Woche 01 vom 02. bis 08. Januar 2023

  • Und das ist etwas, was gerade wir hier den Behörden auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit unter die Nase reiben sollten.

    Oder wir passen uns der offiziellen Sprechweise an und fordern nicht die Anordnung von T30, sondern die Freigabe für T30 :).

    Das würde vermutlich für lustige Verwirrung sorgen

  • Zwei Mal was vom SPIEGEL:

    Treffen im Kanzleramt: Scholz lädt die Bosse zum Mobilitätsgipfel
    Die Bundesregierung will mehr Tempo in die Verkehrswende bringen: Prominente Vertreter aus Industrie, Politik, Wissenschaft und Gewerkschaften treffen sich…
    www.spiegel.de

    Und die Grenzen der 15-Minuten-Stadt: https://www.spiegel.de/auto/15-minute…0f-418d6be46259

    Letzteres finde ich ja tatsächlich sehr interessant: Bei uns in Lüneburg haben wir eigentlich schon eine 15-Minuten-Stadt, denn mit dem Rad kann ich in kürzester Zeit fast alles erreichen, was ich im Alltag benötige. Nur hilft mir diese 15-Minuten-Stadt dann wenig, wenn ich mit dem ICE nach Hamburg zur Arbeit fahre und meine Frau in die entgegengesetzte Richtung nach Celle, weil es sich in den letzten Jahren nunmal so entwickelt hat, dass man nicht unbedingt dort wohnt, wo man arbeitet. Das wiederum ließe sich mit der 15-Minuten-Stadt womöglich heilen, aber dennoch bilden sich ja gewisse Industrie- oder Dienstleistungszentren in größeren Städten heraus, in denen wenigstens im Moment die Mieten noch so hoch sind, als dass man dort einfach hinziehen könnte.

    Schwieriges Thema.

  • Oder wir passen uns der offiziellen Sprechweise an und fordern nicht die Anordnung von T30, sondern die Freigabe für T30 :).

    Das würde vermutlich für lustige Verwirrung sorgen

    Das haben wir mal beim Thema Nachtzüge Richtung FDP geschnarrt. Wir hatten in Wahlprüfsteinen (bei der vorletzten Wahl) gefragt, wie die jeweiligen Parteien, den umweltfreundlichen Nachtzugverkehr fördern wollten.

    Antwort der FDP: "Wir halten nichts davon, Menschen ein bestimmtes Verkehrsmittel vorzuschreiben."

    Unsere Antwort: "Wie bitte? Wir wollen Wahlfreiheit für die Menschen - die sollen endlich wieder die Freiheit haben, sich für eine Reise von A nach B zwischen Flugzeug und Bahn zu entscheiden!"

    Damals gab es ja nur das hochsubventionierte Flugzeug - die Nachtzüge hatte man abgeholzt mit dem Argument, die würden sich nicht rechnen und seien unmodern ...

  • Antwort der FDP: "Wir halten nichts davon, Menschen ein bestimmtes Verkehrsmittel vorzuschreiben."

    Absurd: In unserem Verkehrssystem haben viele Menschen keine Wahlfreiheit, weil es an Alternativen zum Auto mangelt. Es gibt gerade in ländlichen Regionen oftmals keinen attraktiven ÖPNV, weite Strecken und man zwingt Radfahrer dazu, auf Gehweg-Ruinen zu fahren anstatt gleichberechtigt auf der Fahrbahn. Dass das Auto dort als alternativlos angesehen wird, ist die Folge politischer Entscheidungen. Und dann schwadronieren diese libertären Schwachköpfe von "Freiheit", wenn man ihnen außer dem Auto keine Wahl lässt. Da könnte ich jedes Mal kotzen.

  • also beim "attraktiven ÖPNV" auf dem Lande muss man fragen, was die Mehrheit darunter versteht.

    Ja, ich stimme zu: 1x morgens ein Bus, 1x abends in Gegenrichtung ist nicht attraktiv.

    Aber welcher Grad der ÖPNV-isierung soll denn vorliegen, damit man nicht mehr aufs Auto "angewiesen ist?

