StVO fast komplett ungültig?

  • Genau dieses Wort ist Teil des Problems, weil für viele das Wort "Begrenzung" negativ belegt ist. Warum nennt man es nicht einfach "Geschwindigkeitsassistent"?

    Hm. Bei Pedelecs ist die Elektromotorunterstützung bei 25 km/h begrenzt, trotzdem boomen sie. Alles andere hat auch eine irgendwie geartete Begrenzung.

    Die Frage ist doch eher, warum eigentlich muss in einem KfZ der Fahrer nicht auch ständig eine Handkurbel drehen, damit es weiter fährt?

  • 121 Millionen Wege pro Tag (Quelle: https://www.adac.de/_mmm/pdf/stati…_0111_46603.pdf ) mit dem MIV.

    Das würde selbst bei nur einem Tag Gültigkeit bedeuten, dass "nur" etwa zwischen 1/121000 bis 1/12100 (sonst hätte da Zehntausende gestanden) der Fahrten mit einer Geschwindigkeit größer 21km/h zu schnell erwischt wurden. Bei den typischen "Blitzermarathon" Berichten stehen immer irgendwas um 2-3% zu schnell (und die Zahl >20km/h zu schnell habe ich nicht in Erinnerung, wenn diese veröffentlicht wurde).

    Ich finde jetzt einen von hundertausend nicht zu schlimm, so auf die Gesamtmenge der Fahrer bezogen. Für eine sinnvolle Aussage wäre schon noch irgendwie eine Überwachungsquote nötig.

    Interessant. Ich würds eher auf die 40 Mio zugelassenen KfZs beziehen und die Chance, erwischt zu werden, auf 1:100 schätzen. Dann komm ich auf 2,5 pro 1000 Fahrer bei einem Tag Gültigkeit. Wie war das nochmal mit der Corona-Warnstufe?:)

  • Alles Käse ohne "Anzahl Kontrolliert". Für meine Argumentation spricht: Das Fahrverbot erreicht den Fahrer erst nach mehreren Tagen. Es ist also nicht nach der ersten Geschwindigkeitsübertretung pro Tag getan. Die Anzahl der Fahrten ist besser als die Anzahl der Fahrzeuge.

  • Genau dieses Wort ist Teil des Problems, weil für viele das Wort "Begrenzung" negativ belegt ist. Warum nennt man es nicht einfach "Geschwindigkeitsassistent"?

    In der Zeit hatte ich einen Artikel dazu gelesen, dort wurde der begriff ISA benutzt:

    "Intelligent Speed Adaption, intelligente Geschwindigkeitsanpassung", das steht bei Wikipedia als Erläuterung für die Abkürzung ISA.

    In der Welt vom 21.3.19 wird das System ISA so beschrieben: "Eine weitere Fahrhilfe ist ein automatisches Bremssystem, das Autofahrer daran hindert, Geschwindigkeiten zu überschreiten. Der „Guardian“ berichtet, dass das sogenannte ISA-System (Intelligent Speed Adaption) in die Elektronik des Fahrzeugs eingreift, wenn es anhand von digitalen Straßenkarten oder einer Verkehrszeichenerkennung ein Tempolimit und eine Geschwindigkeitsübertretung erkennt." Laut Welt müssen in Europa ab 2022 neue Autos verpflichtend damit ausgestattet sein. Mit der Überschrift zu dem Artikel offenbart die Zeitung "Welt" einmal mehr, dass sie im festen Schulterschluss an der Seite der "Andys dieser Welt mit Benzin im Blut" (Umschreibung für unseren Verkehrsminister) steht:

    "EU bremst ab 2022 alle Neuwagen aus " https://www.welt.de/wirtschaft/art…uwagen-aus.html

    Diese Überschrift ist alleine schon deshalb eine Frechheit, weil - leider - gar nicht vorgeschrieben wird, den Intelligenten Geschwindigkeitsanpasser zu benutzen. Das erinnert an die ersten PKW, in die Gurte eingebaut wurden. Das bedrohte angeblich die Freiheit der Autofahrer, obwohl die Gurtpflicht noch lange Zeit auf sich warten ließ. Wieviel Jahre wohl noch ins Land gehen müssen, bis die Nutzung von ISA verbindlich vorgeschrieben ist?

