Der Radtouren-Foto-Thread

  • Der niederländische Pavillon scheint sich zu einem Lost-Place zu wandeln. Auch das Studentenwohnheim wirkt auf dem Bild verlassen. Gibt es denn in der Nähe eine Uni oder Fachhochschule oder hat man dieses Wohnheim fernab der Hochschulen am Stadtrand gebaut?

    *edit: Ich habe gerade selbst die Fakultät III der Hochschule und eine private Fachhochschule auf dem ehemaligen Expo-Gelände gefunden. Die Vorstellung, in diesem Stadtteil zu leben, finde ich dennoch gruselig. Das scheint mir doch eher der Lebensraum von Autos zu sein: Google Maps

    Ich bin vor zwei Jahren mal wieder auf dem Expo-Gelände gewesen. Vor 21 Jahren träumten wir dort auf einem Schulausflug von der Welt der Zukunft, die dann binnen weniger Jahre einer dystopischen Ruine gewichen ist. Und der Rest des Geländes ist quasi ein einziges Autohaus für hochpreisige Verbrennungsmaschinen.

  • Ich bin vor zwei Jahren mal wieder auf dem Expo-Gelände gewesen. Vor 21 Jahren träumten wir dort auf einem Schulausflug von der Welt der Zukunft, die dann binnen weniger Jahre einer dystopischen Ruine gewichen ist. Und der Rest des Geländes ist quasi ein einziges Autohaus für hochpreisige Verbrennungsmaschinen.

    Siehe zum Beispiel die ehemalige Postbox, die heute von BMW nachgenutzt wird:

    Hier ein Bild von vor 21 Jahren, als das Gebäude als größter Briefkasten der Welt bezeichnet wurde:

    Postbox – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    Und daneben noch einmal der holländische Pavillon:

    Es gab mehrere Anläufe eine Nachnutzung zu ermöglichen. Bislang erfolglos.

    "Der von 1999 bis in das Jahr 2000 errichtete vierzig Meter hohe Bau aus Beton, Metall und Holz stand als Beispiel für die Verbindung von Ökologie und Ökonomie und war der höchste Länderpavillon der Expo." https://de.wikipedia.org/wiki/Holl%C3%A…illon_(Hannover)

    Und hier ein Bild auf Wikipedia aus "besseren Jahren":

    An der Stelle muss unbedingt noch mal darauf hingewiesen werden, dass die Expo in Hannover höchst umstritten war und bei einer Bürgerbefragung in Hannover sich nur eine sehr knappe Mehrheit für die Expo ausgesprochen hat. Dass einzelne solcher Gebäude-Ruinen noch lange ungenutzt herumstehen würden, war absehbar. Aber ich würde es auch nicht als nachträglichen Triumpf der Expo-Gegner verbuchen. Denn es wurde auch sehr viel im Rahmen der Expo geschaffen, das sich langfristig bewährt hat.

  • In welchem Flußtal liegt der Ort mit diesem Haus? 2

    1. Lahntal (0) 0%
    2. Maintal (0) 0%
    3. Remstal (1) 50%
    4. Taubertal (1) 50%
    5. Wesertal (0) 0%

    Auf einer Radtour in Deutschland entlang eines Flusstals entdeckt, in einem kleinen Ort, in dem noch einige Fachwerkhäuser stehen. Da musste ich doch gleich an Pepschmier denken, der so gern den Gesslerhut zitiert.

    Es lebte in dem Haus ein Mann, dessen Sohn noch größere Bekanntheit erlangt hat, als er selbst.

  • Ui! So schnell geraten! Da bin ich wohl nicht der einzige im Forum, der schon mal an dem Haus vom Remstal-Rebell vorbeigefahren ist.

    Es lohnt sich im Remstal in einem Gespräch mit den Einheimischen nachzufragen, was es mit dem Remstal-Rebell denn so auf sich habe. Quasi jeder ab mittlerem Alter hat mir was von ihm berichten können, und viele konnten auch von persönlichen Begegnungen berichten.

    In Schorndorf (Foto) berichtete mir eine Frau, habe er auf dem Wochenmarkt Obst verkauft (der Remstal-Rebell war Obstbauer). Und sie hat sich an Markttagen dort häufiger mit ihren Freundinnen getroffen, weil sie gerne mitbekommen wollten, worüber der Remstal-Rebell gerade wieder wortgewaltig herzieht.

  • Gestern war die erste längere Radtour seit Monaten, bei der es endlich mal, haha, „wärmer“ war. Das Thermometer zeigte grundsätzlich auch nur etwas in der Gegend von 5 °C an, aber immerhin war der Himmel blau und es roch endlich wieder nach Frühling.

