Woche 14 vom 05. bis 11. April

  • Hurra, der Emmeringer "Radweg" ist offiziell "OK". Hab gar nicht mehr weitergelesen... :(

    Das ist m.E. keine Planungsgrundlage für ein Radkonzept, sondern eine devote Bestätigung für den Auftraggeber, dass Radfahrer gefälligst weiterhin auf Hoppelwegen und Schlammpisten fahren sollen. Gibt ja trotzdem genug von diesen Spinnern. Fügt sich insgesamt nice&smooth in den kolportierten Quatsch ein, es gäbe sowas wie ein Radwegenetz.

    https://www.topplan.de/ffb/

  • Interessant finde ich dieses hier:

    Ausbaustandards

    da steht unter anderem drin für Innerorts:

    - gemeinsamer Geh- und Radweg -> keine Lösung

    im Landkreis sind geschätzte 80% der Radwege genau dieses, davon die meisten sogar Zweirichtungs-GRW

    - nur bis 2000 Fahrzeuge (DTV, also beide Richtungen) ist Mischverkehr ok und ein Radweg nicht erforderlich

    - nur bis 4000 Fahrzeuge (DTV) ist Mischverkehr akzeptabel mit Gehwegfreigabe für Radler

    Die ERA sagt doch bei 50km/h etwas von 1000 Fahrzeugen pro Stunde für diese Art von Mischverkehr, oder?

    Ist nur Wunschdenken, mit der Realität hat das im LK nichts zu tun.


    Hurra, der Emmeringer "Radweg" ist offiziell "OK". Hab gar nicht mehr weitergelesen... :(

    Wie kommst Du darauf? Topplan bezeichnet immerhin die Verkehrssicherheit auf dem RW auf der Emmeringer Straße zwischen KR LRA bis zur Kirche als gering. Und Roggensteiner zwischen Unterer Au und Rank als mäßig befahrbar. Das ist ja schon mal ein Anfang.

    Einmal editiert, zuletzt von Autogenix (6. April 2021 um 17:15)

  • Ja, very strange! So gut wie alles ist zwar als Kategorie 1 oder 2 markiert. Aber wenn dort innerorts gemeinsame Geh- und Radwege "keine geeignete Lösung" ist, warum ist dann trotzdem alles als "OK" markiert?

    Erklärung: Das war Bedingung bei der Auftragsvergabe?

  • Und Roggensteiner zwischen Unterer Au und Rank als mäßig befahrbar. Das ist ja schon mal ein Anfang.

    Find ich nicht. Der "Anfang" waren zahlreiche Beschwerden von Leuten auf dem Mängelmelder und Anträge auf Aufhebung der Benutzungspflicht. Wieviele außer mir das schon gemacht haben, weiß ich leider nicht, werd ich vermutlich auch nie rauskriegen.

    Aber Topplan bräuchte es dafür nicht, wenn man einfach auf die Leute hören würde. Was ist ein "Topplan-Fuzzi" gegen viele Menschen, die das seit Jahren täglich machen?

    Sorry für den rant, aber mir stinkts grade ein bisschen. :)

  • Antwort von Topplan:

    Zitat

    schön, wenn über den Radverkehr und das Radkonzept im Lkr. Fürstenfeldbruck diskutiert wird.

    Ich möchte Ihre Frage kurz erläutern:

    • Die Einstufung von Radverbindungen in Netzhierarchien beruht auf deren Bedeutung für den regionalen Radverkehr. Sie ist vollständig unabhängig vom Ist-Zustand der Verbindung. Es können auch Verbindungen in den Netzhierarchien enthalten sein, welche es vor Ort (noch) nicht existieren oder im derzeitigen Ausbauzustand ungeeignet sind.
    • Die Ausbaustandards formulieren die gewünschten Standards für die einzelnen Netzhierarchien. Also den Soll-Zustand, welcher bei zukünftigen Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen erreicht werden soll. Die Ausbaustandards sind ebenfalls unabhängig vom Ist-Zustand.
    • Die Verkehrssicherheit ist eines von mehreren streckenbezogenes Qualitätskriterien, welche den Ist-Zustand beschreiben. Bei gemeinsame Geh- und Radwegen erfolgte die Einstufung in der Regel in „OK“. Zwar können Fußgänger den Radverkehr behindern, jedoch sind Unfälle mit Beteiligung von Fußgängern und Radfahrern meist nicht besonders schwer. Die Verkehrssicherheit ist daher „OK“.
    • Die Verkehrssicherheit allein betrachtet gibt aber keine Auskunft darüber, wie gut eine Verbindung für den Radverkehr geeignet ist. Dazu müssen u. a. auch die Führungsform, die Wegebreite und der Wegezustand betrachtet werden.
    • Da die Fußgänger für den schnellen Alltagsradverkehr ein Hindernis darstellen können, ist eine Trennung von Fußgänger und Radfahrern zu empfehlen. Dies spiegelt sich in den Ausbaustandards wieder.