    Im Prinzip finde ich die Bezeichnung Intelligente Geschwindigkeitsanpassung in Ordnung. Das könnte man mit IGA abkürzen. Oder halt den englischen Begriff und die entsprechende Abkürzung ISA übernehmen.

    Andererseits haben wir in den USA erlebt, dass "intelligent" auch zum Schimpfwort gemacht werden kann. Trump ist es damit gelungen dort die Präsidentenwahl zu gewinnen, indem er seine Gegner als Angehörige einer Intelligenzschicht bezeichnete, die losgelöst vom Willen der Bevölkerung agierten. Und manche Beobachter befürchten, dass es Trump nochmal gelingen wird, mit seinen irrationalen Hetzparaden Präsident zu werden.

    Dein Vorschlag "Geschwindigkeitsassistent" klingt auch gut. :thumbup:Das könnte missverstanden werden als Assistent, der dabei hilft noch schneller zu fahren, obwohl das Gegenteil damit bezweckt wird! :saint:

  • Der derzeitige Stand der Technik wird in dem bereits weiter oben zitierten Welt-Artikel so beschrieben: "Eine weitere Fahrhilfe ist ein automatisches Bremssystem, das Autofahrer daran hindert, Geschwindigkeiten zu überschreiten. Der „Guardian“ berichtet, dass das sogenannte ISA-System (Intelligent Speed Adaption) in die Elektronik des Fahrzeugs eingreift, wenn es anhand von digitalen Straßenkarten oder einer Verkehrszeichenerkennung ein Tempolimit und eine Geschwindigkeitsübertretung erkennt. Der Fahrer wird dann zunächst im Display darauf aufmerksam gemacht. Reagiert er nicht darauf, verringert das Fahrzeug selbstständig die Geschwindigkeit. Theoretisch könne der Fahrer das System zwar vorübergehend deaktivieren, beispielsweise beim Überholen. Ignoriert er das Tempolimit aber längere Zeit, meldet sich das Fahrzeug mit auffälligen akustischen und visuellen Warnhinweisen."

    In einem Zeit-Artikel von 2015 heißt es: "Eigentlich könnte ISA eine ähnliche Erfolgsgeschichte (wie der Sicherheitsgurt) schreiben. Ein Dutzend Versuchsreihen in Australien, Japan und sieben europäischen Ländern hat in den vergangenen 15 Jahren die Praxistauglichkeit nachgewiesen. Hunderte Testautos waren mit ISA im normalen Verkehr unterwegs. Größere Probleme mit der Technik oder gefährliche Situationen sind nirgendwo aufgetreten. Und mit der Erfahrung stieg die Akzeptanz. Sogar Fahrer, die sich selbst als Raser bezeichneten, lobten das System und fuhren nach dem Ende des Tests zurückhaltender." https://www.zeit.de/2015/03/tempom…verkehr-technik

    Im selben Artikel heißt es zu ISA: "So heißt ein schlauer Tempomat, der schon seit Ende der neunziger Jahre zur Verfügung steht – und genauso lange von der Boulevardpresse als "Zwangs-Bremse" beschimpft wird."

    Ich sehe trotzdem keinen Grund das anzuzweifeln, was in den angegebenen Zeitungen über ISA berichtet wird. Aber selbst wenn ISA nicht alles das kann, was in dem Artikel berichtet wird. Das was andere hier zum Thema gesagt haben, erweckt bei mir den Eindruck, dass einiges möglich ist, aber nicht praktiziert wird, um Tempolimits einzuhalten. Stattdessen schimpft die Autofahrerschaft lieber über angebliche Abzocke. Im Gegensatz dazu nutzt zum Beispiel Pepschmier technische Einrichtungen, um nicht zu schnell zu fahren:

    Mein elf Jahre alter Renault, hat einen Tempomat und einen Tempobegrenzer, von denen man einen wahlweise nutzen kann (Kippschalter mit drei Stellungen). Bei mir ist der Begrenzer seit Jahren konstant auf ON. Wenn man den Motor startet, ist erst mal keine Grenzgeschwindigkeit eingestellt, das passiert während dem Fahren durch Knopfdruck auf einen Lenkradknopf. Dann wird sofort die momentane Geschw. als Maximum gespeichert und schneller gehts nicht mehr, egal wie viel "Gas" man gibt.

