Woche 36 vom 31. August bis zum 6. September 2020

  • Der VW Lupo war im Verhältnis teuer, deswegen war das Interesse auch nicht groß. Ein Freund von mir hat es damals gewagt, sehr zuverlässig war er auch nicht, es addierten sich die typischen Lupo -Elektrik Probleme mit den Besonderheiten von diesem Modell.

    Rentabel, wenn man nicht in längeren Zeiträumen gedacht hat, war der Lupo nur als Kilometerfresser, denn so groß war der Unterschied im Verbrauch gar nicht. 4-5l/100km waren real, wenn ich mich richtig erinnere war der Mehrpreis etwa 6000€, Aber wer kauft sich schon einen Lupo als Langstreckenfahrzeug?

    Die Liste der Interessenten war also beim Lupo auf Leute begrenzt:

    - mit Enthusiasmus für das 3L-Prinzip, eine drei vor dem Komma war aber sehr selten.

    - Langstreckenfahrer mit einer gewissen Leidensfähigkeit

    - Leuten, die schlecht rechnen können

    Der Twingo war ja nur ein Versuchtträger. Ich fand es damals engagiert, einen Wagen zu nehmen, den man sowieso schon Problemlos mit ~5 Liter fahren konnte.

  • Ich hatte es aber auch schon da waren mir täglich 2x 20km zur Arbeit

    Ideale S-Pedelec-Verbindung.

    Aber deinem Grundtenor stimme ich zu: Vor unserer Tür steht auch ein altes Verbrenner-Auto, das viel steht, aber nicht abgeschafft wird (eigenes Unwohlsein oder Krankheit, Kinder ebenso, Wochenendausflug oder Urlaub in SH oder MV, spontan mit allen und viel Gepäck irgendwohin usw.)

    Leider ist der alte Fabia ein Schluckspecht auf Kurzstrecke, aber richtig unökologisch wäre die Anschaffung eines neuen E-Autos (obwohl ich die toll zu fahren finde), da wir viel zu wenig km fahren und die Akkus gealtert wären, ehe sie ihre möglichen Ladezyklen erreicht hätten.

    Das nächste Auto nach dem Tod unseres jetzigen wird ein hässlicher günstiger Dacia Kombi als Benziner, der ähnlich wenig gefahren werden wird.

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

    Einmal editiert, zuletzt von cubernaut (3. September 2020 um 21:57)

  • da weiß man nicht, ob man lachen oder weinen soll:

    Canyon stellt ein SUV-Fahrrad-Auto als Konzept vor.

    S-Pedelec auf 4 Rädern, das auf der "Straße" fahren soll (Vmax 60) und wenn da Stau ist, dann auf dem Radweg mit 25km/h weiter.

    Ich will da eigentlich gar nicht drüber sinnieren, was das alles heißt. Von Helmtragepflicht über das die Regelung der Einhaltung von 25kmh.

    Aber Bock hätt ich schon, da mal die Fratzen reinzusetzen, die Radwege mit Umlaufsperren planen. Die am Ende stehen. Wo man nicht mehr wenden kann mit so einem Teil.

  • da weiß man nicht, ob man lachen oder weinen soll:

    Canyon stellt ein SUV-Fahrrad-Auto als Konzept vor.

    S-Pedelec auf 4 Rädern, das auf der "Straße" fahren soll (Vmax 60) und wenn da Stau ist, dann auf dem Radweg mit 25km/h weiter.

    Ich will da eigentlich gar nicht drüber sinnieren, was das alles heißt. Von Helmtragepflicht über das die Regelung der Einhaltung von 25kmh.

    Aber Bock hätt ich schon, da mal die Fratzen reinzusetzen, die Radwege mit Umlaufsperren planen. Die am Ende stehen. Wo man nicht mehr wenden kann mit so einem Teil.

    Mit Vmax 60 kann das doch kein S-Pedelec sein. 4-rädrig und mehr als 45km/h wäre doch eher Klasse L7e. Eigentlich ein sinnvolles Fahrzeug für die Stadt weil der Flächenverbrauch halt niedriger als beim Auto ist - aber auf keinen Fall auf irgend etwas was hier so als Fahrradinfrastruktur durchgeht.

  • Nur leider gibt es bisher rein vom Gesetz her nicht die Möglichkeit, ein Kfz per Knopfdruck auf ein Fahrrad "downzugraden". Sonst könnte man auch am S-Pedelec auf einen Pedelec-Modus umschalten um auf Radwegen, im Wald oder mit Fahrradanhänger zu fahren. Sowas wäre für mich persönlich das ideale Fahrzeug.

    Im Prinzip ist das auch nichts anderes als das Podbike, was aber auf jeden Fall bei 25km/h abschalten soll und höhere Geschwindigkeiten auch nur mit Muskelkraft möglich sind.

    Die Vorteile, im Stadtverkehr legal an Ampelstaus vorbeizufahren, durch Grünanlagen abzukürzen und das Rad einfach irgendwo anschließen zu können gehen mit solch einem Konstrukt aber schnell verloren. Und dann kann man sich auch gleich für wahrscheinlich weniger Geld einen gebrauchten VWup oder Co. mit bewährter Technik anschaffen.

  • Das wird auch weiterhin im Rest von Deutschland so bleiben, weil

    - es stimmt, für viele ist Radwegbau positiv besetzt

    - viele wollen selber lieber auf einem Radweg zusammengefahren werden als auf einer Fahrbahn.