    3x täglich? 5x täglich? 10x täglich? auch Nachts, weil irgendwer ist bestimmt im Schichtdienst?

    Ich halte die Forderung nach "besserem ÖPNV auf dem Land" für eine Nebelkerze. So wie "gute Radwege in den Städten"

    Es gibt viele, viele Gründe, warum mit dem Auto gefahren wird und nicht mit dem Rad/ÖPNV.

    bessere Taktung, bessere Radwege beseitigen bestenfalls(!) einen Grund. die übrigen 20 bleiben.

    öpnv zu teuer, nicht felxibel, Einkäufe nicht transportabel, hält nicht vor Tür, hält nicht in der Garage, zu unpünklich, Busfahrer unfreundlich, zu laut, zu leise, zu viele andere Leute in Bus/Bahn, zu wenig andere Leute in Bus/Bahn, man muss umsteigen...

    Radwege haben mit Steigungen, zu steiles Gefälle, zu viele Höhenmeter in Summe, eine komische Kreuzung, die Susanne wurde vor 10 Jahren mal angefahren, es gibt keine Abstellanlagen, man chwitz zu viel, am Arbeitsplatz keine Dusche, kein Geld für gutes Rad, wenn das Rad mal kaputt ist, muss man Urlaub nehmen und verhungert zu hause...


    Schau ich mich im Bekanntenkreis um, werden Häuser im Niemandsland gekauft. JWD.

    Frage ich nach, wie das mit der Mobilität geregelt wird: "wir haben 2 Autos".

    aber ÖPNV oder Rad ist da nie ein Thema. Nie. Weil: man hat zwei Autos.

  • Die Probleme, die du benennst und die durch das Auto "gelöst" werden, wurden meiner Meinung nach durch das Auto erst geschaffen. Ich bin selbst auf dem Land groß geworden. Damals gab es im Dorf eine Grundschule, zwei Bäcker, einen Fleischer, einen kleinen Lebensmittelladen, eine Poststelle, sowie je eine Filiale der Volksbank und der Sparkasse. Alles was man für den täglichen Bedarf brauchte, hat man dort bekommen. Heute gibt es von alledem gar nichts mehr, als Letzter hat vor einem Jahr der Fleischer sein Geschäft geschlossen. Immerhin gibt es alles auch im etwas größeren Nachbardorf in 4km Entfernung.

    Dass sich die Läden im Dorf nicht halten konnten, liegt daran, dass alle ein Auto hatten und das Angebot in der 12km entfernten Stadt, zu der man ohnehin zum Arbeiten oder zur Schule gefahren ist, besser war. Wer trotzdem kein eigenes Auto hatte, war dann auf die Hilfe anderer angewiesen.

    Ein Bus fuhr damals drei Mal am Tag, der letzte zurück um 18:00 Uhr. Vom Gymnasium fuhr nicht einmal ein Schulbus, sondern ich musste mit dem Linienbus fahren. Nach Schulschluss hatte man 10 Minuten Zeit, um zur 1,5km entfernten Haltestelle zu rennen.

    Meinen Ausbildungsplatz in einem anderen, 17km entfernten Dorf hätte ich mit dem ÖPNV frühestens um 9:45 Uhr erreicht anstatt um 7:00 Uhr, also Auto.

    Sicherlich wird man in ländlichen Regionen niemals dahin kommen, dass man einfach ohne auf den Fahrplan zu achten einfach zur nächsten Haltestelle geht, weil man weiß, dass dort innerhalb der nächsten 15 Minuten ein Bus fahren wird. Aber in der Realität ist das Angebot nicht nur unattraktiv sondern tatsächlich komplett unbrauchbar. Das Selbe gilt für "Radwege", die eigentlich gar keine sind (und die eigentlich auch niemand bräuchte), weil man lediglich per Verkehrszeichen einen Gehweg zum Radweg erklärt hat, damit die doofen Radfahrer nicht den Autoverkehr behindern.