    Ein Tempomat ist ein Bauteil, das den Wagen mit der eingestellten Geschwindigkeit fahren lässt. Ein Tempobegrenzer verhindert das Überschreiten einer zuvor festgelegten Geschwindigkeit. Das ist beides noch nicht ISA. Aber ich bin mir sicher, dass es deutlich weniger Raser-Delikte gäbe, wenn alle so wie Pepschmier wenigstens diese Assistenzsysteme nutzten.

  • Bitte Hand hoch! Wer von euch selbst oder von euren ernstzunehmenden, nicht-gewohnheitsrasenden Bekannten wurde jemals "aus Versehen" mit 20+ km/h geblitzt? Nur weil er/sie ein Schild übersehen hat, ansonsten aber rücksichtsvoll und regelkonform Auto fährt?

    Auf der Landstraße ist das schnell passiert bei 100->70.

    Hatte mal eine Anhörung aus dem Raum Minden bekommen bei einer Strecke, die ich "zwischen den Burgen" (Mar+Nien) gerne mal statt Autobahn fuhr zwischen alter und neuer Heimat (BHV+KA) und von der ich weiß, dass da 70er Limits gerne mit Blitzer ausgerüstet sind. Da nach der Anhörung aber nie mehr was kam, gehe ich mal davon aus, dass ein Ortskundiger das Schild erfolgreich als unsichtbar darlegen konnte ... Da war ich glaub nicht langsam, nahe der 100 statt nahe der 70, also klassisch übersehen und sonst keine zuverlässigen Indizien für einen 70er Grund. Leider finde ich das gerade nicht wieder, untergekommen sind mir beim Suchen nur die 41 statt 30, wo 3 Jahre vorher noch 50 war, wie können die nur so plötzlich ... und 106 statt 100 kurz vor Marburg, als ich noch schnell einen überholt habe, man sieht mich schön, wie ich schaue, ob ich endlich wieder einscheren kann, vermutlich schon leicht ausrollend für die 100 ... Waren 10,-, das andere 25,- Mein "erstes Mal waren rund 80 auf der Autobahn ...

    Dummerweise 60er Baustelle, sonst habe ich nicht wirklich viele Tickets kassiert in meiner Autofahrerzeit ... Ganz sporadisch mal ein Parkticket dort, wo ich anfangs wohnte, als ich am Ende des abgeschrägten Parkstreifens mit dem 4. Rad auf der Baumscheibe ... Mit späterem TG-Platz war das dann Geschichte ...

  • Wo wir hier schon bei den "Raser-Bekenntnissen" sind.

    Wer von euch Autofahrern nutzt Fahrzeuge mit automatischen Tempobegrenzern, bzw. Tempolimit-Überschreitungsanzeigern. Und wer schaltet sie auch tatsächlich ein?

    Wie machen das andere Autofahrer? Vor allem wie machen das diejenigen, die über die beschriebenen Technik verfügen? Meines Wissens heißt das ISA (=Intelligent Speed Adaption). Aber vielleicht gibt's auch andere Namen dafür?

    Die Sache mit dem hinterlegten Kartenmaterial kannst Du gerade bei onboard-Navis größtenteils vergessen. Da gibt es zum einen die Änderungen die im Kartenmaterial noch nicht enthalten sind und temporär aufgestellte Schilder. Dann sind da gerade auf Autobahnen noch die elektronischen Schilderbrücken die das Tempolimit nach Tageszeit und Verkehrsaufkommen regeln.