    115 Kilometer waren es schließlich von Schwerin bis Lüneburg — so wichtig für das Seelenheil.

  • Es steht ja angesichts meiner bummeligen Durchschnittsgeschwindigkeit außer Frage, dass ich mit einer Nettofahrzeit von deutlich mehr als 24 Stunden am Ende herauskommen werde, sofern ich es denn überhaupt schaffe. Meine bislang längste Tour waren 226 Kilometer am Stück — das ist nun bald fünf Jahre her und ich habe seitdem nichts vergleichbares geschafft, was irgendwie länger als 130 Kilometer wäre.


    Aber einmal im Jahr, etwa um diese Zeit, fahren ja ein paar Radlinge aus der @harald_legner-Gang von Berlin nach Hamburg (oder von Hamburg nach Berlin und wieder zurück) und ich habe es in den letzten vier Jahren nicht geschafft, es wenigstens mal zu versuchen. 2016 erfuhr ich erst nach der Tour von diesem ganzen Vorhaben, 2017 machte das Knie nicht mit, 2018 hatte ich beruflich noch kurzfristig etwas zu tun, im Jahr 2019 brannte der Wald bei Lübtheen, so dass ich einen nicht unerheblichen Teil der Strecke in der „Rußwolke“ gefahren wäre, 2020 folgte die Corona-Pandemie, 2021 ist jetzt und nun spielt das Wetter nicht mit.

    2022 will mich die Bundesbahn verkohlen: Der ICE-T mit seinen drei Fahrradstellplätzen rollt voll besetzt mit drei Fahrrädern und einigen Koffern und Kinderwagen im Fahrradabteil ein, aber natürlich hat 20 Minuten vor dem Zielbahnhof niemand mehr Lust, sich jetzt den ganzen Ärger an Land zu ziehen und herumzufragen, wem nun das eine Rad gehört, das offenbar ohne Reservierung unterwegs ist, geschweigedenn sich mit den Besitzern der Kinderwagen herumzuschlagen. Also verweist man mich auf den Nahverkehr, der in einer halben Stunde führe, damit wäre ich auch Ratzfatz in Hamburg.

    Nun kann man sich ja bei diesem Vorgehen wundern, ob ich womöglich in Hamburg einen Anschlusszug erreichen möchte, der vielleicht keine halbe Stunde wartet — oder der Metronom momentan bis Ende September aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens aufgrund von Baumaßnahmen und Neun-Euro-Ticket gar keine Fahrräder transportiert. Aber war soll’s, Tür zu, das Urteil der Bundesbahn ist in solchen Fällen sakrosankt und den Anweisungen des Bahnpersonals ist Folge zu leisten und es besteht ja sowieso kein Anspruch auf Beförderung von Drahteseln.

    Nächster Versuch am Dienstag: Immerhin schaffe ich es bis Hamburg, dort rollt der Anschlusszug nach Berlin ein. Drinnen: Ein Fahrrad, diverse Koffer, zwei Kinderwagen. Ich steige mit meinem Fahrrad ein und werde vom freundlichen Zugpersonal direkt wieder rauskomplimentiert: „Sie dürfen beim Einsteigen Ihr Gepäck nicht am Fahrrad lassen!“ — „Ist nicht Ihr Ernst jetzt, oder?“ Keine Chance: Wir wiederholen das wie in der Grundschule so lange, bis es alle richtig machen. Also stehe ich wieder draußen, während eine andere Dame ihr Glück versucht, die trotz einer Fahrradtasche am Gepäckträger einsteigen darf.

    Nun stellt sich die Situation wie folgt dar: Zwei von drei Fahrradstellplätzen belegt, einer blockiert von Koffern und Kinderwagen. Zwei Damen, die dem Kinderwagen zugehörig sind, diskutieren mit dem Zugpersonal, warum ihnen nicht beim Einsteigen geholfen wurde und wo sie denn mit ihrem Koffern bleiben sollten, wenn nicht im Fahrradabteil, und überhaupt, kann der Radfahrer nicht mit dem Fahrrad fahren? Mir ist das alles zu dumm.

