Woche 46 vom 14. bis 20. November

  • Wird sicher auch nicht leicht abzuwägen, den LG verhält sich so weit ich das Überblicken kann durchaus Regelgerecht.

    Es sind spontane Zusammenkünfte, es wird der Polizei zeitnah gemeldet, und damit sollte es prinzipiell unter Versammlungsfreiheit bzw. als Spontandemo laufen.

    Eine Versammlung unter freiem Himmel ist 48 h Stunden vorher anzumelden. Da mache ich für die Aktionen mal keinen Haken hinter.

    Spontandemos geschehen aus einem aktuellen Anlass. Um den Klimawandel wissen wir seit .... Gestern? Vorgestern? Da mache ich auch keinen Haken hinter.

  • M.m.n. ist das hanebüchener Unsinn, den man gar nicht nachrechnen muss. :)

    Das ist der richtige Lösungsansatz :)

    Das fängt schon damit an, dass zwei Bilanzkreise vermischt werden, Biosphäre und Lithosphäre.

    Während der Radfahrer biologisch gebundenen Kohlenstoff umsetzt, der Kraftfahrer hingegen mineralisch gebundenen. Der Umsatz von Nahrung trägt nicht zum Anwachsen der Konzentration von Kohlendioxid bei (*), weil: von der Biomasse in die Biomasse.

    Der Umsatz von fossil gebundenem Kohlenstoff führt unmittelbar zum Aufwuchs.

    Jetzt zum (*): ja, es ist korrekt, auch die Herstellung von Lebensmitteln erzeugt mittelbar einen CO2-Footprint. Der Herstellung von KfZ, Straßen, Diesel und Benzin aber auch. Taucht in der Rechnung gar nicht auf, weil: wieder werden zwei Bilanzkreise vermischt: unmittelbarer Footprint und mittelbarer Footprint.

    Oder kurz: hier wird Kariertes mit Flauschigem in Relation gesetzt -> geht nicht.

  • Gut, weil wir also schon länger davon wissen, gibt es keinen aktuellen Anlass dagegen zu protestieren. Weils nicht aktuell ist, das Thema.

    So richtig?

    Jain, Du hättest nicht Thema schreiben sollen.

    Anlass und Grund sind keine Synonyme. Der Grund beantwortet die Frage nach dem warum, der Anlass die Fragenach dem warum jetzt und nicht schon Gestern oder erst Übermorgen.

  • Beitrag von Epaminaidos (22. November 2022 um 15:03)

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht (22. November 2022 um 15:12).
  • Der Umsatz von Nahrung trägt nicht zum Anwachsen der Konzentration von Kohlendioxid bei (*), weil: von der Biomasse in die Biomasse.

    Beim Fleisch (*edit: Rindfleisch) geht es vor allem um CO2-Äquivalente der Methan Emissionen.

    Environmental Impacts of Food Production - Our World in Data

    Ansonsten spielt der Anbau, Transport und die Verarbeitung von Lebensmitteln natürlich eine Rolle. Aber im FAZ-Artikel wurde das für den Kraftstoff wiederum nicht berücksichtigt. Da scheint sich das Benzin oder der Dieselkraftstoff direkt im Tank aus dem Nichts materialisiert zu haben. Genauso wie das Auto, das offenbar in den Annahmen der FAZ schon immer da war.

  • Beim Fleisch (*edit: Rindfleisch) geht es vor allem um CO2-Äquivalente der Methan Emissionen.

    Gäbe es ohne den Menschen mehr oder weniger Rindvieh auf dem Planeten?

    Wenn man die Antwort nicht kennt (so geht es mir), wie will man dann den anthropogenen Eintrag bemessen?

    Im Kontext "mit dem Menschen symbiotisch verbundene Lebensformen" könnte man auch fragen: wieviel CO2 tragen wir eigentlich durch Hunde- und Katzenhaltung ein? Man könnte, sollte aber nicht, wenn man sich nicht unbeliebt machen möchte.

    Obwohl: aus dem Viehzeug könnte man ja auch nach Benutzung wieder Benzin kochen. Damit würde man sich allerdings noch viel viel viel unbeliebter machen.