    Die Verkehrzeichenerkennung ist z.B. bei unserm 2018er Toyota unbrauchbar. Brücke mit 13t zulässigem Gesamtgewicht? 130km/h. Schilder mit Zusatzzeichen werden nicht erkannt (7-18Uhr oder so), Ortseingangsschilder werden nicht erkannt. Darauf einen Tempomaten oder Limiter abzustützen ist komplett unbrauchbar. Systeme von anderen Herstellern sollen das gerüchteweise besser können.. aber so bei 100% wird das nicht sein.

  • Das Argument, man könne eine plötzlich und unerwartete Tempo 30 Zone "übersehen", dürfte bei diesem Vorschlag, anders als bei einer Streckenbegrenzung, nicht zählen. Mal sehen, was der Raser-Lobby diesmal einfällt.

    Dann müsste nur noch innerhalb von [Zeichen 274.1] auch mal kontrolliert werden.

  • Zitat

    Dann müsste nur noch innerhalb von [Zeichen 274.1] auch mal kontrolliert werden.

    Das ist doch ein Vorschlag, den man an die Stadtverwaltung heran tragen kann, oder? Hier wird regelmäßig in T30 kontrolliert, ebenso in der "Spielstraße" vor dem Büro (wobei dort 15 km/h als Schrittgeschwindigkeit durchgehen). Das kann eine Stadt durchaus machen - wenn sie das nicht tut ist das ein lokales Problem.

  • Hier ist der aktuelle Vorschlag der Grünen.

    Bin ich zu naiv?

    Ich vermisse das schallende Gelächter aller derer, die am letzten StVO-Update beteiligt waren mit dem klaren Hinweis: Wir sind hier nicht auf dem Bazar. Beseitigt gefälligst euren formalen Doofheits-Fehler und hofft inständig, dass ihr nicht alle rausgeschmissen werdet. Ende der Diskussion.

  • Ich bin einmal irrigerweise davon ausgegangen, die Beschränkung auf 30 km/h bei einer Baustelle sei aufgehoben und habe in den mir bekannten fest installierten Blitzer vor Travemünde auf 60 beschleunigt, da dort gewöhnlich 60 war. _Danach_ kam das Schild, das die 30 aufhob. Später erfuhr ich, das Ganze war rechtswidrig. Ich habe es aber als Ablass wegen vergangener Sünden (200 km/h in Dithmarschen auf der Landstraße und Ähnliches) akzeptiert. Katharsis und so.

    Ansonsten habe ich in meinem vorherigen Leben mit Auto und Motorrad insgesamt 14 Punkte angesammelt, wovon die meisten wegen überhöhter Geschwindigkeit zustande gekommen waren. Mit der FL-Benachrichtigung fand bei mir ein Umdenken statt.

    Steinigt mich, aber ich war stets ein Adrenalin-Junkie. Und bin froh, dass niemand zu schaden gekommen ist.

    Daher bin ich heute wie einer dieser militanten Ex-Raucher: empfindliche Strafen und Kontrollen. Alles andere ist Mumpitz, Einsicht nützt hier nichts, wenn der Fuß oder die Gashand kribbelt. Hirn setzt bei 2,9 s auf 100 km/h aus.

  • Ich bin einmal irrigerweise davon ausgegangen, die Beschränkung auf 30 km/h bei einer Baustelle sei aufgehoben und habe in den mir bekannten fest installierten Blitzer vor Travemünde auf 60 beschleunigt, da dort gewöhnlich 60 war. _Danach_ kam das Schild, das die 30 aufhob. Später erfuhr ich, das Ganze war rechtswidrig. Ich habe es aber als Ablass wegen vergangener Sünden (200 km/h in Dithmarschen auf der Landstraße und Ähnliches) akzeptiert. Katharsis und so.

    Ansonsten habe ich in meinem vorherigen Leben mit Auto und Motorrad insgesamt 14 Punkte angesammelt, wovon die meisten wegen überhöhter Geschwindigkeit zustande gekommen waren. Mit der FL-Benachrichtigung fand bei mir ein Umdenken statt.

    Steinigt mich, aber ich war stets ein Adrenalin-Junkie. Und bin froh, dass niemand zu schaden gekommen ist.

