als "gefährlich" und "kein richtiges Auto" darstellt, dürfe dann aber eher deren Geldgebern von der Autoindustrie zu verdanken sein.

  • Dafür ist das Mini-Auto aber noch mehr "im Weg", weil es nur geringfügig langsamer ist (aber genug, um Aggressionen zu triggern) und natürlich deutlich breiter als ein Fahrrad ist.

    Dafür fällt aber der Mindestüberholabstand wie bei Fahrrädern weg.

  • Ticken die Franzosen anders?

    "La Ville de Paris organisait le 4 février une votation sur la place des SUV les plus lourds encombrants et polluants dans la capitale, et notamment sur un tarif spécial de stationnement pour ces véhicules. Toutes les infos sur cette votation."

    Die Stadt Paris organisierte am 4. Februar eine Abstimmung über den Platz für SUVs, die schwersten, sperrigsten und die am meisten umweltschädlichen Fahrzeuge in der Hauptstadt, insbesondere über einen speziellen Parktarif für diese Fahrzeuge. Alle Infos zu dieser Abstimmung. (Übersetzt von deepl und mir.)

    Sur les 1 374 532 personnes inscrites sur les listes électorales parisiennes, 78 121 électeurs ont pris part au scrutin.
    Bulletin « Pour » : 42 415 votants soit 54,55 % des suffrages exprimés
    Bulletin « Contre » : 35 340 votants soit 45,45 % des suffrages exprimés
    Nombre de bulletins blancs et nuls : 366

    Von den 1.374.532 Personen, die in den Pariser Wählerverzeichnissen eingetragen waren, nahmen 78.121 Wähler an der Wahl teil.
    Stimmzettel "Für": 42 415 Wähler, d. h. 54,55 % der abgegebenen Stimmen.
    Stimmzettel "Dagegen": 35 340 Wähler bzw. 45,45 % der abgegebenen Stimmen.
    Anzahl der leeren und ungültigen Stimmzettel: 366

    Quelle: offizielle Internetseite der Stadt Paris

    Les résultats de la votation sur la tarification des SUV
    La Ville de Paris organisait le 4 février une votation sur la place des SUV les plus lourds encombrants et polluants dans la capitale, et notamment sur un…
    www.paris.fr

    Wäre eine solche Abstimmung in einer deutschen Großstadt vorstellbar, insbesondere hinsichtlich der Fragestellung. Und welchen Verlauf und Ausgang würde eine solche Abstimmung nehmen?

  • SUV-Besitzer zahlen doppelt so viel: Koblenz verteuert Bewohnerparkausweise deutlich
    Pariser Verhältnisse auch in Deutschland: Im rheinland-pfälzischen Koblenz kostet das Anwohnerparken bald mindestens hundert Euro jährlich, für SUV-Besitzer…
    www.tagesspiegel.de

    Und da hätten wir die nächste Stadt mit einem ähnlichen Ansatz – der ist sogar noch etwas hübscher, weil direkt (!) proportional zur Standfläche. Dadurch werden sehr große Autos zwar teurer, viel mehr aber noch sehr kleine Autos billiger.

  • https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/mob…h-11192635.html

    Und da hätten wir die nächste Stadt mit einem ähnlichen Ansatz – der ist sogar noch etwas hübscher, weil direkt (!) proportional zur Standfläche. Dadurch werden sehr große Autos zwar teurer, viel mehr aber noch sehr kleine Autos billiger.

    Gleiche Grundfläche, aber ...

    Höhe sollte auch Kriterium sein!

    Das Koblenzer Beispiel lässt ja hoffen! Interessant ist dieses Foto aus der Zeitung Le Monde in einem Artikel zur Abstimmung in Paris. Der Artikel mit dem Foto wurde eine Woche vor der Abstimmung veröffentlicht:

    Votation à Paris : pourquoi le SUV est dans le viseur
    Les édiles parisiens reprochent à ces véhicules de polluer, mais aussi de s’arroger une part excessive de l’espace public et d’accroître la gravité des…
    www.lemonde.fr

    Der abgelichtete Audi Q3 würde nämlich entsprechend der neuen Pariser Gebührenregelung je nachdem, um welche Modellversion es sich handelt, entweder unter der "Schallmauer" liegen oder darüber. Denn den Q3 gibt es in verschiedenen Ausführungen mit unterschiedlichem Leergewicht von 1460–1730 kg. Da ist die Koblenzer Gebührenstaffel für Anwohnerparken möglicherweise gerechter geregelt?