    - es nutzbare Parkflächen für Autos sind

    - die Politik zeigt, es wird was fürs Radln gemacht, es steht in der Presse und im Internet

    - die Politik Geld ausgeben kann das als sinnvoll deklarieren, was nicht verbraucht wird kann direkt in den Straßenausbau fließen

    - Autoverkehr zu beschränken ist unangenehm


    Wobei Radlparkplätze und Luftstationen gehören ja auch zur Förderung

  • Man sollte mal nachfragen, wie sie das Ziel, die Unfallzahlen zu senken, durch den Bau von Radwegen erreichen wollen.

    Für viele Leute ist es undenkbar, auf einer Landstraße ohne Radweg Fahrrad zu fahren und wenn der Weg in einem brauchbaren Zustand ist und ausreichend breit für Begegnung oder zum Überholen, bevorzuge ich das auf stärker befahrenen Land- oder Bundesstraßen auch selber. Die typischen Radwegprobleme an Kreuzungen halten sich außerhalb geschlossener Ortschaften auch in Grenzen. Hier in der Region sind aber viele "Radwege" in einem dermaßen desolaten Zustand, dass die vor allem mit dem Rennrad komplett unbenutzbar sind (jedenfalls, wenn man vorhat, darauf schneller als 10km/h zu fahren).

    Übel ist es, wenn "Radwege" linksseitig in Ortschaften hineinführen und dann durch den Ort weiter auf der falschen Straßenseite verlaufen. In kleinen Ortschaften muss man dann schon abwägen, ob das zweifache Queren einer Bundesstraße sicherer ist als für 500m auf der linken Seite durch den Ort zu fahren.

    Ganz absurd wird es allerdings, wenn man auf einer Bundesstraße außerorts ohne Radweg auf der Fahrbahn fährt und einen dann in jedem Kaff ein [Zeichen 240] auf der linken Straßenseite an einem 1,40m breiten Holperweg erwartet. :)

  • Beitrag von krapotke (3. September 2020 um 20:22)

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht (5. Januar 2023 um 10:33).
  • Bis 2022 10 Millionen Euro. Das sind gerade einmal so viel wie 1km Autobahn Neubau kostet.

    Interessant wäre auch einfach mal ein durchgängiges Radwegenetz. Wir haben hier in S-H so viele tolle asphaltierte Nebenstrecken, die viel schöner zu fahren sind als entlang einer Bundesstraße. Nur leider fallen bei der Routenplanung immer wieder ärgerliche Lücken und Umwege auf. Dazu müsste die Beschilderung durchgängig sein.

    Ortsdurchfahrten auf mülligem Hochbord gibts hier leider zu oft, das müsste sich natürlich ebenfalls ändern, klar.

  • da weiß man nicht, ob man lachen oder weinen soll:

    Canyon stellt ein SUV-Fahrrad-Auto als Konzept vor.

    S-Pedelec auf 4 Rädern, das auf der "Straße" fahren soll (Vmax 60) und wenn da Stau ist, dann auf dem Radweg mit 25km/h weiter.

    Ich will da eigentlich gar nicht drüber sinnieren, was das alles heißt. Von Helmtragepflicht über das die Regelung der Einhaltung von 25kmh.

    Aber Bock hätt ich schon, da mal die Fratzen reinzusetzen, die Radwege mit Umlaufsperren planen. Die am Ende stehen. Wo man nicht mehr wenden kann mit so einem Teil.

    Ich könnte so einige Geschichten vom alltäglichen Fahren mit Lastenrädern dazu beisteuern ...

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Mit Vmax 60 kann das doch kein S-Pedelec sein. 4-rädrig und mehr als 45km/h wäre doch eher Klasse L7e. Eigentlich ein sinnvolles Fahrzeug für die Stadt weil der Flächenverbrauch halt niedriger als beim Auto ist - aber auf keinen Fall auf irgend etwas was hier so als Fahrradinfrastruktur durchgeht.

    Außerdem kann es weniger als ein Lastenrad. Man kann _ein_ Kind mitnehmen und schleppt 2000 kWh Akku mit sich rum. Abgesehen vom sicher hohen Gewicht und der sicher recht begrenzten Zuladung.

    Es gibt ja Dutzende dieser Prototypen, seit Jahren.

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

    Einmal editiert, zuletzt von cubernaut (4. September 2020 um 21:49)

  • Das schönste am Canyon-Auto/Rad ist doch, dass die Fahrradbauer im Gegensatz zum Gesetzgeber das Grundprinzip der Geschwindigkeitsbegrenzung verstanden haben.

    60km/h für die Stadt kann im Verkehr mitschwimmen. 45 km/h und 25 km/h bei typischerweise angeordneten 50/30 sind einfach nur doof.

  • ...dass die Fahrradbauer im Gegensatz zum Gesetzgeber das Grundprinzip der Geschwindigkeitsbegrenzung verstanden haben.

    Entgegen der Signatur von Gerhart vermute ich bei der Festlegung der zul. Geschwindigkeiten für Pedelecs und S-Pedelecs auf 25 / 45 km/h anstatt auf 30 / 50 km/h kein dummes Versehen sondern Vorsatz. Die Geschwindigkeiten wurden meiner Meinung nach extra so gewählt, dass es nicht zusammenpasst und man damit ein "Argument" für die Separation hat. Man stelle sich einmal vor, welche Behinderung des richtigen Verkehrs Fahrzeuge darstellen würden, die bei erlaubten 30 km/h oder 50 km/h tatsächlich nicht schneller fahren können. Am Ende müssten sich vielleicht sogar alle daran halten.

  • und wir festigen die weit verbreitete Meinung von "also vor Schulen sollte man nicht zu schnell fahren" und "vor Schulen ist Blitzen ok" und segnen damit indirekt ab, dass auf den restlichen Straßen abseits von Schulen und Kindergärten das Rasen wieder nur minimalst geahndet wird. "Ist ja nicht so schlimm"...

    bah!