    Gnädigerweise darf ich dann aber doch noch zusteigen. Und nun muss es natürlich ganz genau sein: Beide Fahrradtaschen abnehmen, dann einstei… Oh, Oh! Am Lenker ist ja auch noch eine Tasche! Die muss auch ab! Okay, aber jetzt. Vor lauter Observierungsdrang geht das Bahnpersonal auch keinen Schritt zur Seite, sondern steht lieber im Weg rum, damit man gut gucken kann, ob auch wirklich keine Tasche am Fahrrad hängt. Ich spiele das Spiel gerne mit und stelle mich extra blöd an — hüpfte ich beim ersten Mal mit drei verbotenen Taschen noch leichtfüßig die zwei Stufen in den ICE rein, fällt es mir mit dem nun ungleich leichteren Rad ohne Taschen deutlich schwerer. Okay, das Rad ist dann drin und wer die Fahrradhalterungen im ICE-T kennt, weiß, dass das eine ganz schön enge Sache ist, weil zwischen Lenker und dem darüber angeordneten Gepäckregal nur ungefähr eine Handbreit Platz verblieben ist und meine drei Taschen stehen ja immer noch draußen. Das Zugpersonal tauschte mittlerweile die Berufung von Zugbegleiter zum Druckkochtopf, denn nun will man ja abfahren, aber Ordnung muss sein.

    Ich bin nicht stolz darauf, im Zweifelsfall so gut in die Rolle des Arschlochs zu passen. Aber wenn mir die Leute dauerhaft die ganze Zeit dumm kommen, gebe ich mir mit Höflichkeiten nicht besonders viel Mühe.

    Die Damen mit dem Kinderwagen schicken die ganze Fahrt lang unentwegt Sprachnachrichten an den offenkundig recht großen Bekanntenkreis und informieren jeden darüber, dass ihnen niemand beim Einsteigen geholfen hat und der Radfahrer mit seinem „Scheißfahrrad“ noch Vorrang vor ihrem Kinderwagen hätte. Ist mir dann aber auch irgendwann egal.

    Gut. Dann irgendwann in Berlin angekommen. Durch den einzigen Aufzug, der den Bahnsteig zwischen den Gleisen 7 und 8 mit der Oberwelt verbindet, raus in die Hitze. Und los.

    Der Berliner Straßenraum ist bereits für den Marathon vorbereitet, insofern habe ich erst einmal freie Bahn, werde dann aber im weiteren Verlauf freundlichst auf die soziale Benutzungspflicht der Berliner Radwege hingewiesen. Gut, also rauf auf den Radweg, ich will eine Radtour, die mehr als zwölf Stunden dauern wird, nicht mit Stress beginnen.

    Auf dem Radweg dauert es keine 300 Meter, bis ich in den ersten Unfall verwickelt bin: ein Kraftfahrer will in eine Hofeinfahrt abbiegen, kann durch die parkenden Kraftfahrzeuge und mit dem Handy am Ohr keinen Blickkontakt herstellen. Weil ich aber vom Rad den Überblick habe und sowohl Kraftfahrzeug als auch Handy am Ohr sehe, bremse ich ab und lass den Typen erstmal die Motorhaube auf den Radweg rangieren, bevor er mal nach rechts guckt, ob auf ebenjenem Radweg schon jemand fährt.

    Da fährt auch einer, nämlich mir hinten rein: Ein weißes Brommie, mit dessen Fahrer ich mich vorhin schon über die Aggressionen im Berliner Straßenverkehr ausgetauscht hatte. Der Fahrer stürzt zur Seite, die Kette springt ab, der Kraftfahrer sieht zu, dass er in der Hofeinfahrt verschwindet und mit allem nichts zu tun hat. Tja. Wir unterhalten uns noch eine Weile, es ist ja nichts passiert, wie man so schön sagt, er gleist die Fahrradkette wieder auf, ich sorge für feuchte Tücher zum Abwaschen der Hände, dann fahren wir weiter.

    Ich hätt ja an seiner Stelle geheult.

    Nachdem ich irgendwann aus Berlin raus war, machte die Sache auch endlich Laune. Die einzelnen Dörfer in der Mark sind mitunter mit kleinen Fahrradstraßen verbunden, die diese Bezeichnung zwar eigentlich nicht verdienen, aber hey, es sind kleine Fahrradstraßen, da werde ich mich nicht beschweren, denn ich komme außerordentlich gut voran.