    Was mir an der Koblenzer Regelung nicht gefällt:
    Höhe spielt offensichtlich keine Rolle bei der Bepreisung. Siehe Foto oben!

  • Was mir an der Koblenzer Regelung nicht gefällt:
    Höhe spielt offensichtlich keine Rolle bei der Bepreisung. Siehe Foto oben!

    ich finde das eher inkosequent begründet.

    Wenn es um die verfügbare Fläche geht, ist die Höhe des KFZ relativ egal. Dann haben wir eben in 20 Jahren "Bleistiftautos", die keine Sitzplätze mehr haben, sondern Stehplätze. Übereinander. :S

    Wenn aber mit Sichtbehinderungen argumentiert wird, dann muss auch die Höhe eine Rolle spielen.

    Wie so oft im Leben: man jede Regel so verkomplizieren, dass sie allem und jedem gerecht zu werden scheint. Hat aber Ende aber nichts gewonnen, weil sich doch wieder jeder übervorteilt fühlt, wenn er das komplexe Regelwerk nicht durchdringt.

    Man schaue sich nur die Regelungen zum ermäßigten MwSt-Satz an. Hat man auch gefühlt alles und jedes berücksichtigt und steht jetzt vor einem Wust an Regeln und Ausnahmen, die keiner mehr versteht.

  • Wie so oft im Leben: man kann jede Regel so verkomplizieren, dass sie allem und jedem gerecht zu werden scheint. Hat aber Ende aber nichts gewonnen, weil sich doch wieder jeder übervorteilt fühlt, wenn er das komplexe Regelwerk nicht durchdringt.

    Da hast du recht! Es scheint auf den ersten Blick so, dass die Koblenzer Regel, genau nach Quadratmeter Fahrzeug-Grundfläche gerechnete Anwohnerpark-Gebühren eine einfache, nachvollziehbare und einigermaßen gerechte Sache ist. Und ob dann letztlich zum Beispiel solche Fahrzeug-Anbauten mitgerechnet werden wie auf den Fotos oder nicht, ist vermutlich weniger entscheidend. Wichtiger ist, dass es gelingt eine gerichtsfeste Regelung überhaupt erst mal irgendwo einzuführen! Der nächste wichtige Punkt, wichtiger als irgendwelches Klein-Klein-Gerechne dürfte sein, dass die Autofahrerschaft den Spieß jetzt nicht in dem Sinne umdreht, dass ihr zusätzliche Parkflächen im öffentlichen Raum zugestanden werden. Stattdessen muss jetzt der Parkflächen-Rückbau stattfinden! Und wenn Ersatz, dann auf Privatgelände gegen privatwirtschaftlich kalkulierte Preise. Müsste doch sogar der FDP zusagen.

    Aber: "One step after the other..."! Und erst mal abwarten, ob gegen die Koblenzer Regel auch geklagt wird und ob die Kläger dann - anders als in Freiburg - abblitzen. In Freiburg begründete das Gericht sein ablehnendes Urteil nicht damit, dass eine deutliche Gebührenerhöhung stattfinden sollte. Vielmehr kritisierte das Gericht die Art der Staffelung: "Die Bundesrichter stuften auch verschiedene in dem Regelwerk enthaltene Ermäßigungen aus sozialen Gründen sowie Gebührensprünge für unterschiedlich lange Fahrzeuge als unzulässig ein. "Im Extremfall kann ein Längenunterschied von 50 Zentimetern zu einer Verdoppelung der Gebühren führen", sagte die Vorsitzende Richterin Ulrike Bick. Das sei ein Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz."

    swr vom 14.6.23 https://www.swr.de/swraktuell/bad…eiburg-100.html

    An dieser Hürde dürfte die Koblenzer Regelung vermutlich nicht mehr scheitern.