    Und es geht auch gar nicht darum, dass niemand mehr Auto fährt, sondern dass wenigstens für diejenigen, die kein Auto fahren können oder wollen, eine Alternative besteht, die Mobilität überhaupt ermöglicht und dass sich ein Umstieg vom Auto auf das Fahrrad nicht immer und überall wie ein Abstieg anfühlt, weil man sich dann entweder mit der allerletzten Buckelpiste zufrieden geben soll oder ständig als Verkehrshindernis behandelt wird.

    Auf der anderen Seite ist es in dem Dorf so selbstverständlich, alle Wege mit dem Auto zu erledigen, dass dort niemand auf die Idee kommt, kürzere Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen. Meine Mutter (78) war wohl eine der wenigen, die den Kilometer zum Fleischer noch zu Fuß gegangen ist. Ihr Nachbar (Anfang 30) fährt sonntags sogar 300m zu seinen Eltern zum Mittagessen mit dem Auto. Es gibt ja dort auch keinen Stau und einen Parkplatz findet man immer vor der Tür. Alternativlos ist das Auto deswegen aber nicht.

  • Und es geht auch gar nicht darum, dass niemand mehr Auto fährt, sondern dass wenigstens für diejenigen, die kein Auto fahren können oder wollen, eine Alternative besteht, die Mobilität überhaupt ermöglicht und dass sich ein Umstieg vom Auto auf das Fahrrad nicht immer und überall wie ein Abstieg anfühlt, weil man sich dann entweder mit der allerletzten Buckelpiste zufrieden geben soll oder ständig als Verkehrshindernis behandelt wird.

    An der Stelle möchte ich noch ergänzen, dass es für Benutzer des ÖPNV ebenfalls völlig unverständliche Behinderungen und gravierende Benachteiligungen gegenüber dem Autoverkehr gibt, die nicht sein müssten und deren Beseitigung keinen einzigen Euro kosten würden, aber sehr viel Geld einsparen könnten.

    Die Regelung, dass auf Landstraßen grundsätzlich Tempo 100 gefahren können werden soll, führt zu immensen Ausgaben für den Ausbau von Landstraßen, die es ermöglichen, dieses hohe Tempo gefahrlos zu fahren.

    Der Linienbusverkehr dagegen ist limitiert auf 60 km/h. Und nur wenn alle mitfahrenden Passagiere auf Sitzplätzen sitzen, darf der Busfahrer auch schneller, nämlich bis max. Tempo 80 km/h fahren.

    Außerdem sind Omnibushaltestellen immer noch so gestaltet, dass Autofahrer an dem an der Haltestelle wartenden Omnibus vorbeifahren können. Das ist ganz und gar nicht im Sinne einer Verkehrswende. Im Gegenteil: Dem ÖPNV-Fahrgast wird signalisiert: Du hast zurückzustehen gegenüber dem MIV. Genau wie Fahrradfahrer auf Radwegen an vielen Stellen, an denen der Radweg über eine Landstraßenausfahrt führt, wartepflichtig gemacht werden, durch ein Vorfahrt-Achten Zeichen.

    Tempo 60 auf Landstraßen kann nicht nur dazu beitragen, dass sich Radfahrer auf der Fahrbahn auch ohne Fahrradweg sicherer fühlen, sondern würde auch den Linienbusverkehr-Nutzern mehr Mobilitäts-Gerechtigkeit verschaffen. Und es können so erhebliche Kosten eingespart werden.

  • also beim "attraktiven ÖPNV" auf dem Lande muss man fragen, was die Mehrheit darunter versteht.

    Im Nahverkehrsplan der Stadt Hannover ist für die Region Hannover, die zahlreiche ländliche Gebiete einschließt, festgelegt:

    "Hannover-Standard-Regional:

    Alle Ortsteile der Region Hannover (ohne Landeshauptstadt Hannover) sollen mindestens alle zwei Stunden, zur Hauptverkehrszeit mindestens jede Stunde bei einer vertretbaren Reisezeit an ihr Gemeindezentrum und an das Zentrum der Landeshauptstadt Hannover angebunden sein. Der Bedienungszeitraum variiert dabei je nach Richtung und Tagesart."