    In Rathenow kehre ich bei einem börsennotierten Hackbrötchenbäcker ein, genieße zwei vegetarische Burger und einen hervorragenden Service, nachdem man erst etwas pikiert war, dass da jemand sein Fahrrad einfach auf der Terrasse parkt, erledige noch ein paar Online-Termine und gebe dann so richtig Vollgas, denn jetzt kommt, worauf ich seit mehreren Jahren gewartet hatte:

    Dann wird’s aber langsam blöd und ich merke, wie die Kräfte schwinden. Erstmal ein kleines Päuschen auf irgendeinem Spielplatz irgendwo in der Altmark. Kurz darauf ist dann endgültig der Akku leer und ich döse eine Stunde in irgendeiner Bushaltestelle irgendwo im Nirgendwo, wo um diese Zeit nicht mal Autos vorbeifahren. Dafür zeigt sich bald schon der Mond und ruft zum Aufbruch:

    Weiter geht’s durch die Nacht, durch Salzwedel bis Bergen an der Dumme, wo so langsam die ersten Bäcker öffnen und die Sonne aufgeht. Allein für diese Motive hat sich der ganze Ärger schon gelohnt. Einfach gigantisch. Alles richtig gemacht. Welch eine Ehre, diesem Schauspiel beiwohnen zu dürfen:

    Nun verlangt der Körper nach einer weiteren Pause und ich biege zu dieser äußerst unkomfortablen Grillhütte ab. Mehr schlecht als recht verbringe ich hier zwei Stunden, bis die Sonne die Luft weit genug erwärmt hat, dass ich ohne Jacke und Wollpulli weiterfahren kann:

    Und standen am Vortag noch häufig 25 km/h oder mehr auf dem Tacho, schaffe ich es jetzt mit Müh und Not gerade mal in den Bereich von 15 bis 20 km/h. Mehr ist einfach nicht drin. So werden die letzten 70 Kilometer bis Lüneburg auch kein ganz großes Vergnügen mehr und ich halte mich ständig auf, um etwas zu trinken oder noch mal eine Portion Schokoriegel einzuwerfen. Es macht keinen Spaß mehr. Daran änderte dann auch das leckere Frühstück nichts mehr:

    Würde ich’s noch mal tun? Bestimmt. Aber nicht mehr in diesem Jahr. Ich weiß nicht, ich muss mir erst einmal überlegen, wie ich verhindern kann, nach der Hälfte der Strecke in ein solches Loch zu fallen und nur deshalb nicht auf die Bahn umzusteigen, weil die zwischen Uelzen und Lüneburg ja keine Fahrräder mitnimmt.

    Hat sich’s gelohnt? Ja, auf jeden Fall. Jetzt kann ich in Frieden sterben.

    Hier ist die Route auf Strava: https://www.strava.com/activities/7349558083

  • das mit dem ICE-Personal würd ich nicht glauben, wenn ich auf Twitter oder Co läse. :|

    Ich finds mutig, dass du direkt mit 2 Packtaschen losgefahren bist. :)

    der Luftwiderstand ist doch beträchtlich. Hab ich auch "erfahren" :rolleyes:

  • Also manchmal glaube ich echt, Du denkst Dir die Storys teilweise aus.

    Dass man nicht mit Packtaschen am Rad in den Zug einsteigen darf ist ja echt was Neues. Ich nehme die auch NACH dem Einsteigen ab, denn ich lasse die Taschen ja nicht allein auf dem Bahnsteig stehen bis ich das Fahrrad drinnen abgestellt habe.

    Und wenn ich reserviert habe, habe ich reserviert. Dann bestehe ich auch drauf dass mein Fahrrad mitgenommen wird.

    Ok, bisher habe ich das Fahrrad nicht in überfüllten Zügen mitgenommen aber ich finde man muss ja nicht sofort einknicken.

  • Und wenn ich reserviert habe, habe ich reserviert. Dann bestehe ich auch drauf dass mein Fahrrad mitgenommen wird.

    Ok, bisher habe ich das Fahrrad nicht in überfüllten Zügen mitgenommen aber ich finde man muss ja nicht sofort einknicken.

    Tja. Die heiligen Beförderungsbedingungen lesen sich an dieser Stelle unklar, ob die Fahrradmitnahme auch im Fernverkehr bei ausreichender Kapazität gewährleistet wird.

    Dass man nicht mit Packtaschen am Rad in den Zug einsteigen darf ist ja echt was Neues. Ich nehme die auch NACH dem Einsteigen ab, denn ich lasse die Taschen ja nicht allein auf dem Bahnsteig stehen bis ich das Fahrrad drinnen abgestellt habe.

    Das stand früher mal auf den Fahrkarten für Fahrräder mit drauf. Irgendwann hat sich die Bahn wohl gedacht, dass sie sich damit keinen Gefallen tut, wenn in Hamburg 20 Fahrräder in den InterCity verladen werden und jeder sein Gepäck abnimmt. In den Beförderungsbedingungen der Bahn steht nur unter 8.3.4:

    Zitat

    Am Fahrrad oder Pedelec befestigte Gepäckstücke müssen während der Fahrt abge- nommen und in den für Handgepäck vorgesehenen Ablagen untergebracht werden.