    Einmal editiert, zuletzt von Ullie (15. Februar 2024 um 01:38) aus folgendem Grund: "müssen" gestrichen

  • Da es hier zuletzt verstärkt um SUV's ging, diese Karikatur:

    Klaus Stuttmann Karikaturen
    www.stuttmann-karikaturen.de

    Ich finde es wirklich bezeichnend, dass es der Fahrzeugindustrie in Deutschland gelingt im Zusammenhang mit extra hohen Parkgebühren für extra große und schwere Fahrzeuge eine Stimmung zu entfachen, in der die Fahrer von SUV's als bedauernswerte Opfer auftreten, die vor völlig ungerechtfertigten Angriffen geschützt werden müssen.

    Währenddessen scheint es in Frankreich kein Problem zu sein, die Einführung von gestaffelten Parkgebühren damit zu begründen, die SUV's aus den Städten rauszuhalten.

    https://www.toonpool.com/user/64/files/bauern-_und_suv-proteste_paris_4382735.jpg

  • Das Zuparken von Ecken ist ja ein besonders beliebter und weitverbreiteter "Sport" unter den Autofahrenden. Viele Eckenparker*innen beruhigen ihr Gewissen damit, dass sie ja noch irgendwie ein bisschen was vom abgesenkten Bürgersteig freilassen. Damit ist es nicht getan: Die Absenkung ist für Rolli- und Rollator-Nutzer, oder auch für Kinderwägen da.

    Daneben gibt es aber auch ein Blinden-Leitpflaster. Im Bereich Absenkung in der Form, dass die Rillen quer zu der Richtung liegen, wenn man zur anderen Straßenseite gehen will. Denn quer bedeutet für blinde Menschen: Hier besser nicht weitergehen. Das Problem: Durch die Absenkung ist die Bürgersteigkante nicht exakt mit dem Langstock zu ertasten.

    Deshalb gibt es daneben noch eine Aufstellfläche, wo die Bürgersteigkante ausreichend hoch gestaltet ist, sodass man sie mit dem Stock ertasten kann. Auf diese Stelle hin sind die Rillen ausgerichtet, und zwar exakt in der optimalen Querungsrichtung.

  • Würde sowas in Deutschland funktionieren, oder würden die Leute ihr Auto trotzdem auf die herausgezogene Ecke stellen?

    Gesehen in Kopenhagen. Zumindest macht es deutlich, was gemeint ist.

  • Jein. Es ist eine Frage der Durchsetzung. Wenn die Parkanarchisten feststellen, das 5 min nachdem sie ihre Karre dort abgestellt haben, ein Abschleppwagen auf ihre Kosten unterwegs ist, weden sie es unterlassen. Wenn sie weiterhin nur alle Jubeljahre ein billiges Knöllchen bekommen werden wird die Ecke als Parkplatz genutzt werden.

  • Jein. Es ist eine Frage der Durchsetzung. Wenn die Parkanarchisten feststellen, das 5 min nachdem sie ihre Karre dort abgestellt haben, ein Abschleppwagen auf ihre Kosten unterwegs ist, weden sie es unterlassen. Wenn sie weiterhin nur alle Jubeljahre ein billiges Knöllchen bekommen werden wird die Ecke als Parkplatz genutzt werden.

    Wo bitte ist diese Kommune, in der Autos 5 min nachdem sie auf einem Gehweg abgestellt wurden, am Haken eines Abschleppwagens hängen? Ich könnte auf die Idee kommen, dorthin zu ziehen.

    In Hannover passiert da selbst nach 5 Tagen oder 5 Wochen nichts dergleichen. Wenn überhaupt was passiert, dann wächst da ein kleiner Zettelhaufen unter dem Scheibenwischer. Ich bezweifle jedoch, dass die Zettelflut jemals entsprechend der Anzahl der Zettel dem Falschparker in Rechnung gestellt wird.

    Die andere Option ist Abpollern. Aber eh, das ist so besch...eiden für Fußgänger und Fahrradfahrer von wegen der Verletzungsgefahr, dass man eigentlich nur noch von einer Wahl zwischen Pest und Cholera sprechen kann.

  • Wo bitte ist diese Kommune, in der Autos 5 min nachdem sie auf einem Gehweg abgestellt wurden, am Haken eines Abschleppwagens hängen? Ich könnte auf die Idee kommen, dorthin zu ziehen.