    Daher bin ich heute wie einer dieser militanten Ex-Raucher: empfindliche Strafen und Kontrollen. Alles andere ist Mumpitz, Einsicht nützt hier nichts, wenn der Fuß oder die Gashand kribbelt. Hirn setzt bei 2,9 s auf 100 km/h aus.

    Warum bist du so ein militanter Nicht-Raser? Ist es nicht viel einfacher und wirkungsvoller anstatt Strafen auszusprechen, die Gesamtstruktur so zu gestalten, dass ein zu schnelles Fahren erst gar nicht stattfinden kann? Die automatische intelligente Geschwindigkeits-Anpassung* macht das möglich.

    Zwar werden immer wieder Einwände gegen die Funktionsfähigkeit erhoben, aber ich bin mir sicher, dass die Technik bereits hinreichend ausgereift ist, um kostengünstig in alle neue PKW eingebaut zu werden.

    Das ganze Herumgeeiere, so was sei nicht so einfach zu bewerkstelligen etc., erinnert mich an diese Ausreden-Orgien der Automobilhersteller, als es um den Einbau von Technik zur Abgasreinigung ging.

    *ISA=Intelligent Speed Adaption

  • Zwar werden immer wieder Einwände gegen die Funktionsfähigkeit erhoben, aber ich bin mir sicher, dass die Technik bereits hinreichend ausgereift ist, um kostengünstig in alle neue PKW eingebaut zu werden.

    Aha. Ich bin mir sicher, dass dem nicht so ist. Und so lange man nicht nur an den Fahrzeugen, sondern auch an der Infrastruktur was ändert wird das auch absehbar so bleiben.


    Zitat

    Das ganze Herumgeeiere, so was sei nicht so einfach zu bewerkstelligen etc., erinnert mich an diese Ausreden-Orgien der Automobilhersteller, als es um den Einbau von Technik zur Abgasreinigung ging.

    Die Technik war ja auch nicht so einfach umzusetzen. Deshalb gabs ja die Betrugssoftware. Das haben die Autohersteller ja nicht aus Spaß am Betrügen gemacht, sondern weil sie es nicht hingekriegt haben, dass richtig zu machen.

  • Die Technik war ja auch nicht so einfach umzusetzen. Deshalb gabs ja die Betrugssoftware. Das haben die Autohersteller ja nicht aus Spaß am Betrügen gemacht, sondern weil sie es nicht hingekriegt haben, dass richtig zu machen.

    Und wenn die "Amis" ihnen nicht auf die Schliche gekommen wären, würden sie es heute noch "ungestört" machen. Speziell von den deutschen Behörden hätten sie m.E. auch in den nächsten 100 Jahren nichts zu befürchten. Da hat Ullie vermutlich schon recht: Ohne Druck passiert nix. Jeder kann immer noch "bei Regen" in einen anderen chrashen, zahlt seine 150 Euro Buße und fährt am nächsten Tag mit dem Leihwagen weiter. Nur um mit dem Leihwagen beim nächsten Regen in einen andren zu chrashen? Sorry, das ist m.M.n. wirklich absurd.

    BTW: Die Story zur Aufdeckung, dass die "German Diesels" Betrüger sind, liest sich wie ein spannender Krimi. Sie zieht sich über viele Jahre hin und umfasst sogar die Hypothese, dass "unerkannte Vulkanemmisionen" für die unerklärbaren NOx-Werte in den USA-Städten verantwortlich sind. Erst nachdem alle anderen Ursachen nach dem Ockham's-Razor-Prinzip ausgeschlossen wurden, blieb als unfassbare, einzige Möglichkeit übrig, dass die deutschen Hersteller frank und frei bescheissen. Und selbst das zu verifizieren war alles andere als einfach: Mobile Messstationen mussten erst mal erfunden werden, die gabs nämlich vorher nicht. Ich finde das total beeindruckend.

    Wesentlich weniger beeindruckend finde ich die Performance "unserer" Behörden, allen voran der Bundesumweltbehörde: Die hätte das in D eigentlich viel früher rausfinden können. Hat aber vor 2015 vermutlich noch nicht mal gewußt, dass es NOx überhaupt gibt?

  • Zitat

    Die automatische intelligente Geschwindigkeits-Anpassung* macht das möglich.