    Dazu ein Medienhinweis aus den guten alten Tagen, wo Energie noch billig war:

    Aus Katzen Benzin machen

    "Die Katzen-Kraft lässt sich theoretisch exakt berechnen: Aus einem ausgewachsenen 13-Pfund-Kater könnten 2,5 Liter Sprit entstehen, vier Miezen würden für 100 Kilometer reichen, für eine Tankfüllung wären 20 tote Katzen erforderlich."

    Diese Radau-Meldung aus dem Jahr 2005 ist ähnlich seriös und fundiert wie der Beitrag des Schweizer Professors.

  • Ich habe neulich eine Quelle dazu gelesen, aber leider nicht gespeichert. Jetzt finde ich es auf die Schnelle nicht wieder. :(

    Der Unterschied war allerdings deutlich und hatte mich selbst überrascht. Sorry, dass ich das einfach ohne Beleg und Quellenangabe so weitergebe. Wenn ich die Quelle noch wiederfinde, liefere ich das nach.

  • Gäbe es ohne den Menschen mehr oder weniger Rindvieh auf dem Planeten?

    Das ist eine sehr hypothetische Frage, die kaum beantwortbar ist. Bei der Bekämpfung des Klimawandels spielt sie auch keine Rolle. Es sei denn, "Menschheit ausrotten" wird als legitime Maßnahme gesehen, um den Klimawandel aufzuhalten.

    Deshalb geht es um die realistischen Alternativen: wie viele Tiere weniger gibt es, wenn in D 10% weniger Fleisch verzehrt werden?

  • Sich auf die Fahrbahn kleben und Leute an Weiterfahren hindern ist nach den Buchstaben (oder der Auslegung) des Gesetzes erst einmal eine Nötigung.

    Das Thema ziviler Ungehorsam ist m.E. sehr viel komplexer als einfaches "Runterbeten von aktuellen Gesetzestexten". Genau genommen ist es uralt. :) Und vermutlich ein essentieller Teil der historischen gesellschaftlichen Entwicklung?

    Zitat
    Die erste Beschreibung einer pazifistisch inspirierten Sitzblockade gibt Aristophanes in seiner Komödie Lysistrata (411 v. Chr.): Die Frauen Athens wollen das Ende des peloponnesischen Krieges mit Sparta erzwingen, indem sie den Zugang zum Parthenon, der Schatzkammer Athens, durch eine Art Sit-in verwehren, um damit dem Krieg die materielle Grundlage zu nehmen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ziviler_Ungehorsam

  • Beitrag von krapotke (22. November 2022 um 19:22)

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht (5. Januar 2023 um 09:45).
  • Sich auf die Fahrbahn kleben und Leute an Weiterfahren hindern ist nach den Buchstaben (oder der Auslegung) des Gesetzes erst einmal eine Nötigung.

    Bei einer Behinderung von hilfeleistenden Personen oder einer Sachbeschädigung ist das Motiv unerheblich. Bei einer Nötigung ist jedoch die Verwerflichkeit ein Tatbestandsmerkmal. Über die kann man ohne Frage ewig diskutieren.

  • Deshalb geht es um die realistischen Alternativen: wie viele Tiere weniger gibt es, wenn in D 10% weniger Fleisch verzehrt werden?

    Da liegt eine Überraschung in der Luft. Es können gerade die Treibhausgas pupsenden Rinder einen ökologischen Wandel der Landwirtschaft überleben. Es gibt landwirtschaftliche Flächen, die nicht für die Produktions unserer Nahrung geeignet sind. Rinder können Gras verdauen. Im Gegensatz zu Schweinen und Geflügel sind sie keine direkten Nahrungskonkurrenten zu uns Menschen.

    Laut einem Biologieprofessor soll die Erde ohne Landwirtschaft etwas 350.000.000 Menschen ernähren können. Mit Landwirtschaft sind wir jetzt gemütlich 20 mal mehr. Die Landwirtschaft ist gigantisch. Die Viehbestände wohl auch.