    Hatten wir das nicht unlängst hier?

    Lübeck. eingelassene Sensoren.

    Lübeck setzt Parksensoren gegen Falschparker ein
    Neue Parksensoren zeigen dem Ordnungsamt Lübeck an, wenn Menschen ihre Autos an Stellen parken, die wichtig für die Feuerwehr sind, um schnell zu Einsatzorten…
    www.ndr.de

    Fing glaub ich mal in HH als feuchter Traum der Digitalisierungs-CDU an, die damit den berühmten "Parkplatz-Suchverkehr" beenden wollten, in dem einfach massenhaft derartige Sensoren angebracht und in irgendeine App geschaufelt werden sollten. Wurde aber nie was draus. Zu Recht.

  • Solche Dinger sind aber an den E-Ladestationen angebracht ...

    https://www.google.de/maps/@53.66791…i8192?entry=ttu

    Was genau passiert, wenn auf einem E-Ladestation-Parkplatz, der mit den auf dem google-street-view-Bild gezeigten Sensoren ausgestattet ist, ein Fahrzeug länger hält, als die zugelassene Höchstparkdauer? Wie lang ist eigentlich die zugelassene Höchstparkdauer?

    Und zahlen die Parkenden für ihren Parkplatz, oder sind die quasi inklusive eingepreist in den Kosten, die für den Ladestrom entrichtet werden müssen?

    Ich stehe den E-Ladestationen am Fahrbahnrand sehr skeptisch gegenüber. Es wird jedenfalls nicht dazu beitragen, das Problem - zu viele Autos - zu lösen.

    Und wenn ich mir dann noch vorstelle, dass dort solche Sensoren eingesetzt werden, aber Eckenparker, die Rettungseinsätze gefährden, ungeschoren davonkommen. :rolleyes:

    Das ist möglicherweise auch so ein Fall auf dem Foto, wo sich der*die Fahrer*in sagt: "Hmm, ich parke zwar im Zickzack, aber wenigstens lasse ich die Bordsteinabsenkung frei."

    Die Gefahr sehe ich ähnlicher Weise bei den Sensoren in Lübeck, die DMHH vorstellte:

    Hatten wir das nicht unlängst hier?

    Lübeck. eingelassene Sensoren.

    https://www.ndr.de/nachrichten/sc…ensoren102.html

    Fing glaub ich mal in HH als feuchter Traum der Digitalisierungs-CDU an, die damit den berühmten "Parkplatz-Suchverkehr" beenden wollten, in dem einfach massenhaft derartige Sensoren angebracht und in irgendeine App geschaufelt werden sollten. Wurde aber nie was draus. Zu Recht.

    Da sagen sich dann viele Falschparker: "Hmm, ich parke zwar im Zickzack, aber wenigstens nicht da, wo Sensoren installiert sind."

  • Was genau passiert, wenn auf einem E-Ladestation-Parkplatz, der mit den auf dem google-street-view-Bild gezeigten Sensoren ausgestattet ist, ein Fahrzeug länger hält, als die zugelassene Höchstparkdauer? Wie lang ist eigentlich die zugelassene Höchstparkdauer?

    Was da passiert, liegt vermutlich an der individuellen Ausgestaltung vor Ort. Entweder das gleiche wie in HH oder irgendwelche Ordnungsamtler bekommen eine Nachricht, dass sie da mal vorbeischauen könnten, wenn es gerade passt.

    Die Parkdauer wird über Zusatzzeichen geregelt. Üblich sind wohl bis 3 Stunden während des Ladevorgangs.

    Wir haben eine Ladesäule in Sichtweite. Dort werden regelmäßig Verbrenner abgeschleppt. Vermutlich aus analogen Gründen, weil im Haus gegenüber eine E-Auto-Besitzerin wohnt, die da ein Auge drauf hat.

    Und zahlen die Parkenden für ihren Parkplatz, oder sind die quasi inklusive eingepreist in den Kosten, die für den Ladestrom entrichtet werden müssen?

    Beim Laden ist das in der Regel eingepreist.