    Zwar werden immer wieder Einwände gegen die Funktionsfähigkeit erhoben, aber ich bin mir sicher, dass die Technik bereits hinreichend ausgereift ist, um kostengünstig in alle neue PKW eingebaut zu werden.

    Das ist doch Bullshit.

    Sie behaupten das jeden zweiten Faden. Immer mit einem angeblichen Zitat, das hinter einer Paywall verborgen ist (und welches Sie nie im Volltext zitiert haben, so dass wir uns einen eigenen Eindruck bilden könnte).

    Und: Alle Automobilhersteller der Welt arbeiten derzeit am automatisierten Fahren. Dafür wäre so eine Geschwidigkeitssteuerung absolut notwendig - allein sie existiert nicht. Glauben Sie wirklich, irgend jemand würde sich den Marktvorsprung des ersten vollautomatischen Fahrens entgehen lassen? Damit könnte man Autos an Kinder verkaufen - wozu ein Führerschein, wenn das Auto selbsttätig fährt. Das wäre ein Marktvorteil unglaublichen Ausmaßes.

    Aber nein, Sie in der warmen Stube sind der festen Überzeugung das alles hinzubekommen. Dann machen Sie es, verdammt noch mal. Schaffen Sie mir einen automatischen Geschwindigkeitsassistenten. Ich bezahle sogar dafür, weil ich nie zum Vergnügen Auto fahre und es eine wunderbare Erleichterung wäre.

    Vergessen Sie endlich Ihre völlig bescheuerten Verschwörungstheorien und akzeptieren Sie, dass der Autor eines Artikels vielleicht ein klein wenig übertrieben hat statt das alle Autohersteller der Welt unter einer Decke stecken um Ihnen das Leben schwer zu machen.

  • BTW: Die Story zur Aufdeckung, dass die "German Diesels" Betrüger sind, liest sich wie ein spannender Krimi. Sie zieht sich über viele Jahre hin und umfasst sogar die Hypothese, dass "unerkannte Vulkanemmisionen" für die unerklärbaren NOx-Werte in den USA-Städten verantwortlich sind.

    Hast du dafür mal eine Quelle? Die USA haben nirgendwo Probleme mit erhöhtem NO2 und somit auch keinen Erklärungsbedarf, und außerdem ist der Anteil der deutschen Fabrikate in der riesigen Bestandsflotte viel zu niedrig für einen spürbaren Effekt.

    Hinweis: selbst auf dem Höhepunkt der Mogeleien sind die NO2-Werte sogar in Diesel-Deutschland noch stetig gesunken.

  • Das ist doch Bullshit.

    Sie behaupten das jeden zweiten Faden. Immer mit einem angeblichen Zitat, das hinter einer Paywall verborgen ist (und welches Sie nie im Volltext zitiert haben, so dass wir uns einen eigenen Eindruck bilden könnte).

    (...)

    Vergessen Sie endlich Ihre völlig bescheuerten Verschwörungstheorien und akzeptieren Sie, dass der Autor eines Artikels vielleicht ein klein wenig übertrieben hat statt das alle Autohersteller der Welt unter einer Decke stecken um Ihnen das Leben schwer zu machen.

    Warum denn immer gleich so aufgeregt? Das war übrigens keine Absicht mit der Paywall und sie ist auch keine wirkliche Paywall, weil man bei dem Zeit-Artikel von 2005 https://www.zeit.de/2015/03/tempom…verkehr-technik die Option "Werbung akzeptieren" wählen konnte, um weiter zu lesen.

    Sei's drum. Hier ein kostenloser Artikel von ADAC-Motorwelt:

    Titel: "ISA-Assistenten: Intelligente Bremser".

    https://www.adac.de/rund-ums-fahrz…sassistent-isa/

    Da steht nicht Intelligenter Geschwindigkeitsanpasser. Da wird gleich im Titel das "pööööse Wort" Bremser benutzt.

    Aber: Sei's drum.