    Dass man mit Gepäck nicht einsteigen darf, steht dort nicht. Den Passus, dass man Gepäckstücke vor dem Einsteigen abnehmen muss, kennen beispielsweise noch die Beförderungsbedingungen des Metronom. Auch da kann man sich vorstellen, was wohl passiert, wenn das alle artig machen:

    Zitat

    Vor dem Einsteigen sind grundsätzlich alle Gepäckstücke vom Fahrrad abzunehmen.

    Also manchmal glaube ich echt, Du denkst Dir die Storys teilweise aus.

    Tja, schön wär’s.

  • Ich finds mutig, dass du direkt mit 2 Packtaschen losgefahren bist. :)

    der Luftwiderstand ist doch beträchtlich. Hab ich auch "erfahren" :rolleyes:

    Ja, das ist richtig. Aber ich hatte nicht so richtig die Idee, wie ich ansonsten beispielsweise den dicken Wollpullover und die Jacke, die sich für die Nacht als total wichtig erwiesen haben, ohne solche Taschen hätte transportieren können.

  • genau so eine fette Arschrakete wartet bei uns noch auf den Einsatz.

    Und total, wirklich tooooootal zufällig stellt sich heraus, dass die 16Liter-Arschrakete leeeeeider nicht ans Rad der bestellenden Person passt.

    Nu darf ich das wohl mal ausprobieren. Wenn das Wetter mal mitspielt und man nicht angst haben muss, direkt im aufschmelzenden Asphalt stecken zu bleiben 8o

  • Ich habe mir schon vor Ewigkeiten den Ortlieb Seat-Pack (gibt es neuerdings auch als Quick-Release-Variante). Mit den ganzen Sachen aus der Bikepacking-Reihe bin ich allerdings nie warm geworden, beispielsweise habe ich diesen Seat-Pack nie so richtig füllen können, dass er nicht nach einer Weile schlaff herunterhängt oder aber beim Fahren nervig hin und her wackelt.

    Mit den Oldschool-Packtaschen am Rad komme ich persönlich einfach besser zurecht. Mag sein, dass ich mir das mit einem höheren Luftwiderstand einkaufe, aber ich würde mal behaupten, daran lag’s nicht, dass die zweite Hälfte der Tour nicht so der Hit war.

  • Ich bin im letzten Jahr meine erste 300km-Tour auch mit dem Alltags-Zossen mit Packtasche gefahren. Regenjacke, Regenhose, Wasser, Zucker brauchten mehr Platz als in die Arschrakete am Rennrad reinpasst. Trotzdem würde ich die Tour in diesem Jahr gerne mal mit dem RR wiederholen, dann aber bei besserem Wetter und nicht erst Mitte September. Bei der Tour hat geholfen, dass ich auf den letzten 100km ordentlich Rückenwind hatte (und auf den ersten 100km nach Bremen noch nicht so viel Gegenwind). Zwischen Bremen und Cuxhaven mit Seitenwind, teils leicht von vorne. Da konnte ich meine Motivation immer erhalten, indem ich mich auf den Rückenwind nach hause gefreut habe. Leider ist der Wind auf den letzten 50km aber auch eingeschlafen.

    Am kommenden Dienstag geht es mit dem Omnium in 2 1/2 Etappen nach Kopenhagen. Ick freu mir! :)

  • Alle reden übers Energiesparen und wenigstens beim Smartphone fühle ich mich einigermaßen konsequent: Smartphones und ähnliche Geräte mit USB-Anschluss speise ich in der hellen Jahreszeit nur mit Solarenergie oder der Kraft meiner Beine. Während der Fahrt betreibe ich am Dynamo einen AppCon3000, der selbst bei meiner lahmen Reisegeschwindigkeit von mitunter nur 18 km/h locker ausreicht, um das Smartphone und den internen Akku komplett aufzuladen, bei Pausen kommt eine 28-Watt-starke Solarzelle zum Einsatz, mit der ich auch regelmäßig eine Powerbank mit 26 Ah wieder auflade. Klappt prima.

    Sinnvollerweise sollte in der Gesamtbilanz allerdings auch eingepreist werden, dass sowohl Smartphone als auch Solarzelle, Powerbank und USB-Ladegerät fürs Fahrrad unter einem erheblichen Aufwand von Energie hergestellt wurden. Vermutlich käme ich deutlich grüner davon, verzichtete ich auf Solarzelle und USB-Ladegerät und lüde meinen Krempel einfach abends an der normalen Steckdose.