    Quelle: NVP 2021

    file:///C:/Users/schor/Downloads/Nahverkehrsplan%202021_Internet_0622.pdf

    Zumindest kenne ich Bewohner von Nachbarlandkreisen, die die Bewohner der Region Hannover sehr darum beneiden, dass es diesen Standard gibt, der tatsächlich auch in vielen kleinen Orten in der Region Hannover verwirklicht ist.

  • Die Probleme, die du benennst und die durch das Auto "gelöst" werden, wurden meiner Meinung nach durch das Auto erst geschaffen.

    Nö.

    Umstiegsnotwendigkeit im ÖPNV: schon immer

    länger unterwegs: schon immer

    Rad anstrengend: schon immer

    usw

  • Wenn das Ziel nicht weiter als 5km weg ist, sind diese Probleme vernachlässigbar: Da ist es nicht sehr anstrengend, mit dem Rad zu fahren und man ist auch nicht länger unterwegs. Dass der Komfort im Auto (trocken, warm, gar nicht anstrengend, keine ekelhaften Fremden) trotzdem für viele ein Grund ist, nicht mit dem Fahrrad zu fahren, stimmt ja trotzdem. Auf der anderen Seite hat man allerdings auch alles dafür getan, das Autofahren noch komfortabler zu machen und Rad- und Fußverkehr maximal unkomfortabel. Die Komfort-Kluft ist also größer als sie sein müsste.

    Kürzlich habe ich von einer Umfrage gelesen, warum die Menschen in Kopenhagen mit dem Fahrrad fahren (Quelle leider wieder nicht gespeichert, daher aus dem Gedächtnis):

    1% Klima- und Umweltschutz

    12% Gesundheit

    ...

    59% weil es am schnellsten geht

    Die anderen Zahlen (z.B. Kosten) habe ich mir nicht gemerkt.

    Hier wird man als Radfahrer überall als Verkehrsteilnehmer 3. Klasse behandelt: Man darf nicht auf der asphaltierten Fahrbahn fahren, sondern muss auf dem holprigen "Radweg"-Pflaster fahren. Man steht an jeder Kreuzung an der roten Ampel, weil die grüne Welle auf den Autoverkehr abgestimmt ist und weil bei kombinierten Fuß-/Rad-Lichtsignalen die Räumzeiten der Fußgänger die Grünphase begrenzen. Radverkehrsführungen sind selten intuitiv zu erfassen und nicht durchgängig. Man kommt sich mit Fußgängern, Hunden und Mülleimern in die Quere und dann wundern wir uns, warum nicht mehr Leute Fahrrad fahren.

    Es geht damit los, dass unter der Leistungsfähigkeit einer Kreuzung immer noch die maximale Menge an Kraftfahrzeugen verstanden wird, die in einer Zeiteinheit den Knoten passieren kann und nicht die mögliche Anzahl der Menschen, die innerhalb einer Stunde eine Kreuzung überqueren könnte. Wir richten unser Verkehrssystem an der ineffizientesten Verkehrsart aus und wundern uns, warum es Staus gibt. Das ist völlig gaga.

    Wäre ich Verkehrsminister, würde ich eine Cabrio-Pflicht einführen: Auch im Winter und in strömendem Regen dürfte nur offen gefahren werden. Dann wäre zumindest der Wetter-Vorteil für's Auto weg und alle würden ihr Auto im Parkhaus oder in der Garage abstellen anstatt im öffentlichen Raum am Straßenrand. Auf Hauptstraßen müsste es in der Mitte eine Busspur geben und auf der restlichen Fahrbahn gälten die Regeln einer für den Kfz-Verkehr freigegebenen Fahrradstraße (Autos zu Gast). Parken in der Innenstadt kostete 8,50 EUR / Std. Anwohnerparken im öffentlichen Raum hätte sich wegen der Cabrio-Pflicht ohnehin bald erledigt. Außerdem würde es eine Maut auf allen öffentlichen Straßen geben, die vom Gewicht des Fahrzeuges abhängt. Alles unter 250kg wäre kostenlos und darüber stiegen die Gebühren exponentiell. Die Einnahmen würden zum großen Teil in die Bahn fließen, neue Fernstraßen würden nicht mehr gebaut werden. Auf Autobahnen würde die rechte Spur zur Busspur für Fernbusse, die dort im Minutentakt fahren. An jeder Autobahnausfahrt gäbe es eine Haltestelle mit Umstiegsmöglichkeit in den Regionalbus.