    Obwohl schon die Überschrift entlarvend tendenziös, kommt ADAC Motorwelt nicht um das Zugeständnis drum herum, dass es ISA-Systeme in Serienfahrzeugen gibt, die weitgehend einwandfrei funktionieren. Hundertprozent einwandfrei müssen sie gar nicht unbedingt funktionieren, da es immer noch so ist, dass der Fahrer letztlich entscheiden muss.

    Fazit des ADAC: man kann "aus der Studie die wichtige Erkenntnis ableiten, dass die Systeme zwar gut, aber noch nicht gut genug sind. Besonders das Kartenmaterial der Navigationsgeräte, auf die einige ISA-Systeme zurückgreifen, scheint fehlerhaft zu sein."

    Das hört sich jetzt nicht so an als handele es sich hierbei um unüberwindbare technische Hürden. Dafür hört es sich sehr so an, als habe man bisher nicht viel Mühe darauf verwendet, ISA zu perfektionieren.

    Hauptsorge des ADAC ist: "Mit aktivem Geschwindigkeitsassistenten kann man häufig beobachten, dass die "klassischen Fahrer" nach und nach zum Überholen ansetzen." Die Angst davor, überholt zu werden treibt den ADAC dazu an, ISA ein schlechtes Zeugnis auszustellen.

    Das werte ich dann mal als eine 1 + + für ISA!

    Und vermutlich gibt es tatsächlich noch Lücken. Zum Beispiel stelle ich es mir schwer vor, dass das System besondere Wetterlagen angemessen berücksichtigt (z. B. Blitzeis, starker Regen). Aber wie schon gesagt: Es geht noch nicht um vollautomatisiertes Fahren. Vielmehr geht es erst mal darum, die Raserei zu stoppen, ohne dass klassische Tempokontrollen und Geldstrafen überhaupt noch nötig sind.

  • Warum immer aufgeregt? Weil Sie nicht lesen, was sie schreiben. Das ist zum wahnsinning werden. Hier schon wieder.

    Teil 1: Die Paywall. Selbst wenn ich Werbung akzeptieren wollte (was ich normalweise nicht begrüße) komme ich genau zwei Textzeilen weit, bevor mir eine verpflichtende Registrierung mit Akzeptanz der AGB aufgedrungen wird. Das ist ein funkionale Paywall - da kann ich nicht lesen.

    Teil 2, viel wichtiger:

    Zitat

    Das hört sich jetzt nicht so an als handele es sich hierbei um unüberwindbare technische Hürden. Dafür hört es sich sehr so an, als habe man bisher nicht viel Mühe darauf verwendet, ISA zu perfektionieren.

    und

    Zitat

    Zwar werden immer wieder Einwände gegen die Funktionsfähigkeit erhoben, aber ich bin mir sicher, dass die Technik bereits hinreichend ausgereift ist, um kostengünstig in alle neue PKW eingebaut zu werden.

    Im zweiten Zitat hebe ich gerne noch mal den Unsinn hervor. Sie alleine sind sich sicher, dass das alles klappt und nur nicht gemacht wird. Sie haben das Problem in der Zusammenfassung des von Ihnen zitierten ADCD-Testes nicht verstanden, oder ignorieren es erneut mutwillig um Ihre Meinung zu verbreiten.

    Ich zitiere aber gerne auch noch aus dem ADAC-Artikel:

    Zitat

    Besonders das Kartenmaterial der Navigationsgeräte, auf die einige ISA-Systeme zurückgreifen, scheint fehlerhaft zu sein.

    Kartenmaterial kann überhaupt nur eine von mehreren Eingabesystemen sein. Eine Karte weiß, wo eine Stadt liegt oder eine Autobahn. Eine Karte weiß aber nicht, wo temporäre Baustellen eingerichtet wurden oder wo in der Stadt eine Baustelle liegt. Fehler sind hier gefährlich!

    Dass die zugehörigen Kamerasysteme nicht gut genug sind haben zwei Benutzer (okay, ja, einer von denen war ich) bereits beschrieben.

    Und dennoch sind Sie der Ansicht alles wäre gut? Warum glauben Sie der Zeit von 2015 in einer Kolumne und nicht dem ADAC 2018 in einem Testbericht?