    Ich hoffe mit diesen kurzen Erläuterungen weiter geholfen zu haben.

    Bei weiteren Fragen in Bezug auf das Radkonzept im Landkreis Fürstenfeldbruck können Sie sich an Herr Klaß, den Radverkehrsbeauftragten des Landkreises, wenden.

  • :/

    Zitat

    Die Verkehrssicherheit allein betrachtet gibt aber keine Auskunft darüber, wie gut eine Verbindung für den Radverkehr geeignet ist. Dazu müssen u. a. auch die Führungsform, die Wegebreite und der Wegezustand betrachtet werden.

    komisch, ich hätte ja immer gedacht, dass Verkehrssicherheit maßgeblich von Führungsform, Wegebreite und -zustand abhängig sind...

    Denn so, wie das da steht, heisst es:

    "die Verkehrssicherheit allein gibt keine Auskunft darüber, wie gut eine Verbindung für den Radverkehr geeignet ist. Dazu muss auch die Verkehrssicherheit betrachtet werden."

    Außerdem halte ich Einstufungen mit "OK" für nicht OK. Das ist auch in einer Rangfolge... blöd. Weil es in meinen Augen sehr dehnbar ist.

    "okeeeeeee :rolleyes: " oder "ok! :) " - sind zwei paar Schuhe

  • Wenn die Ausbaustandards nichts mit der Verkehrssicherheit zu tun haben - womit dann? Werden wir vermutlich nie erfahren ;(

  • Zitat
    • Die Verkehrssicherheit ist eines von mehreren streckenbezogenes Qualitätskriterien, welche den Ist-Zustand beschreiben. Bei gemeinsame Geh- und Radwegen erfolgte die Einstufung in der Regel in „OK“. Zwar können Fußgänger den Radverkehr behindern, jedoch sind Unfälle mit Beteiligung von Fußgängern und Radfahrern meist nicht besonders schwer. Die Verkehrssicherheit ist daher „OK“.
    • Die Verkehrssicherheit allein betrachtet gibt aber keine Auskunft darüber, wie gut eine Verbindung für den Radverkehr geeignet ist. Dazu müssen u. a. auch die Führungsform, die Wegebreite und der Wegezustand betrachtet werden.
    • Da die Fußgänger für den schnellen Alltagsradverkehr ein Hindernis darstellen können, ist eine Trennung von Fußgänger und Radfahrern zu empfehlen. Dies spiegelt sich in den Ausbaustandards wieder.

    Hmmm ... also wenn ich Fußgänger wäre, würde ich denen was erzählen.

  • Es gibt ja verschiedene Layer in der Karte und wie ich schon schrieb, ist der Weg eben nicht durchgängig ok, sondern

    Topplan bezeichnet immerhin die Verkehrssicherheit auf dem RW auf der Emmeringer Straße zwischen KR LRA bis zur Kirche als gering. Und Roggensteiner zwischen Unterer Au und Rank als mäßig befahrbar. Das ist ja schon mal ein Anfang.

    Topplan hat nur vermessen und durchaus auch Gefahrenstellen aufgezeigt. Die haben nicht schlecht gearbeitet, bei manchem Radlweg musste man im Nachhinein drauf hinweisen, dass der eben nicht 2-2,5m breit ist, sondern unter 2m.

    Das der Landkreis und die Gemeinden alle Radler für 100dertjährige Torkelradler halten, die nur auf Gehwegen fahren wollen, dafür kann Topplan nix.

  • Das der Landkreis und die Gemeinden alle Radler für 100dertjährige Torkelradler halten, die nur auf Gehwegen fahren wollen, dafür kann Topplan nix.

    Mir wird mehr und mehr unklar, wofür das Ganze überhaupt gut sein soll. Wenn auch noch simon 's Klage scheitert, würd ich mir sowas kaufen, wenn ich die Kohle dafür hätte. Und täglich mit 20 km/h durch Emmering tuckern.

    https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcRS6pQNhqIH7_5VvC9aRl-qFMEvfnEjDI8GiQ&usqp=CAU

  • ...würd ich mir sowas kaufen, wenn ich die Kohle dafür hätte. Und täglich mit 20 km/h durch Emmering tuckern.

    Da gibt es ja nicht einmal einen Kreisverkehr, wo man sich mit 15 Radfahrern verabreden und immer außen auf dem "Radweg" im Kreis fahren könnte.

    [Zeichen 205][Zeihen 215] 8)

  • Da gibt es ja nicht einmal einen Kreisverkehr, wo man sich mit 15 Radfahrern verabreden und immer außen auf dem "Radweg" im Kreis fahren könnte.