  • "Notparken" ist, wenn man andere Menschen durch sein Parkverhalten in Not bringt:

    Hatten wir das nicht unlängst hier?

    Lübeck. eingelassene Sensoren.

    https://www.ndr.de/nachrichten/sc…ensoren102.html

    Fing glaub ich mal in HH als feuchter Traum der Digitalisierungs-CDU an, die damit den berühmten "Parkplatz-Suchverkehr" beenden wollten, in dem einfach massenhaft derartige Sensoren angebracht und in irgendeine App geschaufelt werden sollten. Wurde aber nie was draus. Zu Recht.

    Da fällt mir noch etwas anderes ein: Was wurde eigentlich aus der Idee von Detlev Hülsebusch?

    "Wer in den nächsten Wochen aufmerksam durch München geht, wird an Taxis und Lieferfahrzeugen ein schwarzes Kästchen entdecken, nicht größer als eine Hand. Was das ist?
    Darin verstecken sich Laser, die den Straßenraum scannen und speichern, wo sich Parklücken befinden. Mit diesen Daten - und mittels künstlicher Intelligenz - sollen Vorhersagen getroffen werden, wann und wo die Wahrscheinlichkeit besonders hoch ist, irgendwo einen Parkplatz zu finden. Die Idee dafür hatte Detlev Hülsebusch."

    Abendzeitung vom 24.6.21 https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/scann…latz-art-737367

    Auch in Hannover gab es das. Oder gibt es das noch? Ich habe solche Kästen an Taxis schon gesehen, aber längere Zeit nicht mehr beobachtet, oder nicht darauf geachtet.

    "Gut ein Dutzend Taxis scannt derzeit während der Fahrten in Hannover, wo freie Parkplätze am Straßenrand sind. Die Daten sind für die kostenlose App Park Now, die im April 2021 für Hannover freigeschaltet wird und die Parkplatzsuche erleichtern soll."

    HAZ vom 27.3.21https://http://www.haz.de/lokales/hannov…K4UUXHNYBI.html

    Nach meiner Beobachtung in Hannover hat sich dadurch nichts verbessert, was die Falschparkerei auf Fahrradstreifen und Fahrradwegen, Gehwegen an Kreuzungen usw. angeht. Wer weiß, vielleicht zeigen die Geräte sogar solche "Notparkplätze" als reguläre freie Parkplätze an. Dabei ist eines klar: Die Bezeichnung "Notparkplatz" wird gerne benutzt von Autofahrer*innen, die zu bequem sind oder zu geizig, einen Parkplatz zu finden, auf dem sie nicht falsch parken. Die eigentliche Bedeutung von "Notparkplatz" ist aber, dass es oft andere Menschen in Not bringt, wenn auf einem solchen "Notparkplatz" geparkt wird.

    Inzwischen sind diese Apps mit Abrechnungssystemen für Bezahl-Parkplätze und in Parkhäusern verknüpft. Ob auch solche Parkplätze angezeigt werden, die kostenfrei sind, weiß ich nicht. Insbesondere frage ich mich, was mit freien Parkplätzen in Anwohnerparkzonen ist. Da dürfen dann nur Anwohner mit Parkberechtigungsnachweis parken. Weiß das die "Park-App", oder werden dort Parkplatzsuchende hin dirigiert, die dort gar nicht parken dürfen?

    Einmal editiert, zuletzt von Ullie (28. Februar 2024 um 10:33) aus folgendem Grund: Bilder ergänzt

  • Die Parkdauer wird über Zusatzzeichen geregelt. Üblich sind wohl bis 3 Stunden während des Ladevorgangs.

    Die Parkdauer wird auch vom jeweiligen Ladesäulenbetreiber bzw. App-Partner beschränkt.

    In meiner ADAC / EnBW Lade-App ist die Höchstladedauer auf 4h begrenzt, danach kostet es 10Cent pro Minute, wobei das "Strafgeld" aber bei 12 EUR begrenzt ist. Eine Parkscheibe habe ich beim Laden allerdings noch nie ins Auto gelegt :/ Wohl auch, weil bei uns die meisten Ladeplätze mit [Zeichen 314] und ZZ "Elektrofahrzeuge während des Ladevorgangs" und ohne zeitliche Einschränkung markiert sind.