Wischwasserattacke durch Üstra-Busfahrer

  • Hallo liebe Forumsgemeinschaft,

    Ich war bisher ein nicht registrierter, interessierter Mitleser, doch fand ich jetzt an der Zeit, etwas beizutragen, vor allem, da es zu diesem Thema keinen Thread zu geben scheint.

    Kurz zu meinem "Motiv" :

    Ich war heute vormittag auf der Straße "Varrelheide" im Industriegebiet von Altwarmbüchen gen Osten unterwegs. Auf beinahe der gesamten Länge dieser Straße gibt es keinen Radweg oder -Schutzstreifen, sondern lediglich einen schmalen Fußweg mit Fahrrad-frei-Schild (die VZ-Nummer kenne ich nicht, bitte geißelt mich nicht ;) ) in miserablem Zustand. Ich fuhr also so wie es mir richtig vorkam (und wie es richtig ist) auf der Straße, zumal nicht viel los war.

    Auf Höhe eines sehr populären Fastfood-Restaurants überholte mich ein Üstra-Bus

    (631) recht knapp mit vielleicht 50-60 cm Abstand und betätigte die komische Wischwasserspritze oder wie die Anlage heisst. 100m später wollte ich an einer Haltestelle nachfragen, wozu die Aktion gedacht war, zumal es dauerhaft genug Platz zum Überholen gab. Natürlich fuhr der Typ einfach davon.

    Meine Frage ist, hat hier noch jemand ähnliche Erfahrung gemacht ?

  • Meine Frage ist, hat hier noch jemand ähnliche Erfahrung gemacht ?

    a) hier im Sinne von "in Altwarmbüchen"?

    b) hier im Sinne von "hier im Forum"?

    zu b): ja, klar.

    Scheibenwischer"attacken" (aber nicht vom Bus), Abdrängen, anhupen, dicht auffahren, anpöbeln & belehren - such dir was aus. :S

    Gängige Empfehlung: Vorfall beim Arbeitgeber melden. Per E-Mail oder Kontaktformular.

    Das klappt prinzipiell auch ohne Angabe der Fahrzeugnummer / KFZ-Kennzeichen, wenn nur die Uhrzeit und Liniennummer passen.

  • Meine Frage ist, hat hier noch jemand ähnliche Erfahrung gemacht ?

    Wischwasserattacken hatte ich auch schon. Zum Glück hatte ich meine Regenjacke an. Man fühlt sich gedemütigt wie ein Schwarzer im Luisiana der 1950er Jahre, ein bespuckter Jude im Warschauer Ghetto, ein tibetanischer Mönch im chinesischen Gefängnis in Lhasa.

    Aber wir hier sind ja soooo fortschrittlich....

  • So schlimm ist das ja bin modernen Autos nicht mehr, gibt halt einen ordentlichen Sprühnebel. Ich denke 95% der Autofahrer machen das auch unabsichtlich.

    Mit dem Mofa hat man das Problem auch ständig, da hat man die Bürgerkäfige ja noch gar nicht überholt, es müsste dann also eine grundsätzliche Antipathie sein oder ein vorausschauendes Maßregeln.

  • Beitrag von krapotke (3. März 2021 um 10:03)

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht (5. Januar 2023 um 10:20).
  • Bin öfter auf der Limmerstraße unterwegs mit dem Rad. Dort darf der ÖPNV aufgrund einer Sondernutzung bis zu 25 km/h durch die Fußgängerzone fahren. Fahrradfahrer nur Schrittgeschwindigkeit.

    Trotzdem manche Radfahrer nicht peilen, dass sie den ÖPNV ausbremsen, wenn sie sich mittig vor eine Stadtbahn setzen, behalten nach meiner Beobachtung die meisten die Ruhe und fahren dann eben hinter dem Fahrradfahrer her. Auch die meisten Busfahrer*innen verhalten sich sehr ruhig. Die meisten Radfahrer*innen verhalten sich allerdings so, dass sie kurz stehen bleiben, um Busse oder Bahnen passieren zu lassen. Oder so fahren, dass ein Überholen gut möglich ist.

    Ich halte das auch für gerechtfertigt, dass der Radverkehr und Fußverkehr den ÖPNV-Fahrzeugen ein schnelles Vorankommen ermöglicht, wenn es eng wird und baulich oder sonst wie verkehrstechnisch nichts zu machen ist, um die Situation zu verbessern.

    An Zebrastreifen ist es ja sogar so geregelt, dass die Straßenbahn Vorrang vor dem Fußverkehr hat!

    Wirklich ärgerlich ist der MIV-Privat-KFZ'ler, der eine Riesenfläche einnimmt und auch noch glaubt, alle anderen müssten ihn vorlassen.

    Versuche doch mal in einer passenden Rubrik auf der Seite "Üstra-Blog" deine Erfahrungen unterzubringen, vielleicht in Verbindung mit der Anregung eine Aufklärungskampagne zu starten bezüglich Partnerschaft von ÖPNV und Radverkehr in Verbindung mit Entlastung der Verkehrsinfrastruktur vom MIV. Vielleicht trägt das auch bei den Busfahrern dazu bei, dass die Erkenntnis wächst, das Maßregeln mit der Scheibenwischanlage keine wirklich gute Idee ist, um ein partnerschaftliches Miteinander von ÖPNV und Radverkehr zu fördern.

    Hier ein Link zum Üstra-Blog zu dem Thema "Mit dem Fahrrad in Bus und Bahn"

    https://fahrtenbuch.uestra.de/mit-dem-fahrrad-in-bus-und-bahn/

    Aber vielleicht gibt es ja auch andere noch passenderen Themen im Üstra-Blog? In der Regel werden alle Beiträge (zumindest war das bei meinen so) veröffentlicht, sie werden allerdings vorher geprüft, bevor sie veröffentlicht werden. Und das kann dann schon mal ein paar Tage dauern.

  • Im Ernst, geht das auch ein paar Nummern kleiner?

    Gerne! Die Praxis, Fahrräder auf Gehwege zu zwingen ist m.E. nicht nur absolut diskriminierend, sonden wegen der damit verbundenen Gefahr, die FahrerInnen in den potentiellen Tod zu schicken, sogar menschenverachtend.

  • Grundsätzlich: Wenn sich Fahrer von Firmenfahrzeugen deutlich verbesserungswürdig verhalten: Firma und Kennzeichen (zumindest die Zahlen) merken (gleich z.B. im Handy notieren!), Datum und Uhrzeit und dann eine freundliche Mail an den Arbeitgeber.

    Ich denke so ein direktes Feedback ist da sicher ganz "hilfreich".