    [Zeichen 205][Zeihen 215] 8)

    Muhuhaha, den Kreisverkehr, der einen Radweg außenrum hat und dann dieser RW Vorfahrtsberechtigt ist, den wirst Du in diesem Landkreis (noch) nicht finden. Radwege haben dann immer ein kleines 205er. Autofahrer aus FFB sind sich nicht bewusst, das bei der Ausfahrt aus dem Kreisverkehr irgendetwas Vorgang oder Vorfahrt haben könnte, beim Einfahren schon gar nicht. Wenn da ein Auto stehen bleibt, hat es mehrere Außenspiegel und ein Fahrschul-Schild hinten drauf kleben. Ich wär vor Schreck letztes Jahr beinahe mal von Radl gefallen, als ich im LK Aichach-Friedberg außerorts an einen KV kam, der außenrum Radwegfurten markiert hatte, sogar in rot.

    ! Ich kann nur jedem Radfahrer und Fußgänger in diesem Land nahelegen alla Schwachzocker sehr gut zu schauen, ob das Nummernschild mit FFB, STA, WM, GAP, BGL (Südliches Oberbayern) oder gar PA, LA oder DEG, etc (Niederbayern) beginnt und dann auf keinen Fall die Fahrbahn zu entern!

  • Mir wird mehr und mehr unklar, wofür das Ganze überhaupt gut sein soll.

    Habe zwei Theorien dazu. Die weniger wahrscheinliche, aber nicht völlig unmöglich:

    Nach 20 Jahren regieren, wir reden vom Jahr 2016, des CSU Landrats fällt es diesem, und der Verwaltung, wie Schuppen von den Haaren, da gab ja vor 19 Jahren so eine Gesetzesänderung in der StVO und wir haben schon lange nix mehr für den Radverkehr gemacht, das machen wir jetzt mal gründlich.

    Die Zweite: Nachdem 2014 mit BVB -Bürgermeister Pleil die Stadt FFB plötzlich einen Radverkehrsbeauftragten hat und es in kurzer Zeit schnell Änderungen gibt, ist die CSU bissl im Druck und das überträgt sich auch aufs LRA, schließlich müssen sich die Behörden ständig abstimmen. Gibt immer wieder Streitereien wegen L, St und B-Straßen . 2016, Halbzeit in der Wahlperiode LR, Radfahren ist inzwischen Thema, wird beschlossen, ein Radwegekonzept auf den Weg zu bringen und 2017 gibts dann im LRA sogar einen """Radverkehrsbeauftragten""".

    Mal abgesehen von der Tatsache, das Topplan tatsächlich seit 2017 unterwegs war und 2018 sollte deren Arbeit beendet sein, die Arbeit war gründlich, der Rest erstickt zwischen Bürgerbeteiligung und der Schwierigkeit, wie an das Gefühl vermitteln kann, es fand statt ,und wie hat die möglichst wenig Einfluss, und dann natürlich die Bürokratie.

    Inzwischen ist das ganze ja Ende 2020 sozusagen vorgestellt. Hauptergebnis bis jetzt, Hinweisschilder und Radrouten, die meisten gab e schon, einige sind rausgefallen, paar Umwege für Radler sind dazugekommen. Aber Topplan hat schon viel daran gearbeitet und aufbereitet. Was draus wird ist abhängig von der Bürokratie (inzwischen 25 Jahre CSU-Landrat). Und die bremst.

    Irgendwie hat Topplan es durchaus geschafft einige Problemstellen nicht zu erkennen, aber bissl was haben sie schon zur Roggensteiner geschrieben:

    Gefahrenstellen

  • Da gibt es ja nicht einmal einen Kreisverkehr, wo man sich mit 15 Radfahrern verabreden und immer außen auf dem "Radweg" im Kreis fahren könnte.

    [Zeichen 205][Zeihen 215] 8)

    *Kopfkratz*. Was hätten 15 Radfahrer davon, in Bayern dauernd um einen Kreisverkehr zu fahren und alle paar Meter vor einem [Zeichen 205] zu stehen? Muß ich jetzt echt nach Stade ziehen, um mich zu "verbessern"? Kreisch! ;(

  • Puh, der Unterschied zwischen Car and PT (public transport) ist aber ziemlich klein...

    Hier ist aber nur CO2 berücksichtigt, nicht Platzverbrauch. Wie ich Ullie seit Jahren versuche klar zu machen - ein leerer Bus ist viel schlimmer als ein geparktes Auto. Deswegen ist die Stadt kein geeigneter Vergleich zu ländlichen Gebieten. Dort wären meiner Ansicht nach dichte Buslinien im Berufsverkehr mit einem extrem gut gefüllten Mietwagen/Carsharing System besser.