    Unrealistisch? Ich finde das alles nur halb so absurd wie das System, das wir derzeit haben. :)

  • Wenn das Ziel nicht weiter als 5km weg ist, sind diese Probleme vernachlässigbar: Da ist es nicht sehr anstrengend, mit dem Rad zu fahren und man ist auch nicht länger unterwegs.

    Das würde ich so pauschal nicht sagen. Hier im flachen Norddeutschland mag das sicherlich richtig sein, aber schon in den deutschen Mittelgebirgen nicht mehr.

  • Zitat von Spiegel

    Mobilitätsgipfel

    Der Olaf will also die Antiebswende Verkehrswende beschleunigen und läd zum Autogipfel Mobilitätsgipfel.

    Gäste: hauptsächlich Autobranche (Hersteller und Zulieferer) und Gewerkschaften...

    Der einzige im Artikel genannte Punkt, der vielleicht mehr als nur eine Antriebswende versprechen könnte ist die vernetzte Mobilität.

    Alles andere bedeutet nur mindestens gleich viele Autos, nur halt elektrisch angetrieben.

  • Gäste: hauptsächlich Autobranche (Hersteller und Zulieferer) und Gewerkschaften...

    Die werden vermutlich dafür sorgen, dass das größte Energiesparpotential im MIV - das Downsizing der Fahrzeuge - auch weiterhin in der "Verkehrswende" keine Rolle spielt, noch nicht mal erwähnt wird.

    Ich würd ja vorschlagen: Alle Teilnehmer müssen einen Parcours durchlaufen, einmal mit einem 200kg-Rucksack als Ballast, und einmal mit einem 20kg-Rucksack als Ballast, und dann sagen, was ihnen leichter fiel.

  • Schau ich mich im Bekanntenkreis um, werden Häuser im Niemandsland gekauft. JWD.

    Frage ich nach, wie das mit der Mobilität geregelt wird: "wir haben 2 Autos".

    aber ÖPNV oder Rad ist da nie ein Thema. Nie. Weil: man hat zwei Autos.

    Ja, natürlich werden Häuser im Niemandsland gekauft, weil nur da kann man sich die leisten. Haben wir genau so gemacht. Hätten wir uns ein Haus dichter in Hamburg gekauft, hätten wir sehr lange Auto fahren können bis wir die Kostendifferenz wieder drinnen gehabt hätten (und weniger Platz). Ich hatte schon darauf geachtet dass wir auch ohne Auto notfalls mit dem Bus noch irgendwie weg kommen, nur trotzdem meinten wir lange 2 Autos haben zu müssen. Nun kommen wir - quasi als einzige Familie weit und breit - mit nur einem Auto aus, das schrubbt dafür aber irgendwie doch so einige Kilometer.

    Selbst ein Stundentakt ist unattraktiv wenn der Bus so ungünstig ankommt, dass ich 50 Minuten vorm Termin oder 10 Minuten zu spät da bin. Oder wenn der Bus nicht da hin möchte wo ich hin will. Oder ich mit Kind noch 1-2 Kilometer laufen muss. Erst recht wenn ich ein Kind (welches noch nicht alleine Bus fahren kann) nur irgendwo hin bringen muss um dann direkt wieder zurück zu fahren. Wirklich attraktiv ist nur ein 10-Minuten-Takt.

    Schlussendlich ist das Pedelec mit Kinderanhänger die einzige Alternative einigermaßen schnell in die Nachbarorte zu kommen. Warum da nicht noch mehr drauf umsteigen ist mir immer noch ein Rätsel.


    Diese ganzen Pedelec- oder Leicht-Autos (Frikar, Microlino, Twike usw...) sind natürlich extrem sinnvoll, nur werden diese in so kleinen Serien produziert, dass sie einfach im Vergleich zu einem gebraucht-Kleinwagen deutlich zu teuer sind, selbst wenn man die Betriebskosten mit einrechnet.